"Mygnia - Die Entdeckung" von Karl Olsberg
Verfasst: 5. April 2012 14:01
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Genau das war die Idee. Vor allem wollte ich an Beispielen zeigen, dass jeder eine beliebige Figur erfinden und nach Mygnia transportieren kann, egal ob das ein egomanischer Mistkerl, eine romantische Träumerin oder ein muskelbepackter Held ist.Gernot hat geschrieben: Im Sinne des Projekts dürfen diese Nebenhandlungen wahrscheinlich nötig sein, um mehr Einstiegsmöglichkeiten für teilnehmende Autoren zu schaffen.
Stimmt. In den bisherigen Diskussionen hat sich schon gezeigt, dass meine ursprüngliche Idee, gar keine Vorgaben zu machen, nicht funktioniert. Aber das muss auch nicht einer allein machen, das kann man prima in der Community diskutieren. Ich entwickele gerade "meine" Idee zu den Hintergründen, die auch beim Schreiben des Einführungsromans bestenfalls vage im Hinterkopf existierte, werde diese aber zur Diskussion stellen. Bereits jetzt sind Ideen anderer Community-Mitglieder eingeflossen. Das macht in der Tat Spaß.Gernot hat geschrieben: Im Prinzip ist das Initiieren so eines Projekt doch eine Gratwanderung. Ich habe mir das gelegentlich selbst auch schon überlegt, bin aber immer wieder davor zurückgeschreckt. Es geht um die Dichte der Vorgaben. Bei zu vielen Vorgaben ist das Ganze ausschließlich eine Karl-Olsberg- (oder Gernot-Schatzdorfer-) Geschichte, mit der sich andere nicht so gut identifizieren können, bei zu wenigen Vorgaben gleitet es in Beliebigkeit ab.
Ich würde mich freuen!Gernot hat geschrieben: Ich weiß noch nicht, ob ich bei "Mygnia" einen Einsprungpunkt finde, wenn ja, mische ich auf alle Fälle mit.
Ja, das passiert mir auch immer wieder, und dann macht das Schreiben richtig Spaß. Manchmal stellt man allerdings auch fest, dass die Figur nicht so will, wie es der Plot eigentlich vorsieht. Dann heißt es umschreiben ...Gernot hat geschrieben: Insgesamt wünsche ich es dem Projekt auf jeden Fall, dass es gedeiht, denn es kann ein Riesenspaß sein, wenn sich eine Geschichte quasi unter den Fingern der Autoren von selbst entwickelt, ohne dass man von vornherein weiß, wie es weitergeht. (Ich habe für mich allein schon solche Geschichten geschrieben, ganz ohne Plot, ohne Planung, und war jedes Mal, wenn ich mich dazusetzte, gespannt, wie meine eigene Geschichte weitergeht. Schon das, ohne das Überraschungsmoment, das durch andere hineinkommt, war ein tolles Erlebnis.)
Ich sehe da keinen prinzipiellen Widerspruch. Die Idee von Mygnia ist ja nicht, dass alle gemeinsam eine einzige Geschichte erzählen, sondern dass im Mygnia-Universum viele voneinander unabhängige Geschichten geschrieben werden, die jede für sich sehr wohl in sich abgeschlossen sein können (aber nicht müssen). Die können sogar in völlig unterschiedlichen Epochen spielen. Beispielsweise fände ich es interessant, zu erzählen, wie Platon nach Mygnia gerät und daraufhin seine Atlantis-Geschichte aufschreibt ... Die literarische Perfektion hängt dabei vom Autor ab. Das Gesamtwerk kann und wird am Ende natürlich durchaus heterogen sein, aber das finde ich nicht störend, ebensowenig, wie mich stört, dass Elfen und Zwerge nicht in allen Büchern, in denen sie vorkommen, gleich beschrieben werden.Gernot hat geschrieben: Ein literarisch perfektes, in sich geschlossenes Werk darf man als Ergebnis natürlich nicht erwarten, aber darum geht es ja gar nicht, sondern um den Prozess, um das fröhliche Drauflosfabulieren.