Verlags-Probleme

Science Fiction in Buchform
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Khaanara
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Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Cornelia Funke verlässt aus Ärger über deren Einflussnahme in ihre Romane ihren US-Verlag und bringt ihre Bücher nun für den englischsprachigen Markt unter einem eigenen Verlag namens Breathing Books heraus: http://www.indie-publishing.de/home/aut ... snahme.htm
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Doop
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Doop »

Interessant. Eine nachvollziehbare Entscheidung. Da wünsche ich Frau Funke viel Erfolg.
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Valerie J. Long
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Gut und konsequent. Verlage haben natürlich ein Vetorecht bei allem, was rechtliche Probleme bereiten könnte, aber in allen anderen Fällen muss der Autor das letzte Wort haben.
Wenn man dann feststellt, dass ein Buch nicht zum Verlagsprogramm passt, muss man sich trennen.
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Knochenmann
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich habe erst vor Kurzen den Wiki Eintrag von Dean Koontz gelesen: Seine Bücher wurden auch regelmäßig von den Verlagen verändert und teilweise umgeschrieben. Und Koontz ist bestimmt kein kleiner Fisch.

Kann mir gut vorstellen das phantastische Literatur in den USA lange nicht wirklich "ernst" genommen wurde, und das in womöglich praktisch allen Büchern von den Verlagen änderungen durchgeführt wurden um den Verkaufserfolg anzukurbeln.
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Na, das ist kein US-Phänomen, wenn man allein schon drandenkt, wie die Bücher bei uns in D teilweise verschandelt und misshandelt wurden[werden?] (und nicht nur gekürzt); Lederstrumpf und Robinson Crusoe sind da noch die prominentesten Beispiele.

Ach ja, und ich weiß von nicht wenigen deutschsprachigen Autoren, deren Titel bei bestimmten Großverlagen ebenfalls vom Lektorat massakriert wurden.
Mir wäre das einmal beinah auch passiert. Zum Glück bekommt man heutzutage ja die Korrekturversion zugesandt, bevor sie in den Satz geht, das war damals, als ich anfing, keineswegs Standard. Nur bei "Hardcover-Feuilleton-Autoren", aber nicht bei Taschenbuchautoren.
Was sag ich da, beinah - es ist mir einmal passiert, und einmal beinahe.
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von DrZarkov »

Das ist mir sogar schon bei Sachtexten passiert, dass da im Text und bei der Bildauswahl was geändert wurde. In einem Fall wurde der vom Lektor sinnentstellte und sachlich falsche Artikel trotz meiner Proteste so gedruckt. Was mich geärgert hat, da man bei einem Fachartikel erwarten muss, dass er auch Fachleuten gelesen wird, die dann entsprechend (zu Recht) was zu meckern haben. Bei meinem (Sach)buch lief das hingegen sehr harmonisch, und alles wurde miteinander besprochen. Leider schließt der Verlag (Scriptorium) zum Jahresende seine Pforten.
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

DrZarkov hat geschrieben:Das ist mir sogar schon bei Sachtexten passiert, dass da im Text und bei der Bildauswahl was geändert wurde.
Ist mir auch schon passiert - bei der Spektrum der Wissenschaft vor ein paar Jahren. Da hat der Lektor die abgenommene Fassung dann ohne Absprache doch noch verschlimmbessert und der Artikel ging in dieser falschen Version in Druck. Das schnelle Ende einer kurzen Zusammenarbeit. :ganz_evil:
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

:wand: :wand: :wand: Kann man kaum glauben, dass das bei wissenschaftlichen Texten auch passiert ...
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Uschi Zietsch hat geschrieben:(...)
Was sag ich da, beinah - es ist mir einmal passiert, und einmal beinahe.
:o Lebe ich auf einer Insel der Glückseligen? Bei meinem Verlag erstelle ich die Endfassung des Manuskripts durch Annehmen oder Verwerfen der Überarbeitungen der Lektorin, danach folgt die Schönformatierung, und auch die kriege ich nochmal zum Prüfen. Da geht nichts raus, was ich nicht genau so freigegeben habe. Ich kenne das gar nicht anders.
@Knochenmann: Es ist ein Verlag in Kanada, für den nordamerikanischen Markt.

Dafür bin ich auch allein verantwortlich, wenn noch ein Tipppfeler drinsteckt. 8-)
Uschi Zietsch hat geschrieben::wand: :wand: :wand: Kann man kaum glauben, dass das bei wissenschaftlichen Texten auch passiert ...
Da gab's neulich mal einen Artikel zu dem Thema, ich weiß nur nicht mehr, wo. Bei wissenschaftlichen Texten ist das Korrektorat und die Formatierung mittlerweile wohl nach Indien ausgelagert, und die machen mit den Texten, was sie für richtig halten - natürlich ohne Kenntnis der Zusammenhänge, wenn sie denn wenigstens die Sprache verstehen...
[Edith]@Florian: Das war auch bei Springer.
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Gegenfrage: was zahlt dir dein Verlag (und nein, ich meine nicht irgendeine Form von Gewinnbeteiligung). Denn genau da liegt der Zusammenhang... ohne es Schönreden zu wollen, weil ich das ja auch kenne, stecken hinter solchen Texteingriffen idR falsch verstandene merkantile Motive und mehr nicht. Nach dem Motto "wir zahlen den text, also gehört er uns".
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Pogopuschel
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Bei manchen Verlagen ist es (leider) auch üblich, dass die Übersetzer nach Abgabe der ersten Fassung der Übersetzung weder die lektorierte Fassung noch die Korrekturfahnen zu Gesicht bekommen. Die Verlage machen das wohl vor allem, um Zeit und Stress (Diskussion über den Text) zu sparen. Mehrkosten bzgl. des Übersetzers hätten sie deswegen nicht, da das Durcharbeiten des lektorierten Textes in der Regel nicht zusätzlich bezahlt wird (ein Grund, warum manche Übersetzer das auch mitmachen). In Ordnung ist es aber nicht, da der Übersetzer mit seinem Namen für den veröffentlichten Text einsteht und auch das Urheberrecht darauf besitzt.
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L.N. Muhr
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ja, ich bin auf mein nächstes Buch (angeblich am Montag) auch gespannt... vorher hat mir der Verlag immer Fahnen gezeigt, diesmal nicht.
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lapismont
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von lapismont »

L.N. Muhr hat geschrieben:Ja, ich bin auf mein nächstes Buch (angeblich am Montag) auch gespannt... vorher hat mir der Verlag immer Fahnen gezeigt, diesmal nicht.
Weiße Fahnen?
:rotfl:

sorry. Freitag. :oops:
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Uschi Zietsch
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ich dachte er heißt Ellen?

Auch sorry - konnte nicht widerstehen.
:bier:
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Re: Verlags-Probleme

Ungelesener Beitrag von lapismont »

:mad:
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