Perry Rhodan als Taschenheft

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breitsameter
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

So wird das erste »Planetenroman-Taschenheft« aussehen:
Planetenroman.jpg
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a3kHH
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

L.N. Muhr hat geschrieben:bei den taschenheften handelt es sich um einen weg, preiswert eine weitere serie am kiosk zu etablieren
Das finde ich jetzt aber hochgradig interessant : Du siehst die Taschenhefte ebenfalls als Kiosk-Ware, Heftroman-ähnlich, und gehst davon aus, über diesen Weg Geld verdienen zu können. Aber der Heftroman-Markt ist doch tot, in "meinen" Läden fristen Romane ein extrem bescheidenes Nischendasein neben einem Überangebot an "Fach"Zeitschriften. Ist das denn heutzutage noch State of the Art ? Oder müsste man nicht eher den Ikarus/Saramee-Weg gehen und dünne Paperbacks als Standardausgabe wählen ?
L.N. Muhr hat geschrieben:mal ganz davon abgesehen, dass es seit 20 jahren und länger nicht so viel neuen perry-text pro jahr gab. neben knapp 80 neuen romanheften kommen (für dieses jahr) auch noch 12 taschenbücher hinzu mit einem umfang, der annähernd 40 weiteren romanheften entspricht. das ist - sogar im wortsinne - 'ne menge holz. es gibt sechs parallel laufende reihen mit neuem PR-material, mehr als je zuvor. dazu kommen zwei nachdruck-reihen - drei mit den taschenheften, vier, wenn man die zweitverwertung der heyne-TBs als reihe zählt. rechnet man die nachdrucke etc. hinzu, erscheinen pro jahr über 120 perry-produkte - alle drei tage eines.
In drei Tagen U-Bahn-Fahrt sollte man dann den jeweiligen Roman durchhaben. Insbesondere, weil wir es hier mit echter Trivialliteratur zu tun haben, die sich einfachst wegkonsumieren lässt. Von daher sehe ich da nicht das Problem.
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L.N. Muhr
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

das problem, das ich gesehen habe, war zuallererst ein finanzielles. denn wenn man 12,90 statt 3,90 für den gleichen text zahlt (die von dir gewünschte HC-buchausgabe), dann geht sowas deutlich mehr ins geld.

mal davon abgesehen, dass nicht jedes der erwähnten produkte simplen heftromanumfang hat, wie du auch weisst, und dass ich mich meinem vorredner anschliessen muss: nur perry lesen, das ist nicht gesund.
Crashlander
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von Crashlander »

Um auf mein letztes Posting zurückzukommen:
Ich sagte ja schon, daß ich für freie Romane die kommerzielle Situation als schlecht ansehe. Aber weniger aus den von L.N. Muhr angeführten Gründen (wenn man so etwas wollen würde, dann würde sich sicherlich auch ein Weg finden lassen), sondern mehr aus Gründen der "Marke Perry Rhodan". Alle bisher erscheinenden Reihen sind ja mittlerweile auf dem Niveau des "kleinesten gemeinsamen Nenners" normiert, also möglichst einfache Kost um keinen potentiellen Käufer abzuschrecken. Also bekommt man in Erstauflage, Action, PR- und Atlan-Taschenbücherzyklen immer das, was man unter PR erwarten kann. Die alten Planetenromane waren zu Teil anders, vom literarischen Niveau aufgrund des vorgegebenen Formats aber auch sehr ähnlich. Alle diese Publikationen sprechen im wesentlichen die gleiche Käufergruppe an. Die Taschenbuchzyklen und Action vielleicht noch zusätzlich jene, die vor den großen Zyklen zurückschrecken. Bei meiner Wunschidee wäre es denkbar, zwar auch solche SF-Leser anzusprechen, die bisher um PR einen großen Bogen gemacht haben. Hier liegt aber auch das Problem: Genau jene Gruppe würde wohl trotzdem durch den PR-Bezug abgeschreckt werden, und der "Hauptzielgruppe" würden solche Romane vielleicht nicht zusagen, weil es eben keine schnell konsumierbare Standard-Kost wäre. Daher wirtschaftlich wohl zu riskant.
Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, daß die Taschenhefte auch so ausgewählt werden, daß sie möglichst gut zum aktuellen Stil passen, sprich eben auch die jetzigen Käufer ansprechen sollen. Und da ist dann auch wieder der Haken:
Wie hier schon angesprochen besteht die Gefahr einer Übersättigung des Marktes. Und auch die Gefahr, daß diese Titel im Handel "untergehen", wenn der Abstand von zwei Monaten eingehalten wird. Ich vergleiche das mal mit den "Extras" - in den Zeitschriftenläden, die ich regelmäßig aufsuche, liegen die wie Blei in den Regalen (es sei denn, die werden regelmäßig nachgefüllt): Bei Erscheinen werden ein paar gekauft, danach liegen die aber in konstanter Zahl Woche für Woche im Regal. Für mich würde das auf den (uninformierten) Käufer so wirken, daß da sowie so nichts neues kommt und sich eben auch nicht verkauft - und deshalb auch von ihm nicht gekauft wird.
Grundsätzlich sage ich schon, daß es gut wäre, mehr inhaltliche Abwechslung zu haben, frage mich aber, ob der Weg mit den Reprints der richtige ist. Es ist natürlich nachvollziehbar, daß man diesen Weg geht (Nachdruck-Honorar dürfte billiger als Neu-Honorar sein). Deshalb sage ich ja, daß ich abwarten werde, wie sich die Sache entwickelt.
(Und die "freien Romane" sind eben mein Wunsch als Leser)
Crashlander
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von Crashlander »

So, Band 1 der "neuen" Planetenromane ist im Handel, und ich habe hier ein Exemplar neben mir liegen. Und ich muß sagen, es ist doch recht ansprechend gestaltet. Das Format entspricht in seinen Abmessungen etwa den Original-TBs, es ist aber etwas tiefer. Soweit ich das vom ersten Eindruck sagen kann, entsprechen die Seiten von der Aufteilung her den Originalen, obwohl das ganze natürlich durch den weichen Einband etwas "labberiger" ist. Die Klebebindung scheint stabil genug zu sein. Sieht man von der an die Erstauflage angelehnte Gestaltung ab, dann sind fast die echten Plantenromane.
Mal sehen, wie sich der Testballon entwickelt (als Band 2 ist Feldhoff mit "Die Show der Sterne" angekündigt).
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bukaman
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von bukaman »

Habe heute auch das Taschenheft am Bahnhof entdeckt (aber noch nicht gekauft, kommt noch), und ich muß sagen, daß mich das Format auf einen ganz anderen Gedanken gebracht hat, als nur ein weiteres PR-Produkt gefunden zu haben. Das Format ist klasse und der Preis passt auch. Wäre das nicht eine prima Möglichkeit, auch mal wieder Taschenbücher auf den Markt zu bringen, die diesem Namen auch gerecht werden?
In den 50er bis 70/80er Jahre gab es haufenweise SF-Romane in "dünnem" Format, so etwas findet man heute nicht mehr (die Autoren werden mit der Pistole auf der Brust dazu gezwungen, 800 Seiten Wälzer und mehr zu schreiben). Man könnte mit dem Taschenheft-Format also durchaus mal wieder kurze knackige Geschichten auf den Markt bringen, vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, Neu-Autoren so eine leichtere Veröffentlichungsmöglichkeit zu bieten. Das ganze kann ja ruhig als Reihe laufen, so wie damals die Terra / Astra Hefte von Möwig... nur eben als Taschenheft für 3,90. Der Einband müßte nicht mal dicker sein, denn einen so instabilen Eindruck machte das ganze nicht auf mich.
My.
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von My. »

Ja, das ist eine gute Frage-
Ich hätte Lust, solche "Taschenhefte" zu machen.
Wer liefert das Material?

My.
Crashlander
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von Crashlander »

Das Preis-Leistungsverhältnis (ungeachtet der Qualität des Inhalts) ist gut, das steht außer Frage. Hinsichtlich der Stabilität stellt sich für mich eher die Frage, ob sich die Dinger nicht mit der Zeit verformen, wenn man sie ins Regal stellt. Das kann wohl nur die Zukunft zeigen. Ich denke aber, daß dieses Format ein guter Weg sein könnte, einerseits wieder eine "Talentschmiede" für junge Autoren aufzubauen, andererseits vielleicht auch wieder mehr Leute dazu zu bewegen, regelmäßig zu lesen. Nicht nur SF, aber aus persönlichem Interesse natürlich vorwiegend. Allerdings müßte dann auch ein Verlag den Mut haben, auch als weniger verkäuflich eingestuftes Material derart zu veröffentlichen, z.b. Kurzgeschichten oder auch etwas anspruchsvollere SF (einige Klassiker, ggf. auf zwei oder drei Taschenhefte verteilt, wenn sie zu lang sein sollten, sollten doch geeignetes Material sein). Ich befürchte aber eher, daß man in Verlags-, Vertriebs- und Händlerkreisen bei einem solchen Format aber eher im Verhältnis die gleiche Profitspanne erreichen will, also durch den niedrigeren Verkaufspreis dort sparen wird, wo das größte Einsparungspotential besteht: Beim Autor.
Ulrich
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Re: Perry Rhodan als Taschenheft

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Ich denke, Taschenhefte wie auch Heftromane sind mehr Verbrauchs- als Gebrauchsliteratur und nicht für bibliophile Sammler gedacht. Deshalb auch der einfach Schutzumschlag usw. Aber gerade solche Publikationen haben zum Teil historischen Wert. Der Vergleich hinkt, aber es ist schon interessant, was alles in Reclam-Hefte gekritzelt wurde.
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