"Kochen ist Krieg" von Gregor Weber

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heino
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"Kochen ist Krieg" von Gregor Weber

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Gregor Weber ist hauptberuflich Schauspieler und hat während einer beruflichen Flaute die freie Zeit genutzt und im Alter von 36 Jahren eine Ausbildung zum Koch absolviert. Das Buch schrieb er, um mal mit etlichen Vorurteilen und Klischees aufzuräumen, die so über den Beruf des Kochs und die Gastronomie allgemein grassieren. Dafür hat er sich in diversen Gastro-Betrieben jeweils für einen begrenzten Zeitraum als Aushilfskoch betätigt und schildert hier seine Eindrücke.

Das Buch ist eine eher ungewöhnliche Lektüre für mich, da ich weder Gourmet bin noch gut oder gerne koche. Ist aber auch beides nicht nötig, denn Weber versteht es hervorragend, die Liebe und Hingabe in Worte zu fassen, die echte Spitzenköche und auch ihr "Fußvolk" (sprich:Küchenpersonal) an den Tag legen, um in diesem unterbezahlten, extrem stressigen und schlecht beleumundeten Feld bestehen zu können. Dabei bleibt er immer auch kritisch und humorvoll, wird nie geschwätzig oder langweilig und zeigt auf, wie viel Aufwand und Arbeit hinter jedem Essen steckt, das wir in den Restaurants verzehren. Der Mann sollte eine Karriere als Sachbuchautor in Erwägung ziehen. :prima:
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