lesen hat geschrieben:
Sollte ich nun fehlinterpretiert haben, sorry about it, ich hab mich an der Schreierei "ALLEN" etwas gestört gefühlt am frühen Morgen.
Ein ganzer Satz in Großschrift gilt im Web allgemein als "Schreien".
Einzelne Worte in Großschrift (allerdings nur innerhalb eines Satzes) dienen nur der Betonung dieser Worte.
(Stammt aus der Zeit, als es noch nicht möglich war, BBCode in Foren zu verwenden.)
Ich habe es aber geändert und die Betonung durch Unterstreichen dargestellt.
Ganz abgesehen davon glaube ich nicht, dass ich *kopfschüttel* missverstanden habe.
Wenn doch, dann wird er mir das sicher auch selbst mitteilen können.
Bungle hat geschrieben:
Gibt es keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr (aus der auch Autoren hervorgehen), wird sich die SF möglicherweise verändern. Texte wie "Qual" von Greg Egan oder "Hyperion" von Simmons, die jeweils auf ihre Weise die Möglichkeiten der SF voll ausschöpfen, werden womöglich gar nicht mehr geschrieben werden können, weil es keine Leser mehr gibt, die das zu schätzen wissen, und kein Autor so tief mehr in der SF drin steckt.
Das wäre ein weit schlimmerer Verlust als das Verschwinden des Fandoms in der alten Form.
MB
p.s. Interessante Diskussion, weiter so
Das Verschwinden des literarischen Fandoms bedeutet ja, dass es dann auch keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr geben wird.
Denn das Fandom besteht ja aus dieser miteinander kommunizierenden Leserschaft - und nicht nur aus den Con-Besuchern.
Deshalb mach' ich mir ja auch Sorgen darüber, dass dieses Fandom an Altersschwäche zugrunde geht.
Stefan Hoffmann hat geschrieben:kaffee-charly hat geschrieben:Man kann sich mit allen Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur will. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Ja, das stimmt schon. Wobei das auch nicht immer so reibungsfrei klappt.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das immer leicht ist.
Und genauso wie man sich oft nicht mit
jedem "Älteren" gut unterhalten kann, kann man sich auch nicht mit
jedem "Jüngeren" gut unterhalten.
Stefan Hoffmann hat geschrieben:
Wo ich dir wirklich recht gebe, ist dass man wohl was dafür tun muss, wenn man nicht in seiner Nische allein vor sich hin vergreisen möchte. Ich bin nun kein Con-Veranstalter, aber mir scheint das wirklich keine üble Idee zu sein, Programmpunkte speziell für ein eher jugendliches Publikum ins Auge zu fassen - auch wenn die tatsächlich anwesenden Kids sich nachher vielleicht primär aus dem Nachwuchs der erwachsenen Teilnehmer rekrutieren. Die Frage ist, womit lockt man jugendliches Publikum wirklich?
Stefan
Möglichkeiten wären:
- SF-Animationen bei YouTube mit Werbung für Cons,
- SF-Computerspiele (z.B. LAN-Partys in Verbindung mit Cons),
- Video-DVDs als Beilage zu Büchern (mit den Schlüsselszenen in Film-Clips) - was allerdings eine Sache der Verlage wäre,
- Einladung angehender Filmemacher (direkt von den Filmhochschulen) zu den Cons, damit sie ihre Erstlingswerke dort vorführen (natürlich möglichst SciFi/SF).
- evtl. könnte man ja auch die eine oder andere Newcomer-Band einladen, die ihre "Mucke" dort zum Besten gibt.
Natürlich würden solche Maßnahmen zuerst nur beim Nachwuchs der erwachsenen Con-Teilnehmer wirken.
Aber die erzählen dann ihren Freunden davon, die dann -
vielleicht - dadurch angelockt werden.
Und -
vielleicht - gelingt es dann ja auch, den einen oder anderen zum Lesen zu gewinnen.
Ob solche Strategien Erfolg haben werden, kann natürlich niemand vorhersagen, aber wenn es nicht versucht wird, wird man es auch niemals erfahren.
Klar ist natürlich auch, dass sich die eingefleischten Print-Literatur-Freunde etwas schwer damit tun werden, diesen Weg zu gehen.
Aber was spricht dagegen, Neues und Altes miteinander zu verbinden?
Veränderungen gehören zum Leben und wenn es keine Veränderung mehr gibt, dann beginnt das Sterben.
mfg
Kaffee-Pott
PS:
Meine vielen Edits kommen daher, dass ich möglichst mit einem einzigen Posting auf mehrere Einträge antworte und deshalb mehrere Einträge erst zusammenkopieren muss.