Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

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Badabumm
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Space Opera muss ja nicht alt sein. Wie kommst du darauf, dass es alt sei?
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
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Teddy
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Wenn man "Hyperion" ohne "Dan" und ohne "Simmons" googlet, bekommt man die Romanreihe "Heliosphere 2265". Ist auch recht neu. Kommt das der Lösung näher? (Ich kenne die Reihe überhaupt nicht.)
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derbenutzer
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Heliosphere 2265 ist es zwar nicht, aber es handelt sich um ein - zumindest - verwandtes Konzept, was die Handlung angeht. Betrachtet man die an die TiBis von Johnny Bruck erinnernde Aufmachung der (sehr wenigen) Bände, glaubt man (ist sicher pure Absicht) eher an Utopia (oder verwandte) Editionen von vor über 50 Jahren. Der Stil hat meiner Ansicht nach eine "früh-rhodaneske" Anmutung (sicher ebenso Absicht), obwohl Versatzstücke der aktuellen Gegenwart ebenso enthalten sind.

Der Wissenschaftler erklärt "sein" Raumschiff:
"Wir hatten nach einem Weg gesucht, Strom ohne Energieverlust zu leiten. Gefunden haben wir stattdessen eine Methode, Energie ohne Zeitverlust zu leiten", fuhr der Wissenschaftler fort und strich durch seinen Haarkranz. "Nullzeit, Mister XXX. Wir hatten die Nullzeit entdeckt."
XXX verschränkte die Arme.
"Selbst wenn es diese 'Nullzeit' gibt, Sir, und ich erlaube mir da momentan noch den einen oder anderen Zweifel – wie wollen Sie damit die schier unendlichen Entfernungen zwischen den Sternensystemen zurücklegen?"
Der Aufzug hielt an, die Tür öffnete sich, doch YYY drückte auf einen Knopf, und so schloss sie sich wieder. Die beiden Männer blieben unter sich in der Kabine.
"Masse ist nichts anderes als Energie, XXX", erklärte er ihm eindringlich. "Mein Ansatz war: Wenn man Energie ohne Zeitverlust bewegen kann, kann man das auch bei Masse erreichen. Jeder Masse! Ich muss mich also entschuldigen, aber ich habe diesen anschaulichen Begriff des ›Überlichtantriebs‹ verwendet, um Ihnen zu verdeutlichen, was die Hyperion zu leisten vermag."
Der Wissenschaftler neigte den Kopf zur Seite.
"Korrekterweise ist es kein Überlichtantrieb, sondern ein, nun, nennen wir es Unterzeitantrieb. Einmal aktiviert fliegt die Hyperion in Nullzeit an jeden Punkt des uns bekannten Universums. Ohne jeglichen Zeitverlust. Wie weit, das ist nur eine Frage der zur Verfügung stehenden Energie."
"Tut mir leid, Sir, aber das ist nun wirklich unmöglich!", protestierte XXX.
"Sie meinen die Zeitdilatation, richtig?", erahnte YYY, und XXX nickte mit zweifelnder Miene. "Ja, die hat mich die letzten zwanzig Jahre meines Lebens gekostet. Der Nullzeitkonverter war eine Sache, aber das Chronotron, mit dem ich die Rakete und ihre Besatzung in Synchronität zur Umgebungszeit halte, hat mich fast verzweifeln lassen."
XXX lachte auf. "Und Sie wundern sich, wenn ich von Science-Fiction rede, Sir!"
"Sie glauben mir nicht?", fragte YYY verwundert.
XXX schüttelte den Kopf. "Ganz im Ernst? Ich weiß es nicht. Ich meine, Sie haben hier eine wohl funktionstüchtige Rakete", ein kurzer Seitenblick auf den Wissenschaftler folgte, "und wenn ich die Chance habe, sie zu fliegen, bin ich Ihr Mann! Aber alles andere ... Nullzeit und Chronotron, das muss ich dann doch in Aktion erleben, bevor ich es glauben kann."
Anmerkung zu "alt" und "Space Opera": Das bezog sich auf Simmons' Hyperion Bücher (ab 1989) im Vergleich zum gerade einige wenige Jahre alten gesuchten Buch.

LG

Jakob
Gerd R.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Gerd R. »

"John Storm Band 1: Jenseits der Sonne" von Thomas Newton alias Thomas Knip.

(Das neue Rätsel kann gerne stellen, wer auch immer will, da ich hier nur sehr unregelmäßig reinschaue.)
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derbenutzer
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Bingo! :-)
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Catalpa
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Gerd R. hat geschrieben:(Das neue Rätsel kann gerne stellen, wer auch immer will, da ich hier nur sehr unregelmäßig reinschaue.)
Bevor dieser Faden noch ganz einschläft:

"Da faßte Christine ein Herz und antwortete: Er erschrecke aber die Leute auch, daß es schrecklich wäre. Warum habe er ein ungetauft Kind verlangt, er hätte doch von einem anderen Lohn reden können, das komme den Leuten gar verdächtig vor, ein Kind sei immer ein Mensch, und ungetauft eins aus den Händen geben, das werde kein Christ tun. ‚Das ist mein Lohn, an den ich gewohnt bin, und um anderen fahre ich nicht, und was frägt man doch so einem Kinde nach, das noch niemand kennt! So jung gibt man sie am liebsten weg, hat man doch noch keine Freude an ihnen gehabt und keine Mühe mit ihnen. Ich aber habe sie je jünger, je lieber, je früher ich ein Kind erziehen kann auf meine Manier, um so weiter bringe ich es, dazu habe ich aber das Taufen gar nicht nötig und will es nicht.‘ Da sah Christine wohl, daß er mit keinem anderen Lohn sich werde begnügen wollen; aber es wuchs in ihr immer mehr der Gedanke: Das wäre doch der einzige, der nicht zu betrügen wäre."
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Knochenmann
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Einfach:

"Die schwarze Spinne".... von dem Typen, der auch "Heidi" geschrieben hat. Sprüngli vielleicht.
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Catalpa
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Ok, ich hatte gedacht, das sei eine härtere Nuss. Insbesondere, da von einer Spinne in der zitierten Passage noch gar keine Rede war.

Nur für den Autor muss ich einen Punkt abziehen. Der Typ der Heidi geschrieben hat war Johanna Spyri.
"Die schwarze Spinne" ist von Jeremias Gotthelf. Ich habe die Novelle gestern auf dem Flohmarkt gekauft und gleich gelesen. Hatte vorher noch nie was davon gehört. Hat mir sehr gut gefallen (trotz übertriebener Frömmigkeit).

Dann kannst du jetzt ja was schwierigeres nehmen :D
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Knochenmann
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Hmmm...

"Alle zwei Monate wählte er eine aus, die zu langsam wuchs oder sich die Freiheit nahm, langsam zu verwelken. Manchmal genügte es auch, dass sie nicht ganz so gut aussah wie die anderen. Er trug sie herum, zeigte sie den anderen Pflanzen und sagte: "Verabschiedet euch von eurem Freund. Ihr wisst ja das ich keinen Ungehorsam dulde..."

Dann verließ er die Wohnung mit dem auffsässigen Gewächs, kehre eine halbe Stunde später zurück und stellte einen leeren Blumentopf ins Wohnzimmer.

C.s Pflanzen waren die schönsten und grünsten in ganze L. Und sie fürchteten sich die ganze Zeit über"
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Ein gutes Omen

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Jakob
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Knochenmann
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Stimmt natürlich.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

"... c... schrak aus seiner bestürzten Reglosigkeit auf. Mit tigerhaften Sätzen raste er zwischen den Felsen hinunter. Seine runden schwarzen Augen brannten in quälendem Verlangen. Trotz ihrer stark verminderten Sensibilität meldeten ihm seine Ohrfühler vibrierend die Nähe von Id in solchen Mengen, daß sein Körper von der schmerzhaften Pein eines gierigen Hungers gefoltert wurde.
Die ferne Sonne, die jetzt rosa schimmerte, stand hoch an dem purpurnen und schwarzen Firmament, als er hinter einer Felsmasse heraufgeschlichen kam und aus ihrem Schatten zu den Ruinen der Stadt hinunterspähte, die sich unter ihm ausbreitete. Das silberne Schiff wirkte trotz seiner Größe klein gegen die weite Ausdehnung der verlassenen, zerfallenen Stadt. Es ruhte in einer Mulde, die es durch sein eigenes Gewicht in den unnachgiebigen, felsigen Boden der Ebene eingedrückt hatte, die ohne Übergang am Rand der toten Metropole begann.
C... starrte auf die zweibeinigen Wesen hinunter, die aus dem Inneren des Schiffes gekommen waren. Sie standen in kleinen Gruppen am Fuß einer Rolltreppe, die aus einer strahlend hell erleuchteten Öffnung dreißig Meter über dem Boten herabgelassen worden war. Die Qual seines Hungers schnürte ihm den Schlund zu. Sein Gehirn verfinsterte sich unter dem Impuls, hinunterzustürmen und diese schwächlich aussehenden Wesen zu zerschmettern ..."
Viel Spaß beim Raten!

Jakob
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Torsten »

Alfred Elton van Vogt "Die Expedition der Space Beagle"?
Würde gerne lesen: Einen neuen Roman von Caroline Janice Cherryh
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derbenutzer
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Genauso ist es. Gratulation!
Torsten
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread

Ungelesener Beitrag von Torsten »

Seit dem Untergang der Menschheit hatte der chtonische Tanz der Kontinente sich fortgesetzt. Das große Meer, das vor über zweihundert Millionen Jahren als ein Riss in Pangäa entstanden war, wurde in dem Maß breiter, wie neuer Meeresboden entlang der Linie des mitteleuropäischen Bergrückens hervorquoll. Der amerikanische Doppelkontinent war in westlicher Richtung abgedriftet, und Südamerika hatte sich vom Norden wieder gelöst und seine unterbrochene Karriere als Inselkontinent wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit war die Ansammlung von Kontinenten um Asien nach Osten gedriftet, sodass der Pazifik sich langsam schloss. Alaska hatte sich mit Asien vereinigt, und die Beringstraßen-Brücke, die während der Eiszeiten wiederholt entstanden und zerbrochen war, wurde wiederhergestellt.
Es hatten gewaltige, lang anhaltende Zusammenstöße stattgefunden. Australien war so weit nach Norden gewandert, bis es Asien gerammt hatte, und Afrika war mit Südeuropa zusammengestoßen. Es war, als ob die Kontinente sich in der nördlichen Hemisphäre zusammendrängten und den Süden bis aufs einsame, eisige Antarktika sich selbst überließen.
Würde gerne lesen: Einen neuen Roman von Caroline Janice Cherryh
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