Jack McDevitt

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Ender
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Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Ender »

Ich habe kürzlich während eines unvermittelt über mich hereinbrechenden Kaufrauschs unter anderem "Echo" von Jack McDevitt aus dem Wühltisch gezogen. Nun handelt es sich dabei - wie ich anschließend herausgefunden habe - um den fünften Band seiner "Alex Benedict"-Reihe (von der ich bisher noch gar nichts gelesen habe).
Soviel mal wieder zum Thema "Spontankäufe" :kanone:


Nun meine Frage an alle McDevitt - Kenner:
Bauen die Bücher aufeinander auf? Oder könnte ich einfach ganz ungehemmt mit Teil 5 einsteigen?
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Teddy
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Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Ender hat geschrieben:Ich habe kürzlich während eines unvermittelt über mich hereinbrechenden Kaufrauschs unter anderem "Echo" von Jack McDevitt aus dem Wühltisch gezogen. Nun handelt es sich dabei - wie ich anschließend herausgefunden habe - um den fünften Band seiner "Alex Benedict"-Reihe (von der ich bisher noch gar nichts gelesen habe).
Soviel mal wieder zum Thema "Spontankäufe" :kanone:


Nun meine Frage an alle McDevitt - Kenner:
Bauen die Bücher aufeinander auf? Oder könnte ich einfach ganz ungehemmt mit Teil 5 einsteigen?
Ich habe nur ein Buch von McDevitt gelesen, was mich wohl eher nicht zum Kenner macht. Das Buch war aber "Die Suche", also der dritte Teil der "Alex Benedict"-Reihe. Den konnte man gut alleine lesen, d.h. es ging um einen Fall, der in sich abgeschlossen war.
Hat mir aber nur so mittelprächtig zugesagt: Ich hatte eigentlich nicht das Gefühl in einer weiten Zukunft zu sein, sondern in einer Kulisse, die auf Zukunft macht. Mit der Motivation des Bösewichts kam ich auch nicht klar. Würde mich mal interessieren, was du von dem Autor hältst.
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Pogopuschel
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Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ich habe bisher auch nur "Die Legend von Christopher Sims" gelesen, dem ersten Band der Reihe, den man natürlich auch gut alleine lesen kann. :beanie: Ist aber wirklich gut und lohnt sich.
Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
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Judith Rauch

Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

DIe Alex Bendedict Reihe kann man durchaus "durcheinander" lesen. Ich habe auch nicht mit dem ersten Band der Reihe angefangen, sondern immer queer Beet, je nachdem welches mir gerade in die Hände gefallen ist. Nur die Hauptpersonen sind in der Regel immer die gleichen - Alex und seine Pilotin Chase Kolpath.

Ich finde die Reihe klasse.
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Judith Rauch

Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

Ach ja, man sollte sich aber bewußt sein, dass die Bücher von McDevitt sind nicht spektakulär und actionreich, sondern eher ruhig und langsam sind. Aber gerade das gefällt mir so an ihnen.
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derbenutzer
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Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von derbenutzer »

Jack McDevitt erinnert mich manchmal an einen der gediegeneren Autoren von Unterhaltungsliteratur der Sechziger- oder Siebzigerjahre. Handwerklich ist alles da, stilistisch ist er solide bis unauffällig. Seine Szenarien wirken für einen SF-Autor im Regelfall eher konventionell.

Manchmal hat man bei seinen Alex-Benedict-Geschichten den Eindruck, dass die ganze Angelegenheit genauso gut irgendwo in einem leicht gehobenen Umfeld in den USA (ab ca. Mitte 20. Jahrhundert …) angesiedelt sein könnte. Nur dass vor dem Country-Club halt irgendwelche Gleiter statt Cadillacs parken. Und statt einem Pan Am-Clipper kommt dann eben ein Raumschiff in der Handlung vor … :D


Das mag man eher ganz oder aber überhaupt nicht. Ich mag seine Bücher und finde seine relaxte Art an SF-Stoff heranzugehen angenehm.

Die Alex-Benedict-Bände lassen sich ohne Probleme isoliert lesen.

Apropos „isoliert“: Time Travelers Never Die, 2009 (dt. Zeitreisende sterben nie) ist eine gar nicht schlecht gelungene Zeitreise-Geschichte. Bei The Cassandra Project (dt. Das Cassandra-Projekt) geht es um eine veritable NASA-Verschwörung.

Wenn man sich keine Hard-SF erwartet: durchaus unterhaltsam.

LG

Jakob
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Judith Rauch

Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

Ich halte McDevitt auch für einen Autor, der vor allen Dingen realistische Szenarien entwirft.

Nicht nur in der Alex Benedict oder der Priscilla Hutchins Reihe, sondern generell. Die Protagonisten müssen oftmals unter Mühen jemanden finden, der ihnen ihre Expeditionen finanziert, weil das Geld halt knapp ist. Die Raumfahrt steht auch immer kurz davor eingestellt zu werden da sie nicht mehr rentabel ist. Kommt einem doch bekannt vor. Auf der anderen Seite kenne ich aber auch jemanden, der sein neues Werk -Apollo- unleserlich findet. (Gruß an Adrian).

Auch seine Bücher ausserhalb dieser beiden Reihen sind toll zu lesen.
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Ender
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Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Ender »

Na, da sage ich doch erstmal: Vielen Dank an euch alle für die Informationen und Meinungen. Gerne noch mehr davon..
Ich kann mir "Echo" also bedenkenlos und ohne Vorkenntnisse vorknöpfen. Sehr schön.
Nun bin ich gespannt. (Und werde berichten.)
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Ender
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Re: Jack McDevitt

Ungelesener Beitrag von Ender »

So - zwischenzeitlich war ich fleißig und habe "Echo" nun also gelesen.
Mein Fazit: ihr habt alle Recht! :lol:

McDevitt hat meiner Meinung nach eine schöne, spannende, geheimnisvolle Geschichte geschrieben, die in einer Umgebung spielt, die ich eher traditionell Golden Age-mäßig nennen würde als hyperrealistisch. Der ruhige Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. (Wobei es durchaus auch vereinzelte Actionszenen gibt.) Es geht um ein großes Rätsel; somit sind auch deutliche Krimi-Aspekte vorhanden.
Aber auch die von euch kritisch angemerkten Punkte sind mir aufgefallen: die Welt wirkt manchmal etwas - nun ja - inkonsistent. Wenn man bedenkt, dass die Story in einer weiten Zukunft spielt (8.000 Jahre, glaube ich), dann haben sich Technik und Lebensweise der Menschen in vielen Bereichen erstaunlich wenig weiterentwickelt.

Da muss man dann einfach selbst entscheiden, was einem wichtiger ist: eine möglichst glaubwürdige und/oder bis ins Detail durchdachte Zukunfts-Welt oder aber eine coole, abwechslungsreiche, spannende Geschichte.
Ich persönlich gehöre in diesem Fall zur zweiten Gruppe: mir hat das Buch richtig Spaß gemacht. Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Alex Benedict - Roman.

Wer Interesse an meiner ausführlichen Betrachtung hat, findet sie HIER.

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