Bis eben war es eine ganz normale Diskussion ohne jede Schärfe. Die brinst leider Du gerade rein, Ellen.
Zum Werk von John Brunner
- Doop
- SMOF
- Beiträge: 8947
- Registriert: 20. August 2002 18:31
- Land: Deutschland
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
- L.N. Muhr
- SMOF
- Beiträge: 11428
- Registriert: 2. Februar 2003 01:31
- Land: Deutschland
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Ich finde die Grundthese so absurd, dass sie bereits Schärfe beinhaltet. Das ist so weit weg von jeder literarischen Erfahrung.
http://www.pannor.de
'nuff said.
'nuff said.
- Teddy
- SMOF
- Beiträge: 2540
- Registriert: 9. Juni 2014 20:26
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
- Wohnort: Neuss
Re: Zum Werk von John Brunner
Ein Fauxpas, der ihm bei den Mars-Chroniken unterlief. Die spielen zwischen 1999 und 2026 (in einer späteren Auflage hat er dann umdatiert).Ming der Grausame hat geschrieben: ↑30. November 2018 16:42 Ray hat nämlich kein Datum angegeben, wann es soweit sein sollte...
Trotzdem ein tolles Buch, obwohl nix davon eingetroffen ist.
So recht glaubst du doch selber nicht an deine These, oder? Sonst nenn doch mal Beispiele für gute SF-Autoren (die wir dann hier genüsslich zerpflücken können ).
- L.N. Muhr
- SMOF
- Beiträge: 11428
- Registriert: 2. Februar 2003 01:31
- Land: Deutschland
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Jede noch so fundierte wissenschaftliche Überlegung kann irren.
Hinter solchen steilen Thesen steckt nur der Wunsch nach Garantie: so wird es werden, so und nicht anders, denn es ist fundiert. Das ist der Wunsch, der Vorhersage den Irrtum auszutreiben. Daran scheitern ganze demoskopische Institute, und jeder Autor, der verläßliche Zukunftsaussagen treffen kann, müsste nicht mehr länger als Schriiftsteller arbeiten, sondern könnte richtig Kohle machen.
Ganz am Ende ist demnach jede korrekte Vorhersage schlicht Zufall, nach dem Prinzip der zehn Millionen Affen mit zehn Millionen Schreibmaschinen. Und Zufall ist keine literarische Kategorie, sondern eine empirische.
Wer also zufällig korrekte Vorhersagen will, der will nicht Literatur, sondern Empiratur.
Hinter solchen steilen Thesen steckt nur der Wunsch nach Garantie: so wird es werden, so und nicht anders, denn es ist fundiert. Das ist der Wunsch, der Vorhersage den Irrtum auszutreiben. Daran scheitern ganze demoskopische Institute, und jeder Autor, der verläßliche Zukunftsaussagen treffen kann, müsste nicht mehr länger als Schriiftsteller arbeiten, sondern könnte richtig Kohle machen.
Ganz am Ende ist demnach jede korrekte Vorhersage schlicht Zufall, nach dem Prinzip der zehn Millionen Affen mit zehn Millionen Schreibmaschinen. Und Zufall ist keine literarische Kategorie, sondern eine empirische.
Wer also zufällig korrekte Vorhersagen will, der will nicht Literatur, sondern Empiratur.
http://www.pannor.de
'nuff said.
'nuff said.
- Ming der Grausame
- Evil Ruler of Mongo
- Beiträge: 5385
- Registriert: 9. August 2011 22:13
- Bundesland: Delaware
- Land: Vereinigten Staaten
- Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
- Wohnort: Wilmington
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Bestreitet das jemand? Und ändert es etwas daran, dass sie sowohl fundiert als auch wissenschaftlich waren? Es ist nämlich schlicht das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Und das tut sie ständig...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
#The World from the nefarious Ming the Merciless
- Teddy
- SMOF
- Beiträge: 2540
- Registriert: 9. Juni 2014 20:26
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
- Wohnort: Neuss
Re: Zum Werk von John Brunner
Passend zum Thema:
Ursula K. Le Guin hat geschrieben:[...] Ich hätte an das denken sollen, was alle guten Science-Fiction-Autoren wissen: Voraussagen sind nicht unser Metier.
Re: Zum Werk von John Brunner
Von Brunner hab ich nur Schafe blicken auf gelesen bzw. noch im ersten Viertel abgebrochen. Das ist bei mir bemerkenswert, da ich nur sehr selten ein Buch abreche. Muss Anfang der 90er gewesen sein. Seit dem hab ich immer einen großen Bogen um Brunner gemacht.
natura non facit saltus
Zur Zeit lese ich:
Zur Zeit lese ich:
- Ming der Grausame
- Evil Ruler of Mongo
- Beiträge: 5385
- Registriert: 9. August 2011 22:13
- Bundesland: Delaware
- Land: Vereinigten Staaten
- Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
- Wohnort: Wilmington
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Science-Fiction-Autoren sind aber sehr gut darin, just, weil sie kein Tunnelblick auf die Zukunft haben, sondern hinter das große Ganze blicken, treffen sie öfter ins Schwarze als z.B. die Futurologen...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
#The World from the nefarious Ming the Merciless
-
- SMOF
- Beiträge: 7550
- Registriert: 2. Mai 2003 20:29
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Wohnort: Köln
Re: Zum Werk von John Brunner
Und genauso oft daneben. denken wir nur an Philip Dick, der hat in fast allen seinen Romanen feste Jahre angegeben und lag nie auch nur in der Nähe einer korrekten Voraussage. Und auch die Annahme, dass SF grundsätzlich von der Technik her gedacht wäre, ist falsch, denn sie lässt die ganzen Autoren raus, die ihre Geschichten mehr aus den Figuren heraus entwickeln (Z.B. Dick, Ballard, Moorcock, Silverberg).Ming der Grausame hat geschrieben: ↑2. Dezember 2018 19:57 Science-Fiction-Autoren sind aber sehr gut darin, just, weil sie kein Tunnelblick auf die Zukunft haben, sondern hinter das große Ganze blicken, treffen sie öfter ins Schwarze als z.B. die Futurologen...
Lese zur Zeit:
Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
- L.N. Muhr
- SMOF
- Beiträge: 11428
- Registriert: 2. Februar 2003 01:31
- Land: Deutschland
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Autoren von alternative history und Zeitreisen können demnach per definitionem keine gute SF schreiben. Und Autoren von far future-SF sind nicht überprüfbar, wir wissen also erst in Äonen, ob ihre Bücher was taugen. (Vermutlich nicht, nach den hier genannten Maßstäben.)
Ich find das irre.
Ich find das irre.
http://www.pannor.de
'nuff said.
'nuff said.
- Ming der Grausame
- Evil Ruler of Mongo
- Beiträge: 5385
- Registriert: 9. August 2011 22:13
- Bundesland: Delaware
- Land: Vereinigten Staaten
- Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
- Wohnort: Wilmington
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Mir fällt da auf Anhieb Das Orakel vom Berge ein und da Philip K. Dick bekanntlich hierfür den Hugo Award erhalten hat, trifft deine Verallgemeinerung wohl nicht zu. Es ist das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Shit happens...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
#The World from the nefarious Ming the Merciless
-
- True-Fan
- Beiträge: 192
- Registriert: 16. Oktober 2005 21:49
- Land: Deutschland
- Wohnort: Bayern
Re: Zum Werk von John Brunner
Dem kann ich mich nur anschließen. Allerdings mit den beiden Unterschieden, dass es bei mir "Der Schockwellenreiter" war und ich das Buch bis zum Ende gelesen habe. Es war eine einzige Qual. Nie wieder!lowcut hat geschrieben: ↑2. Dezember 2018 09:25 Von Brunner hab ich nur Schafe blicken auf gelesen bzw. noch im ersten Viertel abgebrochen. Das ist bei mir bemerkenswert, da ich nur sehr selten ein Buch abreche. Muss Anfang der 90er gewesen sein. Seit dem hab ich immer einen großen Bogen um Brunner gemacht.
-
- SMOF
- Beiträge: 7550
- Registriert: 2. Mai 2003 20:29
- Bundesland: NRW
- Land: Deutschland
- Wohnort: Köln
Re: Zum Werk von John Brunner
Ist dieser Post ernst gemeint? Wenn ja, dann hast du schlicht nicht verstanden, was Ellen zum Ausdruck bringen wollte. Deine anfängliche These widerspricht dem, was du hier sagst und Ellens Post sollte dir erklären, warum das so istMing der Grausame hat geschrieben: ↑3. Dezember 2018 13:32 Mir fällt da auf Anhieb Das Orakel vom Berge ein und da Philip K. Dick bekanntlich hierfür den Hugo Award erhalten hat, trifft deine Verallgemeinerung wohl nicht zu. Es ist das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Shit happens...
Lese zur Zeit:
Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
- Shock Wave Rider
- Statistiker des Forums!
- Beiträge: 10731
- Registriert: 20. Juli 2003 21:28
- Bundesland: Bayern
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: B. Kellermann "Der Tunnel"
- Wohnort: München
Re: Zum Werk von John Brunner
Die Frage habe ich mir schon früher gestellt. Hier zwei Postings von Ming aus diesem Thread:heino hat geschrieben: ↑5. Dezember 2018 15:41Ist dieser Post ernst gemeint? Wenn ja, dann hast du schlicht nicht verstanden, was Ellen zum Ausdruck bringen wollte. Deine anfängliche These widerspricht dem, was du hier sagst und Ellens Post sollte dir erklären, warum das so istMing der Grausame hat geschrieben: ↑3. Dezember 2018 13:32
Mir fällt da auf Anhieb Das Orakel vom Berge ein und da Philip K. Dick bekanntlich hierfür den Hugo Award erhalten hat, trifft deine Verallgemeinerung wohl nicht zu. Es ist das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Shit happens...
Ming der Grausame hat geschrieben: ↑29. November 2018 13:36 Nein, selbstverständlich erwarte ich keine korrekte Zukunftsvorhersage. Aber hinreichend fundierten Zukunftsvorhersagen und es ist doch immer wieder erstaunlich, dass man gute Science-Fiction-Autoren just daran erkennt, wie hinreichend genau sie die Zukunft prognostizieren konnten. [...]
Von Null auf 180 Grad in 5 Postings. Bemerkenswert!Ming der Grausame hat geschrieben: ↑30. November 2018 18:59Bestreitet das jemand? Und ändert es etwas daran, dass sie sowohl fundiert als auch wissenschaftlich waren? Es ist nämlich schlicht das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Und das tut sie ständig...
Gruß
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
- Ming der Grausame
- Evil Ruler of Mongo
- Beiträge: 5385
- Registriert: 9. August 2011 22:13
- Bundesland: Delaware
- Land: Vereinigten Staaten
- Liest zur Zeit: Mike McQuay: Escape from New York
- Wohnort: Wilmington
- Kontaktdaten:
Re: Zum Werk von John Brunner
Ich habe es ernst gemeint und ich habe verstanden, was Ellen zum Ausdruck bringen wollte, aber ich stimme ihm schlicht nicht zu. Gute Science-Fiction-Autoren kann man just daran erkennen, wie hinreichend genau sie die Zukunft prognostizieren können und es ist das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft sich zu irren – es ist zwar vermeintlich ein Oxymoron, aber es besteht kein logischer Widerspruch, weil im Kontext einfach keine Ausschließlichkeiten existieren, also kein entweder/oder sondern grundsätzlich lediglich ein sowohl/als auch, was gemeinhin als elementare holistische Sichtweise bezeichnet wird...heino hat geschrieben: ↑5. Dezember 2018 15:41Ist dieser Post ernst gemeint? Wenn ja, dann hast du schlicht nicht verstanden, was Ellen zum Ausdruck bringen wollte.Ming der Grausame hat geschrieben: ↑3. Dezember 2018 13:32
Mir fällt da auf Anhieb Das Orakel vom Berge ein und da Philip K. Dick bekanntlich hierfür den Hugo Award erhalten hat, trifft deine Verallgemeinerung wohl nicht zu. Es ist das vornehmste Recht der Science-Fiction und der Wissenschaft zu irren. Shit happens...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“ – Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless
#The World from the nefarious Ming the Merciless