Junktown - Matthias Oden
Re: Junktown - Matthias Oden
"Wohin er auch fuhr, er würde an einen Ort kommen, wo er Leute traf, die ebenso high und ebenso wild waren wie er. Daran absolut kein Zweifel.
Wahnsinn in jeder Himmelsrichtung, zu jeder Stunde.Wenn nicht auf der einen Seite der Stadt, dann auf der anderen, dann oben in den Hipsterbezirken, dann unten auf der A100 Richtung Umland. Funken schlagen konnte man überall. Sie hatten gewonnen, nach so vielen Mühen und Opfern. Nunherrschte dieses fantastische universale Gefühl, alles, wasman tat, sei richtig … Und das, dachte Cain, daswar der Hakengewesen – dieses Gefühl des
Vollbrachten und des Sicheren."
[Junktown]
"Wahnsinn in jeder Himmelsrichtung, zu jeder Stunde. Wenn nicht auf der anderen Seite der Bay, dann oben am Golden Gate oder unten auf der 101 nach Los Altos oder La Honda . . . Funken schlagen konnte man überall. Und es herrschte dieses fantastische universale Gefühl, alles, was wir taten, sei richtig, . . . keine Zweifel, wir würden gewinnen . . . Und das, glaube ich, war der Haken - dieses Gefühl, der Sieg über die Kräfte des Alten und Bösen sei unausweichlich. Ein Sieg, ganz und gar nicht auf niederträchtige oder militante Weise: das hatten wir nicht nötig. Unsere Energien würden sich ganz einfach durchsetzen. Es hatte keinen Zweck zu kämpfen - weder auf unserer noch auf ihrer Seite."
[Angst und Schrecken in Las Vegas]
Wahnsinn in jeder Himmelsrichtung, zu jeder Stunde.Wenn nicht auf der einen Seite der Stadt, dann auf der anderen, dann oben in den Hipsterbezirken, dann unten auf der A100 Richtung Umland. Funken schlagen konnte man überall. Sie hatten gewonnen, nach so vielen Mühen und Opfern. Nunherrschte dieses fantastische universale Gefühl, alles, wasman tat, sei richtig … Und das, dachte Cain, daswar der Hakengewesen – dieses Gefühl des
Vollbrachten und des Sicheren."
[Junktown]
"Wahnsinn in jeder Himmelsrichtung, zu jeder Stunde. Wenn nicht auf der anderen Seite der Bay, dann oben am Golden Gate oder unten auf der 101 nach Los Altos oder La Honda . . . Funken schlagen konnte man überall. Und es herrschte dieses fantastische universale Gefühl, alles, was wir taten, sei richtig, . . . keine Zweifel, wir würden gewinnen . . . Und das, glaube ich, war der Haken - dieses Gefühl, der Sieg über die Kräfte des Alten und Bösen sei unausweichlich. Ein Sieg, ganz und gar nicht auf niederträchtige oder militante Weise: das hatten wir nicht nötig. Unsere Energien würden sich ganz einfach durchsetzen. Es hatte keinen Zweck zu kämpfen - weder auf unserer noch auf ihrer Seite."
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Re: Junktown - Matthias Oden
Hab das mal durch den PlagScan laufen lassen:
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Re: Junktown - Matthias Oden
Ich konnte mit Matthias ein Interview führen, in dem er sich auch zu Frank Hebbens Hinweisen äußert:
Interview mit Matthias Oden
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Re: Junktown - Matthias Oden
Das wäre auch schwer gewesen. ^^ Ich lasse das so stehen.Ich kann das überhaupt nicht abstreiten, will ich auch nicht, im Gegenteil.
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Re: Junktown - Matthias Oden
Sehr schön!lapismont hat geschrieben: ↑17. Oktober 2017 23:32 Ich konnte mit Matthias ein Interview führen, in dem er sich auch zu Frank Hebbens Hinweisen äußert:
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Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
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Re: Junktown - Matthias Oden
und jung bin ich auch noch!Knochenmann hat geschrieben: ↑18. Oktober 2017 11:21Sehr schön!lapismont hat geschrieben: ↑17. Oktober 2017 23:32 Ich konnte mit Matthias ein Interview führen, in dem er sich auch zu Frank Hebbens Hinweisen äußert:
Interview mit Matthias Oden
Danke!
Re: Junktown - Matthias Oden
Danke dafür!lapismont hat geschrieben: ↑17. Oktober 2017 23:32 Ich konnte mit Matthias ein Interview führen, in dem er sich auch zu Frank Hebbens Hinweisen äußert:
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Re: Junktown - Matthias Oden
Hmm. Also mich konnte "Junktown" nicht überzeugen.
Ein ziemlich schräger und durchgeknallter Roman - allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass er in weiten Teilen einfach nur "schräg um des schrägseins willen" ist. Allzu viel Sinn ergeben viele seiner Einfälle sowie auch schon die grundsätzliche Prämisse "Alle Bürger müssen ständig Drogen konsumieren" nämlich nicht. Was sollte ein totalitärer Staat davon überhaupt haben? Eine lasche "Damit-stellt-man-die-Bevölkerung-ruhig" - Begründung ist mir hier zu platt und zu einfach. Mal ganz abgesehen von der praktischen Durchführbarkeit: Wenn alle Menschen ein Leben lang mit harten Drogen vollgepumpt werden, würde eine - noch dazu hoch technisierte - Gesellschaft wohl kaum funktionieren. Auch hier finde ich die schlichte Erklärung "Das meiste wird halt von Maschinen erledigt" zu simpel.
Wie schon weiter oben von anderen angemerkt: Es wird zwar ständig erwähnt, dass alle Leute permanent high sind, aber man merkt es ihnen i.d.R. gar nicht an. Komisch.
So werden zwar eine Menge coole und abgefahrene Ideen untergebracht, aber in weiten Teilen dienen sie eben nur diesem Zweck: sie sollen halt cool und abgefahren sein, sind letztlich aber oft sinnlos und unglaubwürdig. Damit bewegt sich der Roman für meinen Geschmack meistens irgendwo zwischen albern und nervig.
Die Tatsache, dass ganze Passagen in diesem Buch fast wörtlich aus anderen Werken (siehe Franks Beiträge weiter oben) übernommen wurden - was definitiv schon weit über eine bloße "Hommage" hinausgeht - hinterlässt zusätzlich ein zwiespältiges Gefühl.
Am Ende muss ich offensichtlich irgendetwas wichtiges verpasst haben - ansonsten wäre es nämlich einfach nur doof.
Die auffällig vielen sprachlichen Patzer würde ich jetzt mal einem nachlässigen Lektorat/Korrektorat zuschreiben. ("Kinn" wird hier im Plural zu "Kinns", es wird "Sport gemacht" anstatt "getrieben", "Er ließ den Blick über die Zuschauerreihen unter ihm gleiten" müsste doch eher "unter SICH" heißen, usw. usf.)
Insgesamt klingt das jetzt wahrscheinlich alles ZU negativ ... es waren definitiv auch viele gelungene Passagen, schöne Formulierungen, treffende Gesellschaftskritik und witzige Ideen dabei. Dass Matthias Oden zweifellos schreiben kann, steht außer Frage - ich bin gespannt, ob er in seinem nächsten Werk auch eine bessere Geschichte hinbekommt.
Ein ziemlich schräger und durchgeknallter Roman - allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass er in weiten Teilen einfach nur "schräg um des schrägseins willen" ist. Allzu viel Sinn ergeben viele seiner Einfälle sowie auch schon die grundsätzliche Prämisse "Alle Bürger müssen ständig Drogen konsumieren" nämlich nicht. Was sollte ein totalitärer Staat davon überhaupt haben? Eine lasche "Damit-stellt-man-die-Bevölkerung-ruhig" - Begründung ist mir hier zu platt und zu einfach. Mal ganz abgesehen von der praktischen Durchführbarkeit: Wenn alle Menschen ein Leben lang mit harten Drogen vollgepumpt werden, würde eine - noch dazu hoch technisierte - Gesellschaft wohl kaum funktionieren. Auch hier finde ich die schlichte Erklärung "Das meiste wird halt von Maschinen erledigt" zu simpel.
Wie schon weiter oben von anderen angemerkt: Es wird zwar ständig erwähnt, dass alle Leute permanent high sind, aber man merkt es ihnen i.d.R. gar nicht an. Komisch.
So werden zwar eine Menge coole und abgefahrene Ideen untergebracht, aber in weiten Teilen dienen sie eben nur diesem Zweck: sie sollen halt cool und abgefahren sein, sind letztlich aber oft sinnlos und unglaubwürdig. Damit bewegt sich der Roman für meinen Geschmack meistens irgendwo zwischen albern und nervig.
Die Tatsache, dass ganze Passagen in diesem Buch fast wörtlich aus anderen Werken (siehe Franks Beiträge weiter oben) übernommen wurden - was definitiv schon weit über eine bloße "Hommage" hinausgeht - hinterlässt zusätzlich ein zwiespältiges Gefühl.
Am Ende muss ich offensichtlich irgendetwas wichtiges verpasst haben - ansonsten wäre es nämlich einfach nur doof.
Wie gesagt: Ich gehe davon aus, hier etwas falsch (bzw. nicht) verstanden zu haben.
Die auffällig vielen sprachlichen Patzer würde ich jetzt mal einem nachlässigen Lektorat/Korrektorat zuschreiben. ("Kinn" wird hier im Plural zu "Kinns", es wird "Sport gemacht" anstatt "getrieben", "Er ließ den Blick über die Zuschauerreihen unter ihm gleiten" müsste doch eher "unter SICH" heißen, usw. usf.)
Insgesamt klingt das jetzt wahrscheinlich alles ZU negativ ... es waren definitiv auch viele gelungene Passagen, schöne Formulierungen, treffende Gesellschaftskritik und witzige Ideen dabei. Dass Matthias Oden zweifellos schreiben kann, steht außer Frage - ich bin gespannt, ob er in seinem nächsten Werk auch eine bessere Geschichte hinbekommt.