Wanted: Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten

[Uschi Zietsch]

Das gilt für die Übersichtsliste mit allen 100 Titeln auf einen Blick. Die ausführliche Liste mit Texten zu den Büchern, die über vier Artikel vereilt ist, ist nicht alphabetisch geordnet.

Ach soooo bis dahin bin ich noch nicht vorgedrungen (also ich hab nur eine überflogen)

[Badabumm]

Ich finde die Kurzinhaltsangaben auch sehr hilfreich.

Andererseits ist der Hinweis, dass es sich NICHT um eine Rangliste handelt, dann etwas ernüchternd. Ich würde auch locker 100 meiner "liebsten" oder "besten" SF zusammenbringen. Darunter gibt es zwangsläufig meine "lieberen" und meine "liebsten". Je kleiner die Auswahl, die ich auf die einsame Insel mitnehmen kann, desto mehr und länger müsste ich daran knabbern. Also gibt mir eine solche Liste wenig Zugewinn, weil sie weder eine Wertung noch einen Kaufhinweis darstellt.

Die Zahl der jeweiligen Einsendungen würde mir wenigstens zeigen, wieviele ein bestimmtes Buch gewählt haben. Ich schätze mal, dass es eine Anhäufung bestimmter Romane an der Spitze gibt (z.B. 25 Zuschriften für "Dune"), während am hinteren Ende immer nur jeweils ein einziger ein Buch gewählt hat. Kenne ich von solchen Listen, und ergibt sich daraus, dass eine Mindestanzahl von Stimmen nötig sind, nämlich 100... Wenn also 25 "Dune" in ihrer Aufstellung angaben, aber nur einer "Solaris", so stellt das durchaus eine Wertung dar. Es haben 25 ein Buch für gut befunden, und nur einer ein anderes.

[Pogopuschel]

Die fünf meist nominierten Titel habe ich ja in meinem Text zum gesamten Ablauf unterhalb der alphabetischen Übersichtsliste unter der Überschrift "Und nun zu etwas Statistik" benannt (einfach runterscrollen): "Von allen TeilnehmerInnen an der Umfrage wurde Der Wüstenplanet am häufigsten nominiert (44 Mal), gefolgt von Hyperion (38) und Neuromancer (30). Jene drei Bücher, die auf den meisten solcher Bestenlisten auch ganz oben stehen, was unsere Juroren ähnlich sehen, da diese Titel auch von allen fünf nominiert wurden. Auf Platz 4 folgt dann Per Anhalter durch die Galaxis mit 21 Nominierungen und auf 5 Freie Geister mit 18. Von den Büchern, die ab dem Jahr 2000 erschienen sind, erhielt nur Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten eine zweistellige Nominierungszahl, nämlich 17.

Wobei diese Zahlen nicht wirklich repräsentativ sind, ging es doch bei der Umfrage von Anfang an nicht darum, wer die meisten Stimmen erhält, weshalb viele TeilnehmerInnen darauf verzichtet haben, Titel zu nominieren, die schon von anderen nominiert wurden."

Ursprünglich wollte ich auch noch ein Ranking machen, sortiert nach den meisten Jurynominierungen und darunter dann nach den meisten Publikumsnominierungen. Bin aber insgesamt kein Fan von solchen Ranglisten, weil da ja einfach nur die beliebtesten Sachen die meiste Aufmerksamkeit ehalten.

[Badabumm]

Solche Listen zeigen immerhin annähernd den Zeitgeist. Platz 5 ist ja schon ganz schön weit oben, und doch: von "Freie Geister mit 18" habe ich noch nie gehört. Das bedeutet, dass die alten Haudegen-Klassiker aus der Nachkriegsära langsam durch andere Autoren und Themen abgelöst werden.
Auch "Hyperion" habe ich nie gelesen. So kann eine Liste dazu dienen, aktuell und am Puls der Zeit zu bleiben. Man darf nicht unterschätzen, dass Bücher durch Empfehlungen weitergegeben werden. Ich würde solche Titel sonst nie entdecken.

[Teddy]

Wenn du Freie Geister (orig. The Dispossessed ) den Hugo- und Nebula-Gewinner von 1974 nicht kennst, liegt das aber nicht am Zeitgeist sondern allein an dir.

[Pogopuschel]

Wenn du Freie Geister (orig. The Dispossessed ) den Hugo- und Nebula-Gewinner von 1974 nicht kennst, liegt das aber nicht am Zeitgeist sondern allein an dir.

Ist aber auch verwirrend, mit den vielen deutschen Titeln "Freie Geister, "Planet der Habenichtse", "Die Enteigneten".

[Badabumm]

"Planet der Habenichtse" kenne ich natürlich. Das ist also derselbe Titel?? Krass. Danke an Pogopuschel.
Allerdings habe ich keine weiteren Bücher aus dieser Reihe gelesen, genausowenig wie ich "Drachenreiter von Pern" und wie die alle auf Deutsch betitelt wurden, ganz zuende geschafft habe... Die Betitelung der deutschen Verlagslandschaft ist tatsächlich irritierend, allerdings kenne ich kaum die Originaltitel.

[breitsameter]

Wenn du Freie Geister (orig. The Dispossessed ) den Hugo- und Nebula-Gewinner von 1974 nicht kennst, liegt das aber nicht am Zeitgeist sondern allein an dir.

Ist aber auch verwirrend, mit den vielen deutschen Titeln "Freie Geister, "Planet der Habenichtse", "Die Enteigneten".

Verwirrend und vor allem: Unnötig.

[lapismont]

Wenn du Freie Geister (orig. The Dispossessed ) den Hugo- und Nebula-Gewinner von 1974 nicht kennst, liegt das aber nicht am Zeitgeist sondern allein an dir.

Ist aber auch verwirrend, mit den vielen deutschen Titeln "Freie Geister, "Planet der Habenichtse", "Die Enteigneten".

Verwirrend und vor allem: Unnötig.

Auf der anderen Seite ist es ein interessantes Stück Kulturgeschichte. Ich hab Hannes Riffel mal kurz über diese Namensgebung referieren hören und es widerspiegelt sehr schön die Entwicklungen im Verlagswesen und im Übersetzungsansatz.

[Pogopuschel]

Wenn du Freie Geister (orig. The Dispossessed ) den Hugo- und Nebula-Gewinner von 1974 nicht kennst, liegt das aber nicht am Zeitgeist sondern allein an dir.

Ist aber auch verwirrend, mit den vielen deutschen Titeln "Freie Geister, "Planet der Habenichtse", "Die Enteigneten".

Verwirrend und vor allem: Unnötig.

Sehe ich auch so. Robert Heinleins The Moon is a Harsh Mistress hat ähnlich viele deutsche Titel, von der eigentlich nur Der Mond ist eine herbe Geliebte taugt. Revolte auf Luna und aktuelle Mondspuren sind mir viel zu langweilig geraten und verwirren auch nur.

[Badabumm]

Ist kein rein deutsches Übersetzungsproblem, aber in Deutschland hat man es geradezu exzessiv betrieben. Was Filmtitel angeht, gab es hier mal einen faszinierenden Link: Veränderung von Titeln war (und ist) wohl gang und gäbe. Inzwischen werden Filmtitel ja nicht mehr (oder wesentlich seltener) übersetzt. Bei Buchtiteln konnte sich das noch nicht durchsetzen,

[Fjunch-Klick]

Am schönsten ist es, wenn ein Originaltitel, meinetwegen Foe, in Deutschland einen Titel bekommt wie meinetwegen Enemy

[heino]

Am schönsten ist es, wenn ein Originaltitel, meinetwegen Foe, in Deutschland einen Titel bekommt wie meinetwegen Enemy

Mein Lieblingsbeispiel für schwachsinnige deutsche Filmtitel wird auf ewig "Jack Nicholson ist Schmidt" (im Original "About Schmidt") bleiben. Das ist wirklich unbeschreibbar blöde

Bei Büchern gibt es das auch oft im Sachbuchbereich. Beispiel:"Hast du Töne" von Christoph Drösser heißt als Taschenbuch "Der Musikverführer". Sowas ist ärgerlich.

[Uschi Zietsch]

Mein Lieblingsbeispiel für schwachsinnige deutsche Filmtitel wird auf ewig "Jack Nicholson ist Schmidt" (im Original "About Schmidt") bleiben. Das ist wirklich unbeschreibbar blöde

Wie kommst du darauf? Der heißt im Deutschen so wie im Englischen: "About Schmidt".

[Ender]

Lief seinerzeit im Kino tatsächlich offiziell unter "Jack Nicholson ist Schmidt". Ebenso wie "Julia Roberts ist Erin Brockovich" oder "Leslie Nielsen ist Sehr verdächtig". Da erhoffte man sich wohl durch Nennung der populären Namen zusätzliche Aufmerksamkeit.
Zum Glück hat sich diese Praxis nicht durchgesetzt.


Zurück zum Threadthema:
Respekt und Dank an Pogo für die Liste bzw. die jeweiligen Texte dazu. Das klingt nach jeder Menge Arbeit und Spaß!
Ich verrate lieber nicht, wieviele der Bücher ich noch nicht gelesen habe, sonst werde ich vermutlich umgehend aus diesem Forum ausgeschlossen
(Alleine 15 davon habe ich noch ungelesen im Regal stehen. Ich sollte wirklich mal aufhören, mir ständig neue Bücher zu kaufen ...)