Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Ming der Grausame
Evil Ruler of Mongo
Evil Ruler of Mongo
Beiträge: 5385
Registriert: 9. August 2011 22:13
Bundesland: Delaware
Land: Vereinigten Staaten
Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
Wohnort: Wilmington
Kontaktdaten:

Re: Clifford D. Simak

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

derbenutzer hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:
derbenutzer hat geschrieben:nur ist der Arbeitsaufwand bei solchen Projekten absolut nicht ohne. Abgesehen von Hilfen zu Problemen die Fülle der Daten betreffend, ist dabei zusätzlich eingebrachtes und fundiertes Datenbank-Wissen sinnvoll.
Du scheinst dich nicht sonderlich mit Datenbanken auszukennen, oder? (...)
:rotfl: Ich darf bescheiden sagen, dass ich mich sehr wohl auskenne. Nebenbei bemerkt würde ich auch daher keine Nischen-Anbieter als Alternative zu einer allgemeinen Datenbank das Genre angehend nennen, wie weiter oben geschehen.
Im Vergleich zur ISFDB sind alle andere hier genannte Datenbanken schnöde Nischen-Anbieter. :roll:
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
Benutzeravatar
a3kHH
SF-Dinosaurier
SF-Dinosaurier
Beiträge: 2045
Registriert: 4. Oktober 2007 21:33
Land: Deutschland
Wohnort: Hamburg

Re: Clifford D. Simak

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Ming der Grausame hat geschrieben:
derbenutzer hat geschrieben:nur ist der Arbeitsaufwand bei solchen Projekten absolut nicht ohne. Abgesehen von Hilfen zu Problemen die Fülle der Daten betreffend, ist dabei zusätzlich eingebrachtes und fundiertes Datenbank-Wissen sinnvoll.
Du scheinst dich nicht sonderlich mit Datenbanken auszukennen, oder? Wie viele gleichnamige Autoren mag es wohl geben, die am selben Ort am selben Ort geboren wurden? Die Dublettensuche ist so ziemlich das Erste, was man bei einer Datenbank macht. In der Regel verwendet man dafür phonetische, musterbezogene oder assoziative Algorithmen um sie aufzuspüren. Und was übrig bleibt, kann dann ohne Weiteres händisch durchgegangen werden.
Stimmt.
Ming der Grausame hat geschrieben:
Mammut hat geschrieben:Also eine Datenbank ist immer eine wünschenswerte Sache.
Es gibt die ISFDB und das reicht völlig.
Stimmt - so lange man sich auf die Hard Facts reduziert. Für alles andere gibt es dann die SFE und die englische Wikipedia. Die sind allerdings beide auf die angloamerikanische SF fixiert, deutsche, italienische oder französische Autoren sucht man dort vergebens.
SF-Dinosaurier
Booklooker-Angebote
eBay-Angebote - Briefmarken
eBay-Angebote - Science Fiction und Fantasy

Überlicht, Beamen, Günther Jauch als Bundespräsident, intelligente Forenbeiträge und eine positive Rezension von John Ashts Machwerken wird von Elfen verhindert
Benutzeravatar
Ralf 58
Fan
Fan
Beiträge: 28
Registriert: 26. September 2014 14:19
Bundesland: Brandenburg
Land: Deutschland
Wohnort: Potsdam
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von Ralf 58 »

Upps, da habe ich ja ungewollt eine ganz schön umfangreiche Diskussion losgetreten.
derbenutzer hat geschrieben:Lieber Ralf 58: Jetzt nur mal zur Güte bzw der von Dir erwähnten Mängel der DSFDB. Wie man dem Impressum entnehmen kann, ist der "Macher" dieser DB nicht weiter schwierig zu erreichen.
Hi Jakob,
Dein Hinweis, dass der Macher der DSFDB nicht schwierig zu erreichen ist, läßt mich vermuten, dass Du meinst, ich hätte meine Kritik besser bei ihm direkt vortragen sollen. Ich denke aber, in so einem Forum sollte frei über alles diskutiert werden können, was mit dem Forumthema zu tun hat. Genauso, wie man Rezensionen zu einem neuen SF-Buch nicht nur dem Autor persönlich bekannt gibt, sollte man auch seine Meinung z.B. über Bibliographien der Allgemeinheit vortragen dürfen.
Mir lag es fern, die DSFDB niederzumachen. Es sollte konstruktive Kritik sein und ich wollte gleichzeitig mein Bedauern ausdrücken, dass es bislang nicht besser ist. Ich schrieb ja, dass es ein ambitioniertes Projekt sei, welches leider, leider in seiner jetzigen Form kaum brauchbar ist.
In den Dialog mit dem Autor persönlich wollte ich auch nicht eintreten, weil ich schon zu oft erlebt habe, dass - wenn man eine Sache anstoßen will - man sich zuletzt dann selber anstößt. Thomas Sebesta könnte mich fragen, wie man es besser machen sollte und - schwupp - bin ich womöglich in das Projekt involviert. Gerade weil ich weiß, dass ein Datenbankprojekt sehr viel Arbeit macht und weil mir permanent die Zeit fehlt, muss ich das verhindern.
derbenutzer hat geschrieben:Es kann durchaus sein, dass mit leichten Änderungen der SQL-Abfragen -- die ja im Hintergrund die Arbeit machen -- solche Pannen beseitigt werden könnten. Zwar kenne ich das DB-Design dahinter nicht, aber es geht bei relationalen Datenbanken manchmal viel mehr, als man glauben möchte.
Ich sehe es nicht so optimistisch wie Du. Soweit ich es überblicke, ist ja alles vorgesehen: Man kann von den einzelnen "Werken" zu den Listen "Ausgaben zum Werk" und von da zu den Details der einzelnen Ausgaben (Medien). (Das entspricht übrigens so in etwa der Struktur meiner Simak-Bibliographie Werke --> Veröffentlichungen (=Liste der Editionen) --> Details (=Details der Editionen)). Das Problem ist, dass oft die Vernüpfungen fehlen bzw. die Daten, die die Verknüpfungen erst ermöglichen. Da bei den Werken teilweise englische und deutsche Titel nebeneinander stehen, gibt es auch massig Redundanzen, die man als solche gar nicht wahrnimmt. Ich hatte ja schon einiges dazu geschrieben und werde das an dieser Stelle nicht ausbauen.
derbenutzer hat geschrieben:Vermutlich ist da MySQL im Server-Hintergrund das Arbeitspferd.
Das mag sein, aber der schnellste Server nutzt Dir nichts, wenn die Daten unvollständig oder gar fehlerhaft vorliegen. (Ja es gibt auch Fehler, z.B. werden einige Collections als Romane geführt.)
Ming der Grausame hat geschrieben:Wozu? Es gibt ja auch noch die Bibliographien zur Science Fiction, die Bibliographie deutschsprachiger Science Fiction-Stories und Bücher und die Science Fiction Leihbuch Database. Ist ja nicht so, dass man überhaupt keine Alternativen hätte. Und wenn Thomas Sebesta es hätte besser machen können, warum hat er es nicht bereits gemacht?
Nicht zu vergessen die Seite Phantastische Bücher und Hefte von Jürgen Kerckhoff und der Bestandskatalog der Sammlung Ehrig. Ersteres ist eine Fleißarbeit eines einzelnen, wo zumindest alle Heftserien seit 1950 komplett aufgeführt sind und als "Nebenprodukt" viele Bücher. Nur rare bibliographische Angaben, aber in der Regel zu jeder Ausgabe ein Titelbild. Zweiteres ist die wahrscheinlich umfangreichste Bibliographie, aber sie ist nicht online abrufbar, sondern als CDs erhältlich. 20 CDs von 48 geplanten sind erschienen, jede kostet 20,-- € - das ist ein teurer Spaß.
derbenutzer hat geschrieben:Bliebe noch Christian Prees Site, die übrigens Ralf 58 schon nannte. Wie er ebenso vollkommen richtig bemerkte, ist diese Site textbasierend. Dies erschwert Recherchen.
Ich erwähnte ursprünglich als Vorbilder die englischen, französischen, spanischen, tschechischen, polnischen und russischen Datenbanken. Jetzt fällt mir auf, dass ich die Italiener vergessen habe.

In Italien hatte nämlich der inzwischen leider verstorbene Ernesto Vegetti über Jahre hinweg seinenCatalogo Sf, Fantasy e Horror erarbeitet, eine wahrscheinlich komplette Auflistung der einschlägigen Veröffentlichungen in italienischer Sprache. Ähnlich wie Christian Prees Bibliografie war dieser Katalog textbasiert; er hatte lediglich noch Scans der Titelbilder mit drin (die allerdings qualitativ recht schlecht waren). Nach seinem Tod 2010 haben andere Fans auf der Grundlage seines Datenbestandes eine sehr gute datenbankbasierte Online-Bibliografie erstellt, den Catalogo Vegetti della letteratura fantastica.
Ich erwähne das an dieser Stelle in dieser Ausführlichkeit, weil dieser Weg vielleicht die Chance wäre, auch in Deutschland zu einer ähnlich vollständigen und stimmigen Bibliografie zu kommen. Indem man nämlich die Textdateien in Datensätze verwandelt. Womöglich sind die Textdateien sogar aus Datenbanken (dBase, Excel, Access o.ä) generiert, dann wäre die Verwandlung noch einfacher.
derbenutzer hat geschrieben:Im Gegensatz zu den von Dir genannten Beispielen, ist tatsächlich am ehesten http://www.isfdb.org/cgi-bin/index.cgi eine Alternative.
In der Tat ist die ISFDB eine sehr gut gemachte Datenbank und was die Vollständigkeit englischsprachiger Ausgaben betrifft beispiellos. Ursprünglich war sie wohl auch nur für englische Editionen gedacht, mittlerweile stehen dort auch Werke in anderen Sprachen drin, vor allem französische und italienische. Eine Filterung nach Ausgaben in einer bestimmten Sprache ist aber m.W. nicht möglich, das ist ein Nachteil, wenn man die ISFDB als nationale Bibliografie nutzen will.
Das Hauptproblem bleibt aber, denn auch hier müsste ja irgendjemand die ganzen deutschen Daten erst einmal eingeben (derzeit sind schon einige Sachen drin, aber bei weitem nicht vollständig).
breitsameter hat geschrieben:Ach ja, gerade gesehen, dass laut Wikipedia das Projekt DSFDB 2011 auf Eis gelegt wurde
Auch im Forum von scifinet.org kann man lesen, dass Thomas Sebesta Anfang 2012 mehr oder weniger das Handtuch geworfen hat. Schade.
Mammut hat geschrieben:... Eine Mammutaufgabe, die niemals fertig wird. Möchte nicht mit dem tauschen, der sich diese aufbürdet. Im Vincent Preis haben wir ja jedes Jahr alle relevanten Werke aufgelistet und die Listen wurden immer umfangreicher und trotzdem niemals vollständig, und das sind ja nur die aktuellen Jahre (und da gibt es keine Autorenverlinkungen, sondern nur die Jahreslisten). Viel Spaß wünsche ich dem der das übernimmt.
Ich nicht. ;)
Khaanara hat geschrieben:Heutzutage würde man, so denke ich, so ein Projekt eher als Wiki ähnlich der Perrypedia aufziehen, als die Seite in einem langweiligen Datenbankstil aufzuziehen!
Eventuell sollte man hiesige SF-Kultur wohl in einem internationalen Projekt einbinden und dort die Daten pflegen: http://www.sf-encyclopedia.com/
Da sind die Geschmäcker wohl doch sehr verschieden. Nichts gegen die SFE, aber das ist keine Bibliografie, wie ich mir das vorstelle (Nennung aller Editionen mit bibliografischen Angaben [Verlag, Ort, Jahr, Seitenzahl, Bindung, Preis, ISBN etc.]). Eine Online-Bibliografie sollte zudem die Daten nach bestimmten Kriterien filtern und sortieren können.
Andererseits hast Du vielleicht recht, dass so Wiki einfacher aufzuziehen wäre, weil viele mitmachen würden. Der Informationsgehalt wäre nicht zu unterschätzen, aber wie gesagt, eine richtige Bibliografie kann es nicht ersetzen.

VG
Ralf
Benutzeravatar
derbenutzer
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 208
Registriert: 17. Mai 2012 11:19
Land: Österreich

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Ralf 58 hat geschrieben:Upps, da habe ich ja ungewollt eine ganz schön umfangreiche Diskussion losgetreten.
derbenutzer hat geschrieben:Lieber Ralf 58: Jetzt nur mal zur Güte bzw der von Dir erwähnten Mängel der DSFDB. Wie man dem Impressum entnehmen kann, ist der "Macher" dieser DB nicht weiter schwierig zu erreichen.
Hi Jakob,
Dein Hinweis, dass der Macher der DSFDB nicht schwierig zu erreichen ist, läßt mich vermuten, dass Du meinst, ich hätte meine Kritik besser bei ihm direkt vortragen sollen. Ich denke aber, in so einem Forum sollte frei über alles diskutiert werden können, was mit dem Forumthema zu tun hat. Genauso, wie man Rezensionen zu einem neuen SF-Buch nicht nur dem Autor persönlich bekannt gibt, sollte man auch seine Meinung z.B. über Bibliographien der Allgemeinheit vortragen dürfen.
Mir lag es fern, die DSFDB niederzumachen. Es sollte konstruktive Kritik sein und ich wollte gleichzeitig mein Bedauern ausdrücken, dass es bislang nicht besser ist. Ich schrieb ja, dass es ein ambitioniertes Projekt sei, welches leider, leider in seiner jetzigen Form kaum brauchbar ist.
In den Dialog mit dem Autor persönlich wollte ich auch nicht eintreten, weil ich schon zu oft erlebt habe, dass - wenn man eine Sache anstoßen will - man sich zuletzt dann selber anstößt. Thomas Sebesta könnte mich fragen, wie man es besser machen sollte und - schwupp - bin ich womöglich in das Projekt involviert. Gerade weil ich weiß, dass ein Datenbankprojekt sehr viel Arbeit macht und weil mir permanent die Zeit fehlt, muss ich das verhindern.
derbenutzer hat geschrieben:Es kann durchaus sein, dass mit leichten Änderungen der SQL-Abfragen -- die ja im Hintergrund die Arbeit machen -- solche Pannen beseitigt werden könnten. Zwar kenne ich das DB-Design dahinter nicht, aber es geht bei relationalen Datenbanken manchmal viel mehr, als man glauben möchte.
Ich sehe es nicht so optimistisch wie Du. Soweit ich es überblicke, ist ja alles vorgesehen: Man kann von den einzelnen "Werken" zu den Listen "Ausgaben zum Werk" und von da zu den Details der einzelnen Ausgaben (Medien). (Das entspricht übrigens so in etwa der Struktur meiner Simak-Bibliographie Werke --> Veröffentlichungen (=Liste der Editionen) --> Details (=Details der Editionen)). Das Problem ist, dass oft die Vernüpfungen fehlen bzw. die Daten, die die Verknüpfungen erst ermöglichen. Da bei den Werken teilweise englische und deutsche Titel nebeneinander stehen, gibt es auch massig Redundanzen, die man als solche gar nicht wahrnimmt. Ich hatte ja schon einiges dazu geschrieben und werde das an dieser Stelle nicht ausbauen.
derbenutzer hat geschrieben:Vermutlich ist da MySQL im Server-Hintergrund das Arbeitspferd.
Das mag sein, aber der schnellste Server nutzt Dir nichts, wenn die Daten unvollständig oder gar fehlerhaft vorliegen. (Ja es gibt auch Fehler, z.B. werden einige Collections als Romane geführt.)
Ming der Grausame hat geschrieben:Wozu? Es gibt ja auch noch die Bibliographien zur Science Fiction, die Bibliographie deutschsprachiger Science Fiction-Stories und Bücher und die Science Fiction Leihbuch Database. Ist ja nicht so, dass man überhaupt keine Alternativen hätte. Und wenn Thomas Sebesta es hätte besser machen können, warum hat er es nicht bereits gemacht?
Nicht zu vergessen die Seite Phantastische Bücher und Hefte von Jürgen Kerckhoff und der Bestandskatalog der Sammlung Ehrig. Ersteres ist eine Fleißarbeit eines einzelnen, wo zumindest alle Heftserien seit 1950 komplett aufgeführt sind und als "Nebenprodukt" viele Bücher. Nur rare bibliographische Angaben, aber in der Regel zu jeder Ausgabe ein Titelbild. Zweiteres ist die wahrscheinlich umfangreichste Bibliographie, aber sie ist nicht online abrufbar, sondern als CDs erhältlich. 20 CDs von 48 geplanten sind erschienen, jede kostet 20,-- € - das ist ein teurer Spaß.
derbenutzer hat geschrieben:Bliebe noch Christian Prees Site, die übrigens Ralf 58 schon nannte. Wie er ebenso vollkommen richtig bemerkte, ist diese Site textbasierend. Dies erschwert Recherchen.
Ich erwähnte ursprünglich als Vorbilder die englischen, französischen, spanischen, tschechischen, polnischen und russischen Datenbanken. Jetzt fällt mir auf, dass ich die Italiener vergessen habe.

In Italien hatte nämlich der inzwischen leider verstorbene Ernesto Vegetti über Jahre hinweg seinenCatalogo Sf, Fantasy e Horror erarbeitet, eine wahrscheinlich komplette Auflistung der einschlägigen Veröffentlichungen in italienischer Sprache. Ähnlich wie Christian Prees Bibliografie war dieser Katalog textbasiert; er hatte lediglich noch Scans der Titelbilder mit drin (die allerdings qualitativ recht schlecht waren). Nach seinem Tod 2010 haben andere Fans auf der Grundlage seines Datenbestandes eine sehr gute datenbankbasierte Online-Bibliografie erstellt, den Catalogo Vegetti della letteratura fantastica.
Ich erwähne das an dieser Stelle in dieser Ausführlichkeit, weil dieser Weg vielleicht die Chance wäre, auch in Deutschland zu einer ähnlich vollständigen und stimmigen Bibliografie zu kommen. Indem man nämlich die Textdateien in Datensätze verwandelt. Womöglich sind die Textdateien sogar aus Datenbanken (dBase, Excel, Access o.ä) generiert, dann wäre die Verwandlung noch einfacher.
derbenutzer hat geschrieben:Im Gegensatz zu den von Dir genannten Beispielen, ist tatsächlich am ehesten http://www.isfdb.org/cgi-bin/index.cgi eine Alternative.
In der Tat ist die ISFDB eine sehr gut gemachte Datenbank und was die Vollständigkeit englischsprachiger Ausgaben betrifft beispiellos. Ursprünglich war sie wohl auch nur für englische Editionen gedacht, mittlerweile stehen dort auch Werke in anderen Sprachen drin, vor allem französische und italienische. Eine Filterung nach Ausgaben in einer bestimmten Sprache ist aber m.W. nicht möglich, das ist ein Nachteil, wenn man die ISFDB als nationale Bibliografie nutzen will.
Das Hauptproblem bleibt aber, denn auch hier müsste ja irgendjemand die ganzen deutschen Daten erst einmal eingeben (derzeit sind schon einige Sachen drin, aber bei weitem nicht vollständig).
breitsameter hat geschrieben:Ach ja, gerade gesehen, dass laut Wikipedia das Projekt DSFDB 2011 auf Eis gelegt wurde
Auch im Forum von scifinet.org kann man lesen, dass Thomas Sebesta Anfang 2012 mehr oder weniger das Handtuch geworfen hat. Schade.
Mammut hat geschrieben:... Eine Mammutaufgabe, die niemals fertig wird. Möchte nicht mit dem tauschen, der sich diese aufbürdet. Im Vincent Preis haben wir ja jedes Jahr alle relevanten Werke aufgelistet und die Listen wurden immer umfangreicher und trotzdem niemals vollständig, und das sind ja nur die aktuellen Jahre (und da gibt es keine Autorenverlinkungen, sondern nur die Jahreslisten). Viel Spaß wünsche ich dem der das übernimmt.
Ich nicht. ;)
Khaanara hat geschrieben:Heutzutage würde man, so denke ich, so ein Projekt eher als Wiki ähnlich der Perrypedia aufziehen, als die Seite in einem langweiligen Datenbankstil aufzuziehen!
Eventuell sollte man hiesige SF-Kultur wohl in einem internationalen Projekt einbinden und dort die Daten pflegen: http://www.sf-encyclopedia.com/
Da sind die Geschmäcker wohl doch sehr verschieden. Nichts gegen die SFE, aber das ist keine Bibliografie, wie ich mir das vorstelle (Nennung aller Editionen mit bibliografischen Angaben [Verlag, Ort, Jahr, Seitenzahl, Bindung, Preis, ISBN etc.]). Eine Online-Bibliografie sollte zudem die Daten nach bestimmten Kriterien filtern und sortieren können.
Andererseits hast Du vielleicht recht, dass so Wiki einfacher aufzuziehen wäre, weil viele mitmachen würden. Der Informationsgehalt wäre nicht zu unterschätzen, aber wie gesagt, eine richtige Bibliografie kann es nicht ersetzen.

VG
Ralf
Hallo Ralf 58!

Keinesfall habe ich meine Wortmeldung belehrend gemeint, primär hinweisend. Das war es schon fast ... Da ich beruflich mit Datenbank-Design usw. zu tun habe, erlaubte ich mir einige Anmerkungen. Das war es im Kern.

Es könnte ja sein, dass Sebestas Projekt wieder auflebt, wenn Hilfen eintreten. Daher auch mein Hinweis zur Kontaktaufnahme.

LG

Jakob
Benutzeravatar
Ming der Grausame
Evil Ruler of Mongo
Evil Ruler of Mongo
Beiträge: 5385
Registriert: 9. August 2011 22:13
Bundesland: Delaware
Land: Vereinigten Staaten
Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
Wohnort: Wilmington
Kontaktdaten:

Re: Clifford D. Simak

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

a3kHH hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:
derbenutzer hat geschrieben:nur ist der Arbeitsaufwand bei solchen Projekten absolut nicht ohne. Abgesehen von Hilfen zu Problemen die Fülle der Daten betreffend, ist dabei zusätzlich eingebrachtes und fundiertes Datenbank-Wissen sinnvoll.
Du scheinst dich nicht sonderlich mit Datenbanken auszukennen, oder? Wie viele gleichnamige Autoren mag es wohl geben, die am selben Ort am selben Ort geboren wurden? Die Dublettensuche ist so ziemlich das Erste, was man bei einer Datenbank macht. In der Regel verwendet man dafür phonetische, musterbezogene oder assoziative Algorithmen um sie aufzuspüren. Und was übrig bleibt, kann dann ohne Weiteres händisch durchgegangen werden.
Stimmt.
Und da ganz offensichtlich nicht einmal das gemacht wurde, also den Abgleich nach Name, Geburtsdatum und Geburtsort, kann man auch darauf schlussfolgern, dass an der Datenbank wohl ganz augenscheinlich nicht sonderlich gearbeitet wurde.
a3kHH hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:
Mammut hat geschrieben:Also eine Datenbank ist immer eine wünschenswerte Sache.
Es gibt die ISFDB und das reicht völlig.
Stimmt - so lange man sich auf die Hard Facts reduziert. Für alles andere gibt es dann die SFE und die englische Wikipedia. Die sind allerdings beide auf die angloamerikanische SF fixiert, deutsche, italienische oder französische Autoren sucht man dort vergebens.
Nun, zumindest unser Andreas Eschbach ist dort aber recht vollständig vorhanden.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
Benutzeravatar
a3kHH
SF-Dinosaurier
SF-Dinosaurier
Beiträge: 2045
Registriert: 4. Oktober 2007 21:33
Land: Deutschland
Wohnort: Hamburg

Re: Clifford D. Simak

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Ming der Grausame hat geschrieben:Nun, zumindest unser Andreas Eschbach ist dort aber recht vollständig vorhanden.
Aaargh, ich und meine Bezeichnungen!
Ich meinte mit "dort" natürlich SFE und UK-Wikipedia.
SF-Dinosaurier
Booklooker-Angebote
eBay-Angebote - Briefmarken
eBay-Angebote - Science Fiction und Fantasy

Überlicht, Beamen, Günther Jauch als Bundespräsident, intelligente Forenbeiträge und eine positive Rezension von John Ashts Machwerken wird von Elfen verhindert
Benutzeravatar
Ming der Grausame
Evil Ruler of Mongo
Evil Ruler of Mongo
Beiträge: 5385
Registriert: 9. August 2011 22:13
Bundesland: Delaware
Land: Vereinigten Staaten
Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
Wohnort: Wilmington
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Ralf 58 hat geschrieben:In der Tat ist die ISFDB eine sehr gut gemachte Datenbank und was die Vollständigkeit englischsprachiger Ausgaben betrifft beispiellos. [...] Eine Filterung nach Ausgaben in einer bestimmten Sprache ist aber m.W. nicht möglich, das ist ein Nachteil, wenn man die ISFDB als nationale Bibliografie nutzen will.
Dafür ist ja eigentlich der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek da. Unser Andreas Eschbach ist z.B. dort auch recht vollständig vorhanden.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
Benutzeravatar
Ralf 58
Fan
Fan
Beiträge: 28
Registriert: 26. September 2014 14:19
Bundesland: Brandenburg
Land: Deutschland
Wohnort: Potsdam
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von Ralf 58 »

Ming der Grausame hat geschrieben: ...
Dafür ist ja eigentlich der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek da. Unser Andreas Eschbach ist z.B. dort auch recht vollständig vorhanden.
In der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) wird alles erfasst, was sie in ihren Beständen haben. Das ist tatsächlich so ziemlich das gesamte deutschsprachige Schrifttum. Jedoch:
1) es werden nur vorgegebene Kriterien erfasst
2) es kann nur das erfasst werden, was die Publikationen hergeben
3) die "Tiefe" der Informationen ist beschränkt

zu 1) Jedes Buch wird aufgenommen, aber eine eindeutige Verknüpfung zu einem "Werk" fehlt. So lassen sich mehrere Auflagen desselben Buches zwar finden, problematisch wird's aber, wenn der Titel geändert wurde. Zudem ist es schwierig bis unmöglich, die SF&F-Werke herauszufiltern. Man wird daher nur solche Bücher finden, von denen man weiß, dass sie zum Genre gehören.
zu 2) Wenn in der Edition z.B. kein Originaltitel angegeben ist, dann auch nicht in der DNB. Um bei Simak zu bleiben: Man kann z.B. nicht erkennen, dass es sich bei "Der Mondprospektor" und "Die Falle im Mondkrater" um dasselbe Werk handelt, nämlich "The Trouble With Tycho".
zu 3) Was völlig fehlt, sind die Inhaltsangaben der Sammelbände und Anthologien. Wenn man wissen will, wo eine bestimmte Erzählung veröffentlicht wurde, wird man nicht einmal die Erzählung an sich finden.

Es würde m.E. schon Sinn machen, wenn es eine SF-Datenbank gäbe, die ähnlich wie die ISFDB für die englischen Publikationen und Fantlab für die russischen, die gesamten deutschsprachigen Editionen mit ihren Inhalten (Storys) erfasst.

Mit der DSFDB gibt es ja den Grundstock dazu, wo auch alle Kriterien, die ich an eine ordentliche Bibliographie stelle, im Keime angelegt sind. Bloß, wer füttert das mit Daten? Und noch viel wichtiger: Wer verknüpft die Daten stimmig? Wer bereinigt die Datenbank von Doubletten? Sorry, aber ich werde es nicht leisten können.
Benutzeravatar
a3kHH
SF-Dinosaurier
SF-Dinosaurier
Beiträge: 2045
Registriert: 4. Oktober 2007 21:33
Land: Deutschland
Wohnort: Hamburg

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Dafür ist Christian Pree die erste Anlaufstelle. Dort findet man - zwar nach Autoren und nicht nach Titeln sortiert - genau das, was Du forderst.
SF-Dinosaurier
Booklooker-Angebote
eBay-Angebote - Briefmarken
eBay-Angebote - Science Fiction und Fantasy

Überlicht, Beamen, Günther Jauch als Bundespräsident, intelligente Forenbeiträge und eine positive Rezension von John Ashts Machwerken wird von Elfen verhindert
Benutzeravatar
Ralf 58
Fan
Fan
Beiträge: 28
Registriert: 26. September 2014 14:19
Bundesland: Brandenburg
Land: Deutschland
Wohnort: Potsdam
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von Ralf 58 »

a3kHH hat geschrieben:Dafür ist Christian Pree die erste Anlaufstelle. Dort findet man - zwar nach Autoren und nicht nach Titeln sortiert - genau das, was Du forderst.
Hi a3kHH,
ich weiß nicht, ob Du Dir die Mühe machst, die Diskussionen auch mitzuverfolgen. Um mich mal selbst zu zitieren:
Ralf 58 hat geschrieben:...
Vollständigste und zuverlässigste Online-Bibliographie für deutschsprachige SF-Ausgaben ist daher nach wie vor Christian Prees Bibliographie deutschsprachiger Science Fiction-Stories und Bücher, die jedoch ein reines Textprojekt ist.
Das stand schon in meinem ersten Post zum Thema im Simak-Thread und ist im allerersten Post dieses Threads hier von "derbenutzer" zitiert worden.
Ich fühle mich leicht veralbert, wenn Du mir 24 Posts später eine Empfehlung gibst, die angeblich alle meine Hinweise berücksichtigt ("genau das, was Du forderst"), obwohl die verlinkte Bibliografie von Christian einer meiner Ausgangspunkte war.

Indes ist Christian Prees Bibliografie natürlich keinesfalls perfekt. Er führt für jeden Autor einzeln alle Stories, Artikel, Bücher und Herausgaben auf. Die Reihenfolge richtet sich nach den deutschen Titeln, was die Suche erschwert, wenn man wissen will, ob es von einem Werk, dessen Originaltitel man kennt, eine deutsche Übersetzung gibt.
Gleichnamige Werke folgen zwar nacheinander, aber eindeutige Verknüpfungen zu einem Ursprungswerk gibt es nicht. Wenn es verschiedene deutsche Titel gibt, ist die Identität der Werke nicht oder nur schwer feststellbar.

Vermutlich wirst Du mir nun raten, mal die "Suche auf Seite"-Funktion meines Browsers zu benutzen. Vorbeugend teile ich Dir mit, dass ich die kenne und auch fleißig nutze.
Benutzeravatar
a3kHH
SF-Dinosaurier
SF-Dinosaurier
Beiträge: 2045
Registriert: 4. Oktober 2007 21:33
Land: Deutschland
Wohnort: Hamburg

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Ralf 58 hat geschrieben:Vermutlich wirst Du mir nun raten, mal die "Suche auf Seite"-Funktion meines Browsers zu benutzen.
Nee, is' klar, ich verstehe jetzt Deine Anforderung.
Und ja, ich selber arbeite dann mit der Suchfunktion. Bzw. gehe über die ISFDB, die ja auch internationale Ausgaben sortiert anzeigt. Aber es stimmt schon, das ist immer ein gewisser Recherche-Aufwand, schön angezeigt gibt es eine Darstellung, wie Du sie gerne hättest, nicht.
SF-Dinosaurier
Booklooker-Angebote
eBay-Angebote - Briefmarken
eBay-Angebote - Science Fiction und Fantasy

Überlicht, Beamen, Günther Jauch als Bundespräsident, intelligente Forenbeiträge und eine positive Rezension von John Ashts Machwerken wird von Elfen verhindert
Benutzeravatar
nekropole
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 211
Registriert: 16. August 2002 12:46
Land: Österreich
Wohnort: Neunkirchen/Österreich
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von nekropole »

Hallo, ich war längere Zeit im Ausland und ohne elektronische Anbindung, daher habe ich den Tread erst heute bemerkt.
Zu DSFDB:
Ich habe dsfdb (übrigends von hier aus iniziiert) derzeit stillgelegt. Grund: das erarbeitete Konzept und die Datenbankstruktur halte ich immer noch für theoretisch bestechend; Alleine die Durchführung stößt an jedwede personelle Grenze. Die Entwicklung des Webends alleine würde schon den Einsatz von drei Entwicklern rechtfertigen um in halbwegs vernünftiger Zeit etwas zustande zu bringen, die Pflege der Datenbank würde mindestens zwei Entwickler benötigen und die Pflege der Daten - unendlich. Ich spreche da von Vollzeit-Arbeitskräften!!!
Ich habe fünf Jahre JEDE freie Zeit in das Projekt gesteckt, aber schlußendlich war es (zuletzt alleine) einfach nicht zu stemmen.
Der universielle Ansatz macht es unmöglich im deutschprachigen Raum ein solches Projekt erfolgreich durchzuziehen. Da rede ich aber noch garnicht vom wirklichen Lektorat eingehender Datenmengen.

Andere internationale Projekte wie die ISFDB z.B. standen vor dem gleichen Problemen wurden aber dann vom Fandom aufgefangen und gerettet. Da halte ich im deutschsprachigen Raum für nicht möglich. Private Projekte wie die Datenbank von Christian Pree, den ich gut kenne, sind zwar durchführbar und sehr wertvoll, können aber nur an der Oberfläche kratzen. Selbst wenn es wie bei Pree zehntausende Datensätze sind, sind das immer noch beiweiten weniger als die die Hälfte der vorhandenen Veröffentlichungen. Wir sind bei DSFDB von 500.000 Veröffentlichungen phantastischer Literatur im deutschsprachigen Raum ausgegangen. Was sind da also Datenbanken von 50.000 oder 100.000 Datensätzen. Immer nur Teile des Ganzen oder Sezialdatenbanken wie meine derzeitige arbeit im Bereich der Sekunfdärliteratur.

Ohne entsprechenden Rückhalt im Fandom wird es keine große, universielle Datenbank geben (können).
Nekropole/t.sebesta/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/seklit. ... e/members/
Benutzeravatar
Ralf 58
Fan
Fan
Beiträge: 28
Registriert: 26. September 2014 14:19
Bundesland: Brandenburg
Land: Deutschland
Wohnort: Potsdam
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von Ralf 58 »

nekropole hat geschrieben:Ich habe dsfdb (übrigends von hier aus iniziiert) derzeit stillgelegt.
Hallo nekropole (Thomas),

schön dass Du Dich als "Verursacher" des Diskussionsgegenstandes auch zu Wort meldest. Vorab mein Respekt, dass Du/ihr Dich/euch an so ein großes Projekt herangetraut habt. Schade, dass das Projekt nun wohl zu scheitern droht.
Wenn momentan an der DSFDB nicht mehr gearbeitet wird, sollte man dies vielleicht auf der Startseite vermerken.
nekropole hat geschrieben:Grund: das erarbeitete Konzept und die Datenbankstruktur halte ich immer noch für theoretisch bestechend;
Da kann ich nichts gegen sagen. Aus der eigenen Erfahrung mit meiner Simak-DB weiß ich, wie kompliziert es ist, möglichst alles zu bedenken und praktikabel zu gestalten. Und das ist ja ein vergleichsweise bescheidenes Projekt. In meinem ursprünglichen DB-Entwurf hatte ich zwar noch ca. 15~20 Datentabellen, da mich (als nichtprofessionellen Entwickler) die Gestaltung der Abfragen aber fast in den Wahnsinn getrieben hat, hatte ich dann das Modell weitgehend simplifiziert. Nun habe ich noch 8 Tabellen, wovon lediglich 3 wirklich wichtig und relational verknüpft sind (Werke, Editionen und Veröffentlichungen [das ist die Zuordnung der Werke zu den Editionen]). Eine vierte Tabelle enthält die Inhaltsbeschreibungen, alles andere sind "Hilfstabellen" (wie Sprache, Land usw.). Die DSFDB muss natürlich ungleich großzügiger geplant werden, aber ich behaupte mal, dass man das Grundgerüst auch mit 5 bis 6 Tabellen hinkriegen könnte.
nekropole hat geschrieben:Alleine die Durchführung stößt an jedwede personelle Grenze. Die Entwicklung des Webends alleine würde schon den Einsatz von drei Entwicklern rechtfertigen um in halbwegs vernünftiger Zeit etwas zustande zu bringen, die Pflege der Datenbank würde mindestens zwei Entwickler benötigen und die Pflege der Daten - unendlich. Ich spreche da von Vollzeit-Arbeitskräften!!!
Ich wage - mit meinen bescheidenen Kenntnissen - zu widersprechen. Wenn die Struktur der Datenbank und das Webend feststehen, dann stehen sie fest. Wenn alles richtig durchdacht ist (und das kann man mit wenigen hundert Datensätzen testen), muss man doch nichts mehr gestalten. Das Webend ließe sich zwar später auch umgestalten, aber man muss es ja nicht laufend tun.
Hauptproblem dürfte ja wohl eher die Pflege der Daten sein. Meine Stichproben ergaben, dass momentan in der DSFDB teilweise redundante, teilweise unvollständige und teilweise auch falsche Daten stehen.
Hauptärgernis für den zufälligen Benutzer ist, dass viele Datensätze (z.B. zu den Medien) im Grunde leer sind und dass viele Werke nicht den Ausgaben zugeordnet sind, obwohl beides in der DB vorhanden ist. Die vielen Hinweise auf nicht vorhandene oder noch nicht vorliegende Informationen irritieren den User, z.B.:
- unbekanntes Erscheinungsdatum
- keine Titelerweiterung
- keine Serienzugehörigkeit
- keine externen Links im Import vorhanden
- keine externen Links im Content vorhanden
- keine schwebenden Verknüpfungen vorhanden
- keine schwebenden Änderungen vorhanden
- Dieses Werk wurde zur Aufnahme in den offiziellen Content von dsfdb.org eingereicht und wartet auf die Überprüfung durch einen Lektor.
Das alles sollte m.E. für den Normaluser nicht sichtbar sein, es erschwert nur die Lesbarkeit.

Ansonsten ist mir schon klar, dass mit ein paar kosmetischen Operationen die Funktionalität der DSFDB nicht wirklich zu verbessern ist.
nekropole hat geschrieben:Ich habe fünf Jahre JEDE freie Zeit in das Projekt gesteckt, aber schlußendlich war es (zuletzt alleine) einfach nicht zu stemmen.
Der universielle Ansatz macht es unmöglich im deutschprachigen Raum ein solches Projekt erfolgreich durchzuziehen. Da rede ich aber noch garnicht vom wirklichen Lektorat eingehender Datenmengen.
Ich habe festgestellt, dass manche Einträge schon seit 8 Jahren auf die Bearbeitung durch einen Lektor warten ...
nekropole hat geschrieben:Andere internationale Projekte wie die ISFDB z.B. standen vor dem gleichen Problemen wurden aber dann vom Fandom aufgefangen und gerettet. Da halte ich im deutschsprachigen Raum für nicht möglich.
Ich werde es nicht wagen, zu widersprechen, denn anderes zu behaupten, brächte mich evtl. in den Zwang selbst aktiv zu werden. Ich kann es aus schon dargelegten Gründen nicht leisten ....
nekropole hat geschrieben:Wir sind bei DSFDB von 500.000 Veröffentlichungen phantastischer Literatur im deutschsprachigen Raum ausgegangen.

Wie kamt ihr auf diese Zahlen? Heinz-Jürgen Ehrig hat m.W. ca. 130.000 Titel zusammengetragen und ging davon aus, dass er alles Phantastische von 1871 bis 1990 zu 90% habe. Eine Stichprobe seines Bestandskataloges zeigt, dass dort Werke aufgeführt sind, die mit Phantastik nur entfernt zu tun haben (z.B. Spionagethriller und Kobo Abes "Frau in den Dünen"). Die Phantastische Bibliothek Wetzlar gibt an, 260.000 Titel im Bestand zu haben, aber die sammeln ja auch alles von Goethes "Faust" bis Rotkäppchen. Womöglich war das Projekt "DSFDB" etwas zu überdimensioniert? Wäre eine Beschränkung auf SF und Fantasy sinnvoll gewesen?
nekropole hat geschrieben:Ohne entsprechenden Rückhalt im Fandom wird es keine große, universielle Datenbank geben (können).
Ich mache dann in 9-10 Jahren mit, wenn ich Rentner bin ;-) . Vielleicht finden sich bis dahin andere Leute.

Hab nochmals vielen Dank für Deine viele Arbeit, die Du investiert hast.

LG
Ralf
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11425
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Vermutlich unterscheidet er zw. Titel und Veröffentlichung, sprich: jede Kurzgeschichte ist eine VÖ.
Benutzeravatar
lapismont
SMOF
SMOF
Beiträge: 13748
Registriert: 17. Februar 2004 13:23
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Michael Moorcock – Elric
Jasper Nicolaisen – Diebesgut
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Diskussion zur DSFDB - SF-Buchdatenbank

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Datenpflege ist immer eine Menge Aufwand. Ich sehe das, wenn ich Anthologien in meiner Bibliothekssoftware erfasse. Besonders übersetzte Anthologien erfordern sehr viel Zeit und nicht immer sind die Daten zu ÜbersetzerInnnen, Originalen etc. im Buch zu finden, und dann oft auch noch an unterschiedlichen Stellen im Buch.
Antworten