Roger Zelazny Leseempfehlung

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Ulrich
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Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Roger Zelazny scheint mir ein interessanter Autor zu sein. Im Buchhandel sieht es aber mager aus. Ich habe den Film "Strasse der Verdammnis" gesehen, der auf dem Roman Zelaznys basiert. Die Verfilmung unterlag mehreren Änderungen. Zelazny studierte an der Columbia Universität, Ohio, und gilt als Vertreter der New Wave. Zusammen mit Philip K. Dick schrieb er Deus Irae.

Welche Bücher von ihm ihm machen besonders Spass oder bieten interessante Themen?
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Für sein Buch: "Herr des Lichts" hat er den Hugo bekommen. Mein Fall war es nicht und ich erinnere mich nicht mehr gut genug um eine saubere Inhaltsbeschreibung zu liefern.

Noch gelesen habe ich den Amber Zyklus, das ist aber schon Fantasy oder Science Fantasy. Dieser Zyklus hat mir sehr gut gefallen. Es handelt von einem gottähnlichen Geschlecht, dass über Paralellwelten herrscht und waltet. Eine davon ist die Erde...
Jorge
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Ulrich hat geschrieben:
Welche Bücher von ihm ihm machen besonders Spass oder bieten interessante Themen?
Eine gute Einführung in sein Kurzgeschichtenwerk bietet
"Die Türen seines Gesichts"(The Doors of his Face, the Lambs of his Mouth)
Moewig SF - darin sind z.b Storys versammelt wie "Dezemberwelt", "Sturm über Tierra del Cygnus", "Die graue Schwester", und auch Humor - "Die großen, trägen Herrscher", "Museumsstück" usw.

Gut fand ich folgende Romane
"Tore in der Wüste"(Doorways in the Sand)
Ein fauler "ewiger" Student sieht sich plötzlich von menschlichen(und nichtmenschlichen) Verfolgern bedrängt: Er soll ein wertvolles Alienartefakt in seinem Besitz haben.

"Straße nach Überallhin"(Roadmarks)
Auf der Erde existiert ein Straßennetz in Raum und Zeit, das demjenigen, der es befahren kann, die Möglichkeit bietet in Vergangenheit, Zukunft und Parallelwelten zu fahren.

"Die Aschenbrücke"(Bridge of Ashes)
Auf der Suche nach den Gründen für die zunehmende Umweltverschmutzung stößt man auf Aliens, die die Menschen seit Jahrtausenden manipulieren(und herangezüchtet haben), um die Erde für sie zu "terraformieren".
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Mein Zelazny-Favorit:

Ein Spiel von Traum und Tod (The Dream Master)
dt. Ausgabe: Bastei Lübbe TB 23052 (1986)

Ein Klassiker der New Wave, ausgezeichnet mit dem NEBULA-Award.

Mit einer Maschine können Psychotechniker in die Seele eines Menschen eindringen und sich dort umsehen wie auf einem fremden Planeten.

Ein Basisroman der "Inner-Space-Fiction".
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Gast 08/....

Ungelesener Beitrag von Gast 08/.... »

Noch was von ihm:

Das Biest - Kurzgeschichte von ihm ein Alien stürzt auf einer Arktisstation ab und versucht mit allen mitteln aus den vorhandenen Forschern die "zehn kleinen Negerlei" zu machen, wurde 2 oder dreimal verfilmt (in den 50ern, in den 80ern von Carpenter und in den 90ern auch mal erinnert auch stark an die Alien sachen von cameron...)

Insel der Toten (Hat da die Highlander Filmcrew was abgeguckt???)

Der Tod in Italbar - Die Geschichte eines Mannes, der alle Krankheitskeime der Galaxis in sich trägt und den einen als Geissel Gottes, den anderen als Heilsbringer gilt
Jorge
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Ungelesener Beitrag von Jorge »

Gast 08/.... hat geschrieben:Noch was von ihm:
Das Biest - Kurzgeschichte von ihm ein Alien stürzt auf einer Arktisstation ab und versucht mit allen mitteln aus den vorhandenen Forschern die "zehn kleinen Negerlei" zu machen, wurde 2 oder dreimal verfilmt (in den 50ern, in den 80ern von Carpenter und in den 90ern auch mal erinnert auch stark an die Alien sachen von cameron...)
Der Titel stimmt, aber der Inhalt beschreibt John W. Campbells "Wer da?"(Who goes there), verfilmt als "Das Ding aus einer anderen Welt".
In der Kurzgeschichte "Das Biest"(The Doors of his Face, the Lamps of his Mouth) geht es um Glücksritter, die auf der Venus mittels einer gigantischen Schwimmplattform einen Ichtyosowieso(kurz "Icky" genannt) fangen wollen, das größte im Sonnensystem bekannte Raubtier.
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Frank Böhmert

Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Ich habe viele Autoren des damaligen New-Wave-Feldes gelesen, so auch etliches von Zelazny probiert. Konnte mit ihm aber nie viel anfangen; er war mir immer zu ehrgeizig, zu gespreizt. Ein gutes Beispiel für die Art, wie meiner Meinung nach seine Bücher laufen, ist:
Jorge hat geschrieben: "Tore in der Wüste"(Doorways in the Sand)
Ein fauler "ewiger" Student sieht sich plötzlich von menschlichen(und nichtmenschlichen) Verfolgern bedrängt: Er soll ein wertvolles Alienartefakt in seinem Besitz haben.
Den Anfang mit dem in der Stadt herumkletternden, sich mit allen möglichen Finten um seine Zwangsprüfung drückenden, anmaßend weltklugen Studi habe ich begeistert mehrmals gelesen und einfach als Riesenspaß empfunden. Dann wird es krauser. Und krauser. Und krauser. Da schlief ich jedes Mal drüber ein.
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Mammut
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Ungelesener Beitrag von Mammut »

Mir gefiel "Die Hirnspirale" die er gemeinsam mit Fred Sabernhagen verfasst hat.

Wenn du eher etwas unterhaltsames wünschst, kann ich auch "Clan der Magier" empfehlen:
http://www.fantasyguide.de/taverne/rezens/cdmagier.htm
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Frank Böhmert

Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Zelazny hat sich ja, wie viele andere klassische SF-Autoren, auch im Krimigenre herumgetrieben. Bei meiner Leib- und Magen-Krimireihe Hard Case Crime fand ich eben einen im Nachlass entdeckten, bisher unveröffentlichten, von Neil Gaiman hochgelobten Krimi:
http://www.hardcasecrime.com/books_bios ... %20Brother
Interessiert ja vielleicht die eine oder den anderen ... :geek:
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Smiley »

Eigentlich fand ich von ihm alles gut.
Ist aber auch schon lange her, dass ich was von ihm gelesen habe.

"Mein Name ist Legion" bei Bastei.

Und die Amber Romane.
Gewinnt dem ausgelutschten Thema von Ordnung und Chaos einige neue Seiten ab.
Fantasy, bei der man aber mitdenken muss. Ist ja eher selten . . .

Ja ja, Du hast recht! Und Dein Buchregal ist größer als meins . . .
(Gleich wird bestimmt einer kommen und erzählen, dass ich das mit der Fantasy nicht so verallgemeinern darf . . . :roll: )
Ein Leben ohne Tabasco ist möglich, aber geschmacklos.
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andy
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von andy »

Die Kollegen des 1a-SF-Podcasts "Schriftsonar" haben den "Prinzen von Amber" mal einen Bericht gewidmet:
http://www.schriftsonar.de/2011/01/schr ... r-zelazny/

Wie immer hörenswert, auch wenn ich von dem Autor noch nichts gelesen habe.

Andy
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Helge
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Helge »

"Herr des Lichts" ist für mich einer der schönsten SF-Romane, die ich überhaupt kenne. Wie es der Autor fertig bringt, das Präastronautik-Thema der Alien-Götter in dem Roman zu verarbeiten, ohne die Götter dadurch zu entzaubern, ist absolute Spitzenklasse. Die Handlung ist voller Archetypen und hintergründiger Mystik, die auf einer sehr tiefen Ebene anspricht, und dabei trotzdem spannend und lebendig - einfach schön.
In "Creatures of Light and Darkness" (keine Ahnung, ob es das auf Deutsch gibt) hat er sich die ägyptischen Götter vorgenommen - wobei man sich da aussuchen kann, ob man die Götter lieber als Super-Aliens sehen möchte (hintergründig klingt so etwas an) oder eben doch als Götter. Aber das ist eigentlich nicht wichtig.
Der beliebte, freundliche Totengott Anubis kommt hier leider ganz untypisch schlecht weg, dafür ist Seth aber der strahlende Held, was mich dann wieder freute. Auch das Buch gefiel mir ziemlich gut.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von Doop »

"Herr des Lichts" und "Fluch der Unsterblichkeit" habe ich gelesen (beides Hugo-Gewinner für den besten Roman des jeweiligen Jahres, wobei "Fluch der Unsterblichkeit" sich damals Platz 1 teilte mit einem wirklich unsterblichen Buch: Frank Herberts "Dune"), ebenso den ersten Amber-Roman "Corwin von Amber" und "Straße nach Überallhin". Irgendwie sind Herr Zelazny und ich trotz der verschiedenen Anläufe nicht warm geworden. Gerade "Herr des Lichts" war für mich eine Enttäuschung, aber es ist bestimmt mehr als 15 Jahre her, dass ich das alles las. Insoweit ist mein Urteil nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Es scheint mir aber, als habe Zelazny damals Bücher sehr nahe am Zeitgeist geschrieben, und als sei dieser Geist dann weiter gewandert und habe Zelaznys Werk hinter sich gelassen. Aber zumindest ein oder zwei Zelaznys sollte man aufgrund seiner Bedeutung für die SF schon gelesen haben...
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Re: Roger Zelazny Leseempfehlung

Ungelesener Beitrag von emory »

Der Thread ist zwar schon älter, aber trotzdem hier meine Favoriten von ihm: "Jack aus dem Schatten" und "Heute wählen wir Gesichter".
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