Science Fiction ist keine Fantasy

[stolle]

Die beiden Original-Pu's sind gewaltige Literatur. Hand aufs Herz, muss man kennen.

Das war mein erstes Hörbuch, mit 40 oder so, und konnte es nicht fassen, dass das so lange an mir vorbei gegangen ist. Es ist wirklich ein verdammtes Muss.

[Des_Orphan]

Na ja, mal Hand auf Herz: Welcher erwachsene, kinderlose Mensch kommt plötzlich auf die Idee: "Ach, ich kauf mir mal der Pu der Bär, weil der ein Klassiker ist, den ich noch nicht kenne???"(...)

OK! Pu, der Bär ist da jetzt ein heftiges Beispiel; aber "Der Wind in den Weiden" von Kenneth Grahame (ein Kinderbuch Klassiker) ist durchaus lesbar und kann Kindern und Erwachsenen aus unterschiedlichen Gründen sehr viel Spass machen.
Vom ach so aktuellen "Der kleine Hobbit" ganz zu schweigen.
Allerdings kenne ich auch erwachsene Leute, die das Lesen von "Harry Potter" (Jungendbuch) ebenso ablehnen, wie anderen spinnerten Kram (SF und Fantasy).
Jedem das seine, würde ich sagen

[Knochenmann]

Meine Bücher sind nach dem selben System sortiert nachdem auch Gesteinsschichten in Gebirgen sortiert werden.

Und ihr zwei arbeitet schon dort, hm? Irgendwie würde ich das gerne mit eigenen Augen sehen wollen. Sedimentschichten aus Büchern. Unten braun von Gilb, oben duftend nach frischer Druckfarbe, dabei kruez und quer verteilt.

[Uschi Zietsch]

Welcher erwachsene, kinderlose Mensch kommt plötzlich auf die Idee: "Ach, ich kauf mir mal der Pu der Bär, weil der ein Klassiker ist, den ich noch nicht kenne???"

Äh ... ich.
Ich hab mir auch Peter Hase zugelegt, weil ich den Film über Beatrix Potter gesehen und mir dann ihr Tagebuch gekauft habe.

[Doop]

Ich habe mir auch vor wenigen Jahren mit Ende 30 "Pu, der Bär" zugelegt, um eine Wissenslücke zu schließen.

[T.H.]

Oh ha, eine Pu-Fraktion formiert sich.

Ich kenne nur die Trickfilmvariante, der ich aus pädagogischen Gründen - natürlich - mit meinem kleinen Sohn am TV folgte. Das hat mich eher abgeschreckt. War aber um Welten besser als Teletubbies.

[lapismont]

Oh ha, eine Pu-Fraktion formiert sich.

Ich kenne nur die Trickfilmvariante, der ich aus pädagogischen Gründen - natürlich - mit meinem kleinen Sohn am TV folgte. Das hat mich eher abgeschreckt. War aber um Welten besser als Teletubbies.

geht mir genauso

[Lucardus]

Na ja, mal Hand auf Herz: Welcher erwachsene, kinderlose Mensch kommt plötzlich auf die Idee: "Ach, ich kauf mir mal der Pu der Bär, weil der ein Klassiker ist, den ich noch nicht kenne???"

Wenn ich repräsentativ bin, dann gibt es sehr wohl kinderlose Ü40er, die jetzt wegen Harry Rowohlt "Pu" entdecken und ihn großartig finden. Allerdings das Hörbuch, dass auch von Harry Rowohlt gebrummt, äh, gelesen wird. Gerade heute beim Frühstück gehört. Das ist zeitlos. Für kleinere Kinder würde ich das fast schon als zu subtil bezeichnen. Ich weiß nicht, inwieweit die Verfilmung (von Disney) das kaputt haut.

Drauf gebracht hat mich eine Ü40 Bekannte ...

Ich geh jetzt ein Wuschel jagen, oder doch ein Wischel ...

[L.N. Muhr]

Disneys Pu hat mit der Vorlage so viel zu tun wie Disneys Dschungelbuch mit Kipling.

Dass eine Adaption nicht zwingend Rückschlüsse auf das Original gestattet*, hielt ich jetzt aber für Allgemeinwissen. Wer sich wegen einer Verfilmung vom Original abhalten lässt, ohne überhaupt zu wissen, ob das Original Ähnlichkeit zur Adaption hat, also ich weiss nicht...


*weder positiv noch negativ, und nein, bitte keine Platitüden a la "Die Vorlage ist immer besser"

[T.H.]

Wer sich wegen einer Verfilmung vom Original abhalten lässt, ohne überhaupt zu wissen, ob das Original Ähnlichkeit zur Adaption hat, also ich weiss nicht...

Hmm, werd' ich jetzt erschossen? Tatsächlich vermute ich, dass es schlimmere Vergehen gibt, als ein Kinderbuch für ein Kinderbuch zu halten.

[L.N. Muhr]

Nein, mich erstaunt der Trugschluss TV-Serie = Buch, das weisst du.

[T.H.]

Puh (sic!), hab ich Glück gehabt...
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob Pu was für mich wäre und die Trickfilmchen sind halt ... kindgerecht... daher bin ich erstaunt, dass das Buch so bei Erwachsenen ankommt. Bei anderen Bespielen in der Fantasy ist das nicht ungewöhnlich, sag nur "all age"... wobei mir keine weiteren Beispiele einfallen, wo für ein ausgesprochen jüngeres Publikum zugeschnittene Filme Buchvorlagen haben, die dann doch ältere anziehen. Meist ist das IMHO umgekehrt.

[Nina]

Wo bin ich da reingeraten? - Ich bin in einer Generation großgeworden, wo ich für meine 14jährige Freundin (ich war etwa gleich alt) "Bücher ab 12" mit meiner Büchereikarte ausliehen musste, weil sie sich so geschämt hat, dass sie so was Kindisches lesen will --- Tja. Und heute ist es offenbar Standard geworden, als Erwachsener Kinderbücher zu lesen. Nichts dagegen einzuwenden, um Himmels Willen - "erlaubt" ist, was Spaß macht und keinem anderen schadet. Aber es ist für mich dennoch ein seltsamer Gedanke, als erwachsene Frau ohne die Anwesenheit eines Kindes zum Vorlesen Kinderbücher zu lesen und wenn sich herausgestellt hat, dass der sg. "All Ager" doch nicht so für das erwachsene Publikum war, war ich auch teilweise echt genervt.
- Na ja, O.K., das sagt euch eine, die sich am MucCon kreischend mit dem Lastenwagen rumfahren hat lassen. Also letztendlich jedem sein Maß an Kindereien.
(Ich habe übrigens noch eine alte Ausgabe von "Pu, der Bär" - die Bilder habe ich damals in meiner Begeisterung mit Farbstiften ausgemalt, ein Sammlerstück ist das wohl nicht mehr. )

[a3kHH]

Aber es ist für mich dennoch ein seltsamer Gedanke, als erwachsene Frau ohne die Anwesenheit eines Kindes zum Vorlesen Kinderbücher zu lesen

Sehe ich ganz genauso. Es ist schlicht und einfach kindisch und nur für Leute schlichteren Gemüts.
Aber das gilt nur für die modernen, trivialeren Kinderbücher. Die hier aufgeführten Beispiele (bei denen übrigens "Der kleine Prinz" und "Alice im Wunderland" fehlt) sind alles andere als das. Neben den unzweifelhaften literarischen Qualitäten sind es vielschichtige Romane, die auch Erwachsenen etwas geben. Ganz im Gegensatz zu "Harry Potter" - aber analog zu Heinleins "Podkayne of Mars" oder "Starship Troopers", seine "Jugendromane".

[T.H.]

Sehe ich ganz genauso. Es ist schlicht und einfach kindisch und nur für Leute schlichteren Gemüts.
Aber das gilt nur für die modernen, trivialeren Kinderbücher. Die hier aufgeführten Beispiele (bei denen übrigens "Der kleine Prinz" und "Alice im Wunderland" fehlt) sind alles andere als das. Neben den unzweifelhaften literarischen Qualitäten sind es vielschichtige Romane, die auch Erwachsenen etwas geben. Ganz im Gegensatz zu "Harry Potter" - aber analog zu Heinleins "Podkayne of Mars" oder "Starship Troopers", seine "Jugendromane".

Ja, ja, alle doof, außer Muttern... Komisch, sowas liest man in Foren des öfteren, auch auf FB oder so. Wo kommt das nur her? Ok, will hier kein Wort zum Sonntag ablassen, wundere mich nur darüber.

Verstehe ich dich richtig: "Der kleine Prinz" ist was für Erwachsene und "Harry Potter" nicht? Nun ja, wie weiter oben jemand meinte, gelesen habe ich es nicht. Also beides mal probiert, aber nicht sehr weit gekommen. . HP natürlich alle Filme gesehen und da kann ich zumindest nicht behaupten, dass die mir nichts gäben. Bin ich also auch so ein Dummkopf, wa.
Naja... Aber Der Kleine Pronz? Den Hype um das didaktische Teil Betroffenheitsliteratur habe ich nie verstanden. Das ist sicher Geschmackssache...