Suche Lesetipps neuerer SF-Meilensteine

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whitealbum
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Suche Lesetipps neuerer SF-Meilensteine

Ungelesener Beitrag von whitealbum »

Hallo,
ich lese schon seit vielen Jahren in unregelmäßigen Abständen "gute" Science Fiction. Ich habe mir in den achtzigern mit der Bibliothek der SF-Literatur einen recht guten Grundstock der SF-Literatur "angelesen". Für mich eine Reihe, die Ihresgleichen - nicht nur in der SF - sucht, auch hier nochmal ein riesengroßes Lob an Wolfgang Jeschke!

Nun suche ich neuen und hochwertigen "Lesestoff". Da ich ab den Neunzigern nicht mehr Up-To-Date bin, hoffe ich auf Eure Unterstützung.
damit Ihr einschätzen könnt, was mir an SF gefällt, hier meine All Time Favourites:
Olaf Stapledon (Sternenschöpfer, Die ersten und die letzten Menschen, Sirius) Der Philosoph der SF, gibt es was vergleichbar neues?
Aldiss - Helliconia Triologie
Edgar Pangborn (Der Spiegel des Beobachters, Davy)
George R. Stewart (Leben ohne Ende, erzählerisch für mich eine der besten Geschichten überhaupt!))
Larry Niven (Die fliegenden Zauberer)
Ballard (u.a. Der Block)
Dick (Eine andere Welt, da muss ich noch mehr lesen, die kafkaeske und düstere Atmosphäre gefällt mir)
Lem (Der futurologistische Kongreß, Der Unbesiegbare, Solaris, Eden)
Le Guin (Planet der Habenichtse, Der Winterplanet, Die Kompaßrose etc.)
Christopher Priest (Der steile Horizont)
Daniel Keyes (Charly)
Frederik Pohl (Eine Handvoll Venus... )
Tiger Tiger (Alfred Bester)
Delany (Nova)

und so weiter und sofort.
Also, gibt es was Neues, was es wert ist, gelesen zu werden? Immer her mit den Meilensteinen 8)

Vielen Dank schonmal für die Mühen.

Grüße
Andreas
deval
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Ungelesener Beitrag von deval »

Nicht schon wieder die Frage nach den Lesetips.

Einfach mal ein bischen suchen hier und du wirst dutzende von ähnlichen Fragethreads finden. Die Antworten sind sowieso immer die gleichen.
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

dto.

Was mich allerdings mal interessieren würde: Gibt es eine Liste oder Datenbank die Romane nach dem Entstehungsjahr strukturiert? Ich denke das dass ganz interessant sein sollte.
whitealbum
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Ungelesener Beitrag von whitealbum »

Na ja, das mit der Suche ist so eine Sache. Da ist einiges älter und einiges was neuer sein "könnte".
Es muss ja nicht jeder eine Abhandlung schreiben, aber ein paar Tipps aus den Neunzigern und diesen Jahrzehnts wäre äußerst hilfreich.

Also bspw. wie:
Dan Simmons Die Hyperion-Gesänge (2002 - dt. Veröffentlichung)

Grüße
Andreas
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luckyjoker
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Ungelesener Beitrag von luckyjoker »

hyperion ist doch schon vielviel früher auf deutsch erschienen, irgendwo hab ich doch eine sehr alte ausgabe? *sich nicht ganz sicher ist, die regale sind zu lang und ich hab keinen überblick mehr*

allerdings aus den 90igern mein ich ist doch haarteppichknüpfer von andreas eschbach, daß ist doch ein guter einstieg. oder wenns eine nette alternativwelt sein darf wäre vaterland von robert harris und der 21. juli von christian von ditfurth anzuraten, vaterland müsste aus den späten neunzigern sein, der 21 juli müsste nach 2000 gekommen sein. wenn ich mich recht erinnere ist das ewig vergriffene werk von jack vance "kriegssprachen" vor 4? jahren neu aufgelegt worden.

soifz. mein problem jetzt ist: ich weiß nicht, aus welchem jahr der gutteil meiner bücher ist. ich kann oft nur schätzen, und ich hab furcht wenn ich drastisch daneben liege wird gelacht ...

wobei du denk ich mit dem großteil der neuauflagen von philip dick noch ne zeit beschäftigt sein dürftest, ich denke das sind nun 12 bücher, kann das sein?

leider sind aber grad die besten nicht in der neuauflage dabei gewesen *murmelbrummelmecker* (was das kostet, was das kostet)

sry, aber allzuviel mehr kann ich nicht sagen, ich bin spezialisiert auf das sammeln von älteren büchern, neu hab ich meistens nur die heynereihe da, wenn cih was noch nicht erwischt hab bei meinem schwarzen loch von ebay verkäufer (letztens hat er mir 6 bücher zugesandt für 1,30 porto!!!!)
sonst bin ich zubetoniert mit fantasy aller stilarten. (ich brauch mehr regale)
Ein Atreides, der sich zum Geld hingezogen fühlt, wird ein Atreides sein, der sich zum Tod hingezogen fühlt.
(Marco Atreides 385-445)
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Mort
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Ungelesener Beitrag von Mort »

Wenn ich mir Deine "Best-Of" Liste so ansehe, denke ich nicht, daß Du mit dem heutigen SF Angebot zufrieden sein wirst. Inzwischen kommen nämlich hauptsächlich Space Operas (Simmons), Military SF (Ringo, Weber) und Hard SF (Baxter, Vinge) auf dem Markt. Autoren wie Delany oder Ballard sind Fehlanzeige.

Du kennst Simmons ja schon, von ihm würde ich fast alles uneingeschränkt empfehlen. Ebenso die Bücher von Iain Banks (obwohl der gerade hier im Forum arg umstritten ist). Ein Höhepunkt ist für mich auch der Otherland Zyklus von Tad Williams (geht aber hart in Richtung Fantasy und ist ebenfalls ob seiner Langatmigkeit umstritten). Im Grunde kann ich dir aber nur raten - falls deine Sprachkenntnisse dafür ausreichen - auf englische Bücher umzusteigen.

PS, die beiden Hyperion Bände sind in der Tat jeweils schon 1991 und 1992 erschienen.
whitealbum
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Ungelesener Beitrag von whitealbum »

@mort und luckyjoker
danke für die Tipps, aber ich habe schon geahnt, dass das Qualitätsniveau im allg. gesunken ist.
Werde mir aber mal die Tipps zu gemüte führen, und auch die alten SF-Schreiber nicht vergessen (von Dick muss ich unbedingt mehr lesen), da ich bei weitem nicht alles "Gute" gelesen habe.
Aber um ein paar aktuelle gute Bücher wäre ich dankbar.

Grüße
Andreas
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Hmpf
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Ungelesener Beitrag von Hmpf »

whitealbum hat geschrieben:@mort und luckyjoker
danke für die Tipps, aber ich habe schon geahnt, dass das Qualitätsniveau im allg. gesunken ist.
Ich weiß nicht, ob es allgemein gesunken ist (tendiere dazu, zu glauben, daß dem nicht so ist, aber mir fehlt die langjährige Leseerfahrung, um das mit Autorität behaupten zu können). Es wird aber definitiv nicht mehr so viel übersetzt, und das, was übersetzt wird, paßt oft in ein bestimmtes Schema. Mort hat schon recht: auf Englisch umzusteigen ist eigentlich jedem deutschen SF-Fan zu empfehlen. Die Auswahl ist einfach ungleich größer.

Was Deine Bitte um Empfehlungen neuerer SF angeht, kann ich leider kaum weiterhelfen - ich habe in den letzten Jahren vorwiegend versucht, meinen Rückstand im Klassikerbereich aufzuarbeiten. Banks ist schon so ziemlich das Neueste, was ich in der Zeit gelesen habe. Kann ich übrigens durchaus empfehlen, wenn auch vielleicht mit der einen oder anderen Einschränkung. Ein Universum, in dem es Raumschiffe mit Namen wie "We Haven't Met But You're My Greatest Fan" gibt, kann so falsch nicht sein... ;-)

Es gibt einige neuere Autoren bzw. neuere Werke, auf die ich im Moment neugierig bin, aber ich empfehle nicht gerne Sachen, die ich selbst noch nicht gelesen habe.

Ansonsten habe ich lediglich ein paar Fantasy-Empfehlungen - allerdings eher Fantasy in Richtung Gormenghast denn in Richtung Tolkien: Jeff Vandermeer: Stadt der Heiligen und Verrückten und China Miéville: Perdido Street Station (hab gerade vergessen, wie das auf Deutsch heißt).

Es wäre vielleicht eine ganz gute Idee, wenn Du Dir mal die Listen der Nominierten und der Gewinner der Genre-Literaturpreise der letzten Jahre anguckst. Ich finde da diese Seite hier sehr praktisch:

http://www.sfsite.com/

Die haben da eine Review-Seite für viele der "wichtigeren" Awards. Zur ersten Orientierung ist das ganz nett.
"I don't get out much, so I read."
- Pilot, Farscape
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Ungelesener Beitrag von Mort »

Hmpf hat geschrieben: Ansonsten habe ich lediglich ein paar Fantasy-Empfehlungen - allerdings eher Fantasy in Richtung Gormenghast denn in Richtung Tolkien: Jeff Vandermeer: Stadt der Heiligen und Verrückten und China Miéville: Perdido Street Station (hab gerade vergessen, wie das auf Deutsch heißt).
Tatsächlich ist - dem Harry Potter und Herr der Ringe Boom sei Dank - das Fantasy Angebot inzwischen quantitativ and qualitativ dem SF Angebot überlegen. Es kommt zwar jede Menge Schrott auf den Markt, aber eben auch die Perlen. Unter anderem:
  • Das Lied von Eis und Feuer von George RR Martin
    Das Spiel der Götter von Steven Erikson
    Osten Ard von Tad Williams
    Schattenfall von R. Scott Bakker
    Die verlorenen Reiche von Greg Keyes
Naturgemäß sind das alles - zum größten Teil unvollendete - Zyklen.

Mein persönlicher Tipp wäre aber die Neuauflage der Chroniken von Thomas Covenant von Stephen R. Donaldson in den beiden Sammelbanden: Die Macht des Rings (= erste Trilogie) und Der Bogen der Zeit (= zweite Trilogie).
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

... wie kommt ihr eigentlich darauf das dass Qualitätsniveau "im allgemeinen" gesunken ist? Das ist doch völliger Quark! 8)
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

"im allgemeinen" nicht. aber im deutschen definitiv.

gute gelegenheit, ein paar moderne und weniger moderne klassiker abzuarbeiten.
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

... was ich ja, wie Du an meiner Signatur siehst, gerade praktiziere.
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

[offtopic]
nun, es kommt immer darauf an was man selber für qualitätsstandards hat.

den größten teil der sogenannten klassiker finde empfinde ich einfach nur als furchtbar dröges geschreibsel und bin froh um jedes buch, welches ich innerhalb von stunden verschlingen kann, ohne weiter nachdenken zu müssen... :)
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

anhand des eingangspostings lässt sich deutlich erkennen, dass der fragesteller aber denken will. auch und grade beim lesen. ;)
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

nun, es sollte jedem einigermaßen phantasiebegabten leser nicht schwerfallen auch in schundliteratur ala battletech, hohlbein & noch schlimmer, viele [hier einssetzen über was man nachdenken will] interpretationen vornehmen zu können... :)
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