Der Gedanke war ja eher, wenn der Druck wegfällt man den Kuchen nicht mehr durch so viele Aufteilen müsse.Badabumm hat geschrieben: ↑15. April 2021 21:46 Ich verstehe die Strategie von E-Büchern nicht. Angenommen, ein Autor schreibt ein Buch und gibt es an einen Verlag. So bekommt jener vielleicht 5% (mal angenommen) vom Verkaufspreis. Der Verlag frisst den größten Teil, da er Risiken und Druck vorbezahlt. OK soweit. Bei einem E-Buch gibt es aber keinen Druck. Das einzige, das bezahlt werden muss, sind die Kosten der Plattform und Marketing. Manchmal auch Grafik-Kosten für das Cover - aber das fiele ja in beiden Fällen an. Es gibt aber in diesem Sinne keine „Auflage“. Das heißt, ein E-Buch dürfte für den Autoren nur was bringen, wenn er mehr als 5% von dem Preis bekommt, den er als gedrucktes Werk bekommen würde. Andernfalls könnte er ja zu einem Verlag gehen. Da es aber nichts gibt, was verkauft wird - außer der Schreibleistung des Autoren und die Miete für die Plattform -, darf ein E-Buch nur 5% (+ Server usw., sagen wir 7%) vom Druckwerk kosten. Der Verlag hätte ja niemals einen Verlust (es sei denn, der Server wird teurer); er dürfte also keinesfalls 95% der Einnahmen bekommen. Augenscheinlich nutzen Selbstveröffentlicher das genau so aus, ihre Gewinnspanne sollte also deutlich höher sein. Ein Verlag hat also im Grunde nichts von E-Büchern.
PS Ich empfinde DVD-Boxen nicht als billig. Wie geschrieben, kosten eine Staffel meist zwischen 20 und 50 Euro, je nach Beliebtheitsgrad. Mediatheken übrigens bieten für viele Filme auch die Originalversion an, allerdings in der Regel ohne deutsche Untertitel.
Also müsste ja auch der Autor ein größeres Stück abbekommen.
Ist ja auch nicht so, dass man nur den reinen Materialwert eines Buches verlangt. Also kann ein eBook schon Geld kosten. Aber warum ein eBook dann so teuer sein soll wie die Printversion erschließt sich nicht nur mir nicht.
Die Plattform wird auch nicht unbedingt durch den Verlag "gestellt". Eher der Speicherplatz und das Shopsystem das ja bereits für die Druck-Versionen verwendet wird. Und da der Verlag sowieso bereits eine Homepage, Shop & Server braucht zu fallen hier keine besonderen Kosten an.
Man hat also eher Marketing, Lektorat, ggf. den Grafiker*inn. Also müsste auch das Risiko für den Verlag fallen. Floppt das Buch, wird es einfach gelöscht und ein paar Bytes sind weg. Man hat ja keine 100'000 gedruckte Bücher die an Bücherläden, usw. verkauft werden müssen.
Warum das die Selbstveröffentlicher nutzen hast Du ja richtig erfasst.
Dazu kommt aber auch, dass sie ggf. häufiger von Verlagen abgelehnt wurden / keine Chance bekommen haben.
Der Verlag hat meiner Meinung nach aber trotzdem interessante Dienstleistungen und Möglichkeiten die man nicht missen möchte!
Die Vorfinanzierung, damit man sich auf das Schreiben konzentrieren kann bzw. für Recherche verwendet.
Aber auch die Reichweite / Einfluss für das Marketing!
Auch stellt sich die Frage beim Lektorat, usw. ob das sich das jemand wirklich leisten kann, um somit die Qualität zu steigern.
Ein Verlag kann diesbezüglich schon Hilfestellung leisten und problematische Stellen hinweisen. Sie haben ja ihre Verkaufszahlen / Statistiken!
Wenn man somit hier und da etwas ändern kann, um den Erfolg des Buches zu steigern ist das schon etwas, was man gerne möchte.
Was mir nicht einleuchtet ist, warum ein "Blockbuster" / Best-Seller-Autor sich einem Verlag unterordnen sollte.
Der Autor hat einen bekannten Namen und eine Marke etabliert. Sofern er nicht einen größeren Vertrag eingegangen ist, sehe ich kaum einen Grund, warum er das nicht in Eigenregie machen können sollte.
Oh! Also Cover gibt es auch bei eBooks! Auch den Klapptext, usw. gibt es.Badabumm hat geschrieben: ↑15. April 2021 21:55 Soviel ich weiß, sind E-Bücher nur Fließtext, der vom jeweiligen Gerät aufbereitet wird. Ich kann ja Schriftgröße und -Typ ändern. Das gibt es kein Layout, das kann ja gar nicht funktionieren, es sei denn, man verkauft PDFs.
Mit dem Lektorat hast du Recht. Aber wie viel ist welche Leistung Wert? Wenn du mit allem Recht hast, darf man nur die Produktion des Werkes vom Sold abziehen, alles andere bliebe also wie gehabt. Wie hoch ist also der Anteil des Druckwerkes im Verhältnis zum Digitalmodell?
Beim Layout sieht man dann die Qualität eines eBooks.
Ja, die gibt es auch als reinen Fließtext und sieht nach nichts aus. Aber man kann das entsprechend "Designen".
Im Grunde hättest Du also alle Arbeitsschritte nur nicht den Druck selbst.
Da sitzt halt dann jemand dran, der z.B. die eBooks ordentlich formatiert und eben das Layout macht, was sich leider viele sparen.
Der große Vorteil liegt dann darin, dass ein eBook so oft verkauft werden kann wie man will / kann, ohne dass es einen Nachdruck braucht oder man auf einmal viele Bücher im Lager hat, die man nicht verkaufen kann.