Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

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Mammut
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Mammut »

My. hat geschrieben: 14. April 2021 11:40 Ihr...

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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von My. »

Ein Literaturtipp (der eh ignoriert wird):
---
Hermann Ritter, Johannes Rüster, Dierk Spreen, Michael Haitel (Hrsg.)
HEUTE DIE WELT – MORGEN DAS GANZE UNIVERSUM
Rechtsextremismus in der deutschen Gegenwarts-Science-Fiction | Science-Fiction und rechte Populärkultur
AndroSF 54
p.machinery, Murnau, Mai 2016, 216 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 049 8 – EUR 11,90 (DE)
eBook-ISBN 978 3 95765 982 8 – EUR 5,99 (DE)

Es ist paradox: Wohl niemand kann sich der Faszination der Vergangenheit entziehen – und gleichzeitig wird sie in den seltensten Fällen ungebrochen reflektiert.
Der Nationalsozialismus bzw. seine Manifestation in der deutschen Geschichte ist nicht nur ein weltpolitisches Phänomen 1933–45, dessen mahnende Reflexion heute wesentlicher Bestandteil des bundesdeutschen Erinnerungsnarrativs ist. Die völkischen, faschistischen und nationalsozialistischen Diskurse und Gesellschaftsentwürfe selbst und ihre post-faschistischen Wiedergänger haben eine populärkulturelle Dimension: Es zieht sich ein roter Faden von den völkischen Utopien zur Selbstästhetisierung der faschistischen Diktaturen in Europa – und von diesen zu den modernen rechtskonservativen bis rechtsradikalen Epigonen, die sich im Rahmen des verfassungsrechtlich Möglichen aus beider Zeichen- und Mythenvorrat bedienen.
Einmal mehr erweist sich die fantastische Literatur als Seismograf gesamtkultureller Zusammenhänge, finden das psychologische Spiel mit Archetypen der Fantasy und die allegorische Qualität der Science-Fiction als Ideenliteratur zu großer Wirkung zusammen. Deshalb gilt gerade für diesen literarischen Bereich in besonderem Maße: Ob affirmative faschistoide Allmachtsfantasie, weltanschaulich taubstumme Naziästhetik im Actionfilm oder geschliffene Satire – die Verarbeitung von totalitär-nationalsozialistischen Versatzstücken in der Popkultur bedarf dringend der Decodierung, damit der Umgang mit der Zeitgeschichte differenziert erfolgt.

Das ist auch die Intention dieses Buches: Diesem tumben Raunen sollen ein paar helle Beiklänge beigemischt werden, in die braunverdunkelten Geister ein kleines Flämmchen der Aufklärung getragen werden. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.

Der Inhalt:
Wenn's doch nur um Julius Caesar ginge. Vorwort
Hermann Ritter: Die geheime Weltregierung tagt in Tibet
Johannes Rüster: Ein Volk, ein Reich und|oder ein Führer? Von der Faszination nationalsozialistischer Alternativwelten
Dierk Spreen: Rechtsextreme Populärkultur. Zum mediensoziologischen und medienethischen Verständnis der Print-Science-Fiction-Serie Stahlfront

Das Titelbild basiert auf einem Motiv von Lothar Bauer.

Buchseite:
http://www.pmachinery.de/?p=3874


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Doop
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Doop »

Sicher ein sehr interessantes Buch - ohne Frage, und vielleicht bestelle ich es auch noch (leider sind Regalraum und Lesezeit knappe Güter). Aber:

Das Buch ist 5 Jahre alt. Der Artikel von Dirk Alt und seine avisierte Herausgeberschaft für NOVA sind brandneu. Beides hat nichts miteinander zu tun. Dirk Alt publiziert im Magazin "Sezession", welches vom sogenannten Institut für Staatspolitik von Götz Kubitschek herausgegeben wird und jenes Institut wird inzwischen vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtetet.

https://www.tagesspiegel.de/politik/ver ... 68692.html

Als ich den von Dir dankenswerterweise online gestellten Artikel Alts aus der aktuellen NOVA gelesen habe, war mein erster Impuls zu sagen, das ist zwar in meinen Augen zu weiten Teilen gequirlter Quark - aber bitte, es ist völlig innerhalb dessen, was man als toleranter Mensch aushalten muss. Es gibt halt Leute auf der Welt, die eine andere Meinung haben als ich, und der bewegt sich mit dem Artikel im demokratischen Spektrum.

Nicht in diesem Spektrum bewegt er sich aber mit dem Artikel "Karl Graf Stauffenberg – »Nicht gut genug
für die Zigarre.«" aus der Spectrum 94.
Dirk Alt hat geschrieben:Denn wer an diesem Abend Referent Stauffenberg und Moderator Giesa nebeneinander sitzen sieht, kann sich des Eindrucks einer beklemmenden physiognomischen Verwandtschaft beider kaum entziehen. Sie teilen die gleiche Blässe und Weichheit, das Mausartige des Erscheinungsbildes, dem einzig der Bart Kontur verleiht.
Dirk Alt hat geschrieben:Führt man sich darüber hinaus die Tätigkeiten vor Augen, die [Staufenberg] auf seiner Netzseite für nennenswert hält – Geschäftsführung der »Gräflichen Eventmanufaktur Stauffenberg«, Gründung des Vereins »Mittendrin statt extrem daneben«, FDP-Kreisvorsitz im unterfränkischen Irmelshausen –, und sieht ihn dort, auf der Netzseite, in ernster Einkehr an der Büste des Großvaters oder in gräflicher Pose mit angeleinten Jagdhunden vor Schloßkulisse, so liegt der Verdacht nahe, dieser Mann nähre sich von seinem Familiennamen wie ein Aasfresser.
Hintergrund des Artikels war ein Buch Staufenbergs, in dem dieser der Aneignung des Begriffs "Widerstand" durch die neuen Rechten widerspricht. Der Artikel ist, wie die Zitate zeigen, in tendenziöser und durchaus ehrabschneidender Absicht verfasst worden.

Diesen Gentleman, My, wolltest Du unter Vertrag nehmen. Vielleicht hast Du das alles nicht recherchiert, vielleicht hast Du das alles unterschätzt. Vielleicht hat sich Alt nach dem dritten Bier Dir gegenüber als U-Boot des Verfassungsschutzes in der rechten Szene mit hochgradig demokratischer Gesinnung enttarnt. Was weiß ich. Ob Du hier irgendetwas erklärst, ist mir und ich glaube auch den meisten anderen letztlich egal. Es wäre halt schön, weil Dich doch einige hier wohl auch privat und beruflich kennen. Aber wie gesagt, das ist Deine Sache. Du bist hier aber kein Opfer irgendeiner Kampagne. Und niemand hier hat Dich in irgendeiner strafrechtlich relevanten Weise beleidig, verleumdet oder üble Nachrede begangen. Bitte bleibe sachlich. Die Empörung, die viele (auch drüben im anderen Forum) zeigen, die scheint mir doch sehr echt zu sein, sehr authentisch und sehr berechtigt, auch und gerade wegen der Reaktion des Herrn Iwoleit und dessen Verteidigung des Herrn Haubold. Und der Verleger, der ein Buch über post-faschistische Widergänger in der deutschen SF veröffentlicht hat, sollte mir da eigentlich auch Recht geben.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von My. »

Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Diesen Gentleman, My, wolltest Du unter Vertrag nehmen.
Nein.
Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Ob Du hier irgendetwas erklärst, ist mir und ich glaube auch den meisten anderen letztlich egal.
Eben. Wie eigentlich immer.
Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Es wäre halt schön, weil Dich doch einige hier wohl auch privat und beruflich kennen.
Mit solchen Personen bevorzuge ich private Korrespondenzen, anderenfalls doch nur narzisstisch motivierte Vorurteile Dritter gefüttert werden.

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L.N. Muhr
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Als ich den von Dir dankenswerterweise online gestellten Artikel Alts aus der aktuellen NOVA gelesen habe, war mein erster Impuls zu sagen, das ist zwar in meinen Augen zu weiten Teilen gequirlter Quark - aber bitte, es ist völlig innerhalb dessen, was man als toleranter Mensch aushalten muss.
Das ist die Problematik rechtsextremer Buzzwords und Verschleierungen. Die moderne rechtsextreme Szene (die "identitär" sagt statt "Blut und Boden") benutzt eine massive Verschleierung, was in starkem Maß Texte erzeugt, die vordergründig völlig harmlos sind, aber von der tatsächlichen Zielgruppe als das verstanden werden, was sie sind: ein Bundesbruder verbreitet rechtsextreme Mythen.

Diese Strategie hat natürlich einen Nachteil: man erreicht ausserhalb der eigenen Bruderschaft niemanden, weil es - wie eine codierte Nachricht - von außen völlig sinnlos wirkt, wie du ja zu Recht sagst.

Sie hat den Vorteil, nach innen, also in die eigenen Kreise, hin zu signalisieren, dass man wieder eine Bastion geknackt hat, wieder ein Stück ausserhalb der eigenen Kreise vorgedrungen ist.

Der Nachteil wirkt kurzfristig, der Vorteil wirkt langfristig: Ziel dieser rechtsextremen Strategie ist es, mit scheinbar harmlosen Texten Autoren (und Herausgeber) zu etablieren und Gedanken, selbst wenn sie total wirr erscheinen, außerhalb der eigenen Blase zu etablieren.

Vermutlich hätte ich laut geschrien, würde ich zu den Nova-Kunden gehören, angesichts Dirk Alts Text. Zum Glück fehlt mir im Moment etwas das Geld. Denn der Text ist voll mit diesen Buzzwords, Formulierungen und Ideen. Hier zeigt sich - wie zuletzt u.a. auch in der Comicszene - dass bestimmte Fangruppierungen einfach keine oder kaum Abwehrkräfte gegen den modernen Rechtsextremismus haben, der sich stark verhüllt und verkleidet. In beiden Fällen hat das sicher mit der Überalterung zu tun: Rechtsextremismus sieht eben nicht mehr aus wie in den Neunzigern und klingt auch nicht mehr so. Würde er sich gerieren wie der inzwischen komplett bedeutungslose Worch, würden alle es sofort erkennen. Aber Kubitschek ... wer liest denn den schon und erkennt dessen Ideen und Strategien?
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

My. hat geschrieben: 14. April 2021 11:40 Auf welcher Rechtsgrundlage stellt ihr hier eigentlich Forderungen an mich?
Habt ihr euch schon mit eurem Anwalt beraten?

Die §§ 185-187 StGB sind inzwischen erfüllt.
Ihr glaubt hoffentlich nicht, dass ich mir das bieten lassen muss.

My.
Äh. Forderungen stellt hier keiner, und erst recht nicht auf einer Rechtsgrundlage.
Und was genau musst du dir bieten lassen? Dass man einen offenen Diskurs führt? Ja, allerdings, das musst du dir bieten lassen. Noch haben wir Redefreiheit. Du magst den einen Thread geschlossen haben, aber hier funktioniert das nicht.
Also nee. Bleib mal am Teppich. Mit solchen Drohungen und Vorwürfen diskreditierst du dich für mich. Das ist kein offener Umgang mit Kritik. Strafrechtlich relevantes hat hier keiner getan - und unterstellt dir auch keiner.

Wow. Erst die ganze Zeit nicht melden und dann so. Wow. Für mich war die Sache eigentlich erledigt, aber das, muss ich sagen, ist kein Stil.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Mammut hat geschrieben: 14. April 2021 12:22 Den Schulterschluss verstehe ich nicht. Was hat HJB und Apex mit pmachinery zu tun?
Nix! Es ging ja um Hahn, und da finde ich die Links nicht mehr. Also erledigt.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Doop »

My. hat geschrieben: 14. April 2021 15:17
Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Ob Du hier irgendetwas erklärst, ist mir und ich glaube auch den meisten anderen letztlich egal.
Eben. Wie eigentlich immer.
Mein Satz bezog sich darauf, dass hier angeblich Forderungen an Dich gerichtet wurden. Das wäre wohl die Forderung, Dich zu erklären. Und das ist es, was ich meine: Ob Du Dich erklärst, ist Deine Sache. Niemand erwartet, eine Erklärung Deinerseits. Niemand „fordert“ diese Erklärung ein. Es wäre halt schön wenn was käme, was es uns verstehen lässt. Aber wenn nicht, auch gut. Denken wir uns eben alle unser Teil.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von My. »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 14. April 2021 15:34 Äh. Forderungen stellt hier keiner, und erst recht nicht auf einer Rechtsgrundlage.
Und was genau musst du dir bieten lassen? Dass man einen offenen Diskurs führt? Ja, allerdings, das musst du dir bieten lassen. Noch haben wir Redefreiheit. Du magst den einen Thread geschlossen haben, aber hier funktioniert das nicht.
Also nee. Bleib mal am Teppich. Mit solchen Drohungen und Vorwürfen diskreditierst du dich für mich. Das ist kein offener Umgang mit Kritik. Strafrechtlich relevantes hat hier keiner getan - und unterstellt dir auch keiner.

Wow. Erst die ganze Zeit nicht melden und dann so. Wow. Für mich war die Sache eigentlich erledigt, aber das, muss ich sagen, ist kein Stil.
Es ist schon in Ordnung, wenn du dich an deine eigenen Texte nicht erinnerst.
Mehr kann ich ja auch nicht erwarten.

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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ich sach mal, zeig halt an. Dann siehste, was bei rumkommt.

Wer Rechtsmittel einlegen will, macht das idR einfach. Wer es groß und unbelegt ankündigt, der will meist nur das Gegenüber einschüchtern.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Doop »

L.N. Muhr hat geschrieben: 14. April 2021 15:27
Doop hat geschrieben: 14. April 2021 14:27 Als ich den von Dir dankenswerterweise online gestellten Artikel Alts aus der aktuellen NOVA gelesen habe, war mein erster Impuls zu sagen, das ist zwar in meinen Augen zu weiten Teilen gequirlter Quark - aber bitte, es ist völlig innerhalb dessen, was man als toleranter Mensch aushalten muss.
Das ist die Problematik rechtsextremer Buzzwords und Verschleierungen. Die moderne rechtsextreme Szene (die "identitär" sagt statt "Blut und Boden") benutzt eine massive Verschleierung, was in starkem Maß Texte erzeugt, die vordergründig völlig harmlos sind, aber von der tatsächlichen Zielgruppe als das verstanden werden, was sie sind: ein Bundesbruder verbreitet rechtsextreme Mythen.

Diese Strategie hat natürlich einen Nachteil: man erreicht ausserhalb der eigenen Bruderschaft niemanden, weil es - wie eine codierte Nachricht - von außen völlig sinnlos wirkt, wie du ja zu Recht sagst.

Sie hat den Vorteil, nach innen, also in die eigenen Kreise, hin zu signalisieren, dass man wieder eine Bastion geknackt hat, wieder ein Stück ausserhalb der eigenen Kreise vorgedrungen ist.

Der Nachteil wirkt kurzfristig, der Vorteil wirkt langfristig: Ziel dieser rechtsextremen Strategie ist es, mit scheinbar harmlosen Texten Autoren (und Herausgeber) zu etablieren und Gedanken, selbst wenn sie total wirr erscheinen, außerhalb der eigenen Blase zu etablieren.

Vermutlich hätte ich laut geschrien, würde ich zu den Nova-Kunden gehören, angesichts Dirk Alts Text. Zum Glück fehlt mir im Moment etwas das Geld. Denn der Text ist voll mit diesen Buzzwords, Formulierungen und Ideen. Hier zeigt sich - wie zuletzt u.a. auch in der Comicszene - dass bestimmte Fangruppierungen einfach keine oder kaum Abwehrkräfte gegen den modernen Rechtsextremismus haben, der sich stark verhüllt und verkleidet. In beiden Fällen hat das sicher mit der Überalterung zu tun: Rechtsextremismus sieht eben nicht mehr aus wie in den Neunzigern und klingt auch nicht mehr so. Würde er sich gerieren wie der inzwischen komplett bedeutungslose Worch, würden alle es sofort erkennen. Aber Kubitschek ... wer liest denn den schon und erkennt dessen Ideen und Strategien?
Ja, das kann ich alles unterschreiben.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

My. hat geschrieben: 14. April 2021 15:41 Es ist schon in Ordnung, wenn du dich an deine eigenen Texte nicht erinnerst.
Mehr kann ich ja auch nicht erwarten.
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Dein erster Satz: Hierbei irrst du dich. Ich erinnere mich sogar sehr gut daran. Sie sind ja hier noch überall zum Nachlesen ;-) Du interpretierst sie lediglich falsch. :D

Aber vor allem kann ich mich nicht erinnern, dass ich in irgendeiner Weise beleidigend oder ausfallend geworden bin wie du gerade eben. Dein zweiter Satz impliziert, dass wir in irgendeinem abhängigen Verhältnis zueinander stehen und ich dir etwas schuldig bin oder liefern muss, Arbeit, Gefühle, Verhalten, was auch immer. Das ist nicht der Fall. Insofern kannst, brauchst, musst, willst oder darfst du von mir überhaupt nichts erwarten.
Ich habe keinerlei Verpflichtung, deine Erwartungshaltung zu erfüllen.

P.S.: Haha, ich weiß jetzt, wie du das meinst - weil ich es auch einmal so gesagt habe, wenn gleich etwa so, dass ich enttäuscht bin. Gemeint mit meinem "erwartet" ist: Das hätte ich nicht gedacht von dir. Erwartet ist tatsächlich falsch, stimmt, mea culpa.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

SO geht übrigens Stellungnahme:
http://phantastisch.net/index.htm

Klaus Bollhöfener als Herausgeber zu dem rassistischen Cartoon. Und Guido Latz hat da praktisch mit unterschrieben, da ich weiß, dass er mit Klaus darüber gesprochen hat.

So macht man das. Und nicht mit der Anwaltskeule drohen und beschimpfen oder Diskussionen abwürgen oder Fragenden mitteilen "das geht niemanden etwas an."
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Michael Iwoleit hat mich übrigens gebeten sein Konto zu löschen, einer Bitte, der ich gerne nachgekommen bin. Sein Konto war übrigens zuvor schon deaktiviert, sein letzter Beitrag stammte von etwa 2013...
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Re: Michael K. Iwoleit zu Nova (Interview)

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ja, das kommt hin. Da gab es die letzte unschöne Diskussion. Seufz.
Dennoch habt ihr hier im Forum den Autor von seinem Werk getrennt und den Moloch gekauft, oder vor langer Zeit auch den Psyhack. Und das weiß ich sehr wertzuschätzen.
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