Stein und Flöte - Hans Bemmann
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Stein und Flöte - Hans Bemmann
Ich hab mich letztings in einem anderen Forum mit einem Poster über die Qualität der Fantasy im allgemeinen zerstritten.
Er hat mir jedenfalls dieses Buch empfohlen - und ich war nicht schlecht beeindruckt, weshalb ich es an dieses Stelle weiter empfehlen möchte.
Ich erlaube mir kurz hier die Amazon Kurzbeschreibung zu posten:
Die Geschichte von Lauscher, der falschen Freunden folgt, Unschuldige aus Ungeduld und Gedankenlosigkeit verwundet, Frauen liebt, die sich in Wolf und Falke verwandeln, jedoch von einer erlöst wird, deren Augen wie sein magischer Stein schimmern, gehört nicht in die Kategorie der Phantastischen Romane mit ihren Helden, die unverändert von Abenteuer zu Abenteuer fortschreiten. Dies ist ein Entwicklungs-, ein Bildungsroman. Lauscher sucht und lernt und zweifelt, muss das Warten lernen und die wahre Liebe, und vor allem: dass ein Mensch niemals ein Ziel erreicht, ohne nicht im gleichen Augenblick zu begreifen: "...und das ist noch nicht alles!"
Abermals, ein Buch das ich nur empfehlen kann, ich hoffe das wenigstens ein paar Leute hir im Forum es noch nicht kennen.
Er hat mir jedenfalls dieses Buch empfohlen - und ich war nicht schlecht beeindruckt, weshalb ich es an dieses Stelle weiter empfehlen möchte.
Ich erlaube mir kurz hier die Amazon Kurzbeschreibung zu posten:
Die Geschichte von Lauscher, der falschen Freunden folgt, Unschuldige aus Ungeduld und Gedankenlosigkeit verwundet, Frauen liebt, die sich in Wolf und Falke verwandeln, jedoch von einer erlöst wird, deren Augen wie sein magischer Stein schimmern, gehört nicht in die Kategorie der Phantastischen Romane mit ihren Helden, die unverändert von Abenteuer zu Abenteuer fortschreiten. Dies ist ein Entwicklungs-, ein Bildungsroman. Lauscher sucht und lernt und zweifelt, muss das Warten lernen und die wahre Liebe, und vor allem: dass ein Mensch niemals ein Ziel erreicht, ohne nicht im gleichen Augenblick zu begreifen: "...und das ist noch nicht alles!"
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Breman klingt logischer.
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Ich kann den Autor Hans Bemmann auch empfehlen. Ich habe zwar noch nicht alles gelesen, "Stein und Flöte" nicht, aber "Die beschädigte Göttin", "Stern der Brüder", "Der Garten der Löwin" und "Massimo Battisti".
Ein ruhiger Erzähler, der es aber versteht, das Phantastische und Märchenhafte mit dem Leben seiner Hauptfiguren zu verweben.
MB
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Re: Stein und Flöte - Bremman
Ich habe das Buch jetzt angefangen. So hat der Autor sicher einiges drauf, aber so der märchenhaft-umständliche Stil ist halt so gar nicht meins. Da werde ich es wohl sein lassen und mit anderer Lektüre fortfahren.
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Re: Stein und Flöte - Bremman
Ich muss gestehen, ich bin damals (lang ists her, muss Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein) nicht über 20 Seiten rausgekommen.
Ach ja: Hans Bemmann. Kann das jemand im Threadtitel ausbessern, bitte?
Danke!!
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Zuletzt geändert von Uschi Zietsch am 7. Dezember 2009 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Man muss dem Buch eine gewisse Zeit lassen, ich würde sagen: etwa 80 Seiten.
Was mich fasziniert ist diese "von oben nach unten" Schreibweise, die das Buch immer wieder auf den Kopf stellt.
Ich möchte an dieser Stelle nur auf "Eis und Feuer" verweisen: Wenn man dort nur den Anfang liest, insbesondere den Fund der Wolfswelpen, dann möchte man auch meinen das man nur ein langweiliges Stück Standardfantasy vor sich hat.
Was mich fasziniert ist diese "von oben nach unten" Schreibweise, die das Buch immer wieder auf den Kopf stellt.
Ich möchte an dieser Stelle nur auf "Eis und Feuer" verweisen: Wenn man dort nur den Anfang liest, insbesondere den Fund der Wolfswelpen, dann möchte man auch meinen das man nur ein langweiliges Stück Standardfantasy vor sich hat.
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Warum wurde das dann überhaupt veröffentlicht? Einer Verlagsmär zufolge urteilen Lektoren nach der 1. und nicht nach der 81. Seite, ob der Stoff Potential hat.Knochenmann hat geschrieben:Man muss dem Buch eine gewisse Zeit lassen, ich würde sagen: etwa 80 Seiten.
Na ja, wobei ich sagen muss, also so rein technisch kann man dem Autor auch nichts vorwerfen, aber es ist halt so, wenn man eigentlich was anderes machen sollte und ein Buch zur Entspannung braucht, dann fehlt auch irgendwie die Geduld dafür. Da muss dann auch wirklich mitreißen. Und das möglichst auf jeder Seite.
80 Seiten sind schon sehr viel verschenkt ... es gibt extrem gute Romane, die alles Nötige auf 200 Seiten erzählen, von Kurzgeschichten ganz zu schweigen ... also wenn ich auf einer einsamen Insel mit einem Buch bin, OK, aber daheim mit einem Berg ungelesener Bücher ...?
Wobei da vermutlich auch einfach die Geschmäcker verschieden sind. Ich hatte eine Schulfreundin, die auf einer Sportwoche das Buch begeistert verschlungen hat.
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Jajaja, das mit der Begeisterung von der ersten Seite an kenne ich schon.
Ich hab das Buch gelesen um einen Kumpel einen Gefallen zu tun. Ich war vom Anfang auch nicht besonders begeistert, aber alles in allem ist das Buch doch mehr als lohnend.
Der Witz in dem Buch sind all die begabten und begünstigten Personen, die soviel Unsinn machen und soviele schlechte und dumme entscheidungen treffen - ich kanns nur nochmal empfehlen.
Ich hab das Buch gelesen um einen Kumpel einen Gefallen zu tun. Ich war vom Anfang auch nicht besonders begeistert, aber alles in allem ist das Buch doch mehr als lohnend.
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Re: Stein und Flöte - Bremman
Interessant. Bei mir war's genau so.Uschi Zietsch hat geschrieben:Ich muss gestehen, ich bin damals (lang ists her, muss Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein) nicht über 20 Seiten rausgekommen.
Allerdings habe ich, wenn ich mich recht erinnere die ersten 100 (!) durchgehalten.
Der Stil war mir schlicht zu profan und inhaltlich fand ich es weder sehr gehaltvoll noch orginell.
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Ich grabe den Thread wieder aus, da ich erst vor kurzer weile einen Podcast zu dem Buch aufgenommen habe und irgendwie lust auf das Buch bekommen habe. Deswegen habe ich einen Audible Credit dafür springen lassen (40 Stunden gesprochene Worte), und ich dachte mir, ich mache auch dazu wieder so ein tägliches Update, wie auch für die anderen Bücher die ich hier lese.
Also, nach ca 5%:
Drollig, das die meisten hier das Buch am Anfang für langweilig halten... den tatsächlich geht in den ersten 5% des Buches eigendlich die ganze Action im den gesamten Buch ab, Story so far:
Schon jetzt bin ich wieder voll drinn in dem Buch, am bemerkenswertesten und was ich gar nicht mehr wusste: Es gab am Anfang des Kapitels eine Kapitelzusammenfassung (ich glaube, das ist etwas das für viktoreanische Romane typisch war), aber wie dem auch sei: Diese Zusammenfassung nimmt im Prinzip schon die ganze Story vorweg. Vor allem bei solchen Beschreibungen wie "Der Vorarbeiter war in einem Wolfplez bekleidet, hatte gelbe Augen und ein tierisches Benehmen"... da weiß doch jeder was die Stunde geschlagen hat.
Bemmann spielt das wirklich gut herunter: einerseits bringt er die ganze Aktion (und auch die Steigerung) am Beginn des Buches, und auf der anderen Seite entscheunigt er das Buch damit total. Und: der Leser geht schon auf diesen ersten Seite ein komisches Verhältniss mit Lauscher ein.
Also, nach ca 5%:
Drollig, das die meisten hier das Buch am Anfang für langweilig halten... den tatsächlich geht in den ersten 5% des Buches eigendlich die ganze Action im den gesamten Buch ab, Story so far:
In diesem 5% ist auch schon der erste Bruch zwischen Leser und Lauser drinnen: Lauscher sitzt auf Baleburg zu Gericht, und baut jede Menge Scheiße, sodas man als Leser erstmal geschockt ist. Später wird das ganze relativiert, Lauscher stand ja unter den Bann von Gisa... jaja, immer diese superscharfen böse Zauberinen.
Schon jetzt bin ich wieder voll drinn in dem Buch, am bemerkenswertesten und was ich gar nicht mehr wusste: Es gab am Anfang des Kapitels eine Kapitelzusammenfassung (ich glaube, das ist etwas das für viktoreanische Romane typisch war), aber wie dem auch sei: Diese Zusammenfassung nimmt im Prinzip schon die ganze Story vorweg. Vor allem bei solchen Beschreibungen wie "Der Vorarbeiter war in einem Wolfplez bekleidet, hatte gelbe Augen und ein tierisches Benehmen"... da weiß doch jeder was die Stunde geschlagen hat.
Bemmann spielt das wirklich gut herunter: einerseits bringt er die ganze Aktion (und auch die Steigerung) am Beginn des Buches, und auf der anderen Seite entscheunigt er das Buch damit total. Und: der Leser geht schon auf diesen ersten Seite ein komisches Verhältniss mit Lauscher ein.
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Kapitel 18 von 265
Die Entschleunigung nimmt ihren Lauf. Lauscher ist bei seinem Großvater, und wir bekommen die erste Geschichte in der Geschichte erzählt: Wie Arni an den Stein gekommen ist (von der alten Urla). Als Nebenschauplaz bekommen wir die "Karpfenköpfe" präsentiert: Ein Völkchen das an einem Fluss wohnt.
Bemerksnwert: die Geschichte über den Steinfund dauert fast so lange wie der Action Teil auf Baleburg (8 Kapiten im Vergleich zu 10 Kapitel). Ich fand die Story damals langweilig, und ehrlichgesagt: im Höhrbuch auch. Schön allerdings das Phasing... obwohl das ganze ziemlich "mysteriös" ist bleibt in dem Buch relativ wenig verborgen. Wir wissen jetzt immerhin schon woher Arne den Stein hatte, das ging also relativ fix.
Im Moment schwebt die Story ein wenig in der Luft. Wohin gehts als nächstes? (Weiß ich natürlich)
Die Entschleunigung nimmt ihren Lauf. Lauscher ist bei seinem Großvater, und wir bekommen die erste Geschichte in der Geschichte erzählt: Wie Arni an den Stein gekommen ist (von der alten Urla). Als Nebenschauplaz bekommen wir die "Karpfenköpfe" präsentiert: Ein Völkchen das an einem Fluss wohnt.
Bemerksnwert: die Geschichte über den Steinfund dauert fast so lange wie der Action Teil auf Baleburg (8 Kapiten im Vergleich zu 10 Kapitel). Ich fand die Story damals langweilig, und ehrlichgesagt: im Höhrbuch auch. Schön allerdings das Phasing... obwohl das ganze ziemlich "mysteriös" ist bleibt in dem Buch relativ wenig verborgen. Wir wissen jetzt immerhin schon woher Arne den Stein hatte, das ging also relativ fix.
Im Moment schwebt die Story ein wenig in der Luft. Wohin gehts als nächstes? (Weiß ich natürlich)
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Uschi Zietsch –Unerwartete Begegnungen
Greg Bear – Das Schiff
Usch Kiausch – Andere Welten Band 1 - Wohnort: Berlin
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Ich habe das Buch auch noch ungelesen im Regal stehen. Hat mich irgendwie nie gereizt es zu lesen. Aber schön, dass Du es hier wieder erwähnst!
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Re: Stein und Flöte - Hans Bemmann
Das werde ich noch länger erwähnen:
Kapitel 24 von 265
Wieder zwei Geschichten: Schleicher zeiht uzm Eselwirt und zu einem Schmied, und bekommt von beiden eine Story erzählt: Wie der Wirt von Baleborg entkam und die Story woher Urla den Stein hatte.
Was auffält: die moralische Flexibilität der Protagonisten. "Die Beutereiter" waren in den letzten Kapitel ein tragendes Element, und die kann man am ehesten vergleichen mit mongolischen Horden. Seltsam die relativ gelassene Einstellung praktische aller Leute die mit den Reitern in Kontakt kommen.
Auch bemerkenswert: Die mündliche Überlieferung. Alle Geschichten werden ja erzählt, es gibt nichts aufgeschriebenes. Bis jetzt bekommen wir Ereignesse geschildert, die ca 100 - 120 Jahre in der Vergangenheit lagen (wie Urla den Stein bekam).
Auch: jede Frage die sich der Leser stellt wird relativ unspektakulär und ziemlich zeitgerecht beantwortet: Der Flöter hat uns erzählt woher Arni den Stein hatte, und nur 5 Kapitel später erfahren wir woher Urla den Stein hatte. Es wird wenig mystifiziert, alles wird abgeklärt, und das sehr unspektakuär.
Kapitel 24 von 265
Wieder zwei Geschichten: Schleicher zeiht uzm Eselwirt und zu einem Schmied, und bekommt von beiden eine Story erzählt: Wie der Wirt von Baleborg entkam und die Story woher Urla den Stein hatte.
Was auffält: die moralische Flexibilität der Protagonisten. "Die Beutereiter" waren in den letzten Kapitel ein tragendes Element, und die kann man am ehesten vergleichen mit mongolischen Horden. Seltsam die relativ gelassene Einstellung praktische aller Leute die mit den Reitern in Kontakt kommen.
Auch bemerkenswert: Die mündliche Überlieferung. Alle Geschichten werden ja erzählt, es gibt nichts aufgeschriebenes. Bis jetzt bekommen wir Ereignesse geschildert, die ca 100 - 120 Jahre in der Vergangenheit lagen (wie Urla den Stein bekam).
Auch: jede Frage die sich der Leser stellt wird relativ unspektakulär und ziemlich zeitgerecht beantwortet: Der Flöter hat uns erzählt woher Arni den Stein hatte, und nur 5 Kapitel später erfahren wir woher Urla den Stein hatte. Es wird wenig mystifiziert, alles wird abgeklärt, und das sehr unspektakuär.
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