Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Lesenswert!
Lensman
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Gordon Dickson
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Im Kommentarbereich erwähnt schon jemand zurecht Daniel Suarez.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Dessen Interview im SF-Jahr 2013 im übrigen informativer und besser ist als dieser Faz-Artikel.Pogopuschel hat geschrieben:Im Kommentarbereich erwähnt schon jemand zurecht Daniel Suarez.
- breitsameter
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Kleine Anmerkung dazu: Günter Hack hat selbst zwei der SF zuzuordnende Romane geschrieben – »Freistaat« (Mittelbayrische Druck- und Verlags-Gesellschaft) war 1997 sogar für den SFCD-Literaturpreis nominiert und landete auf Platz 4 (von 11). Heute arbeitet er für den ORF.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Es gibt diese neue, geile SF ja schon, die Leute müssen sie nur lesen.Pogopuschel hat geschrieben:Im Kommentarbereich erwähnt schon jemand zurecht Daniel Suarez.
Deswegen ist derstandart.at auch bestes Zeitung, weil: da wird nicht gesucht, da wird gefunden.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Dann kannst du wohl mit 1984 von George Orwell nicht viel anfangen?Doop hat geschrieben:Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Von anderen fordern und selbst das Geforderte schreiben ist ein Unterschied.Ming der Grausame hat geschrieben:Dann kannst du wohl mit 1984 von George Orwell nicht viel anfangen?Doop hat geschrieben:Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
MB
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Bungle versteht mich.Bungle hat geschrieben:Von anderen fordern und selbst das Geforderte schreiben ist ein Unterschied.Ming der Grausame hat geschrieben:Dann kannst du wohl mit 1984 von George Orwell nicht viel anfangen?Doop hat geschrieben:Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
MB
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand politische SF schreibt, wenn er oder sie sich dabei mit der Überwachungsproblematik, rechtsstaatlichen Defiziten und ähnlichem auseinandersetzt. Ich mag es nur nicht, wenn jemand manifestartig eine solche (oder andere Ausrichtung) fordert.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Och, wenn ich mir so anschaue, was er z.B. bei Telepolis so alles geschrieben hat...Bungle hat geschrieben:Von anderen fordern und selbst das Geforderte schreiben ist ein Unterschied.Ming der Grausame hat geschrieben:Dann kannst du wohl mit 1984 von George Orwell nicht viel anfangen?Doop hat geschrieben:Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Ich glaube nicht, dass es Günter Hack darum ging. Ihn geht es wohl eher darum, dass die digitale Welt wieder zum Mittel der freiheitlichen Selbstermächtigung werden muss. Ihn geht es also vielmehr um die Etablierung einer neuen (sowohl literarischen als auch realen) Utopie. Und als literarisches Beispiel hat er ganz klar den Roman Schockwellenreiter von John Brunner und die Illuminatus!-Trilogie von Robert Anton Wilson und Robert Shea benannt.Doop hat geschrieben:Ich habe kein Problem damit, wenn jemand politische SF schreibt, wenn er oder sie sich dabei mit der Überwachungsproblematik, rechtsstaatlichen Defiziten und ähnlichem auseinandersetzt. Ich mag es nur nicht, wenn jemand manifestartig eine solche (oder andere Ausrichtung) fordert.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Es ist interessant, was für Reaktionen auf diesen Artikel verfasst werden. Stefan Holzhauer, der Betreiber von phantanews, sticht dabei etwas heraus, mit seinen Zeilen, die hier zu finden sind: http://phantanews.de/wp/aartikel/rant-w ... aengst-da/
Ein polemisierender Beitrag, in dem der Autor des FAZ-Artikels gleich mal so vorgestellt wird: »lässt sich ein Günter Hack länglich (...) darüber aus«. Wenig später folgt dieser Satz: »Dieses Traktat wird angereichert mit unerträglichen Schlausprech-Füllwörtern«, der vor allem eines zeigt – die Abneigung, vielleicht sogar den Hass des Autors auf das Feuilleton. Und leider bleibt der Rest des Beitrags in diesem Ton und wirft Günter Hack lautstark Ahnungslosigkeit vor. Das Lieblingsthema - alle deutschen Verlage sind unfähig - darf natürlich nicht fehlen. Den Beweis, dass die von Günter Hack geforderte »neue SF« längst da ist, bleibt der Autor schuldig, obwohl er dies lauthals behauptet – einzig Cory Doctorow wird genannt.
Insofern: Es wäre doch schön, wenn wir weiterhin sachlicher und intelligenter darüber reden könnten. Bislang klappt das ja auch ganz gut.
Ein polemisierender Beitrag, in dem der Autor des FAZ-Artikels gleich mal so vorgestellt wird: »lässt sich ein Günter Hack länglich (...) darüber aus«. Wenig später folgt dieser Satz: »Dieses Traktat wird angereichert mit unerträglichen Schlausprech-Füllwörtern«, der vor allem eines zeigt – die Abneigung, vielleicht sogar den Hass des Autors auf das Feuilleton. Und leider bleibt der Rest des Beitrags in diesem Ton und wirft Günter Hack lautstark Ahnungslosigkeit vor. Das Lieblingsthema - alle deutschen Verlage sind unfähig - darf natürlich nicht fehlen. Den Beweis, dass die von Günter Hack geforderte »neue SF« längst da ist, bleibt der Autor schuldig, obwohl er dies lauthals behauptet – einzig Cory Doctorow wird genannt.
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Re: Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ
Tut Günter Hack das denn? Er schreibt schlussendlich folgendes: »Wegen Leistungsschutzrecht nicht zitiert«Doop hat geschrieben:Ich reagiere immer allergisch, wenn jemand eine Science Fiction (Literatur, Kunst....) fordert, die einer (natürlich seiner) bestimmten politischen Agenda zu entsprechen hat.
Erstens zeigt dies, dass der Begriff »Science Fiction« weiter gespannt zu verstehen ist, als nur auf eine literarische Vision bezogen. So wie der Begriff Cyberspace zur Blaupause und Inspiration für das moderne Internet wurde, so ist auch hier die Science Fiction als Vision zu sehen, die auch außerhalb der Literatur Spuren hinterlassen soll.
Zweitens glaube ich auch, dass Cory Doctorow mit seiner sehr bewussten Auseinandersetzung mit diesen Themen vielleicht erst der Anfang ist - mit neuen Ideen für eine Welt in der man nicht mehr davon ausgehen kann, dass privates in der digitalen Welt privat bleiben kann.
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