Uschi Zietsch hat geschrieben:@SWR: Unbreakable und Sixth Sense vom dramaturgischen Aufbau her sehr ähnlich??? o.O
Ja, finde ich schon.
Oder meinst Du, "sehr ähnlich" sei noch sehr zurückhaltend ausgedrückt?
fragt
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
Vor allem ist "Sixth Sense" hinsichtlich des dramaturgischen Aufbaus ein Plagiat (oder freundlich ausgedrückt eine Hommage) des Films "Carnival of Souls" von Herk Harvey aus dem Jahr 1962, der ein kleiner, leider in der breiten Öffentlichkeit vergessener Klassiker des Horrorkinos ist. Dieser basiert seinerseits bereits lose auf Ambrose Bierce' Kurzgeschichte "An Occurrence at Owl Creek Bridge" aus dem Jahr 1891, die 1964 auch für eine "Twilight Zone"-Folge adaptiert wurde. Was ich sagen will: Mit Originalität im dramaturgischen Aufbau war es bei M. Night Shyamalan schon am Anfang seiner Karriere, bei seinem größten Blockbuster, nicht so weit her.
Und danach machte er mit "Unbreakable" einen Film, der wieder auf eine Schlusspointe hinauslief (den Film finde ich allerdings dennoch um Längen besser als "Sixth Sense") und danach drehte er mit "The Village" einen Film, der zur Abwechslung wieder auf eine Schlusspointe hinauslief. Und so weiter und so fort. Ein "one trick pony". Leider.
Uschi Zietsch hat geschrieben:@SWR: Unbreakable und Sixth Sense vom dramaturgischen Aufbau her sehr ähnlich??? o.O
Ich empfinde das auch so. Obwohl die Themen tatsächlich sehr unterschiedlich sind. Aber tatsächlich bringe ich die beiden Filme in Gedanken häufig durcheinander. 12 Monkeys hingegen würde ich nicht verwechseln. Also liegt es tatsächlich nicht nur an Bruce...
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Doop hat geschrieben:Vor allem ist "Sixth Sense" hinsichtlich des dramaturgischen Aufbaus ein Plagiat (oder freundlich ausgedrückt eine Hommage) des Films "Carnival of Souls" von Herk Harvey aus dem Jahr 1962, der ein kleiner, leider in der breiten Öffentlichkeit vergessener Klassiker des Horrorkinos ist. Dieser basiert seinerseits bereits lose auf Ambrose Bierce' Kurzgeschichte "An Occurrence at Owl Creek Bridge" aus dem Jahr 1891, die 1964 auch für eine "Twilight Zone"-Folge adaptiert wurde.
Korrektur: das war ein französischer Kurzfilm, der für die TZ eingekauft wurde.
Und ich müsste mal anfragen, ob du Carnnival of Souls gesehen hast... die Unterschiede sind doch recht gigantisch.
TSS und Carnival lehnen sich beide mehr oder minder an die gleiche Kurzgeschichte an, aber sonst ist da wenig Gemeinsamkeit. Wobei ich natürlich davon ausgehe, dass M. Night Shamalamadingdong beides kennt. Aber weder Plagiat noch Hommage scheinen mir hier als Begriffe zu fassen.
L.N. Muhr hat geschrieben:Und ich müsste mal anfragen, ob du Carnnival of Souls gesehen hast... die Unterschiede sind doch recht gigantisch.
TSS und Carnival lehnen sich beide mehr oder minder an die gleiche Kurzgeschichte an, aber sonst ist da wenig Gemeinsamkeit. Wobei ich natürlich davon ausgehe, dass M. Night Shamalamadingdong beides kennt. Aber weder Plagiat noch Hommage scheinen mir hier als Begriffe zu fassen.
Die Filme sind schon sehr unterschiedlich, das stimmt. Die Schlusspointe
Der Protagonist / die Protagonistin ist bereits seit einiger Zeit tot, was aber wir und der Protagonist / die Protagonistin erst am Ende des Films herausfinden
ist aber sehr ähnlich. Ich fand deshalb das Ende des Films damals im Kino nicht besonders überraschend.
Uschi Zietsch hat geschrieben:@SWR: Unbreakable und Sixth Sense vom dramaturgischen Aufbau her sehr ähnlich??? o.O
Ja, finde ich schon.
Oder meinst Du, "sehr ähnlich" sei noch sehr zurückhaltend ausgedrückt?
fragt
Ralf
Nö, im Gegenteil. Ich kann da keinerlei Ähnlichkeit empfinden, da die Themen komplett unterschiedlich sind. Ich weiß nicht, was du resp. ihr mit dramaturgischem Aufbau in dem Fall meint. Denn der dramaturgische Aufbau entspricht bei jedem Film demselben Schema. Dreiakter, Plot Points etc. Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, was bei den beiden Filmen zum Verwechseln ähnlich sein soll?
Ich denke, gemeint ist damit, dass alle seine Filme bis zu "Lady in the water" demselben Muster folgen und letztlich nur auf die mehr oder weniger gelungene Schlusspointe hinauslaufen. Dass er ein One Trick Pony ist, hat er hinlänglich dadurch bewiesen, dass seine anderen, nicht auf die Pointe ausgerichteten Filme (Avatar, After earth) echt üble Stinker waren.
Ach so, ok. Jetzt komme ich mit. Also so wie bei den Horrorfilmen - bei Carrie war der Gag noch nett, dass sie wiederkommt, bei allen anderen bis heute ist es nur noch unsäglich, weil man es eh weiß. Schnarch.
Ich war bei Sixth Sense trotzdem überrascht, es hat mich bis zu der Kirchenszene so sehr abgelenkt, dass ich nicht auf die Idee gekommen war. Aber das Verhalten des Jungen in der Kirche zeigte deutlich, dass da gerade ein Wandel stattfand - und warum. Ich fand diese Pointe klasse.