Gott in der SF

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agro
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von agro »

Bungle hat geschrieben:
agro hat geschrieben:Zum Stichwort Morrow: Bei James Morrow´s "Gottes Mahl" treibt Gottes mehrere km große Leiche im Ozean. Ein Tankerkapitän bekommt vom (ebenfalls sterbenden) Erzengel Raphael den Auftrag, den Corpus ins Eismeer zu schleppen, damit er nicht verwest. Insofern ist eindeutig geklärt, dass es sich um "den" Gott handelt. Eine bitterböse Satire... einer der besten Romane, die ich je gelesen habe. Nur schade, dass ich der englischen Sprache nicht so gut mächtig bin, dass ich mir zutrauen würde, die beiden Folgeromane (die nicht auf Deutsch erschienen sind) zu lesen.
"Das Gottesmahl" ist gegenüber "Gottes eingeborene Tochter" ebenfalls von Morrow ziemlich platt. Auch da kommt Gott vor, wenn ich mich recht erinnere am Schluss in der Gestalt
eines Schwammes
MB

Aha... ich verstehe: Also handelt es sich um:
Spongebob? :beanie:
Lies das!
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Doop
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Doop »

agro hat geschrieben:Aha... ich verstehe: Also handelt es sich um:
Spongebob? :beanie:
:lol: :lol: :lol:
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L.N. Muhr
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Re: Splits

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

spacebash hat geschrieben:Mir haben die Splits gefallen, wie sie unsere Sprache imitiert haben. :zombie:
Ich kann nich mehr auf militante SF. Hat Heinlein nicht schon genug Hierarchie und Militarismus verarscht? :kotzen:
Nein, hat er nicht. Du hast ihn nie gelesen, oder?

Hat aber auch nichts mit dem Thema zu tun, was du hier postest.

Das lustige ist ja, dass du offenbar gar nicht merkst, dass die Debatte zu deinem Buch längst woanders stattfindet. Geschweige denn die Kommentare da mal liest. Drogen?
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Helge
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Helge »

Götter in der SF - das ist von daher schon heikel formuliert, weil da je nach Weltbild des Lesers aus SF schnell Fantasy wird. (Und es muss natürlich Götter heißen, weil es von denen jede Menge gibt.) Also hier mal eine Auswahl ohne große Rücksicht auf den SF und F Unterschied - und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
"American Gods" von Neil Gaiman - ein höchst genialer Roman um Götter und sonstige Wesenheiten in den heutigen USA.
"Das zweite Inferno" von Larry Niven und Jerry Pournelle - eine Neuauflage von Dantes Inferno, in dem Satan nebst diversen Dämonen vorkommt.
"Die Hölle ist ewig" von Alfred Bester - auch eine Höllenversion, in der der Herr der Welt persönlich vorkommt.
"Creatures of Light and Darkness" von Roger Zelazny - die ägyptischen Götter in einer SF-Welt, sehr originell.
Und eine der besten Kurzgeschichten, die ich je gelesen habe:
"Cup and Table" von Tim Pratt, erschienen in "The Mammoth Book of Extreme Fantasy", Hrsg. Mike Ashley
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
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Doop
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Doop »

Der Titel war schon so beabsichtigt, das ergab sich aus der Ursprungsdiskussion. Es ging um den monotheistischen Gott der Juden, Christen, Moslems und Mormonen. Die polytheistischen Götter sind ein anderes Thema.
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Ming der Grausame
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Ich wusste gar nicht, dass Mormonen neuerdings keine Christen mehr sind... :o
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Olaf
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Ming der Grausame hat geschrieben:Ich wusste gar nicht, dass Mormonen neuerdings keine Christen mehr sind... :o
Hmm als welche anerkannt sind sie anscheinend nicht:
Die mormonischen Kirchen – mit Ausnahme der Gemeinschaft Christi[14] – haben auch nie das Bekenntnis von Nicäa anerkannt. Die großen christlichen Kirchen halten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage daher nicht für eine christliche Religion, sondern für eine „eigenständige, synkretistische Neu-Religion“[13] und erkennen ihre Mitglieder nicht als getaufte Christen an. Im Gegensatz dazu wird die Taufe der Gemeinschaft Christi anerkannt. Diese Position vertreten die römisch-katholische Kirche,[15] die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands,[13] die Evangelisch-methodistische Kirche[16] und die Presbyterian Church.[17] Dagegen hielten 2007 52 % der US-Amerikaner Mormonen für Christen, während 31 % dies verneinten.[18]
Joseph Smith, jr.
Brigham Young
Joseph Smith III., Sohn von Joseph Smith, jr.
Quelle Wikipedia
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spacebash
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von spacebash »

Gott gibt es für die, die ihn wollen. Für die, die sich nicht für Gott interessieren, existiert Gott nicht.

Gott hat sogar vielleicht eine eigene Email - Adresse, die er/sie/es rausrückt, wenns beliebt.

Lieben Gruss

spacebash
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L.N. Muhr
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Re: Splits

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

L.N. Muhr hat geschrieben:Drogen?
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von deval »

spacebash hat geschrieben:Gott hat sogar vielleicht eine eigene Email - Adresse, die er/sie/es rausrückt, wenns beliebt.
Zumindest aber der Papst hat eine:

Urbi@Orbi
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Kringel
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Das wurde doch schon längst im Hitchhiker's Guide bewiesen: Glaube = Gott. Kein Glaube, nix Gott.
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Gantenbain
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Gantenbain »

Lester del Rey hat sich - soweit ich mich erinnere - in einer ganzen Reihe von Kurzgeschichten mit dem Auftreten Gottes in der Welt beschäftigt. In einer dieser Geschichten ging es um die Religion außerirdischer Invasoren, deren Gott (was anhand von Ritualen deutlich wurde) mit dem alttestamentarischen Gott identisch war. Der religiöse Hintergrund der Geschichte bestand darin, dass dieser Gott mit den Menschen unzufrieden war und sich deshalb einem anderen Volk zugewandt hatte. Interessanterweise griff er womöglich in das Kriegsgeschehen ein, indem er z.B. auf dem Mond lagernde irdische Waffenvorräte (?) durch einen Asteroideneinschlag zerstörte.

Nicht direkt um Gott aber immerhin um ein zentrales Ereignis der christlichen Geschichte ging es in der beeindruckenden Twilight Zone Episode "The Star". Diese basiert auf einer (von mir noch nicht gelesenen) gleichnamigen Erzählung von Arthur C. Clarke. Ein Forschungsraumschiff erreicht darin eine von einer Supernova zerstörte Welt und findet die Überreste einer hoch entwickelten Kultur. Der Astrophysiker – ein Jesuit – berechnet, dass das diese Supernova zur Zeit der Geburt Christi als "Stern von Bethlehem" zu sehen war. Die Erkenntnis, dass dieses Zeichen durch eine Katastrophe ausgelöst wurde, die zum Untergang einer ganzen Zivilisation führte, stürzt den Astrophysiker in einen Konflikt.
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Doop
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Doop »

Als Twiligt-Zone-Verehrer war ich kurz irritiert, aber Google hilft: Die angesprochene Episode war Teil von "The New Twilight Zone" aus den 80er Jahren, nicht der Originalserie. Nicht das jemand in den falschen Staffelboxen sucht. :)
deval
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von deval »

Gantenbain hat geschrieben:Nicht direkt um Gott aber immerhin um ein zentrales Ereignis der christlichen Geschichte ging es in der beeindruckenden Twilight Zone Episode "The Star". Diese basiert auf einer (von mir noch nicht gelesenen) gleichnamigen Erzählung von Arthur C. Clarke. Ein Forschungsraumschiff erreicht darin eine von einer Supernova zerstörte Welt und findet die Überreste einer hoch entwickelten Kultur. Der Astrophysiker – ein Jesuit – berechnet, dass das diese Supernova zur Zeit der Geburt Christi als "Stern von Bethlehem" zu sehen war. Die Erkenntnis, dass dieses Zeichen durch eine Katastrophe ausgelöst wurde, die zum Untergang einer ganzen Zivilisation führte, stürzt den Astrophysiker in einen Konflikt.

Die Kurzgeschichte ist in unter anderem in diesem Buch zu finden.
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f= ... lit=clarke
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Bully
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Re: Gott in der SF

Ungelesener Beitrag von Bully »

Ich dachte immer, der Stern von Bethlehem seien drei Jupiter-Saturn-Konjunktionen im Sternbild Fische gewesen, die 7 v.Chr. stattgefunden haben (Jesus war vermutlich in der Tat etwas älter als gedacht)?
Die Konjunktion ist sehr wahrscheinlich auch nachträglich von esoterisch angehauchten Frühchristen zurechtinterpretiert worden.
Ausgerechnet Fische!
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