hey, wir sind erst bei der vierten/fünften Story und packen ordentlich in Spoiler - komm ruhig mit uns mit, es ist eine tolle Reise!Lucardus hat geschrieben:Ich habe den Band erst gestern bekommen. Meinen persönlichen Senf nachzuliefern ergibt wenig Sinn bei einem dann längst beendeten Lesezirkel.
Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ja, nur zu, trau Dich! Wir rasen und hetzen ja nicht durch den Band, sondern lassen uns für jede Geschichte viel Zeit - auch zum diskutieren. Und gerne reden wir mit Dir auch über die ersten Geschichten noch einmal...lapismont hat geschrieben:hey, wir sind erst bei der vierten/fünften Story und packen ordentlich in Spoiler - komm ruhig mit uns mit, es ist eine tolle Reise!Lucardus hat geschrieben:Ich habe den Band erst gestern bekommen. Meinen persönlichen Senf nachzuliefern ergibt wenig Sinn bei einem dann längst beendeten Lesezirkel.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Mich erinnerte die Geschichte ja an Stanislaw Lems SOLARIS - hier und dort eine Ursuppe, die Formen, Bilder erzeugt. Die Vorfreude der versammelten Proteine und Nucleoside auf das kommende, komplexe Leben wurde aber selten so schön erzählt.lapismont hat geschrieben:Ein Quell unschuldiger Freude
Las sich wie ein Experiment in Beschreibung von Extase. Interessante Idee diese lebendige Ursuppe. Kleine, feine Geschichte.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ich muss Solaris wohl mal wieder lesen, denn diese Analogie kam mir nicht, klingt aber einleuchtend.
Zu einem Preis
Die Titelgeschichte ist teilweise sehr lyrisch. Tiptree scheint hier der Jugend hinterherzutrauern oder sie für ihre offenen Möglichkeiten zu bewundern, ja es ist schon fast ein Lobgesang auf jugendliche Tatkraft.
Thematisch verbindet sie Sterbehilfe mit einer doch recht lahmen Aliengeschichte.
Zu einem Preis
Die Titelgeschichte ist teilweise sehr lyrisch. Tiptree scheint hier der Jugend hinterherzutrauern oder sie für ihre offenen Möglichkeiten zu bewundern, ja es ist schon fast ein Lobgesang auf jugendliche Tatkraft.
Thematisch verbindet sie Sterbehilfe mit einer doch recht lahmen Aliengeschichte.
Erstaunlich fand ich, dass Tiptree ihre Geschichte so ganz anders enden ließ, als ich es erwartete. Mir fielen eine Menge wahrscheinlicherer Lösungen ein, aber insgesamt passt es dann wieder.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ich mach mal zunächst mit einem Episödchen weiter. Bei Von Fleisch und Moral wusste ich mit Beginn des zweiten Absätzen felsenfest, dass Frank der Übersetzer ist. Und hatte Recht.
Nun aber zu Aus dem Überall
Hinterher weiß man gar nicht so recht, was man sagen soll. Eigentlich ist es eher eine leise Geschichte. Nur wenig Action und mit einem Alien-Plot als Mäntelchen, das sogar ansprechend und ideenreich ist.
Aber wie schon so oft bei Tiptree steckt ein ziemlich böser und großer Dolch im Herz der Geschichte.
Nun aber zu Aus dem Überall
Hinterher weiß man gar nicht so recht, was man sagen soll. Eigentlich ist es eher eine leise Geschichte. Nur wenig Action und mit einem Alien-Plot als Mäntelchen, das sogar ansprechend und ideenreich ist.
Aber wie schon so oft bei Tiptree steckt ein ziemlich böser und großer Dolch im Herz der Geschichte.
Ambivalente Geschichte also für mich. Ich weiß wirklich nicht, wie ich sie bewerten soll.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Heute abend gibt's wieder was von mir - muss erst lesen und verdauen.lapismont hat geschrieben:Ich mach mal zunächst mit einem Episödchen weiter.
Den Tiptree-Band teile ich mir gerne in kleine Genußhappen ein.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Alles klar Floh!
Ich hab mich jetzt nicht so zurückgehalten, weil da ein Tentakelschatten aufzieht ...
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ich habe auch schon vernommen, dass die Tentakel eventuell wieder einen Angriff planen. Vielleicht sollten wir ein Wachtruppe organisieren, die an den Grenzen des Forums Ausschau nach dem Feind und seinen Helfern hält??lapismont hat geschrieben:Alles klar Floh!
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Du meinst Elfen?breitsameter hat geschrieben:Ich habe auch schon vernommen, dass die Tentakel eventuell wieder einen Angriff planen. Vielleicht sollten wir ein Wachtruppe organisieren, die an den Grenzen des Forums Ausschau nach dem Feind und seinen Helfern hält??lapismont hat geschrieben:Alles klar Floh!
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ich habe diese Novelle nun auch gelesen und sie etwas einwirken lassen.lapismont hat geschrieben:Zu einem Preis
Die Titelgeschichte ist teilweise sehr lyrisch. Tiptree scheint hier der Jugend hinterherzutrauern oder sie für ihre offenen Möglichkeiten zu bewundern, ja es ist schon fast ein Lobgesang auf jugendliche Tatkraft.
Thematisch verbindet sie Sterbehilfe mit einer doch recht lahmen Aliengeschichte.Erstaunlich fand ich, dass Tiptree ihre Geschichte so ganz anders enden ließ, als ich es erwartete. Mir fielen eine Menge wahrscheinlicherer Lösungen ein, aber insgesamt passt es dann wieder.
Im Original heißt sie »Excursion Fare« und sie erschien 1981in Stellar #7, bislang war sie auch deutsch unveröffentlicht, nun wird sie sogar zur namensgebenden Geschichte für diesen Sammelband. Ich muss Dir absolut zustimmen, was Teile der Geschichte angeht, denn als Lektor hätte ich etwas ratlos vor dieser Geschichte gestanden und die Autorin um Rat gefragt:
Es steckt viel autobiographisches in der Novelle, sogar die starke Verbundenheit von Philippa und Dag spiegelt sich in ihrem eigenen Leben wieder, wie der folgende Abschnitt der Wikipedia zeigt:
Das heißt, als »Zu einem Preis« entstand, waren beide bereits erkrankt. In der Novelle wählen beide das Leben, sozusagen den Versuch irgendwie zu überleben. Im realen Leben 1980 wohl auch - 1987 hatte sich das gewandelt. Ich nehme an, die Erfahrungen aus der Pflege ihres Mannes spiegeln sich in der Idee der Hospizschiffe wieder.Ende der siebziger Jahre verschlechterte sich jedoch Sheldons Gesundheitszustand; sie erlitt Herzinfarkte, hatte mit blutenden Magengeschwüren und ernsten Depressionen zu kämpfen, die vermutlich durch ein biochemisches Ungleichgewicht in ihrem Körper ausgelöst wurden. Huntington Sheldon, der dreizehn Jahre älter war als seine Frau, erlitt Schlaganfälle und erblindete allmählich. Die Schriftstellerin wendete immer mehr Zeit für die Pflege ihres Mannes auf. Dennoch schrieb sie, wenn auch mit geringerem Output, weiter Kurzgeschichten. Ein zweiter Roman, Brightness Falls from the Air, folgte 1985.
Nachdem sich der Gesundheitszustand beider Eheleute zunehmend verschlechtert hatte, wählte das Ehepaar den Freitod. Am 19. Mai 1987, im Alter von 71 Jahren, erschoss Alice Sheldon mit einem Gewehr ihren 84-jährigen, inzwischen nahezu blinden und bettlägerigen Ehemann; dann richtete sie das Gewehr gegen sich selbst.
Aber noch mal zur Geschichte und ihre innere Logik: Ein klarer Faden ist nicht erkennbar, denn eigentlich läuft die Autorin mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere, nur um dann sogar Außerirdische aus dem Zylinder zu holen, nur damit sie die eigentlich für sich relevante Frage ihren Hauptpersonen stellen kann: Wie soll das Leben weitergehen, wie entscheiden wir uns?
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Heute morgen habe ich mir mal die Zeit gegönnt, einzusteigen in den Tiptree-Band.breitsameter hat geschrieben: Mein Eindruck der Geschichte ist, dass hier ein junges Mädchen mit einem naiven Wunsch eine schreckliche Sache ausgelöst hat, die z.b. bewirkt, dass viele Eltern ihre Kinder gar nicht mehr aufwachsen sehen werden. Und diese Sichtweise auf den Parasit Mensch, der einfach alles zerstört und sich immer weiter ausbreitet, kenne ich so undifferenziert eigentlich nur aus Kinderbüchern aus den Siebzigern...
Die erste Story fand ich, verglichen mit dem, was ich bisher von ihr gelesen habe, eher schwach. Ich bin da eher durchgerauscht, als dass ich sorgsam gelesen hätte. Ich hatte das Gefühl, Tiptree schreibt hier gegen die eigene Verzweiflung an und entlädt eine Art: So-müsste-es-kommen-damit-ihr-es-kapiert! gegen die Leser. Die Protagonistin dient nur als Mechanismus, um die Probleme aufzuzeigen und gleichzeitig als zufälliger Auslöser einer radikalen Problemlösung. Da fehlt mir etwas der "Kontakt" zur Protagonistin. Andererseits kann man die Story auch als Satire sehen, wenn sie schreibt, dass keines der Kinder tot ist, nur die, die zu heftig "wiederbelebt" wurden ...
Die unglückliche Übersetzung des Titels ist mir merkwürdigerweise beim Lesen entgangen.
Update: Die Zuordnung der Zitate war falsch.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Die Screwfly-Solution
WOW, das war der "Burner", eindringlich, atmospharisch enorm wuchtig und man hat mit dem Protagonisten (später mit seiner Frau) gefiebert. Ich war zu sehr mit dem Schicksal der Figuren beschäftigt, um sofort auf den Zusammenhang zu kommen. Volle Punktzahl!
WOW, das war der "Burner", eindringlich, atmospharisch enorm wuchtig und man hat mit dem Protagonisten (später mit seiner Frau) gefiebert. Ich war zu sehr mit dem Schicksal der Figuren beschäftigt, um sofort auf den Zusammenhang zu kommen. Volle Punktzahl!
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ja, das ist schon eine ziemlich gut geschriebene Story. Sie hat auch gleich alles, wofür Tiptree zu stehen scheint. Gekonnte Verbindung zweier Themen in einer spannenden Geschichte. Weibliche Figuren mit ernsthaften Problemen durch die Gesellschaft. Keine 0815 Probleme, sondern existentielle.
Mit zarten irren Händen
Das ist schon ein Kurzroman. Fängt lakonisch/bitterböse an. Man fragt sich ständig, wie negativ Tiptree von der Welt denken muss, um eine so miese Zukunft zu befürchten. Trotzdem ist ihre Protagonistin keine Figur, die sich in der Opferrolle gefällt. All das Leid, dass ihr widerfährt, nutzt sie für ihr Ziel. Und zack macht Tiptree daraus einen Selbstbefreiung mit allem Drum und Dran.
Mit zarten irren Händen
Das ist schon ein Kurzroman. Fängt lakonisch/bitterböse an. Man fragt sich ständig, wie negativ Tiptree von der Welt denken muss, um eine so miese Zukunft zu befürchten. Trotzdem ist ihre Protagonistin keine Figur, die sich in der Opferrolle gefällt. All das Leid, dass ihr widerfährt, nutzt sie für ihr Ziel. Und zack macht Tiptree daraus einen Selbstbefreiung mit allem Drum und Dran.
Sehr beeindruckende Geschichte. So glasklar geschrieben, stets ganz dicht a<n der Figur dran und trotzdem mit einem gewissen Abstand, der es uns als Leser erlaubt, CP als Person zu respektieren.
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Lucardus hat geschrieben:Die Screwfly-Solution
WOW, das war der "Burner", eindringlich, atmospharisch enorm wuchtig und man hat mit dem Protagonisten (später mit seiner Frau) gefiebert. Ich war zu sehr mit dem Schicksal der Figuren beschäftigt, um sofort auf den Zusammenhang zu kommen. Volle Punktzahl!
Aber klar: Das ist eine bitterböse Geschichte von Tiptree. Mal sehen, was Du zur nächsten sagst...!
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Re: Lesezirkel: ZU EINEM PREIS von James Tiptree jr.
Ich finde die Geschichten ja alle ganz nett.
Und habe sie mit Genuß gelesen.
Mein Eindruck war aber, durch die Bank weg : Veraltet.
Nette, klassische SF der 70er und 80er, die uns heute Nichts mehr zu sagen hat. Nur für Dinos wie mich und Historiker interessant.
Und habe sie mit Genuß gelesen.
Mein Eindruck war aber, durch die Bank weg : Veraltet.
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