Für mich gehört die Ringwelt absolut zu den "Klassikern" der modernen SF, und ich hab mich richtig darauf gefreut wieder in diese Phantastische Welt einzutauchen.
Den ersten der, ich nenn sie jetzt mal "Originale", Romane "Ringwelt" hab ich nun schon gelesen. Als erstes fällt einem der Schreibstil und die unendlich vielen Schreibfehler auf. Offensichtlich ist das Buch äußerst schlampig übersetzt. Meine Ausgabe ist von Bastei, aus dem Jahr 1993, und als Lektor ist ein gewisser Reinhard Rohn genannt. Ob er mit dem Übersetzter identisch ist kann ich nicht sagen, da der Übersetzer nicht genannt ist. Das Buch strotzt nur so vor Stereotypen, das Deutsch ist gelinde gesagt holprig.
Man merkt dem Buch das Alter von fast 40 Jahren deutlich an. Ähnlich alten Bond-Filmen wirkt alles etwas angestaubt, und manch grandiose Neuerung ist bereits Heute ein alter Hut. Besonders die Beschreibung gesellschaftlicher Aspekte sind völlig daneben. Das wird aber alles durch die grandiose Kulisse, und die unendlich vielen guten Ideen wett gemacht.
Das ist allerdings auch eine Schwäche, die Seitenzahl (333) kann mit den vielen Einfällen nicht mithalten, und die Handlung wirkt, zum Ende des ersten Bandes hin, oft gehetzt.
Fazit Band 1 "Ringwelt":
Ein großer Lesespass, den man nicht all zu Ernst nehmen darf. Besonders das merkwürdige Frauenbild des Louis Wu muss man wohl dem Entstehungsjahr der Story (1970) zuschreiben.
Ich vergebe 6 von 10 Flugrädern


