Science Fiction ist keine Fantasy

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breitsameter
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

molosovsky hat geschrieben:@Breitsameter:
Ich erwarte von Dir nicht, dass Du nun mit glühenden Kanonen meinen eigentlich an Dich gerichteten Beitrag ins Ziel nimmst und z.B. als Symptom einer überspannten Beschäftigung mit Tolkien zu Klump ballerst, aber wenn Du das möchtest, will ich gern stillstehen.
Ach, ne, da habe ich gerade gar keine Lust darauf. :kaffee_muede:

Außerdem sind wir ja bei unserem Argumentationsaustausch über die Frage der Unterschiedlichkeit von Fantasy und SF letztlich zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Gast09 hat geschrieben:m Gegensatz zum Begriff Science Fiction ist 'Fantasy' ein Kunstwort. Fantasy, das sind Märchen teilweise in Gigantomanie ausartend.
Ach ja, wie mein Beitrag vielleicht vermuten lässt: Fantasy.Mag.Ich.Nicht.
Märchen sind etwas ganz anderes. (In der Moderne gehört Gaimans "Sternwanderer" dazu.) "Faust" von Goethe hingegen ist Fantasy, teilweise an Sage gelehnt.
:bier:
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Bully »

molosovsky hat geschrieben:Kleine Lektion für mich (und andere?) zum Thema: »Aufmerksames Lesen fördert das Vermeiden von Missverständnissen«.
...
Ich für meinen Teil wusste nicht, dass Du mich nicht meintest.
Im Nachhinein merke ich aber, dass "nicht zu sehr in was hereinsteigern" ein so guter Rat ist, dass ich mich vllt. besser selber dran gehalten hätte. :oops:

Friede?
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von molosovsky »

Selbstverständlich gerne Friede, Bully.
Beim nächsten Mal, wenn wir uns die Köpfe heiß diskutieren, klapps dann vielleicht besser, wenn ich auch tatsächlich Dich meine und entsprechend adressiere.

Immerhin sind wir ja uns manchmal auch einig. Wenn ichs richtig gelesen habe, magst Du die Bücher von Suzanne Collins/den Panem-Film ganz gern.

Grüße
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Nina »

Letztendlich steigern sich da alle viel zu sehr rein, in einem Ausmaß, dass es selbst so manchem Vollblut-Nerd zu viel werden dürfte.
Hallo, das ist die Umfrage eines Verlags, der wissen will, wie die von ihn vertretenenen Genres und auch - nach welchen Kriterien auch immer ausgewählten - Subgenres bei den Lesern ankommen! - Nicht mehr und nicht weniger. (Übrigens sind vermutlich auch "Dystopien" als eine Auswahlmöglichkeit vermutlich nicht ganz das, was wir gemeinhin darunter verstehen ... sondern halt die Richtung, die der Verlag eingeschlagen hat ...)
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Die Umfrage war nur die Ausgangsbasis für diese Diskussion, Nina. Ich finde eine Dynamik wie in diesem Fall schon gut, weil sie am Threadtitel geblieben ist. Habe allerdings nicht alles gelesen :xmas: Deswegen stimmt "alle" keinesfalls.
:bier:
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von HMP »

Uschi Zietsch hat geschrieben:Habe allerdings nicht alles gelesen :xmas: Deswegen stimmt "alle" keinesfalls.
Ich stimme dieser "Umfrage" zu :wink: ...
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Nina »

Gut, dann ersetze ich eben "alle" durch "manche". Ihr habt ja recht.

Aber noch mal zum Thema Dystopie: Was denkt ihr denn, versteht der Verlag darunter?
Also, ich war mal auf der Verlagsseite, habe "Dystopie" eingegeben und bei dem Ankündigungstext haben sich meine schlimmsten Erwartungen erfüllt:
»Ascheträume« wird alle verzaubern – von der Vampir-Liebhaberin bis hin zum Dystopie-Fan. Begleitet die junge Thara in ihre düstere Welt aus Asche, in der sie eine Liebe findet – dazu bestimmt, sie zu verbrennen.
Wie viele Male schreiend im Kreis zu rennen, ist da eigentlich angemessen? :o
Es ist übrigens das einzige Resultat.

(Fairerweise muss man aber sagen, dass der Verlag auch andere Dystopien wie "Asylon" herausgebracht hat - was aber komischerweise unter dem Begriff bei der Suche nicht aufscheint ...)
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Irgendwo hatte sich mal ein Kritiker über die Widerlichkeit des Begriffs "romantische Dystopie" aufgeregt (ich glaube, es war Josefson in der Rundschau). Dem kann ich nur Zustimmen. "Hunger Games" ist ein tolles Buch, aber was da im Fahrwasser unter dem Label Jugendystopie erscheint, ist teilweise ziemlich daneben.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Nina hat geschrieben:Wie viele Male schreiend im Kreis zu rennen, ist da eigentlich angemessen? :o
Bis Beelzebub persönlich erscheint und wenn er schon da ist, dann kannst du ihn gleich darum bitten, sie alle mitzunehmen. :evil:
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Nina
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Nina »

Ich selbst mag auch die "Hunger Games" ("Die Tribute von Panem") Ich finde es auch schön, wenn wieder mal frischer Wind in die angestaubten SF-Hallen kommt und auch neue Zielgruppen - in dem Fall junge Mädchen - erschlossen werden. (Und nein, die jungen Mädels wollen weder was über den alten Mathematiker und seine Weltformel lesen, was vielleicht auch was mit Außerirdischen zu tun hat, noch über den Weltraumhelden, der kreischende Weibsbilder vor Tentakelmonstern rettet.)
Natürlich gibt es einige mädchentypische Elemente (wie die hohe Konzentration attraktiver, blutjunger Männer, denen die Protagonistin gefällt), aber O.K.: Lesen soll ja auch Spaß machen. Daneben ist das Ganze aber sehr gesellschaftskritisch, auch sehr modern (Casting- und Talentshows überspitzt dargestellt) hat überraschende Wendungen und überzeugt durch eine starke weibliche Hauptperson. Ich denke auch, dass hier der "Weltenbau" recht gut geglückt ist.
Aber ein Buch, dass in dem Fahrwasser schwimmt und nur "grausliche Welt" und "süße Jungs" mitnimmt, das kann gar nichts. (Jedenfalls nicht, wenn man ein vernünftiges Buch lesen will - kann schon sein, dass es dafür taugt, dass einige Damen schmachten und sich bei manchen Szenen am Kissen reiben ...)
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Die Tribute von Panem sind aber nicht nur bei Mädchen erfolgreich und es sind auch keine explizit für Mädchen verfasste Werke. Selbst Twilight fand unter Jungs viele Leser.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Bully »

Da die Tribute von Panem noch auf meiner "Muss ich unbedingt noch kaufen und lesen"-Liste steht, kann ich eigentlich nur vom Film reden. Außer, dass es eine jugendliche Heldin statt eines jugendlichen Helden gibt, fand ich jetzt nichts, was jetzt besonders "mädchenhaft" gewesen wäre. Ok, manche Jungens und Mädchen tun in einem gewissen Alter manchmal so, als wäre das jeweils andere Geschlecht ein Kollektiv ekliger Aliens, mit dem jede Identifikation weder möglich noch wünschenswert ist, insofern ist es _eher_ ein Mädchenbuch, aber weder ist Katniss im Film besonders "mädchenhaft", noch ist es in erster Linie eine Liebesgeschichte. Und selbst wenn, wegen eines Mädchens hätte der Held in "Die Dreibeinigen Monster" sich fast von richtig ekligen Aliens hirnwaschen lassen. Dass die Dreibeinigen Monster eine typische Mädchengeschichte seien, habe ich noch nie gehört.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Nina »

Na ja, "mädchenhaft" fand ich vor allem, dass sich die Protagonistin zwischen zwei Burschen entscheiden muss. Der eine ist halt der Nette, der vollkommen in sie vernarrt ist und ihr gut tut. Und der andere ist halt ein paar Jahre älter und einfach interessanter. So was ist ein nicht unübliches Dilemma. Und eines, das ich selbst, so ungern ich das eingestehe, durchaus interessant finde.
Ich selbst empfinde das aber mehr als "interessante Zutat" als als Hauptmotiv, immerhin ist sehr viel mehr Substanz dahinter. Wenn auch Männer die Trilogie gut finden, freut mich das. Ich hätte aber auch Verständnis dafür, wenn dem männlichen Zielpublikum manches einen Tacken zu viel ist. Natürlich muss ein gutes Buch vielen gefallen, aber es muss auch nicht beiderlei Geschlechter von 6-99 Jahren gleichermaßen ansprechen.
Vor allem finde ich es schön, dass es mal wieder eine Heldin mit Mainstream-Potential in der SF gibt, die eben speziell für Frauen interessant sein dürfte - und zwar eine, die mehr kann als kreischen. Es wird ja immer wieder darüber geredet, junge Menschen für die SF zu begeistern, aber es gelingt halt nur selten. Und das ist auf jeden Fall ein guter Ansatz.
Den Film kenne ich übrigens nicht. Mir ist die Erinnerung einfach zu lebendig und ich vertraue drauf, dass ich mir das besser vorstelle, wie es einer darstellen kann.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Wobei ich das interessant finde, Nina. Du magst die Trinute wegen der Frau und meine Jungs auch.
:kopfkratz:

Wobei auch der Bogen eine starke Faszination ausübte, wie entsprechende Erweiterungen unseres Waffenarsenals beweisen.

Aber es stimmt schon, sie identifizieren sich eher mit männlichen Figuren. Darth Vader und Boba Fett, Indy, Snape, Death, Wolverine ...
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