Zukunftsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Zukunftsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Erst noch Euch allen ein gutes neues Jahr 2015!
In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, wie es mit dem Genre der Science-Fiction weitergehen wird. Die großen Verlage reduzieren schon seit Jahren ihr Sortiment in dieser Sparte. Es gibt Spartenverlage, die in die Bresche springen, die aber oft aus wirtschaftlichen Gründen nicht wirklich behaupten können.
Wo bekommt Ihr Euer "Futter" her? Muß oder soll es für Euch noch das gedruckte Buch sein? Wenn ja, traut ihr den Verlagen noch zu, mehr zu tun, als nur Amerikaner zu übersetzen? Gibt es vielleicht Spartenverlage, die gerade das Genre revolutionieren oder "retten"? Wo geht die Reise für deutsche, gedruckte Science Fiction hin?
Ich bin auf Eure Eindrücke, Erfahrungen und Vermutungen gespannt!
In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, wie es mit dem Genre der Science-Fiction weitergehen wird. Die großen Verlage reduzieren schon seit Jahren ihr Sortiment in dieser Sparte. Es gibt Spartenverlage, die in die Bresche springen, die aber oft aus wirtschaftlichen Gründen nicht wirklich behaupten können.
Wo bekommt Ihr Euer "Futter" her? Muß oder soll es für Euch noch das gedruckte Buch sein? Wenn ja, traut ihr den Verlagen noch zu, mehr zu tun, als nur Amerikaner zu übersetzen? Gibt es vielleicht Spartenverlage, die gerade das Genre revolutionieren oder "retten"? Wo geht die Reise für deutsche, gedruckte Science Fiction hin?
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Ich habe die Empfindung ( wohlgemerkt nicht empirisch nachgeforscht ) das Angebot an "interessanten" SF-Neuerscheinungen in Übersetzung habe in den letzten 2-3 Jahren zugenommen weil die Kleinverlage für mehr Abwechslung sorgen als es früher bei Heyne und Co. der Fall war.
Für mich muss es wenn möglich immer das Buch sein. Sollte jedoch, was in meinen Augen absehbar ist, einmal ein Roman den ich lesen möchte nur als ebook veröffentlich werden, werd ich mir wohl notgedrungen mal einen Reader zulegen. Bisher bin ich noch ohne ausgekommen.
Für mich muss es wenn möglich immer das Buch sein. Sollte jedoch, was in meinen Augen absehbar ist, einmal ein Roman den ich lesen möchte nur als ebook veröffentlich werden, werd ich mir wohl notgedrungen mal einen Reader zulegen. Bisher bin ich noch ohne ausgekommen.
- breitsameter
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Übersetzungen von britischen oder amerikanischen Autoren brauche ich nicht und ich kann mich ehrlich gesagt auch immer weniger darüber aufregen oder mich begeistern, wenn ein Verlag weniger Übersetzungen bringt oder ein anderer Verlag eine Übersetzung mehr bringt. Englischsprachige SF kann ich im Original lesen und ich tue es auch. Da halte ich es als Leser genauso wie in meiner Zeit an der Uni: Immer (wenn möglich) das Original lesen. Schöne Übersetzungen bei Kleinverlagen sind sicher für so manchen eine tolle Sache, aber für mich eigentlich völlig uninteressant.Mathias hat geschrieben:Wo bekommt Ihr Euer "Futter" her? Muß oder soll es für Euch noch das gedruckte Buch sein? Wenn ja, traut ihr den Verlagen noch zu, mehr zu tun, als nur Amerikaner zu übersetzen? Gibt es vielleicht Spartenverlage, die gerade das Genre revolutionieren oder "retten"? Wo geht die Reise für deutsche, gedruckte Science Fiction hin?
Erscheint zu wenig Deutsche SF? Mein Eindruck: Nein. Manchmal würde ich mir auch von den Autoren, die nicht bei den großen Publikumsverlagen veröffentlichen, mehr Professionalität wünschen, so wie sie Dirk van den Boom an den Tag legt. Aber das ist vielleicht nur mein Eindruck.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Geht mir genauso! Und ich finde es schade, daß sich trotzdem genau darauf so viele Verlage stürzen. So nach dem Motto: "Was in Amerika läuft, kann auch bei uns eine Chance haben!breitsameter hat geschrieben:Übersetzungen von britischen oder amerikanischen Autoren brauche ich nicht und ich kann mich ehrlich gesagt auch immer weniger darüber aufregen oder mich begeistern, wenn ein Verlag weniger Übersetzungen bringt oder ein anderer Verlag eine Übersetzung mehr bringt. Englischsprachige SF kann ich im Original lesen und ich tue es auch. Da halte ich es als Leser genauso wie in meiner Zeit an der Uni: Immer (wenn möglich) das Original lesen. Schöne Übersetzungen bei Kleinverlagen sind sicher für so manchen eine tolle Sache, aber für mich eigentlich völlig uninteressant.
Das sehe ich auch so - ich habe in der letzten Zeit Einiges gesehen, so ich gedacht habe: "Sowas kannst Du selbst auch!" - und das auch im Bereich von Printverlagen. Ich habe oft den Eindruck, die Verlage selbst sparen auch im Bereich von Lektorat, etc.breitsameter hat geschrieben:Erscheint zu wenig Deutsche SF? Mein Eindruck: Nein. Manchmal würde ich mir auch von den Autoren, die nicht bei den großen Publikumsverlagen veröffentlichen, mehr Professionalität wünschen, so wie sie Dirk van den Boom an den Tag legt. Aber das ist vielleicht nur mein Eindruck.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Nein, da haben wir uns falsch verstanden. Ich meine das nicht in Bezug auf die Qualität.Mathias hat geschrieben:Das sehe ich auch so - ich habe in der letzten Zeit Einiges gesehen, so ich gedacht habe: "Sowas kannst Du selbst auch!" - und das auch im Bereich von Printverlagen. Ich habe oft den Eindruck, die Verlage selbst sparen auch im Bereich von Lektorat, etc.breitsameter hat geschrieben:Erscheint zu wenig Deutsche SF? Mein Eindruck: Nein. Manchmal würde ich mir auch von den Autoren, die nicht bei den großen Publikumsverlagen veröffentlichen, mehr Professionalität wünschen, so wie sie Dirk van den Boom an den Tag legt. Aber das ist vielleicht nur mein Eindruck.
Wenn ich die Professionalität von Dirk lobe, dann meine ich vor allem seinen Fleiß und seine Bereitschaft an sich als Autor zu arbeiten, und das zu schreiben, was die Leser lesen wollen.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Ich finde immer reichlich fantastisches Lesefutter, auch bei den großen Verlagen. Das mag daran liegen, dass ich ohnehin nicht auf Science Fiction bestehe, sondern sowieso eher den allgemeinen Begriff Fantastik bevorzuge.
Die "Science"-Fiction-Bücher, mit denen ich ursprünglich mal aufwuchs und die ich als Teenager für "realistische" Zukunftsvisionen hielt, sind heute Raygun-Gothic-Märchen, die genauso fantastisch sind wie Conan oder die Lovecraft-Mythologie - die Entwicklung hat den Begriff "Science" Fiction ad absurdum geführt. Siehe dazu auch das leicht abgewandelte Clarke-Zitat in meiner Signatur.
Die "Science"-Fiction-Bücher, mit denen ich ursprünglich mal aufwuchs und die ich als Teenager für "realistische" Zukunftsvisionen hielt, sind heute Raygun-Gothic-Märchen, die genauso fantastisch sind wie Conan oder die Lovecraft-Mythologie - die Entwicklung hat den Begriff "Science" Fiction ad absurdum geführt. Siehe dazu auch das leicht abgewandelte Clarke-Zitat in meiner Signatur.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Helge, wie würdest Du Fantastik definieren?Helge hat geschrieben:Ich finde immer reichlich fantastisches Lesefutter, auch bei den großen Verlagen. Das mag daran liegen, dass ich ohnehin nicht auf Science Fiction bestehe, sondern sowieso eher den allgemeinen Begriff Fantastik bevorzuge.
Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Das ist für mich ein Sammelbegriff für alles, was auf Ideen baut, die in der materiellen Welt (noch) nicht realisiert sind oder waren.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Florian, das ist ein Geheimnis, das ich (und einige mir bekannte Autoren) nur zu gern ergründet hätten: Was genau wollen die Leser?breitsameter hat geschrieben: Wenn ich die Professionalität von Dirk lobe, dann meine ich vor allem seinen Fleiß und seine Bereitschaft an sich als Autor zu arbeiten, und das zu schreiben, was die Leser lesen wollen.
Dirks Antworten sind: In erster Linie Romane, zweitens viele davon, drittens in rascher Folge, viertens nichts wirklich Neues, lieber Varianten von liebgewonnenem Bekannten.
Ist es das, was Du meinst? Ich glaube nicht, zumindest nicht in dieser Konsequenz.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Auf der Meta-Ebene ist das einfach:Naut hat geschrieben:Florian, das ist ein Geheimnis, das ich (und einige mir bekannte Autoren) nur zu gern ergründet hätten: Was genau wollen die Leser?
- Leser wollen gut unterhalten werden
- Leser wollen gefesselt werden
- Leser wollen sich identifizieren können
Dass es dafür kein Patentrezept gibt, liegt daran, dass die Leser genau dies nicht wollen: die eine Standardgeschichte, hundertfach variiert.
Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort. | To err is human. To really foul things up you need a computer. (R.A.Heinlein)
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Na ja (zu "Patentrezept ..." und "nicht wollen") ...Valerie J. Long hat geschrieben:Auf der Meta-Ebene ist das einfach:Naut hat geschrieben:Florian, das ist ein Geheimnis, das ich (und einige mir bekannte Autoren) nur zu gern ergründet hätten: Was genau wollen die Leser?
- Leser wollen gut unterhalten werden
- Leser wollen gefesselt werden
- Leser wollen sich identifizieren können
Dass es dafür kein Patentrezept gibt, liegt daran, dass die Leser genau dies nicht wollen: die eine Standardgeschichte, hundertfach variiert.
Ich vermute mal, dass gewisse Leser sehr wohl ihre Standardgeschichte(n) lesen wollen. Anders wäre beispielsweise der Erfolg gewisser Military-SF schwer erklärbar, die im Prinzip Horatio-Hornblower-im-Weltall repetiert. Siehe etwa David Weber. Damit sei bitte nichts Negatives gegen solche Autoren gesagt, unterhaltsam kann das, wenn gekonnt, allemal sein.
Zum eigentlichen Thema des Threads:
Deutschsprachige Verlage? Es bewegt sich einiges. Allerdings ist es auffällig, dass gewisse (gute)Werke anscheinend keine Übersetzung erfahren. Die neueren Sachen von Alastair Reynolds etwa. Sehr schade! Vermutlich sind die Rechte teuer.
Meiner Meinung nach wird ein Nebeneinander zwischen Print- und E-Book noch sehr lange existieren. Wobei ich jedem rate: Mut zum fremdsprachigen E-Book. Implementierte Wörterbücher machen die Sache leichter, es lohnt sich.
LG
Jakob
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Okay, dann sage ich es so: Wenn ein Autor schon mehrmals nacheinander dieselbe Story schreibt (á la Dan Brown), dann wollen die Leser das wenigstens gut versteckt wissen - niemand möchte nach zehn Seiten wissen, wie das Buch ausgeht und was unterwegs passieren wird.
Ich sehe Print auch noch lange weiterexistieren. Gerade bei Autoren, bei denen man immer wieder im Anhang nachschlagen muss, ist der Schnellzugriff im gedruckten Buch noch ungeschlagen - oder anders ausgedrückt: darauf, zwischen zwei Teilen oder gar zwei Büchern hin und her zu springen, sind E-Reader noch nicht programmiert. Umgekehrt sind E-Books ein Segen in entlegenen Gegenden, bei denen man Luftfracht nach Gewicht bezahlen muss, um überhaupt etwas zu Lesen zu bekommen. Das Nebeneinander wird sich etablieren.
Deutsche Verlage mit deutschen Autoren gibt es mehr, als ich noch vor sieben Jahren dachte. Ich kannte Heyne, Goldmann, Bastei, Pabel/Moewig, später Blanvalet, seltener Knaur, Ullstein oder Suhrkamp, die überwiegend amerikanische Autoren druckten (Hans Dominik zählt eher nicht...) - ach nein, H.W. Franke war dabei - und von Verlagen wie p.machinery oder Atlantis hatte ich nie etwas gehört oder gesehen.
Stehen die bei Thalia oder Hugendubel oder in der Bahnhofsbuchhandlung im Regal? Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen van den Boom in freier Wildbahn gefunden zu haben. Das sind jedoch die Jagdgründe, wo ich deutschen Print kaufe.
Wenn ich aber schon am Computer bestelle, dann eher E-Buch.
Ich sehe Print auch noch lange weiterexistieren. Gerade bei Autoren, bei denen man immer wieder im Anhang nachschlagen muss, ist der Schnellzugriff im gedruckten Buch noch ungeschlagen - oder anders ausgedrückt: darauf, zwischen zwei Teilen oder gar zwei Büchern hin und her zu springen, sind E-Reader noch nicht programmiert. Umgekehrt sind E-Books ein Segen in entlegenen Gegenden, bei denen man Luftfracht nach Gewicht bezahlen muss, um überhaupt etwas zu Lesen zu bekommen. Das Nebeneinander wird sich etablieren.
Deutsche Verlage mit deutschen Autoren gibt es mehr, als ich noch vor sieben Jahren dachte. Ich kannte Heyne, Goldmann, Bastei, Pabel/Moewig, später Blanvalet, seltener Knaur, Ullstein oder Suhrkamp, die überwiegend amerikanische Autoren druckten (Hans Dominik zählt eher nicht...) - ach nein, H.W. Franke war dabei - und von Verlagen wie p.machinery oder Atlantis hatte ich nie etwas gehört oder gesehen.
Stehen die bei Thalia oder Hugendubel oder in der Bahnhofsbuchhandlung im Regal? Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen van den Boom in freier Wildbahn gefunden zu haben. Das sind jedoch die Jagdgründe, wo ich deutschen Print kaufe.
Wenn ich aber schon am Computer bestelle, dann eher E-Buch.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Nein, Atlantis und Wurdack werden fast nur direkt vertrieben. Buchhandel wurde getestet, lohnt aber in dem Segment nicht.
Und zu meiner Frage: Valeries "Rezept" kenne ich, genau wie ich Dirks Rezept kenne. Mich interessiert aber vor allem Florians Antwort, weil er Leser ist, kein verkappter Autor wie wir anderen. (Sorry, Jakob, Dich meinte ich nicht )
Und zu meiner Frage: Valeries "Rezept" kenne ich, genau wie ich Dirks Rezept kenne. Mich interessiert aber vor allem Florians Antwort, weil er Leser ist, kein verkappter Autor wie wir anderen. (Sorry, Jakob, Dich meinte ich nicht )
Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Klingt ja fast, als würde Science-Fiction im herkömmlichen Buchhandel (Tür auf, Kunde rein, Buch suchen, bezahlen, Kunde raus) aussterben...Naut hat geschrieben:Nein, Atlantis und Wurdack werden fast nur direkt vertrieben. Buchhandel wurde getestet, lohnt aber in dem Segment nicht.
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Re: Zukunfsperspektive für Science-Fiction in Verbindung mit Printverlagen
Atlantis beliefert das Barsortiment, d.h. wenn ein Buchhändler was möchte, bestellt er in der Regel dort. Ich habe aber keinen Einblick, wie sich das verteilt, also ob das Einzelbestellungen sind oder ob Buchhändler darüber hinaus bestellen. Die Anzahl der Buchhandlungen, die ich abseits von Einzelbestellungen direkt beliefere, kann man an der Hand eines pensionierten Schreiners abzählen. Sehr schön die Geschichte von vor 2 Jahren etwa, als ich 10 Bücher eines Titels zu einer Buchhandlung mit Rabatt hin geschickt hatte, 9 zurück kamen und die Firma einen Betrag über 10 Bücher ohne Rabatt in Rechnung stellte. Für so was habe ich keine Zeit. Ansonsten habe ich auch in einer Buchhandlung vor einem halben Jahr eine Handvoll Atlantis-Titel gesehen. Die standen letzten Monat immer noch da; vermutlich werde ich sie das dritte Mal sehen, wenn das Barsortiment sie mir zurück schickt (das sehe ich dann an den Aufklebern hinten drauf).