Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

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Diboo
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Diboo »

frankh hat geschrieben: Ich kann die Frage nicht verstehen. Natürlich spielt der Autor mit den einschlägigen Klischees, was ich aber nicht als störend empfand. Im übrigen ist es auch ein (wohlfeiles) Klischee, daß andere Länder im Jahr 2010 immer irgend etwas (Schlechtes) über Deutschland denken. Das tun sie nicht.
Das darf ich aus jüngster eigener Anschauung bestätigen. Die Mongolen sind große Deutschlandfans. Und die Mongolinnen auch.
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pirandot
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von pirandot »

frankh hat geschrieben:
pirandot hat geschrieben:
frankh hat geschrieben:Michael McCollum: „Pflicht, Ehre, Mutter Erde“: […] Die Darstellung der Deutschen mag klischeehaft sein.
Ist sie das wirklich?
Ich kann die Frage nicht verstehen.
Ich hätte wohl das »Klischees werden abgewatscht« von breitsameter mitzitieren sollen. Daraufhin stellte sich mir eben die Frage, ob die Darstellung wirklich klischeehaft ist.
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frankh
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von frankh »

pirandot hat geschrieben:Ich hätte wohl das »Klischees werden abgewatscht« von breitsameter mitzitieren sollen. Daraufhin stellte sich mir eben die Frage, ob die Darstellung wirklich klischeehaft ist.
Na ja, ich denke, der Autor spielt schon mit den einschlägigen Klischees, um sie am Schluß allerdings zu konterkarieren.

Weiter im Text. Ich hatte noch die "Grenzpatrouille" von Achim Hiltrop vergessen. Die Geschichte las sich über weite Strecken spannend. Nur läßt der halboffene Schluß, ähnlich der Lee-Miller-Story, vermuten, daß das Ganze noch weitergeht/weitergehen muß.

Gruß
Frank
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breitsameter
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

pirandot hat geschrieben:Habe ich da etwas übersehen? :o
Neben den erwähnten Klischees hast Du eines natürlich übersehen: das typische amerikanische Klischee, daß der Autor uns sogar extra noch explizit reinwürgen muß, daß nämlich die USA immer im Rechte sind und immer die anderen die Aggresoren sind. Das war dann echt zuviel...
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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achimh
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von achimh »

Michael McCollum Pflicht, Ehre, Mutter Erde

Ja, auch diese Geschichte hat mir gefallen. Und dass (vermeintlich) mit Klischees über Deutsche gespielt wird, hat mich dabei nicht gestört, dass ist möglicherweise ein Zinken der Zeit.

Dirk van den Boom Aliens in Schützengräben

Tja, der Artikel beseitigt für mich eher einige Klarheiten als dass er welche bringt. So hätte ich z.B. den grössten Teil der Miles Verkosigan Romane als MilSf eingestuft. Aber vermutlich ist das mal wieder Auslegungssache. Ich glaube das Problem liegt darin, Alles und Jeden in noch kleinere Schubladen stecken zu wollen.
pirandot
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von pirandot »

breitsameter hat geschrieben:
pirandot hat geschrieben:Habe ich da etwas übersehen? :o
Neben den erwähnten Klischees hast Du eines natürlich übersehen: das typische amerikanische Klischee, daß der Autor uns sogar extra noch explizit reinwürgen muß, daß nämlich die USA immer im Recht sind und immer die anderen die Aggresoren sind. Das war dann echt zuviel...
Man kann das zwar so sehen, aber: Der Autor stellt hier eine USA vor, die sich den UN (und wohl auch dem Völkerrecht) untergeordnet hat, die komplett die Macht über ihre Satelliten abgegeben hat und – ganz entscheidend – die nach der Krise nicht wieder zum »Weltpolizisten« wird. Überspitzt formuliert wäre solch eine Darstellung des Landes seinerzeit ein Fall für den Ausschuss gegen Unamerikanische Umtriebe gewesen.

Und ob es einem gefällt oder nicht: Es gibt (teils aus gutem Grund) Anti-Amerikanismus – allerdings haben auch die anderen wirtschaftlich starken Länder alle ihre speziellen Anti-Fans – und trotz aller Fehler kann es vorkommen, dass die USA tatsächlich mal recht hat.

Jedenfalls funktioniert der Plot nur, wenn ein »Zwerg« zu Unrecht einen »Riesen« drangsaliert, Finnland – Russland oder so wäre möglicherweise auch gegangen, nur kommt der Autor eben aus den USA.
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von pirandot »

achimh hat geschrieben:So hätte ich z.B. den grössten Teil der Miles Verkosigan Romane als MilSf eingestuft. Aber vermutlich ist das mal wieder Auslegungssache.
Das sollte man nicht so eng sehen. Im Grunde liegt spätestens dann MilSF vor, wenn der Autor nichts dagegen hat, dass dem betreffenden Werk das Etikett MilSF angepappt wird. Das gilt für Mielkes Geschichte in dieser Anthologie ebenso, wie für die meisten Werke aus McMaster Bujolds Barrayar-Universum.
Wenn man aber genauer hinguckt, beschäftigt sich die Autorin besonders gern mit der Darstellung nicht ganz alltäglicher Beziehungen. Insofern gehen ihre Romane deutlich über die gewöhnliche MilSF hinaus.
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Jan Gardemann
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Jan Gardemann »

Warum Corusek die Entscheidung schwarz in Armin Rößlers gleichnamiger Geschichte getroffen hat, bleibt mir genau so schleierhaft, wie Achim (Havemann). Der Moment, in dem Corusek diese Entscheidung traf, ist bedauerlicherweise ziemlich spärlich gehalten. Die Story hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Einige Situationen und Details hätten aber ruhig etwas tief greifender beschrieben werden können. :geek:
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Shock Wave Rider
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Update:

Frank W. Haubold: Die Gäse des Kapitols

Eine komplexe Gemengelage aus galaktopolitischen Konflikten und offenen Privatrechnungen kulminiert in einem erneuten Angriff nach mehr als 25 Jahren Waffenstillstand. Ich habe die Geschichte gern gelesen, allerdings ziemlich zerstückelt. Vielleicht habe ich deshalb nicht alle Bezüge, Wendungen und Handlungsstränge verstanden.

Achim Hiltrop: Grenzpatrouille

Bei einer ganz normalen Raumpatrouille entdeckt man einen Riesenraumer, der offenbar von den scheinbar abtrünnigen Mars-Kolonisten stammt. Doch als die Protagonistin auf Geheiß Captain Dillons an Bord geht, stößt sie auf ein Todesschiff mit einer Ladung, die eine andere Interpretation nahelegt.
Großartig! Stringent, spannend, voll auf die Zwölf! Eine runde Sache. Nur eine Kleinigkeit habe ich nicht verstanden:
Warum Captain Dillon ausgerechnet die Tusse von dem kleine Patrouillenschiff rüberschickt. Wenn das solch eine hochnotgeheime Kommandosache war, hätte er eingeweihte Mannen vom eigenen Schiff nehmen sollen.
Das Alternativende, das Achim uns auf seiner geheimen Website stattdessen anbietet, finde ich noch eine Spur knackiger und besser.

Thomas R.P. Mielke: Der längste Weg der Welt

EIn Soldat zieht an die Front. Zuvor verabschiedet er sich von seiner Liebsten. Nicht nur die Ahornnasen stoßen auf fruchtbaren Boden.
Och nö! Dat war mir denn doch'n büschen zu platt!

Gruß
Ralf,
erfreut sich gerade an Uwes Story
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Iwen

Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Iwen »

pirandot hat geschrieben: Trotzdem freut einen als Mitübersetzer, dass Du die McCollum-Geschichte zumindest in Erwägung gezogen hast … :wink:
es ist mir wirklich schwer gefallen. :bier: Die McCollum Story hat was! Sie hat Witz. :prima:
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achimh
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von achimh »

Mein Fazit:

Dirk und Oliver haben eine gelungene Anthologie vorgelegt. :prima:

Zwei der Geschichten reizten mich, mehr über die Protagonisten erfahren zu wollen. Und gerade bei der Story, bei der ich die Aufnahme in die Anthologie als Fehler bekrittelt hatte bin ich jetzt dran. "Eine Frage der Ehre" von Lee & Miller habe ich gestern Abend angefangen und in kurzer Zeit gut 200 Seiten gelesen und auch wenn Miri Robertson in diesem Roman wohl gar nicht mehr auftauchen wird :kopfkratz: , sondern erst im Zweiten, gefällt mir das bisher sehr gut.

Und auf Sylkes Steampunk Roman um die Kaisertochter werden wir wohl leider noch lange warten müssen, wenn es ihn denn überhaupt geben wird.

Daher hier ein noch offener Posten:
achimh hat geschrieben:btw: Kann mir jemand den Titel eines empfehlenswerten Steampunk Romans zuwerfen?
Von einem weiteren Autor (Achim Hiltrop) möchte ich mal wieder einen Roman (Clou Gallagher) lesen.

Und bis auf eine Geschichte, die mir gar nicht gefiel, fand ich "den Rest" sehr gut bis mittelprächtig. Das ist doch ein guter Schnitt.

Ihr dürft sowas also gerne nochmal machen. :beanie:
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frankh
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von frankh »

achimh hat geschrieben:btw: Kann mir jemand den Titel eines empfehlenswerten Steampunk Romans zuwerfen?
Da fällt mir nur der großartige Roman "Der Sommer geht" (Hello summer, Goodbye) von Michael Coney ein.
Ist aber eher steam als punk.

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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von pirandot »

achimh hat geschrieben:"Eine Frage der Ehre" von Lee & Miller habe ich gestern Abend angefangen und in kurzer Zeit gut 200 Seiten gelesen und auch wenn Miri Robertson in diesem Roman wohl gar nicht mehr auftauchen wird :kopfkratz: , sondern erst im Zweiten, gefällt mir das bisher sehr gut.
Miri Robertson taucht erstmals im zweiten Band, »Der Agent und die Söldnerin«, im Liaden-Universum auf.
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Pogopuschel
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

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frankh hat geschrieben:
achimh hat geschrieben:btw: Kann mir jemand den Titel eines empfehlenswerten Steampunk Romans zuwerfen?
Da fällt mir nur der großartige Roman "Der Sommer geht" (Hello summer, Goodbye) von Michael Coney ein.
Ist aber eher steam als punk.
Gerade als "Träume von Phallaxi" bei Heyne neu aufgelegt.
Molo hat da einige interessante Bücher rezensiert, die bei mir auf der Wunschliste ganz oben stehen: http://molochronik.antville.org/stories/1956851/, http://molochronik.antville.org/stories/1940356/, http://molochronik.antville.org/stories/1638434/.
"The Windup Girl" soll auch sehr gut sein: http://www.amazon.com/Windup-Girl-Paolo ... 597801577/.

Auf Deutsch sieht es mit Steampunk eher Mau aus. China Mievielles Bas-Lag Romane gehen in die Richtung, sind aber weit von Sylkes Geschichte entfernt.
Ich kann da nur den leider vergriffenen Roman "Das große Rennen" von Paula Volsky empfehlen: http://www.amazon.de/Das-gro%C3%9Fe-Ren ... 404204468/.
Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
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Diboo
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Re: Lesezirkel: »Weltraumkrieger« von Boom und Naujoks (Hrsg.)

Ungelesener Beitrag von Diboo »

Zu erwähnen wäre der Virga-Zyklus von Karl Schroeder, der auch schon übersetzt vorliegt (zumindest teilweise).

Mitte des Jahres erscheint bei Arcanum eine steampunk-Anthologie des Projekts Geschichtenweber, darin enthalten ist auch eine Story von Sylke Brandt, diesmal spielt sie in Hamburg.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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