Der Zustand der SF in Deutschland

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Uschi Zietsch
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

@Ender: Naja, die Grafik mit den "geschätzten" Umsätzen sagt vor allem eines aus - sie sind geschätzt!
Ich bekomme es ja hautnah mit. Die Umsötze gehen zurück, die Verkaufsauflagen auch. Bei Print. Und bei den eBooks gehen sie nicht zurück, da sind sie eingebrochen nach den ersten Jahren der Euphorie. Klar, musste so kommen, alle Reader voll, muss erst mal was gelesen werden, bevor man wieder neu draufschaufelt. Im Gegenzug aber ist der eBook-Markt komplett überschwemmt, da es eine tolle preisgünstige Gelegenheit ist, sien eigenes Buch auf den Markt zu werfen. Es gibt hier keinerlei wie auch immer geartete "Kontrollen" mehr.
Insgesamt gleichen sich die Zahlen für den Buchhandel möglicherweise sogar aus (indem schlichtweg die ganzen Self-Publikationen rausgerechnet werden), für die Verlage aber nur noch bedingt bis sehr viel weniger. Was früher noch im Mittelfeld mitging, ist jetzt weggebrochen und muss von den Zugpferden allein getragen werden.
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Ender »

Wobei du jetzt "nur" die Sicht auf einen einzelnen Verlag hast (immer noch mehr als ich - das ist mir schon klar :wink: )
Falls die Verkaufszahlen insgesamt tatsächlich einigermaßen gleich bleiben, sich aber auf mehr Verlage als früher verteilen (bzw. auf Verlage PLUS Selfpublisher), dann wäre das ja immer noch kein Widerspruch. Sinkende Zahlen für den Einzelnen trotz gleichbleibender Zahlen im Gesamtmarkt.

Aber ich spekuliere natürlich nur wild herum, keine Frage.
Das kommt davon, dass die Buchbranche so ein Geheimnis aus ihren Zahlen macht.
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

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So geheim sind die Zahlen nicht, nur teuer.
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Ender »

Ja gut, das stimmt.
Aber soooo wichtig sind sie mir nun auch wieder nicht..
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Uschi Zietsch
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ender hat geschrieben: 18. September 2017 15:52 Wobei du jetzt "nur" die Sicht auf einen einzelnen Verlag hast
Nö, ich habe gar nicht von meinem Verlag gesprochen. Wenn ich das tu, rede ich von "Fabylon" und "mein Verlag".
Ich bekomme die Zahlen vom Börsenverein, sowie Artikel und Infos.
Zweitens bin ich Mitinhaber einer Literaturagentur.
Drittens arbeite ich als Autor für diverse Verlage.
Falls die Verkaufszahlen insgesamt tatsächlich einigermaßen gleich bleiben, sich aber auf mehr Verlage als früher verteilen (bzw. auf Verlage PLUS Selfpublisher), dann wäre das ja immer noch kein Widerspruch.
Insgesamt sind es trotzdem von Jahr zu Jahr weniger.
Was heißt, Geheimnis draus macht - sie sind ja nicht verpflichtet, ihre Zahlen offenzulegen, außer sie sind eine AG. Also warum sollten sie? Man stellt den Absatz an Büchern ja allein über Buchhandel und Vertrieb schon fest, das sind doch offene Zahlen.
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Ender »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 18. September 2017 20:40 Ich bekomme die Zahlen vom Börsenverein, sowie Artikel und Infos.
Zweitens bin ich Mitinhaber einer Literaturagentur.
Drittens arbeite ich als Autor für diverse Verlage.
[...] Insgesamt sind es trotzdem von Jahr zu Jahr weniger.
Alles klar, dann verfügst du über Insiderinformationen, die nicht jedem vorliegen. Dann wird das so sein wie du sagst. Danke dafür.

Uschi Zietsch hat geschrieben: 18. September 2017 20:40 [...]sie sind ja nicht verpflichtet, ihre Zahlen offenzulegen, außer sie sind eine AG. Also warum sollten sie?
Warum sollten sie nicht?
Ist doch nichts unanständiges und wird in anderen Branchen ja auch praktiziert. Die Besucherzahlen von Kinofilmen beispielsweise, und zwar sowohl Gesamtmarktzahlen als auch Einzelergebnisse jedes Films, werden regelmäßig ein- bis zweimal pro Jahr veröffentlicht.
Okay, für tagesaktuelle oder detaillierter aufgeschlüsselte Auswertungen gibt es zusätzlich auch kostenpflichtige Quellen, die man sich aus rein privatem Interesse sicher nicht gönnen würde.
Aber so grundsätzlich ist vieles frei verfügbar. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spräche.

Oder gibt es etwa frei zugängliche Buchhandelsstatistiken, von denen ich nur nichts weiß? Dann habe ich nichts gesagt (und bin für Hinweise dankbar).
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

breitsameter hat geschrieben: 18. September 2017 10:25
Martian hat geschrieben: 17. September 2017 18:22 Ein weiter (rein subjektiver) Indikator sind meine ICE Fahrten (Langstrecke). Vor Jahren schauten die meisten ins Buch oder hörten Musik. Jetzt siehst du Tablets und Laptops auf denen Serien und Filme geschaut werden. Dazwischen wird Candy Chrush gedaddelt oder über das ICE - Wlan Whatsapped oder Facebooked...
Ja, das ICE-Wlan fördert nicht unbedingt das Lesen von Romanen auf langen Fahrten. Da nehme ich mich nicht aus...
Aber im Urlaub andererseits habe ich sehr viele Leute mit einem Kindle gesehen. Sehr viele. Ich hatte übrigens ein gedrucktes Buch dabei. :beanie:
Robert Jordans Wheel of Time (komplett!) als Toter-Baum-Edition auf die Reise mitzunehmen wäre Selbstkasteiung. Dafür ist der Kindle praktisch.
Jenes Werk ist auch der Grund, dass viele andere Bücher auf meinem SUB verstauben…
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Valerie J. Long hat geschrieben: 19. September 2017 12:40 Robert Jordans Wheel of Time (komplett!) als Toter-Baum-Edition auf die Reise mitzunehmen wäre Selbstkasteiung. Dafür ist der Kindle praktisch.
Jenes Werk ist auch der Grund, dass viele andere Bücher auf meinem SUB verstauben…
Ist bei mir mit den PR/ATLAN-Zyklenpaketen auch recht praktisch im Einsatz.

Und ich muss sagen, seitdem ich den Kindle habe, lese ich auch mehr deutsche SF! (auch in Buchform, aktuell eine Trilogie über isländischen Quark)
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Diboo »

Khaanara hat geschrieben: 19. September 2017 13:22 Und ich muss sagen, seitdem ich den Kindle habe, lese ich auch mehr deutsche SF! (auch in Buchform, aktuell eine Trilogie über isländischen Quark)
Voll lecker!
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Khaanara hat geschrieben: 19. September 2017 13:22[...] eine Trilogie über isländischen Quark [...]
Da musste ich jetzt erst einmal Tante Guhgel bemühen.
Aber von dem Quark werde ich mir bald noch zwei Geschmacksrichtungen gönnen.
Der erste Versuch hat durchaus gemundet.

Gruß
Ralf,
hat gerade die Reisefreudigkeit eines antiken Nomadenvolkes entdeckt
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Re: Der Zustand der SF in Deutschland

Ungelesener Beitrag von Nina »

Shock Wave Rider hat geschrieben: 18. September 2017 10:37
breitsameter hat geschrieben: 18. September 2017 10:25Ja, das ICE-Wlan fördert nicht unbedingt das Lesen von Romanen auf langen Fahrten. Da nehme ich mich nicht aus...
Nach wie vor funktoniert bei mir das Lesen am besten, wenn ich unterwegs bin. Vermutlich, weil ICE-Sitze (oder allgemein SItze in öffentlichen Verkehrsmitteln) eine perfekte Leseposition bieten.
Anfang des Jahres habe ich mir einen Bluetooth-Kopfhörer mit Noise Cancellation gegönnt. Und nebenbei habe ich mir damit meine akustische Selbstbestimmung gekauft.
Die Noise Cancellation reduziert effektiv äußere Geräusche. Vor allem das durchgehende Zugrauschen ist praktisch ausgeschaltet. Wenn ich dann entweder leichte Klassik oder fremdsprachige Rock- oder Popmusik höre, kann ich mich wunderbar auf ein Buch konzentrieren ohne Störungen durch laute Durchsagen, laute Gespräche zwischen Passagieren oder irgendwelchen grenzdebilen Mobilfunktelefonaten.

Okay. einmal habe ich einen ZDF-Vorabendkrimi gestreamt. Aber bei meiner derzeitigen Bahnfahrtfrequenz ist das so gut wie nichts.
Ich mag ja die neue Westbahn. Die sind nicht nur billiger, aber im oberen Stockwerk gibt es Sofas. Da kann man so super lesen! Leider gehen die nur zwischen Wien und Salzburg, aber sie haben auch eine Kooperation mit Flixbus, so war ich dieses Jahr beispielsweise in München. Zugrauschen darf mich nicht stören - ich wohne direkt neben der Hauptverkehrsader per Bahn (alles, was von Wien nach Salzburg, Innsbruck und weiter nach Deutschland will, fährt vorbei), wenn da was vorbeikommt, klappern die Teller in der Küche. Ich hör das schon gar nicht mehr. Die Katze war erst sehr irritiert davon und ist jedes Mal aus dem Garten reingeflitzt, inzwischen hat sie es auch gecheckt, dass der Zug nicht in den Garten kommen wird.
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