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Welche Bücher habt ihr schon zum zweiten mal gelesen?

Verfasst: 14. Juli 2005 09:01
von Smiley
Das könnte man ja durchaus auch als Leseempfehlung verstehen.
Oder sind SF-Leser größtenteils Heuschrecken? Gelesen und weg damit?

Verfasst: 14. Juli 2005 09:08
von Rusch
Wirklich zweimal gelesen habe ich nur den Herrn der Ringe und Flusswelt der Zwei von Farmer.

Bei einer ganzen Reihe von Büchern habe ich mir aber später noch ein Hörbuch zu Gemüte geführt wie Neuromancer, Pern, Scheibenwelt, Asimovs Foundation und einiges mehr.

Verfasst: 14. Juli 2005 09:10
von Shock Wave Rider
Ausgesprochen wenige. Zu wenige, um ehrlich zu sein.

Zu den wenigen gehören:

- Tolkien: Herr der Ringe
- viele Romane von Ursula K. LeGuin
- einige Bradbury-Bücher
- "Die Töchter Egalias" von Gert Brantenberg
- die kompletten Werke Kafkas
- "Der Idiot" von Dostojewski
- viele Kinderbücher von Kästner (u.a. die Emil-Romane, Das doppelte Lottchen, Der 35. Mai)
- das meiste von meinem Liebling Hans Erich Nossack (Spirale, Nach dem letzten Aufstand, Der jüngere Bruder, Der Fall d'Arthez...)

Außerdem habe ich mir eine Werkausgabe von Max Frisch gekauft und lese seine sämtlichen Romane und Dramen nach und nach zum zweiten mal. Ich bin bei der "Homo faber"-Zeit angelangt und werde bald zur "Gantenbein"-Ära vorstoßen. Eine ausgesprochen lohnende Zweitlektüre!

Heute morgen habe ich mal nachgezählt: Mein Stapel ungelesener Bücher beträgt derzeit 74 Bücher. Da bleibt wenig Muße zur Zweitlektüre.

Das normale Schicksal eines in meinem Besitz befindlichen Buches:
Gelesen und weg damit - ins Bücherregal! (dessen Bretter sich teilweise schon biegen...)

Gruß
Ralf

Verfasst: 14. Juli 2005 09:17
von deval
Zwei an die ich mich so ad hoc erinnere.

-Foundation Trilogie von Asimov
-Das Ende der Ewigkeit von Asimov

Mir würden aber noch dutzende einfallen, die ich gerne nocheinmal lesen würde. Dazu gehört u. a. der Orbit Hospital Zyklus von James White.

Verfasst: 14. Juli 2005 10:25
von Stormking
Da ich extremer "Querleser" bin, werden so ziemlich alle meine Bücher mehrmals gelesen. Ich entdecke dabei immer wieder zusätzliche Details, die mir im vorhergehenden "Durchgang" entgangen sind.

Außerdem nehme ich mir ungefähr einmal im Jahr die Dune-Bände vor. Mittlerweile seit 10 Jahren ;-)

Ciao, Stormking

Mehrfachleser

Verfasst: 14. Juli 2005 10:31
von Andreas Simon
Mindestens 4x gelesen habe ich:

- Asimov: Foundation-Trilogie
- Heinlein: Moon Is A Harsh Mistress
- Smith: Night Life Of The Gods (siehe Leseempfehlungen)
- Kaye: Palast der Winde
- Ende: Unendliche Geschichte
- Tolkien: Lord of the Rings
- Haldeman: Hemingway Hoax
- Robinson: Mindkiller

und noch einige andere. Beim Zweitlesen achtet man auf ganz andere Dinge und geniesst die Feinheiten der Erzählung mehr als beim 1. Mal, bei dem ich immer auf die Handlung fixiert bin.

Verfasst: 14. Juli 2005 10:31
von Shock Wave Rider
Marcus 'Stormking' Klemm hat geschrieben:extremer "Querleser"
Was hat man sich darunter vorzustellen?
Wie geht das vor sich?

Neugieriger Gruß
Ralf

Verfasst: 14. Juli 2005 11:56
von Stormking
Shock Wave Rider hat geschrieben:Was hat man sich darunter vorzustellen?
Wie geht das vor sich?
Tja, das ist schwer zu beschreiben. Irgendwie hat man es "im Auge", ob ein Satzteil/Satz/Absatz/eine Seite interessant ist, wichtige Informationen enthält usw. Und dann überspringt man uninteressante Teile einfach. Bei der Lektüre von Fachliteratur sehr hilfreich, ansonsten muß man jeden Roman mehrfach lesen um wirklich *jeden* Aspekt der Story mitzubekommen.

Hatte bei mir das Ergebnis, daß ich schon Ende der ersten Klasse 500+-Seiten-Romane gelesen habe. Allerdings habe ich in der Schule für's "Vorlesen" bis in die fünfte Klasse hinein immer nur eine 3 - 4 bekommen. Konnte einfach nicht so schnell sprechen wie ich gelesen habe ;-)

Wenn ich den ganzen Tag (16 Stunden) nur lese, komme ich auf ca. 1200 - 1600 Seiten.

Verfasst: 14. Juli 2005 12:07
von Tiberius
Da ich langsam lese und es soviel neuen interessanten Stoff gibt, lese ich sehr sehr selten ein Buch zweimal.
Außnahmen, die mir jetzt spontan einfallen sind:

Die Zeitmaschine von H.G. Wells. Zugegeben hier war die Zweitlektüre erzwungen. Wir haben das Buch in der Schule durchgenommen. Trotzdem hat es mir Spass gemacht, es nochmal zu lesen.

Fahrenheit 451 von Bradbury. Ein Buch, dass ich sogar schon dreimal gelesen habe. Die Story lässt mich irgendwie nicht los, so dass ich das Buch alle paar Jahre rauskrame.

Hyperion von Dan Simmons hat mich vor ein paar Jahren so begeistert, dass ich es dieses Jahr nochmal gelesen habe. Bei Fall of Hyperion ist mir allerdings beim Zweitlesen die Puste ausgegangen.

Außerdem habe ich mir vorgenommen Illium nochmal zu lesen, wenn der Nachfolgeband erscheint.

Aus dem Fantasybereich habe ich die ersten Bände von "Das Lied von Eis & Feuer" zweimal gelesen. Ich fürchte, wenn jetzt der 7. deutsche Band erscheint, werde ich alle nochmal lesen oder aber warten bis Martin sein Werk vollendet hat. Da die Story aber sowas von gut ist, lese ich es gerne auch dreimal.

Ansonsten fällt mir nur noch Charles Bukowski aus dem non-SF Bereich ein. Seine Kurzgeschichten und teilweise auch Gedichte lese ich immer wieder gerne. Ist immer gut für zwischendurch.

Verfasst: 14. Juli 2005 12:22
von Spezies 125
Zwei- oder mehrmals gelesen? Mensch Leute, ich bin schon froh wenn ich all' das *einmal* lesen kann, was bei mir so alles "klebenbleibt" ... :biggrin:

Aber im ernst, manches lese - bzw. "durchschmökere" ich gerne wieder, spontan fällt mir dazu Tucholski ein - immer wieder erstaunlich wie aktuell er zu jeder Zeit ist, oder Stefan Zweigs Schachnovelle, kurz und teuflisch gut. Auch die Bücher von Charles Dickens habe ich mir in die vorderste Reihe gestellt, um sie im englischen Original zu lesen. Sehr gerne nehme ich mir auch immer 'mal wieder John Steinbeck (East of Eden, Cannery Row, Tortilla Flat ...) vor, und - schon mindestens zehnmal - J.D. Salingers "Catcher in the rye", Herr der Fliegen, und, und, und ...

Ich denke manchmal, dass ich mir die alten Klassiker wieder vornehmen sollte, aber da warte ich bis mein Sohn im Gymnasium soweit ist, denn ich denke es macht mehr Spass diese dann zusammen zu lesen, zu diskutieren und neu zu entdecken.

Ein Buch noch, das ich wirklich mit schöner Regelmäßigkeit wieder lese: "Haie fressen keine Deutschen" von Wolf Heckmann. Unglaubliche Story und ein Muss für jeden (Möchtegern) Flieger ...

--Spezies 125

Liest: David Gerrold "Der Tag der Verdammnis"
Carl Amery "Der Untergang der Stadt Passau"
:

Verfasst: 14. Juli 2005 12:44
von Scotty
Ich habe 2 Bücher 2 mal gelesen:

Ottfried Preußler - Der Räuber Hotzeplotz
Oliver Hassenkamp - Die Jungens von Burg Schreckenstein

Ich habe es mir zwar schon das ein oder andere Mal vorgenommen aber nie in die Tat umgesetzt

@Shock Wave Rider: Kannst du mir bitte deine Meinung zu "Der Idiot" mitteilen???

Verfasst: 14. Juli 2005 13:12
von Shock Wave Rider
Scotty hat geschrieben:@Shock Wave Rider: Kannst du mir bitte deine Meinung zu "Der Idiot" mitteilen???
Das erste mal habe ich ihn noch zu Schulzeiten gelesen (> 20 Jahre her), das zweite mal dann, als ich mir während des Studiums die Gesamtausgabe gekauft habe (> 15 Jahre her).

(Das geht mir öfter so mit Gesamtausgaben. Auch die Werke, die ich schon kenne, lese ich noch mal. Sonst hätte ich das Gefühl, die Gesamtausgabe nicht gesamt gelesen zu haben. :wand: Aber in dem Fall waren es unterschiedliche Übersetzungen.)

Damals war ich begeistert von Dostojewski. Gerade auch von diesem Buch. Ich glaube, es ist vorwiegend etwas für die (erweiterte) Adoleszenz (Anderssein, Außenseitertum, Reibung Idividuum-Gesellschaft etc.). Wenn ich versuche, mich heute daran zu erinnern, kommt mir 1. nicht mehr viel in den Sinn und bleibt mir 2. vieles ziemlich fremd. Ich kann nicht mehr sagen, *was* mich damals so daran begeistert hat.

Ob Dir das jetzt nutzt? :nixwiss:

Vielleicht muss ich es noch ein drittes mal lesen...

Gruß
Ralf

Verfasst: 14. Juli 2005 13:54
von Scotty
... Danke! Meine Frau hat ihn unter der Leselampe liegen, da hat mich mal eine andere Meinung interessiert....

Verfasst: 14. Juli 2005 14:16
von Shock Wave Rider
Der anonyme Marcus hat geschrieben:Irgendwie hat man es "im Auge", ob ein Satzteil/Satz/Absatz/eine Seite interessant ist, wichtige Informationen enthält usw. Und dann überspringt man uninteressante Teile einfach. Bei der Lektüre von Fachliteratur sehr hilfreich, ansonsten muß man jeden Roman mehrfach lesen um wirklich *jeden* Aspekt der Story mitzubekommen.
Danke, Marcus!
Du hast es schon gesagt: Für Fach- und Sachliteratur eignet sich diese Leseart hervorragend. Aber irgendwie bringe ich es nicht übers Herz, auch belletristische bzw. literarische Bücher so zu behandeln.

Gruß
Ralf

Verfasst: 14. Juli 2005 14:36
von Stormking
Shock Wave Rider hat geschrieben:Du hast es schon gesagt: Für Fach- und Sachliteratur eignet sich diese Leseart hervorragend. Aber irgendwie bringe ich es nicht übers Herz, auch belletristische bzw. literarische Bücher so zu behandeln.
Da hast Du prinzipiell recht. Aber ich habe nie anders gelesen (wie gesagt, seit der ersten Klasse) bzw. lesen gelernt. Natürlich kann ich mich zwingen, jeden Satz zu lesen. Dann wäre es aber für mich keine Entspannung mehr.