Hans Frey (24.12.1949 - 25.01.2024)
Verfasst: 30. Januar 2024 11:21
Vor wenigen Tagen verstarb der SPD-Politiker und SF-Historiker Hans Frey friedlich im Alter von 74 Jahren in einem Hospiz.
Der gebürtige Gelsenkirchner war sein Leben lang in der SPD politisch aktiv. Dem nordrhein-westfälischen Landtag gehörte er von 1980 bis 2005 an. Im Ruhestand hat er sich seinem großen Hobby, der Science Fiction, gewidmet und in den letzten Jahren eine Reihe von sekundärliterarischen Arbeiten abgeliefert. Dazu gehören insbesondere die beiden SF-Personality-Bände über James Graham Ballard und James Tiptree jr. sowie vier Bände über die Geschichte der deutschen Science Fiction vom Kaiserreich bis 1968 in der alten Bundesrepublik bzw. die SF in der DDR. Alle genannten Bücher erschienen im Memoranda-Verlag. Für seine Aufarbeitung der Geschichte der deutschen SF wurde er 2021 mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.
Ich habe ihn 2023 zuletzt in Wetzlar gesehen, davor auf dem Metropolcon in Berlin.
Auf beiden Cons kam er mir noch sehr vital und kämpferisch vor.
In Wetzlar bin ich mit ihm und einigen anderen Fans gemeinsam im Bus von der FantaBib zum Bahnhof gefahren.
Dort konnte ich ihm sagen, dass ich seine vierbändige Geschichte der deutschsprachigen SF für DAS Standardwerk auf dem Gebiet halte und wie sehr ich seine treffsicheren Werturteile (aus einer klar alt-sozialdemokratischen Perspektive heraus getroffen) schätze. Er meinte damals, er wolle auf jeden Fall noch die deutsche SF von 1969 bis 2000 in einem fünften Band aufarbeiten. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen.
Wir haben uns auch über seine Kettenraucherei unterhalten und wie wenig sinnvoll es wäre, wenn man ihm mit 73 Jahren noch erzählen wollte, wie schädlich das Zeug ist.
Ach, Mann! Cooler Typ, immer geradeheraus, ein Mann der klaren Worte und mit einem umfassenden Wissen über die deutschsprachige SF gesegnet. Ein schwerer Verlust!
Trauriger Gruß
Ralf
Der gebürtige Gelsenkirchner war sein Leben lang in der SPD politisch aktiv. Dem nordrhein-westfälischen Landtag gehörte er von 1980 bis 2005 an. Im Ruhestand hat er sich seinem großen Hobby, der Science Fiction, gewidmet und in den letzten Jahren eine Reihe von sekundärliterarischen Arbeiten abgeliefert. Dazu gehören insbesondere die beiden SF-Personality-Bände über James Graham Ballard und James Tiptree jr. sowie vier Bände über die Geschichte der deutschen Science Fiction vom Kaiserreich bis 1968 in der alten Bundesrepublik bzw. die SF in der DDR. Alle genannten Bücher erschienen im Memoranda-Verlag. Für seine Aufarbeitung der Geschichte der deutschen SF wurde er 2021 mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.
Ich habe ihn 2023 zuletzt in Wetzlar gesehen, davor auf dem Metropolcon in Berlin.
Auf beiden Cons kam er mir noch sehr vital und kämpferisch vor.
In Wetzlar bin ich mit ihm und einigen anderen Fans gemeinsam im Bus von der FantaBib zum Bahnhof gefahren.
Dort konnte ich ihm sagen, dass ich seine vierbändige Geschichte der deutschsprachigen SF für DAS Standardwerk auf dem Gebiet halte und wie sehr ich seine treffsicheren Werturteile (aus einer klar alt-sozialdemokratischen Perspektive heraus getroffen) schätze. Er meinte damals, er wolle auf jeden Fall noch die deutsche SF von 1969 bis 2000 in einem fünften Band aufarbeiten. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen.
Wir haben uns auch über seine Kettenraucherei unterhalten und wie wenig sinnvoll es wäre, wenn man ihm mit 73 Jahren noch erzählen wollte, wie schädlich das Zeug ist.
Ach, Mann! Cooler Typ, immer geradeheraus, ein Mann der klaren Worte und mit einem umfassenden Wissen über die deutschsprachige SF gesegnet. Ein schwerer Verlust!
Trauriger Gruß
Ralf
Gute Reise zu den Sternen.