Gerade im Kino gesehen...
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Corey:
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Re: Gerade im Kino gesehen...
her
Was für ein atemberaubend guter Film. Eine sehr melancholische Betrachtung von Gefühlen, Liebe, Beziehungen. Die Hauptfigur - Joaquín Phoenix übertrifft alles - verliebt sich in sein neues Betriebssystem. Dem Film gelingt es, diese Situation völlig glaubhaft zu vermitteln. Das Aufflammen der ersten Gefühle, Sex, Eifersucht, Angst: alles, was dazu gehört.
Einfach toll. Das gilt nicht nur für die Schauspieler, sondern auch für das ganze Aussehen des Films. Überzeugend bis hin zur Mode der Zukunft.
Und für den SF-Fan gibt es ein paar nette Ausblicke auf die Zukunft von Mensch-Maschine-Schnittstellen.
10 von 10 Computer-Nervzwergen.
Andy
Was für ein atemberaubend guter Film. Eine sehr melancholische Betrachtung von Gefühlen, Liebe, Beziehungen. Die Hauptfigur - Joaquín Phoenix übertrifft alles - verliebt sich in sein neues Betriebssystem. Dem Film gelingt es, diese Situation völlig glaubhaft zu vermitteln. Das Aufflammen der ersten Gefühle, Sex, Eifersucht, Angst: alles, was dazu gehört.
Einfach toll. Das gilt nicht nur für die Schauspieler, sondern auch für das ganze Aussehen des Films. Überzeugend bis hin zur Mode der Zukunft.
Und für den SF-Fan gibt es ein paar nette Ausblicke auf die Zukunft von Mensch-Maschine-Schnittstellen.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Das sieht Spiegel Online ganz ähnlich:andy hat geschrieben:her
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Der 100jährige, der aus dem Fenster stieg..........
Ich kenne das Buch nicht, aber wenn es nur annähernd so gut wie der Film ist, muss ich es noch lesen. Das hier ist die schwedische Version von Forrest Gump, nur sehr viel schwarzhumoriger, völlig kitschfrei und voller absurder Situationskomik. Großes Tennis
9 von 10 selbstgebastelten Sprengsätzen
The Return of the first Avenger (aka Captain Ameria:The winter soldier)
Äusserst solides Sequel, das diesmal auf den Pfaden des Paranoia-Thrillers der 70er Jahre wandelt. Über die technischen Aspekte muß man nicht reden, die sind wie immer hervorragend. Die Darsteller sind auch allesamt gut gewählt (Anthony Mackie als Sam Wilson/Falcon ist ein absoluter Gewinn und der grösste Pluspunkt des Films), es gibt haufenweise tolle Action und Cap darf analog zu den Ultimates-Comics auch durchaus härter zur Sache gehen. Als Minuspunkte schlagen für mich die vorhersehbare Handlung der oft zu bemühte Dialogwitz zu Buche, dafür ist am Ende mal wieder alles offen. Wie bei Thor 2 gibt es auch hier 2 Post Credit-Szenen, von denen die erste klar zu Avengers 2 überleitet, die zweite aber eine mögliche Richtung für CA 3 andeutet.
8 von 10 süßen Nachbarinnen
Ich kenne das Buch nicht, aber wenn es nur annähernd so gut wie der Film ist, muss ich es noch lesen. Das hier ist die schwedische Version von Forrest Gump, nur sehr viel schwarzhumoriger, völlig kitschfrei und voller absurder Situationskomik. Großes Tennis
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The Return of the first Avenger (aka Captain Ameria:The winter soldier)
Äusserst solides Sequel, das diesmal auf den Pfaden des Paranoia-Thrillers der 70er Jahre wandelt. Über die technischen Aspekte muß man nicht reden, die sind wie immer hervorragend. Die Darsteller sind auch allesamt gut gewählt (Anthony Mackie als Sam Wilson/Falcon ist ein absoluter Gewinn und der grösste Pluspunkt des Films), es gibt haufenweise tolle Action und Cap darf analog zu den Ultimates-Comics auch durchaus härter zur Sache gehen. Als Minuspunkte schlagen für mich die vorhersehbare Handlung der oft zu bemühte Dialogwitz zu Buche, dafür ist am Ende mal wieder alles offen. Wie bei Thor 2 gibt es auch hier 2 Post Credit-Szenen, von denen die erste klar zu Avengers 2 überleitet, die zweite aber eine mögliche Richtung für CA 3 andeutet.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Zum "100jährigen", heino: das ist sogar PFLICHTlektüre. Hochintelligent und hochwitzig, großartig erzählt, und ich habe mich bei der Lektüre schlichtweg schlappgelacht. Neben der Rahmenhandlung in der Jetztzeit erleben wir einen Streifzug durch 100 Jahre Historie, und zwar auf ganz neue Weise. Und irgendwie fliegt immer was in die Luft. Ich finde es eines der besten Bücher der letzten Jahre und habe es schon ganz vielen Leuten "angedreht". Bisher waren alle genauso begeistert wie ich. (Und ich bin bei Büchern nicht leicht zu begeistern.)
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Das sollte als Berufskrankheit anerkannt werden bei Schriftstellern, Lektoren und Verlegern. Dann kriegt ihr gute Bücher auf Krankenschein.Uschi Zietsch hat geschrieben:... (Und ich bin bei Büchern nicht leicht zu begeistern.)
Anderswo known as Yart Fulgen
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Oh, ich war als Teenie schon so. Mein Vater hat mich schon sehr früh zu gut gefüttert mit tollen Büchern.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Klasse Vorschlag!Bully hat geschrieben:Das sollte als Berufskrankheit anerkannt werden bei Schriftstellern, Lektoren und Verlegern. Dann kriegt ihr gute Bücher auf Krankenschein.Uschi Zietsch hat geschrieben:... (Und ich bin bei Büchern nicht leicht zu begeistern.)
Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort. | To err is human. To really foul things up you need a computer. (R.A.Heinlein)
Die deutsche Zoe-Lionheart-Serie
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Sabotage
Gesehen und für Verlässlich! empfunden.
Wenn du dich heutzutage auf irgendwas verlassen kannst, dann ist es Arnold Schwarzenegger. Egal ob er als einer der Entbehrlichen agiert, irgendwo seinen Letzten Einsatz hat, an einem Fluchtplan mitwirkt oder wie hier mutmaßlich die Geschichte mit den Holzschuhen reanimiert: Arnold ist Arnold ist Arnold ist Arnold.
Hier agiert er als Rudelführer einer mitunter recht proletarisch auftretenden DEA-Eliteeinheit. Bei einem Einsatz planen sie, einen Teil des dort sichergestellten Bargeldes für sich abzuzweigen, was allerdings nicht gelingt. Und schon geht sie los, die Geschichte mit den 10 kleinen Negerlein . . .
Der Film ist nicht wirklich brutal.
Es ist ein Schwarzenegger-Film; dies allerdings mit einem eher humorlosen Hauptdarsteller, der nur auf Rache sinnt.
Wer genau hinhört mag feststellen, dass die Hintergrund-Musik während der TG-Szene sehr ähnlich ist der Hintergrund-Musik während der TG-Szene in The Terminator (Arnold im Polizeiwagen entdeckt Michael und Linda).
Man muss ihn mögen, den Arnold. Und wenn man ihn mag, dann gilt folgende Erkenntnis:
Nach einen Dritten Weltkrieg wird nichts mehr so sein, wie es vorher war. Drei Dinge aber werden überleben:
a) die katholische Kirche
b) McDonalds
c) Schwarzenegger-Filme.
8/10 Mega-Zigarren
Gast09
Gesehen und für Verlässlich! empfunden.
Wenn du dich heutzutage auf irgendwas verlassen kannst, dann ist es Arnold Schwarzenegger. Egal ob er als einer der Entbehrlichen agiert, irgendwo seinen Letzten Einsatz hat, an einem Fluchtplan mitwirkt oder wie hier mutmaßlich die Geschichte mit den Holzschuhen reanimiert: Arnold ist Arnold ist Arnold ist Arnold.
Hier agiert er als Rudelführer einer mitunter recht proletarisch auftretenden DEA-Eliteeinheit. Bei einem Einsatz planen sie, einen Teil des dort sichergestellten Bargeldes für sich abzuzweigen, was allerdings nicht gelingt. Und schon geht sie los, die Geschichte mit den 10 kleinen Negerlein . . .
Der Titel des Filmes ist hinterfragbar. Es geht hier nicht um die klassische Sabotage, sondern nur um Rache. Eigentlich müsste also der Film: Der Rächer heißen. Diesen Film gibt es aber schon, es ist die eher blutleere Verfilmung eines Megathrillers von Frederic Forsythe.
Der Film ist nicht wirklich brutal.
Er ist allerdings sehr deutlich. Es wird genau gezeigt, was von einem Menschen übrig bleibt, wenn er von einem Güterzug überfahren wird, wie aufwendig es ist, einen etwa 100 kg schweren Mucki-Man mit durchgeschnittener Halsschlagader in einem Kühlschrank zu verstauen und was passiert, wenn eine Uzi-Salve aus nächster Nähe auf einen Schmerbauch trifft.
Es ist ein Schwarzenegger-Film; dies allerdings mit einem eher humorlosen Hauptdarsteller, der nur auf Rache sinnt.
Wer genau hinhört mag feststellen, dass die Hintergrund-Musik während der TG-Szene sehr ähnlich ist der Hintergrund-Musik während der TG-Szene in The Terminator (Arnold im Polizeiwagen entdeckt Michael und Linda).
Man muss ihn mögen, den Arnold. Und wenn man ihn mag, dann gilt folgende Erkenntnis:
Nach einen Dritten Weltkrieg wird nichts mehr so sein, wie es vorher war. Drei Dinge aber werden überleben:
a) die katholische Kirche
b) McDonalds
c) Schwarzenegger-Filme.
8/10 Mega-Zigarren
Gast09
Re: Gerade im Kino gesehen...
Captain America The Return of the First Avenger - war ein gar nicht mal so schlechter Film, von der Story.
In 3D hat er sich gar nicht gelohnt. Dennoch bin ich ganz begeistert aus dem Kino gehüpft.
Viele alte und neue Gesichter dabei, Spaß und Spannung vorprogrammiert.
nochmal ins Kino gehen würde ich allerdings nicht, lieber die DVD ausleihen/ kaufen und meiner Sammlung hinzufügen !
In 3D hat er sich gar nicht gelohnt. Dennoch bin ich ganz begeistert aus dem Kino gehüpft.
Viele alte und neue Gesichter dabei, Spaß und Spannung vorprogrammiert.
nochmal ins Kino gehen würde ich allerdings nicht, lieber die DVD ausleihen/ kaufen und meiner Sammlung hinzufügen !
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Re: Gerade im Kino gesehen...
"Divergent - Die Bestimmung"
Mädchen wird mit den rigriden Beschränkungen seiner kastenbasierten, postapokalyptischen Gesellschaft konfrontiert.
Bzw., es will lieber mit den coolen Kids abhängen, statt mit den altruistischen Gutmenschen.
Stellt Euch die Distrikte von Panem vor, nur, dass die Zuordnung durch einen wissenschaftlich fundierten Sortierhut von Hogwarts erfolgt.
Die "Panem"-Verfilmung hat mir insgesamt besser gefallen, vor allem, da in "Divergent" mehr Sachen absehbar waren, und es auch gewesen wären, wenn sie nicht im Trailer vorgekommen wären. Andrerseits geht "Divergent" an manchen Stellen bis zur letzten, bitteren Konsequenz, was man ja auch positiv erwähnen muss.
Und, liebe Kinder, versucht den Trick mit dem Netz nicht im richtigen Leben, es hängt zu niedrig. Und das mit der Seilbahn würde nur mit Magie oder Super-Hightec-Kraftfeldern funktionieren, ohne dass man irgendwogegen stößt, da das Seil - nur am Anfang und am Ende befestigt - um mehrere Meter schwanken müsste. Und die Neigung nimmt nach unten hin im RL nicht zu, sondern ab.
Und nebenbei, eine fixe Durchfallquote ist eine doofe Idee, aber das ist ja auch die postapokalyptische Zukunft.
Transformers haben Chicago verwüstet, und die Stadt und ihre Ruinen müssen mit Riesenzäunen gegen Godzilla geschützt werden. Jedenfalls kamen die mit keiner besseren Erklärung. Die Kulissen der teilverwüsteten Architektur haben mir gut gefallen, und die Psychotest-Traumsequenzen waren auch ganz ordentlich.
Mädchen wird mit den rigriden Beschränkungen seiner kastenbasierten, postapokalyptischen Gesellschaft konfrontiert.
Bzw., es will lieber mit den coolen Kids abhängen, statt mit den altruistischen Gutmenschen.
Stellt Euch die Distrikte von Panem vor, nur, dass die Zuordnung durch einen wissenschaftlich fundierten Sortierhut von Hogwarts erfolgt.
Die "Panem"-Verfilmung hat mir insgesamt besser gefallen, vor allem, da in "Divergent" mehr Sachen absehbar waren, und es auch gewesen wären, wenn sie nicht im Trailer vorgekommen wären. Andrerseits geht "Divergent" an manchen Stellen bis zur letzten, bitteren Konsequenz, was man ja auch positiv erwähnen muss.
Und, liebe Kinder, versucht den Trick mit dem Netz nicht im richtigen Leben, es hängt zu niedrig. Und das mit der Seilbahn würde nur mit Magie oder Super-Hightec-Kraftfeldern funktionieren, ohne dass man irgendwogegen stößt, da das Seil - nur am Anfang und am Ende befestigt - um mehrere Meter schwanken müsste. Und die Neigung nimmt nach unten hin im RL nicht zu, sondern ab.
Und nebenbei, eine fixe Durchfallquote ist eine doofe Idee, aber das ist ja auch die postapokalyptische Zukunft.
Transformers haben Chicago verwüstet, und die Stadt und ihre Ruinen müssen mit Riesenzäunen gegen Godzilla geschützt werden. Jedenfalls kamen die mit keiner besseren Erklärung. Die Kulissen der teilverwüsteten Architektur haben mir gut gefallen, und die Psychotest-Traumsequenzen waren auch ganz ordentlich.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Bully hat geschrieben:"Divergent - Die Bestimmung"
Mädchen wird mit den rigriden Beschränkungen seiner kastenbasierten, postapokalyptischen Gesellschaft konfrontiert.
Bzw., es will lieber mit den coolen Kids abhängen, statt mit den altruistischen Gutmenschen.
Stellt Euch die Distrikte von Panem vor, nur, dass die Zuordnung durch einen wissenschaftlich fundierten Sortierhut von Hogwarts erfolgt.
Die "Panem"-Verfilmung hat mir insgesamt besser gefallen, vor allem, da in "Divergent" mehr Sachen absehbar waren, und es auch gewesen wären, wenn sie nicht im Trailer vorgekommen wären. Andrerseits geht "Divergent" an manchen Stellen bis zur letzten, bitteren Konsequenz, was man ja auch positiv erwähnen muss.
Und, liebe Kinder, versucht den Trick mit dem Netz nicht im richtigen Leben, es hängt zu niedrig. Und das mit der Seilbahn würde nur mit Magie oder Super-Hightec-Kraftfeldern funktionieren, ohne dass man irgendwogegen stößt, da das Seil - nur am Anfang und am Ende befestigt - um mehrere Meter schwanken müsste. Und die Neigung nimmt nach unten hin im RL nicht zu, sondern ab.
Und nebenbei, eine fixe Durchfallquote ist eine doofe Idee, aber das ist ja auch die postapokalyptische Zukunft.
Transformers haben Chicago verwüstet, und die Stadt und ihre Ruinen müssen mit Riesenzäunen gegen Godzilla geschützt werden. Jedenfalls kamen die mit keiner besseren Erklärung. Die Kulissen der teilverwüsteten Architektur haben mir gut gefallen, und die Psychotest-Traumsequenzen waren auch ganz ordentlich.
Der Film versucht mit visuellen Eindrücken zu punkten, damit man nicht so die eher schwachen Charakterisierungen und die eingedampften Interaktionen merkt. Aber kein schlechter Film insgesamt, da recht spannend.
MB
p.s. an den Zauberhut von Hogwarts als Vorbild für den Simulator musste ich auch denken.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Die Berichte hier habe ich in letzter Zeit stark vernachlässigt.
Ein Update meiner letzten Kinoerlebnisse:
Nymphomaniac Teil 1 + 2
Der biedere, ältere Herr namens Seligman findet auf einem Hinterhof die schwer verletzte Joe. Sie will weder Polizei noch Notarzt, nimmt aber sein Angebot an, in seiner Wohnung zu übernachten.
Während sie im Bett liegt, serviert er ihr Tee, setzt sich auf einen Stuhl gegenüber und hört zu, wie sie die Geschichte ihres Lebens erzählt, die praktisch aus zwanghaftem Sex besteht.
Er hört verständnisvoll zu, bewertet selten, verurteilt nie, aber stellt gern Analogien und Assoziationen zu anderen Fachgebieten her, vor allem zu Büchern, die er gelesen hat.
Im ersten Teil geht es um ihre Entjungferung, um einen Wettbewerb mit einer Freundin, wer in einem Nachtzug mehr Männer auf die Toilette abschleppt und ungezügelte, aber lieblose Lust.
Der zweite Teil schildert Joes Versuche, ihrer Sexsucht zu entsagen, sie mit sadomasochistischen Praktiken zu überwinden oder für einen Erpressungsdienst nutzbar zu machen.
Okay, beide Teile zusammen dauern über vier Stunden. Trotzdem war es nicht nötig, den Film in zwei Teile zu zerschnippeln.
Lars von Trier hat ein Kunstwerk geschaffen. Die Sexszenen sind ungeschminkt, es wird nur wenig verdeckt - dennoch verkommt der Film nicht zu purer Pornographie. Über drei Viertel der Gesamtfilmlänge interessieren sich Film und Seligman für die Person Joe, die trotz ihrer Sexsucht einfühlsam und vielschichtig charakterisiert wird. Als klassische Tragödienheldin schlittert sie teils selbstverschuldet, teil schicksalsgetrieben auf ihren Untergang zu. Am Ende erfahren wir auch immer mehr Dinge über Seligman, hinter dessen äußerlicher Ruhe und Abgeklärtheit sich eine vielschichtige Lebensgeschichte verbirgt. Er entpuppt sich als Gegenpol zu Joe. Es ist teilweise brillant, mit welchen Assoziationen er Joes Sexleben kontrastiert und illustriert.
Lars von Trier sind einige wundervolle Bilder gelungen. Seligmans dunkle, graue Miethauswohnung erinnert an eine Mönchsklause. Gerade deshalb ist jedes kleinste Detail, manchmal sogar ein Fleck an der Wand, mit Bedeutung aufgeladen. Der zweite Teil verliert allerdings etwas an Drive, weil das Erzählmuster über vier Stunden doch etwas überstrapaziert wird.
Ich weiß immer noch nicht was ich vom Ende halten soll. Genial? Verstörend? Banal? Entwertet es womöglich den gesamten Film? Letzteres sicher nicht.
Für Teil 1 gibt es 9 von 10 innovativen Einsatzmöglichkeiten von Geodreiecken
Für Teil 2 bleiben immer noch 7 von 10 orgasmischen Träumen von der Hure Babylon
Beltracchi - Die Kunst der Fälschung
Dokumentarfilm über den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, der in 40 Jahren etwa 300 "verschollene" Bilder von Spitzenkünstlern gefälscht und zu Höchstpreisen verkauft hat.
Wir erleben einen entspannten, durchaus sympathischen Menschen, der seinem Fälscherhandwerk mit Hingabe und Akribie nachgeht. Angesichts der nahenden Gefängnisstrafe reagiert er weder verbittert noch zeigt er echte Reue. Es wird klar, dass er gezielt Bedürfnisse eines Marktes bedient hat, der sich nur allzu gern täuschen ließ und der sich am allerwenigsten für die Kunst an sich interessiert, sondern nur für die Renditechancen.
"Ein Rezensent hat geschrieben, Ihr Bild sei das Schönste, was Campendonk je gemalt hat." - "Ja, hat er doch recht." (verschmitztes Lachen)
8 von 10 genialen Beltracchis im Stil des "ungenialen" Max Ernst
Non-Stop
Air Marshall Bill Marks empfängt eine SMS, wonach alle 20 Minuten ein Passagier sterben wird. Es beginnt eine nervenzerfetzende Jagd nach dem Täter, wobei der Alkoholiker Marks schnell an seine Grenzen kommt.
Was für ein Thriller! Im klaustrophobischen Setting einer Transatlantikflugkabine wird nach und nach jeder verdächtig; inklusive des Kopiloten, der Stewardessen und anderer Air Marshalls im Flieger. Die Auflösung enttäuscht ein wenig, aber über 90% der Zeit hält man sich krampfhaft am Kinositz fest und fragt sich nur: Was passiert als nächstes? Wie geht es weiter?
Einen Punkt Abzug gibt es, weil der Film doch stark in den Genrekonventionen verwurzelt bleibt und nichts wirklich Innovatives bietet. Aber als klassischer Psycho-Thriller funktioniert er bestens.
Einen weiteren Punkt Abzug für eine offensichtlichtliche Unstimmigkeit, die für die Aufklärung wesentlich wird:
@Gast09: Non-Stop habe ich notgedrungen im Mathäser gesehen, weil er in keinem anderen Kino zu einer konvenienten Zeit lief. Das Kino ist nach wie vor schrecklich. Meinen grundsätzlichen Boykott erhalte ich aufrecht.
Gruß
Ralf
Ein Update meiner letzten Kinoerlebnisse:
Nymphomaniac Teil 1 + 2
Der biedere, ältere Herr namens Seligman findet auf einem Hinterhof die schwer verletzte Joe. Sie will weder Polizei noch Notarzt, nimmt aber sein Angebot an, in seiner Wohnung zu übernachten.
Während sie im Bett liegt, serviert er ihr Tee, setzt sich auf einen Stuhl gegenüber und hört zu, wie sie die Geschichte ihres Lebens erzählt, die praktisch aus zwanghaftem Sex besteht.
Er hört verständnisvoll zu, bewertet selten, verurteilt nie, aber stellt gern Analogien und Assoziationen zu anderen Fachgebieten her, vor allem zu Büchern, die er gelesen hat.
Im ersten Teil geht es um ihre Entjungferung, um einen Wettbewerb mit einer Freundin, wer in einem Nachtzug mehr Männer auf die Toilette abschleppt und ungezügelte, aber lieblose Lust.
Der zweite Teil schildert Joes Versuche, ihrer Sexsucht zu entsagen, sie mit sadomasochistischen Praktiken zu überwinden oder für einen Erpressungsdienst nutzbar zu machen.
Okay, beide Teile zusammen dauern über vier Stunden. Trotzdem war es nicht nötig, den Film in zwei Teile zu zerschnippeln.
Lars von Trier hat ein Kunstwerk geschaffen. Die Sexszenen sind ungeschminkt, es wird nur wenig verdeckt - dennoch verkommt der Film nicht zu purer Pornographie. Über drei Viertel der Gesamtfilmlänge interessieren sich Film und Seligman für die Person Joe, die trotz ihrer Sexsucht einfühlsam und vielschichtig charakterisiert wird. Als klassische Tragödienheldin schlittert sie teils selbstverschuldet, teil schicksalsgetrieben auf ihren Untergang zu. Am Ende erfahren wir auch immer mehr Dinge über Seligman, hinter dessen äußerlicher Ruhe und Abgeklärtheit sich eine vielschichtige Lebensgeschichte verbirgt. Er entpuppt sich als Gegenpol zu Joe. Es ist teilweise brillant, mit welchen Assoziationen er Joes Sexleben kontrastiert und illustriert.
Lars von Trier sind einige wundervolle Bilder gelungen. Seligmans dunkle, graue Miethauswohnung erinnert an eine Mönchsklause. Gerade deshalb ist jedes kleinste Detail, manchmal sogar ein Fleck an der Wand, mit Bedeutung aufgeladen. Der zweite Teil verliert allerdings etwas an Drive, weil das Erzählmuster über vier Stunden doch etwas überstrapaziert wird.
Ich weiß immer noch nicht was ich vom Ende halten soll. Genial? Verstörend? Banal? Entwertet es womöglich den gesamten Film? Letzteres sicher nicht.
Für Teil 1 gibt es 9 von 10 innovativen Einsatzmöglichkeiten von Geodreiecken
Für Teil 2 bleiben immer noch 7 von 10 orgasmischen Träumen von der Hure Babylon
Beltracchi - Die Kunst der Fälschung
Dokumentarfilm über den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, der in 40 Jahren etwa 300 "verschollene" Bilder von Spitzenkünstlern gefälscht und zu Höchstpreisen verkauft hat.
Wir erleben einen entspannten, durchaus sympathischen Menschen, der seinem Fälscherhandwerk mit Hingabe und Akribie nachgeht. Angesichts der nahenden Gefängnisstrafe reagiert er weder verbittert noch zeigt er echte Reue. Es wird klar, dass er gezielt Bedürfnisse eines Marktes bedient hat, der sich nur allzu gern täuschen ließ und der sich am allerwenigsten für die Kunst an sich interessiert, sondern nur für die Renditechancen.
"Ein Rezensent hat geschrieben, Ihr Bild sei das Schönste, was Campendonk je gemalt hat." - "Ja, hat er doch recht." (verschmitztes Lachen)
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Non-Stop
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Was für ein Thriller! Im klaustrophobischen Setting einer Transatlantikflugkabine wird nach und nach jeder verdächtig; inklusive des Kopiloten, der Stewardessen und anderer Air Marshalls im Flieger. Die Auflösung enttäuscht ein wenig, aber über 90% der Zeit hält man sich krampfhaft am Kinositz fest und fragt sich nur: Was passiert als nächstes? Wie geht es weiter?
Einen Punkt Abzug gibt es, weil der Film doch stark in den Genrekonventionen verwurzelt bleibt und nichts wirklich Innovatives bietet. Aber als klassischer Psycho-Thriller funktioniert er bestens.
Einen weiteren Punkt Abzug für eine offensichtlichtliche Unstimmigkeit, die für die Aufklärung wesentlich wird:
Bleiben 8 von 10 unverdächtigen Teddybären
@Gast09: Non-Stop habe ich notgedrungen im Mathäser gesehen, weil er in keinem anderen Kino zu einer konvenienten Zeit lief. Das Kino ist nach wie vor schrecklich. Meinen grundsätzlichen Boykott erhalte ich aufrecht.
Gruß
Ralf
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Re: Gerade im Kino gesehen...
@SWR: Ich danke sehr für die positive Bewertung von Nymphomaniac. Meine Frau und ich, wir haben es leider nicht geschafft, diesen Film im Kino zu sehen. Er lief hier in BN fast nur in kleinen Programmkinos zu für uns sehr ungünstigen Zeiten (spät abends). Die BD aber, die wird gekauft und zwar asap.
Gast09
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Ich glaube fast, wir lesen, sehen und hören zu viel SF&F.Bungle hat geschrieben:...
p.s. an den Zauberhut von Hogwarts als Vorbild für den Simulator musste ich auch denken.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Unangemessen viel für ein Forum wie dieses!Bully hat geschrieben:Ich glaube fast, wir lesen, sehen und hören zu viel SF&F.
Gruß
Ralf
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