"Endymion" von Dan Simmons
"Endymion" von Dan Simmons
Hallo Leute! Wie gefällt Euch "Endymion", die zweiteilige Fortsetzung zu "Hyperion" von Dan Simmons?
Viele Grüße!
Meina
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Meina
- Knochenmann
- Der Sailor-Mod
- Beiträge: 13063
- Registriert: 26. April 2004 19:03
- Land: Österreich!
Ausgezeichnet! Die Bücher sind persönlicher und schlüssiger als die ersten beiden Hyperion Bände. Zudem stellt sich stellenweise dieses "Geil, geil geil!" Feeling ein, was der Grund ist warum ich überhaupt Bücher lese.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
Mod-Hammer flieg und sieg!
Alle Bücher müssen gelesen werden
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Mir haben die beiden Bände nur stellenweise gut gefallen.
Die ellen- und seitenlangen Beschreibungen von Orten und Personen fand ich ziemlich langweilig. Ich habe die Namen der Planeten jetzt nicht mehr im Kopf, aber dort wo Raul in seinem Kajak mitten in der Luft materialisierte und zu Boden stürzte und dieser Buddhistenplanet mit seinen Bergen, diese Passagen fand ich schlichtweg ätzend.
Gut wurde es wenn es um de Soya und Nemeth ging. Da kam Spannung auf, da wurde es turbulent. Auch den Enthüllungen von Aenea wie alles zusammenhängt und so, konnte ich streckenweise nur schwer folgen.
Die ellen- und seitenlangen Beschreibungen von Orten und Personen fand ich ziemlich langweilig. Ich habe die Namen der Planeten jetzt nicht mehr im Kopf, aber dort wo Raul in seinem Kajak mitten in der Luft materialisierte und zu Boden stürzte und dieser Buddhistenplanet mit seinen Bergen, diese Passagen fand ich schlichtweg ätzend.
Gut wurde es wenn es um de Soya und Nemeth ging. Da kam Spannung auf, da wurde es turbulent. Auch den Enthüllungen von Aenea wie alles zusammenhängt und so, konnte ich streckenweise nur schwer folgen.
Ich schliesse mich Vallenton an. Phantasievolles Werk mit gelegentlichen Längen. Insgesamt lesenswert!
Ich erinnere mich allerdings auch noch an die nervigen allwissenden Predigten von Aenea.
Ich erinnere mich allerdings auch noch an die nervigen allwissenden Predigten von Aenea.
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
- upanishad
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mir gefiel hyperion besser, trotzdem ist auch endymion eine absolute leseempfehlung.
ein paar längen sind zwar drin und zum ende wirds mit den zeitreisen etwas konfus, aber trotzdem: lesen lohnt definitiv..
ein paar längen sind zwar drin und zum ende wirds mit den zeitreisen etwas konfus, aber trotzdem: lesen lohnt definitiv..
so everything is meaningless and so we carry on
until we face the consequence of everything we've done
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Teil 1 ist so gut wie "Hyperion" - also absolut phantastisch.
"The Rise of Endymion" jedoch ist das beste Buch, das ich je gelesen habe, und zwar in jeder Hinsicht. Besser geht's nicht.
"The Rise of Endymion" jedoch ist das beste Buch, das ich je gelesen habe, und zwar in jeder Hinsicht. Besser geht's nicht.
"Behold, the Underminer! I'm always beneath you, but nothing is beneath me! I hereby declare war on peace and happiness! Soon, all will tremble before me!"
Danke für das Feedback!
Also ich teile in etwa die hier geäußerten Auffassungen. Zwar hab' ich bislang nur die "Pforten der Zeit" gelesen, muss aber sagen, dass sie qualitativ hinter Hyperion zurückstehen. Der Band enthält viele gute Ansätze, kann aber doch die Originalität des Vorgängers nicht erreichen: vieles wirkt phrasenhaft und beginnt nach einer gewissen Zeit zu langweilen. Sehr gut gefallen hat mir jedoch das "Wiedersehen" mit Martin Silenus - der hat sich nun in den vergangenen 300 Jahren so gut wie überhaupt nicht verändert und liefert die altbekannte, geniale Mischung aus Poesie und Zoten Witzig auch der Einfall mit den "Schweizergarden", die nun eine Art "Sardaukar" des Vatikan bilden. Auch die Veränderung der "Kruziform" halte ich für einen guten Einfall. Alles in allem: solides Handwerk, das aber nicht mehr den Charme von Hyperion erreichen kann...
Gruß!
Meina (die Frau mit den traurigen, braunen Augen )
Gruß!
Meina (die Frau mit den traurigen, braunen Augen )
Stimmt!!!
Stimmt Vallenton! Habe jetzt die ersten 100 Seiten der "Auferstehung" gelesen und muss Dir uneingeschränkt recht geben: Dan Simmons hat - wenn auch verspätet - zur alten Größe zurück gefunden. Was für ein Unterschied zu den äußerst spröden "Pforten der Zeit"! Muss gleich weiterlesen
Viele Grüße,
Meina
Viele Grüße,
Meina
Katholische Kirche bei Simmons
Allerdings kommt die katholische Kirche in dem Buch ziemlich schlecht weg. Das hätte Luther in seinen Kampfschriften nicht radikaler beschreiben können. Ist Simmons vielleicht ein militanter Protestant:-)? Einzige Ehrenrettung ist der Jesuitenpater de Soya, der ab einem bestimmten Punkt beschließt nur noch seinem Gewissen und nicht mehr dem Papst zu gehorchen...
Mal nebenbei.
Luther hat keine Kampfschriften verfaßt. Es war nicht sein Wunsch das die katholische Kirche sich spaltet. Er wollte mit seinen Thesen und seinen Schriften lediglich auf Mißstände hinweisen.
DIE katholische Kirche gibt es auch nicht. Selbst das/der Pax hatte gute Gründe um Aenea an ihren Predigten zu hindern. Ich erinnere daran, das selbst die Figur des Papstes im wahrsten Sinne des Wortes eine gespaltene Persönlichkeit gewesen ist, die nicht durchwegs schlecht war. Auch der Kardinal (oder war es der Bischof) der Glaubenskongregation war gegen eine Folter von Aenea durch Nemeth, da er die Schmerzen schon am eigenen Leib erfahren durfte. Der Pax war sich über die Folgen der Kooperation mit dem Core gar nicht bewußt und selbst der Chef des Pax Mercantilus wollte Veränderungen (zum positiven würde ich sagen) erreichen. Man sollte also nicht gleich vom Verhalten einiger Verführungspersönlichkeiten gleich auf DIE gesamte katholische Kirche schließen. De Soya war nicht der einzige der sich an Bord des Erzengel-Raumschiffs von der Kirche losgesagt hat.
Luther hat keine Kampfschriften verfaßt. Es war nicht sein Wunsch das die katholische Kirche sich spaltet. Er wollte mit seinen Thesen und seinen Schriften lediglich auf Mißstände hinweisen.
DIE katholische Kirche gibt es auch nicht. Selbst das/der Pax hatte gute Gründe um Aenea an ihren Predigten zu hindern. Ich erinnere daran, das selbst die Figur des Papstes im wahrsten Sinne des Wortes eine gespaltene Persönlichkeit gewesen ist, die nicht durchwegs schlecht war. Auch der Kardinal (oder war es der Bischof) der Glaubenskongregation war gegen eine Folter von Aenea durch Nemeth, da er die Schmerzen schon am eigenen Leib erfahren durfte. Der Pax war sich über die Folgen der Kooperation mit dem Core gar nicht bewußt und selbst der Chef des Pax Mercantilus wollte Veränderungen (zum positiven würde ich sagen) erreichen. Man sollte also nicht gleich vom Verhalten einiger Verführungspersönlichkeiten gleich auf DIE gesamte katholische Kirche schließen. De Soya war nicht der einzige der sich an Bord des Erzengel-Raumschiffs von der Kirche losgesagt hat.
Danke für dein Feedback Vallenton: Also dass Luther keine Kampfschriften geschrieben hat ist definitiv falsch. Kurz vor seinem Tode entstand z.B. "Wider das Papsttum zu Rom vom Teufel gestiftet", das seit jeher von den Historikern (vgl. nur das Lutherporträt von Diwald) als "Kampfschrift" bzw. "Pamphlet" bezeichnet wird. Richtig ist, dass Luther keine Kirchenspaltung wollte, aber das habe ich auch nicht behauptet...
Sicherlich wäre die Behauptung, Simmons habe einen "Anti - Papisten - Roman" geschrieben völlig unzutreffend. Viele Figuren sind gut charakterisiert. Gleichwohl fällt eine gewisse Klischeehaftigkeit auf - man denke nur an den Papst, der einen Kreuzzug vor dem Petersdom mit den Worten "Gott will es!" ausruft. Ich denke, dass Simmons - wie jeder Mensch und Autor - mit bestimmten Zu- und Abneigungen zu kämpfen hat. Die Stereotypen, die er in "Endymion" ziemlich gekonnt bedient sind ganz typisch für das Rom - Bild des amerikanischen Bible - Belt. Ich habe kein Problem damit - das ist künstlerische Freiheit:-)
Sicherlich wäre die Behauptung, Simmons habe einen "Anti - Papisten - Roman" geschrieben völlig unzutreffend. Viele Figuren sind gut charakterisiert. Gleichwohl fällt eine gewisse Klischeehaftigkeit auf - man denke nur an den Papst, der einen Kreuzzug vor dem Petersdom mit den Worten "Gott will es!" ausruft. Ich denke, dass Simmons - wie jeder Mensch und Autor - mit bestimmten Zu- und Abneigungen zu kämpfen hat. Die Stereotypen, die er in "Endymion" ziemlich gekonnt bedient sind ganz typisch für das Rom - Bild des amerikanischen Bible - Belt. Ich habe kein Problem damit - das ist künstlerische Freiheit:-)