Science Fiction ist keine Fantasy

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molosovsky
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von molosovsky »

Zu "Hunger Games": Die Trio wird vermarktet als *Young Adult*, nicht als *Young Women Lit*. Ich wiederhole meine These, dass die Vermarktung und große Begeisterung vor allem (junger) weiblicher LeserInnininnen medial im Vordergrund steht, weil einfach mehr Mädels als Jungs lesen!

Zum Umstand, dass die Hauptfigur der Trio eine junge Frau von 16/17 Jahren ist: Mich hat die Figur Katniss Everdeen sehr begeistert, weil hier wirklich ein feines Portrait einer jungen, fähigen, charakterlich komplexen jungen Frau gezeichnet wird, ohne dass unnötige Sexualisierung das Ganze verwässert. Es ist gut, dass Katniss nicht als ausgesprochen *mädchenhaft* dargestellt wird, sondern eher als herb, verschlossen, misstraurisch, aber auch als kritisch, einfallsreich, wutbegabt und fähig zu großer Anteilnahme. Lustig, dass z.B. einer ihrer beiden Verehrer, Peete, als der schöne, verbal eloquente portraitiert wird, mit EIgenschaften also, die *gemeinhin* eher als feminin gelten.

Die Dreiecks-Liebesgeschichte (genauer: eine "Entscheide Dich"- bzw. "Finde heraus, was Dein Herz Dir sagt"-Geschichte) ist vor allem im ersten Band noch überaus geschickt inszeniert, weil sie hier noch nicht so sehr im Zentrum steht, u.a. wegen der gut bewältigten Hürde, dass aufgrund der Icherzählung durch Katniss einer der beiden Verehrer, Gale, die allermeiste Zeit des Romanes abwesend ist, und nur in Erinnerungen und Gedanken *auftreten* kann. In Band 2 und 3 wird an einigen wenigen Stellen diese Dreiecksgeschichte etwas überreizt, aber bei weitem nicht so arg, um die Geschichte schmalzig oder gar käsig werden zu lassen. Die Härten & Greul, sowie die Gesellschafts- & Ideologiekritik der Romane sind zu relevant und zudem geschickt mit Katniss persönlichen Fährnissen verwebt, um fungieren dadurch als willkommenes schmalzmilderndes Gegengewicht zur Romanze. Zudem wird lange Zeit sehr schön dargestellt, dass Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Loyalität, Sorge, Vertrautheit Gefühle sind, die unklare Grenzbereiche haben, und dass Katniss im Laufe der Bücher diese erst ergründen muss, um sich zu letztendlich *entscheiden* zu können (abgesehen von einigen anderen Faktoren, die ihr die Sache nicht einfach machen).

Man erkennt vielleicht: mich hat der Film als auch die Bücher überzeugt und ich kann die Trio nur empfehlen.

Lehrreich und (wie ich finde) kurzweilig sind die beiden Videos, die Anita Sarkeesian von "Femenist Frequency" den Büchern und dem Film gewidmet hat:

The Hunger Games Novel & Katniss Everdeen

The Hunger Games Movie vs. the Book

Und natürlich ist "The Hunger Games" absolut berechtgigerweise auch ein guter Stoff für neugierige, kluge, einfühlsame Jungs und Männer (wenn man auf Monster, Dystopien, SF-Gadgets, Gemetzel und Äktschn steht, schadet das auch nicht). Ich als Mann bin stets dankbar, wenn mir interessante Frauenfiguren, ja Frauenhelden präsentiert werden (bin sozusagen ein Ripleyaner!). Zum einen, weil ich mich ideologisch und augrund meines Gerechtigkeitsempfindens darüber freue, wenn es weiblichen Figuren zugestanden wird kräftige, glaubwürdige Heldinnen sein dürfen; zweitens, weil ich Abwechselung mag und mir auf die Dauer die Auswahl an reinen Männer-Helden einfach zu öde wäre.

Grüße
Alex / molo
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Bully
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Bully »

Nina hat geschrieben:Na ja, "mädchenhaft" fand ich vor allem, dass sich die Protagonistin zwischen zwei Burschen entscheiden muss...
Jaaa, Frauen haben irgendwie immer mehr Auswahl. Das ist unfair.
...
Den Film kenne ich übrigens nicht. ...
Ok, dann ist das vllt. wirklich anders. Im Film sehen wir die Leute nur "von außen", und da könnte es auch sein, dass Katniss Peeta einfach "nur" mag, als Landsmann und Leidensgenossen. Und bei Peeta hätte das ganze "Ich bin heimlich - ok, jetzt nicht mehr heimlich - in Katniss verliebt!" auch Masche sein können. Was, wenn ich Katniss' Filmreaktion richtig deute, auch ihr erster Gedanke war.

Wobei ich mir jetzt gerade vorstelle, wenn die Geschlechter bei den beiden vertauscht wären, würde die Geschichte etwas zuuu klischee-lastig rüberkommen. Ist schon gut, wie's ist. :wink:
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Anubizz
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Anubizz »

Um das Thema magischer Realismus noch einmal kurz aufzugreifen:
Ming der Grausame hat geschrieben:
Anubizz hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:Das behauptet der Yaqui-Indianer Don Juan Matus im Peyote-Rausch auch immer wieder, ist es aber nicht. Nur weil magische Geschöpfe als Protagonisten auftauchen, bedeutet es nicht, dass es sich dabei auch tatsächlich um magische Geschöpfe handelt.
Joa. Und du wirst im Laufe dieses Threads sicher noch einen Haufen weitere Infos googlen, die nichts mit dem Thema zu tun haben.
Ach, willst damit etwa andeuten, dass Carlos Castaneda keine magische Wirklichkeitsauffassung vertritt?
Nö. Ist mir ziemlich latte, was Castaneda für eine Wirklichkeitsauffassung vertritt. Ansonsten hast du schon verstanden, was ich damit sagen wollte: Die Tatsache, dass der Ich-Erzähler in The Palm-Wine Drinkard ein Gott ist (darauf nehmen deine Einwürfe scheinbar Bezug), hat nicht das Geringste damit zu tun, dass bei Castaneda irgendwer was im Peyote-Rausch von sich gibt.

Uschi Zietsch hat geschrieben:Mittelerde ist eine "andere" Welt und ganz klassische Fantasy, auch wenn der Weltenbau wie bei uns gestaltet ist (soziologisch und sogar bis zum Datum) - es ist trotzdem nicht unsere Welt. Das würde ich keinesfalls wie auch bei allen anderen genannten Titeln dem "magischen Realismus" zuführen.
Hmm, wie man's nimmt. Auch Mittelerde ist eine fiktive Version unserer Welt, aber eben eine, die in einer nebelhaften Vergangenheit angesiedelt ist und deshalb sehr entrückt wirkt. Das ist möglicherweise bewusst so gestaltet, denn Tolkien bezeichnet in seinem Märchen-Aufsatz die zeitliche Entrücktheit als ein konstitutives Merkmal von Märchen- und Mythenstoffen. Der magische Realismus wirkt im Vergleich viel konfrontativer. Mir fällt in diesem Zusammenhang Der Herbst des Patriarchen von García Márquez ein. Der Roman spielt im fiktiven karibischen Inselreich eines nahezu unsterblichen Diktators, der seit Jahrhunderten über seine Untertanen herrscht. Und obwohl in diesem Karibikstaat die Linearität der historischen Zeit nicht zu existieren scheint, gibt der Roman vor, dieses Land sei irgendwo in unserer Welt, in unserer Gegenwart zu finden. Eine viel deutlichere Verknüpfung als die, mit der Tolkien sein Mittelerde mit unserer Welt in Beziehung setzt. Das ist natürlich ein (gradueller?) Unterschied zur High Fantasy, den ich aber vor dem Hintergrund vieler Gemeinsamkeiten zwischen magischem Realismus und klassischer Fantasy sehe.
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Ming der Grausame
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Anubizz hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:Ach, willst damit etwa andeuten, dass Carlos Castaneda keine magische Wirklichkeitsauffassung vertritt?
Nö. Ist mir ziemlich latte, was Castaneda für eine Wirklichkeitsauffassung vertritt. Ansonsten hast du schon verstanden, was ich damit sagen wollte: Die Tatsache, dass der Ich-Erzähler in The Palm-Wine Drinkard ein Gott ist (darauf nehmen deine Einwürfe scheinbar Bezug), hat nicht das Geringste damit zu tun, dass bei Castaneda irgendwer was im Peyote-Rausch von sich gibt.
Ach, wirklich nicht? Der Umstand, dass der Ich-Erzähler von Amos Tutuola, was der Ich-Erzähler übrigens ganz freimütig bereits am Anfang direkt bekennt, seit seinem 10. Lebensjahr nichts anderes getan hat, als täglich fässerweise Palmwein zu trinken, hat also nicht das Geringste damit zu tun, dass bei Castaneda der Yaqui-Indianer Don Juan Matus im Peyote-Rausch von sich gibt ein Gott zu sein? Ich zumindest würde mich nicht sonderlich darüber wundern, dass ein Ich-Erzähler, der zugibt, seit seinem 10. Lebensjahr nichts anderes getan zu haben, als täglich fässerweise Palmwein zu trinken, sich auch noch für einen Gott hält. Genauso wenig wie ich bezweifle, dass ein Yaqui-Indianer im Peyote-Rausch sich für einen Gott hält. Und ich erkenne da durchaus ein Kausalzusammenhang, obwohl ich noch nie Palmwein getrunken oder Peyote konsumiert habe.
Anubizz hat geschrieben:Mir fällt in diesem Zusammenhang Der Herbst des Patriarchen von García Márquez ein. Der Roman spielt im fiktiven karibischen Inselreich eines nahezu unsterblichen Diktators, der seit Jahrhunderten über seine Untertanen herrscht. Und obwohl in diesem Karibikstaat die Linearität der historischen Zeit nicht zu existieren scheint, gibt der Roman vor, dieses Land sei irgendwo in unserer Welt, in unserer Gegenwart zu finden.
Gibt es ja auch. Die venezolanische Diktatur von 1908 bis zum Tod von Juan Vicente Gómez 1935 – für die Betroffenen wahrhaftig eine Ewigkeit. Ebenso die Diktatur von Trujillo (1930 bis 1961) in der Dominikanischen Republik und selbstverständlich auch die Familie Somoza (1934 bis 1979) in Nicaragua und General Franco (1936 bis 1975) in Spanien. Sie waren nämlich die reale Patriarchen-Vorlage für Gabriel García Márquez, ergo existiert dieser fiktiver Ort in der Realität mindestens vierfach.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Anubizz »

Ming der Grausame hat geschrieben:Und ich erkenne da durchaus ein Kausalzusammenhang, obwohl ich noch nie Palmwein getrunken oder Peyote konsumiert habe.
Das Problem ist eher, dass du nicht nur keinen Palmwein und kein Peyote konsumiert hast, sondern auch die Bücher, von denen du redest, nie gelesen hast. So kannst du Kausalzusammenhänge konstruieren, so viel du willst, das ersetzt aber nicht die Lektüre des Buches, um das es geht. Anders ausgedrückt: Es besteht ein Kausalzusammenhang zwischen deinem Unwissen und der Erfolglosigkeit, mit der du den Eindruck umfassender Informiertheit zu erwecken versuchst.
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Uschi Zietsch
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Anubizz hat geschrieben:
Uschi Zietsch hat geschrieben:Mittelerde ist eine "andere" Welt und ganz klassische Fantasy, auch wenn der Weltenbau wie bei uns gestaltet ist (soziologisch und sogar bis zum Datum) - es ist trotzdem nicht unsere Welt. Das würde ich keinesfalls wie auch bei allen anderen genannten Titeln dem "magischen Realismus" zuführen.
Hmm, wie man's nimmt. Auch Mittelerde ist eine fiktive Version unserer Welt, aber eben eine, die in einer nebelhaften Vergangenheit angesiedelt ist und deshalb sehr entrückt wirkt. Das ist möglicherweise bewusst so gestaltet, denn Tolkien bezeichnet in seinem Märchen-Aufsatz die zeitliche Entrücktheit als ein konstitutives Merkmal von Märchen- und Mythenstoffen. Der magische Realismus wirkt im Vergleich viel konfrontativer. Mir fällt in diesem Zusammenhang Der Herbst des Patriarchen von García Márquez ein. Der Roman spielt im fiktiven karibischen Inselreich eines nahezu unsterblichen Diktators, der seit Jahrhunderten über seine Untertanen herrscht. Und obwohl in diesem Karibikstaat die Linearität der historischen Zeit nicht zu existieren scheint, gibt der Roman vor, dieses Land sei irgendwo in unserer Welt, in unserer Gegenwart zu finden. Eine viel deutlichere Verknüpfung als die, mit der Tolkien sein Mittelerde mit unserer Welt in Beziehung setzt. Das ist natürlich ein (gradueller?) Unterschied zur High Fantasy, den ich aber vor dem Hintergrund vieler Gemeinsamkeiten zwischen magischem Realismus und klassischer Fantasy sehe.
D'accord. :)

BTW: Wie viele Sätze hat der Patriarchenherbst? 3, erinnere ich, gell?
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Anubizz hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:Und ich erkenne da durchaus ein Kausalzusammenhang, obwohl ich noch nie Palmwein getrunken oder Peyote konsumiert habe.
Das Problem ist eher, dass du nicht nur keinen Palmwein und kein Peyote konsumiert hast, sondern auch die Bücher, von denen du redest, nie gelesen hast.
Tatsächlich? Stimmt meine Aussage etwa nicht, dass der Ich-Erzähler von Amos Tutuola Der Palmweintrinker ganz freimütig bereits am Anfang direkt bekennt, seit seinem 10. Lebensjahr nichts anderes getan zu haben, als täglich fässerweise Palmwein zu trinken? Und du glaubst einen notorischen Säufer tatsächlich, ein Gott zu sein? Wer von uns beiden hat also was nicht gelesen?

Die Reise zur Stadt der Toten ist lediglich eine hermetische Allegorie auf die Gefährlichkeit des Busches, mitsamt der entsprechenden mythischen Verbrämung. Es geht also schlussendlich nur um den Konflikt, der entsteht, wenn die Moderne mit der traditionellen Lebensweise kollidiert, mitsamt der sich hieraus ergebende moralische Implikationen. Götter tauchen aber darin ebenso wenig auf, wie Götter gewöhnlich im Alltag auftauchen. Götter sind nichts anderes als schnöde Projektionen des Menschen – der Mensch kann sich nämlich kein anderes Wesen als göttlich vorstellen als sich selbst.

Die ganze Geschichte von Amos Tutuola Der Palmweintrinker ist nichts anderes als der Ausdruck eines akuten Abhängigkeitssyndroms, mitsamt der damit einhergehende Einschränkung der Urteilsfähigkeit, also einer quantitativen Bewusstseinsstörung und es ist hinlänglich bekannt, dass Somnolenz dem Stadium einer hypnotischen Trance gleichkommen kann. Mit anderen Worten: Der Ich-Erzähler von Amos Tutuola hat Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Anubizz »

Uschi Zietsch hat geschrieben: BTW: Wie viele Sätze hat der Patriarchenherbst? 3, erinnere ich, gell?
Ja, würde ich auch sagen, gefühlte drei Sätze. Anfangs hatte ich sogar die idee, das spanische Original und die deutsche Übersetzung parallel zu lesen. Davon bin ich ziemlich schnell wieder abgekommen ... :D

Ming der Grausame hat geschrieben:Wer von uns beiden hat also was nicht gelesen?
Natürlich hast du Tutuolas Buch nicht gelesen. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass du dich stets an den Diskussionen mit dem größten Eifer beteiligt, von deren Thema du nicht den Schimmer einer Ahnung hast. Im gegenwärtigen Fall merkt man das u.a. daran, dass dir weitgehend unbekannt ist, was im Palm-Wine Drinkard auf der Handlungsebene passiert, und du deine spärlichen Informationen dazu aus diesem Forum geklaut hast. Die hast du dann mit ein paar Gemeinplätzen à la „Götter sind nichts anderes als schnöde Projektionen des Menschen“ angereichert, weil dir zu dem Buch selber (wie sollte es anders sein) nichts mehr einfällt.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Nur zu deiner Information: Die Ebenbildlichkeit Gottes ist die Kernthese von Ludwig Feuerbach. Und es ist nicht nötig weiter auf die Handlungsebene einzugehen, da sie ja sowieso nur eine Halluzination und/oder Wahnvorstellung ist.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Anubizz hat geschrieben:
Uschi Zietsch hat geschrieben: BTW: Wie viele Sätze hat der Patriarchenherbst? 3, erinnere ich, gell?
Ja, würde ich auch sagen, gefühlte drei Sätze. Anfangs hatte ich sogar die idee, das spanische Original und die deutsche Übersetzung parallel zu lesen. Davon bin ich ziemlich schnell wieder abgekommen ... :D
Also ich habe drei Punkte gezählt, will aber natürlich nicht ausschließen, dass ich einen übersehen habe *g* Die letzten beiden ziemlich gegen Schluss hin und "relativ schnell" aufeinander folgend, der erste geht ja bis Seite 200 oder so ... :D
Hui, und ich kann mir vorstellen, was das für eine Herausforderung in Spanisch ist ... Jedenfalls Hut ab vor dem Übersetzer!
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Anubizz »

Ming der Grausame hat geschrieben:Nur zu deiner Information: Die Ebenbildlichkeit Gottes ist die Kernthese von Ludwig Feuerbach.
Ich weiß. Ich habe Feuerbach gelesen. Es trägt nur nichts zum Thema bei, genausowenig wie Castaneda.
Und es ist nicht nötig weiter auf die Handlungsebene einzugehen, da sie ja sowieso nur eine Halluzination und/oder Wahnvorstellung ist.
:lol: Kleiner Tipp: Es hilft, sich ab und an auch mal wirklich über ein Thema zu informieren, bei dem man mitreden will. Wenn du immer und ausschließlich nur Unsinn von dir gibst, glaubt dir irgendwann auch dann niemand mehr, wenn du zufällig mal recht haben solltest.
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Re: Science Fiction ist keine Fantasy

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Anubizz hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:Nur zu deiner Information: Die Ebenbildlichkeit Gottes ist die Kernthese von Ludwig Feuerbach.
Ich weiß. Ich habe Feuerbach gelesen. Es trägt nur nichts zum Thema bei, genausowenig wie Castaneda.
Doch tut es. Da der Mensch sich kein anderes Wesen als göttlich vorstellen kann als sich selbst, können folglich die vermeintlichen Götter nur Menschen sein. Und dass Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen nichts mit der Realität zu tun haben ebenso. Was im Alkoholdelirium geschieht, ist ebenso real, wie was im Peyote-Rausch geschieht – nämlich gar nicht.
Anubizz hat geschrieben:
Und es ist nicht nötig weiter auf die Handlungsebene einzugehen, da sie ja sowieso nur eine Halluzination und/oder Wahnvorstellung ist.
:lol: Kleiner Tipp: Es hilft, sich ab und an auch mal wirklich über ein Thema zu informieren, bei dem man mitreden will.
Die sogenannte Handlungsebene plätschert frei von Höhepunkten vor sich hin und das Ende ist auch noch absolut willkürlich. Mehr muss man dazu nicht sagen. Alle Gesetze der Wahrscheinlichkeit werden konsequent mit Füssen getreten – und langweilig ist es auch noch. :nein:
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