Lesezirkel: Kurzgeschichten!

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Catalpa
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Von Sturgeon habe ich den Roman „Baby ist drei“ und die beiden Bände aus dem Shayol-Verlag gelesen. Die meisten Erzählungen von Sturgeon fallen in die Zeit vor 1964 und standen somit zur Wahl für die Hall of Fame. Das sich nun die frühe Erzählung „Der mikrokosmische Gott“ (1941) durchgesetzt hat, kann ich bei der Konkurrenz schwer nachvollziehen. Insbesondere die Texte „Der Mann dem das Meer abhanden kam“ (1959) und „Denkweise“ (1953) finde ich um Längen besser.

Was nicht heißen soll, dass „Der mikrokosmische Gott“ schlecht ist. Nur irgendwie konventioneller. Es geht um einen genialen, aber menschenscheuen Wissenschaftler und um seinen skrupellosen Banker, der die Erkenntnisse des Forschers nutzen will um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Allerdings stammen die Erfindungen gar nicht vom Forscher selbst. Es ist ihm gelungen in seinem Labor winziges, intelligentes Leben zu erzeugen und eine Kultur zu begründen, die sich zwanzigmal schneller entwickelt als unsere. Er herrscht über diese Zivilisation wie ein Gott und indem er sie Extremsituationen aussetzt zwingt er sie, sich anzupassen und Lösungen für Probleme zu finden, auf die er selbst nicht kommen würde.

Das erinnert mich übrigens stark an eine alte Simpsons-Folge, in der Lisa über eine ähnliche Zivilisation verfügt. Da hat man sich bestimmt bei Sturgeon inspirieren lassen.

Die Erzählung ist flott erzählt und liest sich gut, dennoch empfinde ich die Handlung als etwas holprig (der Wissenschaftler hört zufällig ein Telefonat mit; kurz vor Schluss wird mit dem Ingenieur noch eine positive Figur eingeführt, nur damit der Wissenschaftler ihn retten muss; wer ist eigentlich der Ich-Erzähler).
Spannend sind vor allem die Schilderungen der Mikrokultur der Neoterics (kann mir jemand den Namen erklären?) und wie sie sich entwickeln. Als großes Thema im Hintergrund scheint es mir hier um die Frage der Theodizee zu gehen. Der Wissenschaftler wird nämlich durchweg als positiv und sympathisch dargestellt, geht aber äußerst grausam mit seinen Zöglingen um.
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Teddy
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Ich mag Ted Sturgeon sehr und ich hasse Mad Scientist-Geschichten. Hier nun eine Mad Scientist-Geschichte von Ted Sturgeon. Wobei Sturgeon gleich auf Seite 1 versucht gegenzusteuern: "Sie täuschen sich, wenn Sie meinen, daß er der Prototyp des verrückten Wissenschaftlers war...". Trotzdem bleibt Kidder ein 'guter' Mad-Scientist. Den bösen Teil des häufigeren 'bösen' Mad-Scientist hat Sturgeon in eine zweite Figur ausgelagert, den Bankier Conant, der den Part der Allmachtsfantasien übernimmt.
Kidder ist irgendwann so schlau, dass er beginnt, eine eigene Rasse von Wesen zu züchten, um ihm ebenbürtige Diskussionspartner zu bekommen. Hier merkt man, dass Hard-SF nicht Sturgeons Ding ist. Diese ganze beschleunigte Evolution kommt doch recht unglaubwürdig rüber. Dann schon lieber das Kraftwerk. Da wird gar nicht erst versucht zu erklären, wie es funktioniert. ("Die tiefere Ursache für diese unvorstellbar gewaltige Energiequelle liegt in dem Ungleichgewicht zweier ehemals gleichstarker Kräfte. Diese Kräfte sind von wahrhaft kosmischen Dimensionen.")
Die künstlich erschaffenen Wesen halten Kidder für ihren Gott. Dieser ist aber nur an der Gesamtpopulation interessiert und tötet skrupelos einzelne Wesen, die Fehler begehen. Auch als sie viel intelligenter sind als Kidder, verehren sie ihn weiter als ihren Gott. Hier bleibt Sturgeon sehr oberflächlich. Vielleicht war eine tiefere Auseinandersetzung mit der Entstehung von Religion in den damaligen SF-Magazinen aber auch nicht möglich. So kommt am Ende der Geschichte stattdessen nochmal richtig Action auf, was ich aber auch nicht negativ fand.
Insgesamt eine gut zu lesende Geschichte, die aber nicht zu Sturgeon besten gehört. Da sollte man dann mal Prognose: positiv oder Bedürfnisse lesen.
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Ender
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Ender »

Was es in dieser Geschichte alles gibt:
Sense of wonder: Die Wesen, die Kidder erschafft und die Welt, die er ihnen baut: sehr cool. Und anschließend dann deren spektakuläre Erfindungen.
Interessante Charakterisierung: Natürlich ist Kidder ein "Mad Scientist", aber nicht aus schnöder Profit- oder Geltungssucht, sondern aus wissenschaftlichem Ehrgeiz. Er erschafft die künstlichen intelligenten Wesen deshalb, weil ihm Forschung und Entwicklung nicht schnell genug gehen - er will einfach viel mehr wissen und lernen. Eine interessante Motivation - und schön, dass sie uns (mehr oder weniger) nachvollziehbar vom Autor mitgeliefert wird.
Moralische Fragen: Wieviel Gutes könnte man mit solchem Wissen und solchen Möglichkeiten bewirken?! Aber dem Wissenschaftler geht es gar nicht darum, die Welt an seinen Erkenntnissen teilhaben zu lassen; und der skrupellose Größenwahnsinnige will mit Hilfe dieser genialen Erfindungen die Weltherrschaft an sich reißen (in diesem Fall originellerweise nicht der Wissenschaftler selbst). So bleibt das riesige positive Potenzial ungenutzt - einfach deshalb, weil niemand daran interessiert ist, Gutes zu bewirken.
Religiöse Fragen: Ich möchte dieses Schlagwort auch mal schreiben: "Theodizee" (@Catalpa: Mensch, du kennst ja Wörter! :respekt: ). Ein spannender Aspekt: wie beurteilen wir Kidders Verhalten? Er ist genial und verfolgt keine grundsätzlich bösen Absichten. Aber für seine Forschung ist er buchstäblich bereit, über Leichen zu gehen. Irgendwie musste ich dabei an Tierversuche denken. Treten die Menschen dabei nicht auch als eine Art Gott auf? Immer im Dienst der guten Sache natürlich(?)!

Kurz und gut: Mir hat "Der mikrokosmische Gott" ganz hervorragend gefallen!
Ob es geeignetere Kandidaten für so eine "Best of"-Anthologie gegeben hätte? Ich weiß es nicht. Nun habt ihr beide ja schon jeweils zwei Geschichten genannt, die ihr für besser haltet als die hier vorliegende - ohne Überschneidung übrigens. Das spricht dann wohl eindeutig dafür, dass es erstens (wie immer) mehr Meinungen als "Befragte" gibt und dass zweitens Sturgeon offensichtlich eine ganze Menge schöner Storys geschrieben hat.
Ich habe auf jeden Fall große Lust auf weitere Sturgeon-Geschichten bekommen und werde mal meine Kurzgeschichtensammlungen durchforsten, was sich dort noch findet. Einen persönlichen Favoriten könnte ich spontan nicht benennen - es ist alles schon so lange her...
Aber "Der mikrokosmische Gott" würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.
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Catalpa
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Ender hat geschrieben:Nun habt ihr beide ja schon jeweils zwei Geschichten genannt, die ihr für besser haltet als die hier vorliegende - ohne Überschneidung übrigens. Das spricht dann wohl eindeutig dafür, dass es erstens (wie immer) mehr Meinungen als "Befragte" gibt und dass zweitens Sturgeon offensichtlich eine ganze Menge schöner Storys geschrieben hat.
Ich habe auf jeden Fall große Lust auf weitere Sturgeon-Geschichten bekommen und werde mal meine Kurzgeschichtensammlungen durchforsten, was sich dort noch findet.
Grundsätzlich würde ich auch gerne noch mehr von Sturgeon lesen. Die beiden von Teddy genannten Erzählungen kenne ich z.B. noch nicht. Allerdings habe ich wenig Lust mir jetzt haufenweise Anthologien zu kaufen, die dann immer nur eine seiner Stories enthalten. Gibt es außer den beiden Büchern aus dem Shayol-Verlag noch weitere lohnenswerte Zusammenstellungen seiner Erzählungen?
Im englischen gibt’s ja die „Complete Stories“ in 13 Bänden. Aber ich vermute auf eine deutsche Gesamtausgabe wie bei Tiptree wird man wohl nicht hoffen dürfen.
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Teddy
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Catalpa hat geschrieben: Grundsätzlich würde ich auch gerne noch mehr von Sturgeon lesen. Die beiden von Teddy genannten Erzählungen kenne ich z.B. noch nicht.
Prognose: positiv! ist ein anderer Titel für Das [Fringding], das [Frangding] und Boff, die in einem der Shayol-Bände enthalten ist.
Catalpa hat geschrieben: Allerdings habe ich wenig Lust mir jetzt haufenweise Anthologien zu kaufen, die dann immer nur eine seiner Stories enthalten. Gibt es außer den beiden Büchern aus dem Shayol-Verlag noch weitere lohnenswerte Zusammenstellungen seiner Erzählungen?
Bei Goldmann sind viele Bände mit Erzählungen erschienen, die man gebraucht oft für Pfennige+Porto bekommt. Laut Vorwort der Shayol-Bände sind die Übersetzungen nicht so pralle. Kann ich aber nichts zu sagen. Es ist schon lange her, dass ich die gelesen habe, aber ich meine folgende Collections waren gut: "Aus vielen ein Horn", "Prognose: positiv!", "Auf dem Floß der Zeit" und "Hinter dem Ende der Zeit". Es gibt aber bestimmt noch andere gute Collections, alle habe ich bei weitem nicht gelesen.
Catalpa hat geschrieben: Im englischen gibt’s ja die „Complete Stories“ in 13 Bänden. Aber ich vermute auf eine deutsche Gesamtausgabe wie bei Tiptree wird man wohl nicht hoffen dürfen.
Ich würde sie mir kaufen, wäre aber wahrscheinlich nur einer von wenigen 100. :(
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Catalpa
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Teddy hat geschrieben:Prognose: positiv! ist ein anderer Titel für Das [Fringding], das [Frangding] und Boff, die in einem der Shayol-Bände enthalten ist.
Ok, dann kenne ich die doch. Und ja, die ist auch klasse.
Teddy hat geschrieben:
Catalpa hat geschrieben: Im englischen gibt’s ja die „Complete Stories“ in 13 Bänden. Aber ich vermute auf eine deutsche Gesamtausgabe wie bei Tiptree wird man wohl nicht hoffen dürfen.
Ich würde sie mir kaufen, wäre aber wahrscheinlich nur einer von wenigen 100. :(
Das wäre doch was. Jetzt wo der Septime-Verlag mit Tiptree durch ist, könnten die doch in selber Ausstattung mit Sturgeon weitermachen. Und wo wir gerade bei wünsch dir was sind: Danach darf es dann mit den Stories von Delany und M John Harrison weitergehen. Vollständig, in neuen Übersetzungen, mit umfangreichen Vorworten, Anhängen und Begleittexten versteht sich.
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Ender
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Ender »

Teddy hat geschrieben:
Catalpa hat geschrieben: Gibt es außer den beiden Büchern aus dem Shayol-Verlag noch weitere lohnenswerte Zusammenstellungen seiner Erzählungen?
Bei Goldmann sind viele Bände mit Erzählungen erschienen, die man gebraucht oft für Pfennige+Porto bekommt. Laut Vorwort der Shayol-Bände sind die Übersetzungen nicht so pralle. Kann ich aber nichts zu sagen. Es ist schon lange her, dass ich die gelesen habe, aber ich meine folgende Collections waren gut: "Aus vielen ein Horn", "Prognose: positiv!", "Auf dem Floß der Zeit" und "Hinter dem Ende der Zeit". Es gibt aber bestimmt noch andere gute Collections, alle habe ich bei weitem nicht gelesen.
Ich weiß noch, dass mir damals "Sein Name war Mensch" und "Tausend Schiffe am Himmel" gut gefallen haben. Aber an Einzelheiten kann ich mich leider auch nicht mehr erinnern...
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Mammut
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Es gibt einen schönen Sammelband, den kann ich empfehlen:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... eschichten
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Teddy
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Weiter geht's mit:
»Einbruch der Nacht« von Isaac Asimov

Ich schlage mal vor, dass wir Ende des Monats (31.8.) mit der Besprechung starten. Einverstanden?
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Dunkelwolke
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Dunkelwolke »

Moin,

bevor Band 2 erscheint, gerade rechtzeitig mit Band 1 angefangen und eben Euren Fred entdeckt. :D

Ender hat geschrieben: Wobei ich gerade feststelle: in der Bewertung der Geschichten 1-4 würde ich persönlich auch genau diese Reihenfolge vergeben. Ich hoffe, der Trend geht bald in die andere Richtung...
Fande die ersten Stories zwar auf hohem Niveau, jedoch schon etwas vom Zahn der Zeit angeknabbert. Imho wird es aber noch viel besser. Ein Asimov der für mich sein Ruf endlich erklärt. Eine Mutter-Story, die mir ein Schaudern abverlangte, ein tiefes Aussatmen entlockte und zu einer kurzen Lese-Pause führte.

Freut Euch :smokin
Wenn die Tränen getrocknet sind, wird er allein vorwärts gehen. Am Horizont blitzt es schon, die Erde bäumt sich auf, ringsherum ergießt sich die Feuerbrunst. Er wird vorwärts gehen zu dem Krieg, der ihm schon entgegenkommt.

A.Szczypiorski: Den Schatten fangen
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Knochenmann
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Vorschlag: Cat Pictures Please... ist zwar noch kein Klassiker, aber:

1) der Titel gefällt mir
2) Hat den Hugo gewonnen
3) kann man unter den Link oben kostenlos lesen.
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Teddy
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Knochenmann hat geschrieben:Vorschlag: Cat Pictures Please...
Wir lesen ja gerade die Hall of Fame, aber diese kurze Kurzgeschichte kann man locker dazwischen schieben. Ich wäre dabei. Noch jemand?
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Catalpa
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Knochenmann hat geschrieben: 3) kann man unter den Link oben kostenlos lesen.
Man kann es nicht nur kostenlos lesen, sondern es sich auch kostenlos anhören. Was ich soeben gemacht habe.
Ich würde also mitdiskutieren (wann immer ihr soweit seid).
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Teddy
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Teddy »

So, ich bin nun auch dazu gekommen, "Cat Pictures Please" zu lesen.
Nette, kleine Geschichte über den Algorithmus der Googlesuche, der unbemerkt ein Bewusstsein erlangt und nun das Firmenmotto "Don't Be Evil" umsetzen möchte. Naomi Kritzer beschreibt die KI als unschuldiges Wesen, das zwar viel weiß und auch intelligent ist, aber oft haarscharf an der Wirklichkeit vorbei interpretiert, woraus die Geschichte ihren Humor und ihre Spannung bezieht. Das ist freilich ein alter literarischer Kniff, der auch schon innerhalb der SF bei Roderik von John Sladek oder bei Data in Star Trek eingesetzt wurde. Mir hat die Geschichte außerordentlich gut gefallen und wie Data und Roderik hat auch die Google-KI meine volle Sympathie. Hätte ich eine Katze, ich würde täglich neue Katzenbilder hochladen.
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Knochenmann
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Re: Lesezirkel: Kurzgeschichten-Klassiker

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Hat mir nicht gefallen.

Ich fand die Story sehr trivial, es wundert mich das sowas den Hugo gewonnen hat. Das beste daran ist noch dieser allmächtige Internetgott, der durch Bilder von Katzen besänftig wird.

Da hätte man doch was besseres draus machen können.
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