Außerirdisches Leben in der SF
Außerirdisches Leben in der SF
Hi!
Ich wollte gerne über eure Meinungen zu bisherigen Umsetzungen von außerirdischem Leben in der SF diskutieren.
Welche Lebensformen findet ihr realistisch, welche findet ihr weniger überzeugend? Und warum?
Oder gibt es Geschöpfe und Kulturen, die vielleicht unrealistisch, aber trotzdem cool sind (in der Rubrik mein Favorit: die Klingonen!)
Falls dieses Thema schon irgendwo ausführlich besprochen wurde - sorry! Hab' ich nicht gefunden...
Um das ganze "ins Laufen" zu bringen, hier meine "Lieblings-Aliens":
Sehr realistisch und durchdacht: die fleischfressenden Pilzwesen aus "Die Macht der Mantas" von Piers Anthony (kennt wahrscheinlich kaum einer )
Unrealistisch und wenig überzeugend: fast alle Star-Trek-Aliens, weil bis auf wenige Ausnahmen sehr humanoid.
(Hintergrund ist klar, Paramount muss da ja irgendwie Schauspieler für verwenden. Finde ich aber trotzdem bei Star Wars fantasievoller gelöst...)
Also, was denkt ihr?
Ich wollte gerne über eure Meinungen zu bisherigen Umsetzungen von außerirdischem Leben in der SF diskutieren.
Welche Lebensformen findet ihr realistisch, welche findet ihr weniger überzeugend? Und warum?
Oder gibt es Geschöpfe und Kulturen, die vielleicht unrealistisch, aber trotzdem cool sind (in der Rubrik mein Favorit: die Klingonen!)
Falls dieses Thema schon irgendwo ausführlich besprochen wurde - sorry! Hab' ich nicht gefunden...
Um das ganze "ins Laufen" zu bringen, hier meine "Lieblings-Aliens":
Sehr realistisch und durchdacht: die fleischfressenden Pilzwesen aus "Die Macht der Mantas" von Piers Anthony (kennt wahrscheinlich kaum einer )
Unrealistisch und wenig überzeugend: fast alle Star-Trek-Aliens, weil bis auf wenige Ausnahmen sehr humanoid.
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Also, was denkt ihr?
- Olaf
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Na ja, der Vergleich ist ziemlich unfair, du darfst nicht vergessen, Enterprise musste mit dem Mini-Budget einer Fernsehserie auskommen, während Krieg der Sterne ein Kinofilm war, außerdem liegen zwischen den zwei noch fast 10 Jahre technische Entwicklung.Muddler hat geschrieben: (Hintergrund ist klar, Paramount muss da ja irgendwie Schauspieler für verwenden. Finde ich aber trotzdem bei Star Wars fantasievoller gelöst...)
Re: Außerirdisches Leben in der SF
"Raumpatrouille" hatte ein noch kleineres Budget, und trotzdem waren die Frogs längst nicht so unrealistisch wie die Star-Trek-Aliens, sondern man hatte das sehr gut gelöst, indem sie nie in aller Deutlichkeit gezeigt wurden und deshalb geheimnisvoll blieben.
Mir gefällt das "Alien"-Alien recht gut - egal, wie realistisch oder nicht das nun sein mag.
Mir gefällt das "Alien"-Alien recht gut - egal, wie realistisch oder nicht das nun sein mag.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
Re: Außerirdisches Leben in der SF
Gibt es bei Star Trek nicht eine Folge, in der Picard auf den Spuren von Indiana Jones wandelt und so eine Art Ur-DNS sucht?
Eine DNS, die beweist, dass alle Völker auf ein gemeinsames Volk, bzw. einen gemeinsamen Ursprung , zurückzuführen sind.
Von daher finde ich es logisch, wenn die meisten Völker im Star Trek Universum Humanoid sind.
Eine DNS, die beweist, dass alle Völker auf ein gemeinsames Volk, bzw. einen gemeinsamen Ursprung , zurückzuführen sind.
Von daher finde ich es logisch, wenn die meisten Völker im Star Trek Universum Humanoid sind.
Re: Außerirdisches Leben in der SF
Ach ja, mein Lieblingsvolk sind die Thranx aus dem Commenwealth Universum, geschaffen von Alan Dean Foster.
- breitsameter
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Letztlich ist das natürlich immer ein Problem, eine außerirdische Lebensform zu schildern, die einem wirklich fremd ist. Denn irgendwann ist sie einem so fremd, daß erstens die Geschichte darunter leidet, oder man sich alleine auf die Beschreibung des Fremden zurückziehen muß, weil keine echte Interaktion möglich ist. Für letzteres ist »Solaris« von Stanislaw Lem ein gutes Beispiel, oder der Kurzroman mit der Pilz-Welt von Marcus Hammerschmitt (der Titel will mir jetzt partout nicht einfallen).Muddler hat geschrieben:Ich wollte gerne über eure Meinungen zu bisherigen Umsetzungen von außerirdischem Leben in der SF diskutieren.
Welche Lebensformen findet ihr realistisch, welche findet ihr weniger überzeugend? Und warum?
Welche Außerirdischen ich sehr interessant fand? Das sind zum einen die Atevi von CJ. Cherryh aus ihren Atevi-Trilogien (es sind ja mittlerweile drei...): diese Rasse ist menschenähnlich, hat eine Zivilisation aufgebaut, die unserer sehr ähnlich sieht und es ist auch eine Kommunikation mit den Atevi möglich. Allerdings liegt genau darin die Tücke, denn die Feinheiten dieser Kommunikation sind der Grundstock, auf der die Romane basieren. Da die Atevi ein anderes Werte- und Loyalitätssystem verwenden, ist dies höchst interessant zu lesen und einige der spannendsten Passagen der Romane beschreiben nur Sitzungen, an denen der menschliche Dolmetscher teilnimmt!
Sehr gelungen fand ich auch die Aliens in Joe Haldemans »Denkbrücke«, die ein ähnliches Dilemma hervorrufen wie die auf »Der ewige Krieg«: eine Kommunikation ist nur möglich, wenn sich auch der Mensch auf die Außerirdischen einläßt und sich weiterentwickelt.
In der TV-Science Fiction fand ich übrigens »Babylon 5« vorbildhaft: es gab hier sehr menschenähnliche Völker, aber auch so fremde, daß eine Kommunikation nicht stattfand, oder zwangsläufig immer kryptisch bleiben mußte (die Vorlonen, bzw. die Älteren Völker).
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Meine Favoriten sind die Fnools von philip Dick
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Aus welchem Roman?heino hat geschrieben:Meine Favoriten sind die Fnools von philip Dick
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Kurzgeschichte Der Krieg mit den Fnools (The War with the Fnools).breitsameter hat geschrieben:Aus welchem Roman?heino hat geschrieben:Meine Favoriten sind die Fnools von philip Dick
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Vernor Vinges Rudelintelligenz (die Tines) in "Feuer auf der Tiefe". Die Sandwürmer in den Wüsten von Arrakis. Die Hypothetischen in Spin.
Im Bereich von Film und Fernsehen die Daleks (EXTERMINATE!!!!).
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Terry Nations und Raymond Cusicks Daleks aus Dr. Who
Maurices Hurleys Borg aus Star Trek: The Next Generation (deren Darstellung als Gemeinschaftsintelligenz ich untypisch für die Star-Trek-Serie halte, bis sie dann irgendwann doch vermenschlicht wurden)
Die Splits in "Der Splitter im Auge Gottes" von Larry Niven und Jerry Pournelle
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Da hat mir "Blindflug" von Peter Watts gut gefallen. Er hat die Fremdartigkeit gut rübergeracht (und Tentakel gab es auch).breitsameter hat geschrieben:Letztlich ist das natürlich immer ein Problem, eine außerirdische Lebensform zu schildern, die einem wirklich fremd ist.Muddler hat geschrieben:Ich wollte gerne über eure Meinungen zu bisherigen Umsetzungen von außerirdischem Leben in der SF diskutieren.
Welche Lebensformen findet ihr realistisch, welche findet ihr weniger überzeugend? Und warum?
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Ohja, ein Herz für Spitter!Ulrich hat geschrieben: Die Splits in "Der Splitter im Auge Gottes" von Larry Niven und Jerry Pournelle
Auch die anderen Niven Aliens gefallen mir recht gut - Puppenspieler ganz besonders.
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Mod-Hammer flieg und sieg!
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Ja! Da kann ich nur zustimmen!breitsameter hat geschrieben:In der TV-Science Fiction fand ich übrigens »Babylon 5« vorbildhaft: es gab hier sehr menschenähnliche Völker, aber auch so fremde, daß eine Kommunikation nicht stattfand, oder zwangsläufig immer kryptisch bleiben mußte (die Vorlonen, bzw. die Älteren Völker).
B5 war in dieser Hinsicht wirklich wegweisend und damit auch ein gutes Beispiel dafür, dass man sich trotz "niedrigen Serien-Budgets" in überzeugender Weise mit der außerirdischen Thematik beschäftigen kann.´
Sehr gut hat mir dabei übrigens gefallen, dass es unter den nichtmenschlichen Rassen praktisch keine hohlen Stereotypen, wie "die Guten" oder "die Bösen" gab, sondern sich viel Mühe gegeben wurde, die Vielschichtigkeit sowohl einzelner Charaktere, als auch ganzer Rassenkonflikte darzustellen (wie z.B. der Zwist zwischen den Centauri und den Narn, etc...).
Aber das war natürlich zwangsläufig eher bei den Spezies der Fall, die "menschenähnlich" genug waren, um dem Zuschauer überhaupt eine Identifikation zu ermöglichen.
Womit wir bei diesem Thema wären:
Insofern muss ich natürlich zugeben, dass wohl alle Sci-Fi-Autoren unter dem Dilemma leiden, zum einen Lebensformen zu entwickeln, die "fremd genug" sind, um realistisch zu wirken, aber dennoch eine ausreichende gemeinsame Basis für eine interessante Geschichte bieten...breitsameter hat geschrieben:Letztlich ist das natürlich immer ein Problem, eine außerirdische Lebensform zu schildern, die einem wirklich fremd ist. Denn irgendwann ist sie einem so fremd, daß erstens die Geschichte darunter leidet, oder man sich alleine auf die Beschreibung des Fremden zurückziehen muß, weil keine echte Interaktion möglich ist.
Da fällt mir der Roman "Erstkontakt" von Jack McDevitt ein, der beschriebt, wie irdische Forscher eine Botschaft aus dem All empfangen. Für alle, die es nicht gelesen haben, will ich nicht zuviel verraten. Letztendlich zeigt sich jedoch, dass die Unterschiede offenbar zu groß sind, um tatsächlich in beide Richtungen zu kommunizieren (von den physikalischen Gegenheiten der interstellaren Nachrichtenübermittlung mal ganz abgesehen...)
Erschreckend realistisch, wie ich finde.
Ich hoffe natürlich darauf, dass kommende echte und fiktive Erstkontakte nicht so frustrierend verlaufen
- Pogopuschel
- SMOF
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Re: Außerirdisches Leben in der SF
Die Frage ist: ob wir einen Erstkontakt überhaupt bemerken würden? Und ist es dann überhaupt einer?
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