Töten Netflix und Co. das Buch?
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Nach Dietmar Dath ist Verlagspolitik auch nicht ganz unschuldig: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 34070.html
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
WoW von heute 1984 – ich glaub nicht, dass ich zur Bibliothek gelaufen wäre. Aber klar, als Jugendlicher tut man selten das ErwarteteNaut hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 10:41Ich hatte einen C64 und Spiele genug. Vermutlich habe ich jeden Tag um die 3h vor der Kiste verbracht - trotzdem habe ich nebenbei noch um die 30 Bücher pro Jahr weggelesen. Bei meiner Tochter beobachte ich Ähnliches, wobei die pro Jahr eher so 50-60 Bücher konsumiert. ich mach mir da keine Sorgen.lapismont hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 09:39Das wie bei den empirischen Daten zum Buchverkauf so eine Sache, wo echte Daten fehlen. Aber ich schwöre Dir, hätte ich als Jugendlicher das Angobot von Computerspielen und Filmen bzw. Serien gehabt, wie es meinen Kindern vergönnt ist, wäre ich nur zu einem Bruchteil der von mir damals verschlungenen Bücher gekommen. Ja, vielleicht wäre ich überhaupt nicht zum Lesen gekommen.Naut hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 09:01 Ich lese aus diesem Thread eher die Perspektive desillusionierter Mittvierziger heraus. Wer von uns kennt denn "die Jugend" über die hier teilweise gemeckert wird? Ich persönlich nehme den Anteil der Nichtleser als konstant wahr: Zu meiner Schulzeit gab es in etwa ebenso viele Nichtleser wie jetzt auch in meinem Kollegenkreis, und in den Schulklassen meiner Kinder sieht das ähnlich aus. Ich behaupte, dass die Anteile gesamtgesellschaftlich in etwa konstant bleiben.
Und viel Onlinezeit der Kids läuft ja auch parallel zu normalen Tätigkeiten. Ich bin immer wieder bass erstaunt, welche Dinge man einhändig erledigen kann, ohne den Blick vom Handy zu nehmen.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Ich will ja nicht sagen, dass man als Verlag als Firma nicht planen muss. Ich habe nur den Eindruck, dass in manchen Häusern dermaßen in die Zukunft geplant wird, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Es mag Beststellerautoren geben, die verlässlich immer bei jedem neuen Roman liefern. Wir reden aber von Büchern. Und da habe ich nicht den Eindruck, nicht die Erfahrung, dass man insofern planen kann - vor allem bei Verlagen die heute Titel vorbereiten die in x Monaten kommen -, dass die Bücher dann entsprechend verkauft werden. Ich habe mich jetzt auf Lübbe eingeschossen, ja - ich erinnere mich daran, dass man den Aktionären vor Jahren so und so viel Millionen Kunden bei Oolipo in Aussicht gestellt hat, IMHO war auch von zumindest Umsätzen die Rede - wir haben Mitte Oktober. Wann sollte das neu erfundene Rad Ooolipo noch mal starten?!Khaanara hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 11:37 Nach Dietmar Dath ist Verlagspolitik auch nicht ganz unschuldig: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 34070.html
Offenbar haben bestimmte Gruppen in vielen Verlagen das Sagen, die vom Bücher-machen nicht wirklich was Verstehen - Du kannst nicht Verkäufe planen oder Einnahmen, weil der Kunde, der Leser absolut nicht planbar ist; der kauft nicht die Sachen, von denen "Du" denkst, das der das kauft. Der kauft vielleicht Sachen, denen Du selbst eher weniger Chancen eingeräumt hast. Das Buch (eBook, Hörbuch) muss immer den Inhalt im Vordergrund haben, und da muss der Autor das Sagen haben - mehr als floppen kann es nicht, und das war schon immer so.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Ein Phantastikautor, der einen Phantastikpreis gewinnt, ist ein miserables Beispiel für die Wahrnehmung von Phantastik außerhalb des Genres.Guido Latz hat geschrieben: ↑10. Oktober 2017 22:18 Wenn auch vielleicht niemand mehr Phantastik liest (was ich bestreite), muss ich an etwas ganz anderes denken. Phantastik ist ittendrin in dieem Feuilleton. Dirk van den Boom hat den DSFP gewonnen,
Zu deiner Serienfrage: ARTE. Ganz simple Antwort.
Versorgt mich shcneller, als ich gucken kann, und alles in der Mediathek und legal runterladbar zum Behalten. Perfekt.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Das lag nicht an der Quote. Fernsehsender mögen keine alten Zuschauer, wegen der Werbung und dem von Thoma erfundenen Diktum der "werberelavanten Zielgruppe" (das komplett frei erfunden ist und keinerlei empirische Basis hat).Guido Latz hat geschrieben: ↑10. Oktober 2017 22:54 CBS hat die TV-Filme mit Tom Selleck als Jessie Stone abgesetzt, also sie 10-13 Mio. Zuschauer hatten. AGENTS OF SHIELD ist wo? 3 Mio.?
Die Logik der TV-Sender ist deutlich bekloppter als die der Verlage.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Ach darum verkaufen sich Kurzgeschichten so super.Lensman hat geschrieben: ↑10. Oktober 2017 23:03 Ein weiterer Punkt ist, dass durch die Allgegenwart von Kurztexten - Facebook, Messenger, Tweets, usw - eine Häppchen-Mentalität eingekehrt ist, die eher gegen die Ausdauer wirkt, ein laaanges Buch zu lesen. Lesen in mangelnder Übung wird damit anstrengend.
Nein, das ist kein Punkt.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Klar, jetzt bin ich es wieder gewesen!!!11
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Auch ein Harry Potter war nicht vorab in Sicht. Das geschah einfach.breitsameter hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 08:57 die Zeit der extrem erfolgreichen Jugendbuchromane, die auch von Erwachsenen gekauft wurden, scheint vorbei zu sein. Es ist kein neuer Heilbringer wie Harry Potter in Sicht, kein neuer »Twilight« und »Tribute von Panem«-Boom. Die Zuschauer, die jetzt begeistert »Game of Thrones« gucken, die haben zuvor nicht zu den Romanen von George R.R, Martin gegriffen und spätestens jetzt, wo die TV-Serie die Romane überholt, wird das noch viel weniger passieren.
An GRRM hat sich Random House in Deutschland dumm und dusselig verdient, zu besten Zeiten haben die verzweifelt Druckereien gesucht, die noch Kapazitäten frei hatten - die konnten nicht so shcnell drucken, wie es sich verkaufte.
Es wird ein neues Jugendbuch kommen, und keiner wird es erwarten.
Siehe den Erfolg von THE HATE U GIVE in den USA. Der ka aus dem Nichts.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels schloss die Buchbranche das vergangene Jahr nur mit einem leichten Minus von 1,4% ab.breitsameter hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 08:57 Frau Lovenberg sagt »Noch 2012 hat sich jeder Mensch hierzulande statistisch gesehen mindestens einmal pro Jahr ein Buch gekauft. Diese Reichweite hat sich praktisch halbiert«, aber wie das wirklich aussieht, bleibt unklar.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
C'est amusant. Ich habe doch tatsächlich gelesen: Ein Plastikautor, der einen Plastikpreis gewinnt – was sagt dieser Lapsus Linguae über mich bzw. über die Phantastik?L.N. Muhr hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 12:13Ein Phantastikautor, der einen Phantastikpreis gewinnt, ist ein miserables Beispiel für die Wahrnehmung von Phantastik außerhalb des Genres.Guido Latz hat geschrieben: ↑10. Oktober 2017 22:18 Wenn auch vielleicht niemand mehr Phantastik liest (was ich bestreite), muss ich an etwas ganz anderes denken. Phantastik ist ittendrin in dieem Feuilleton. Dirk van den Boom hat den DSFP gewonnen,
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Letztens ist Netflix und Co bei mir vorbeigekommen, hat eine Maschinengewehrsalve durch meine Bücherregale verballert und geschrieen: "Tod unseren Feinden!"
War nicht schön.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Deshalb stehen bei mir diverse Dinge vor den Büchern. Etwa ein Lego-Yoda.
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
War auch schwierig geworden, einen Termin mit Tom Selleck zu finden, da der sich ganz auf seine Serie "Blue Bloods" konzentrieren wollte.L.N. Muhr hat geschrieben: ↑11. Oktober 2017 12:19Das lag nicht an der Quote. Fernsehsender mögen keine alten Zuschauer, wegen der Werbung und dem von Thoma erfundenen Diktum der "werberelavanten Zielgruppe" (das komplett frei erfunden ist und keinerlei empirische Basis hat).Guido Latz hat geschrieben: ↑10. Oktober 2017 22:54 CBS hat die TV-Filme mit Tom Selleck als Jessie Stone abgesetzt, also sie 10-13 Mio. Zuschauer hatten. AGENTS OF SHIELD ist wo? 3 Mio.?
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Re: Töten Netflix und Co. das Buch?
Auf Facebook schrieb Simon Weinert vom Otherland, dass er die Netflix-These eher skeptisch sehe. Die Umsätze (die bis dahin gigantisch gewesen seien), seien letzes Jahr in der Woche vor Weihnachten plötzlich eingebrochen, was auch branchenweit der Fall gewesen sein soll, ohne, dass man weiß, woran es lag.
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