Gut, "darf" ist in dem Fall missverständlich. "Sollte" trifft es besser.
Machen kann und darf er natürlich immer alles. Nur muss er dann eben auch hinnehmen, dass andere nicht am selben Strang ziehen oder keinen Gefallen daran finden.
Ich finde es halt ein bisschen zweischneidig, was er da von sich gibt. Er hat kein Problem damit, das Werk eines anderen auseinanderzunehmen und so hinzubiegen, wie es ihm passt, andererseits aber will er sich keinesfalls in sein eigenes Werk hineinreden lassen und verbittet sich jegliche Kritik.
Das ist inkonsequent, weil "ist ja was ganz anderes", sobald die Perspektive gewechselt wird.
Natürlich kann man Dune nicht in 90 oder auch 120 Minuten pressen und das Storyboard ist durchaus interessant und strotzt nur so vor Ideen. (Ich würde mir das übrigens auch als Buch gern kaufen.) Die späteren SF-Filme sind in jedem Fall davon inspiriert worden, keine Frage. Jodorowsky hat die Kunst, sei es nun Film, Comic oder Buch, deutlich geprägt.
Und er kann natürlich auch einen 10-Stunden-Film drehen, aber dann muss er ihn halt aufteilen, so wie es Jackson mit Herr der Ringe gemacht hat. Er wollte ein breites Publikum und Geld, aber keinerlei Kompromiss eingehen. So funktioniert unsere Welt aber nicht ^^ Und ich finde schon, dass man nicht Weisheit und Erfahrung in der Kindheit mit Löffeln gefressen hat und von vornherein alles am besten kann, sondern dass andere durchaus einen Rat geben können oder manches besser wissen. Man muss den Rat ja nicht annehmen, aber man kann zumindest darüber nachdenken, anstatt von vornherein kategorisch abzulehnen.
Hätte Lucas nicht auf Spielberg & Co gehört, wäre Star Wars nie das geworden, was es heute ist. Man sieht es ja auch - als er die Möglichkeit hatte, es genau so zu machen, wie er wollte, wurde es Murks.
Ich bin auch dem nächsten Verfilmungsversuch gegenüber skeptisch. Manche Bücher kann man halt einfach nicht verfilmen.