[x] Kurzgeschichtensammlung | "Kolonien - Welt unter Dampf"
[ ] Preisträger von 1987
[x] Buch von Arthur C. Clarke | "Rendezvous mit 31/439"
[x] im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch | "Krieg der Schrecken"
[ ] Buch mit dem Wort "Planet" im Titel
[x] Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft | "Tödliche Geheimnisse"
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Ich bin vermutlich der letzte, aber was soll's: Das Jahr hat ja noch ein paar Tage.
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Nun also das im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch, hier "Krieg der Schrecken" von Vlad Hernandez. Hernandez ist auf Kuba geboren und schreibt daher auf spanisch, er lebt momentan in Barcelona. Das Buch wurde vom Verlag als "erste kubanische SF in Deutschland" beworben, was aber wohl nicht so ganz stimmt, weil es zumindest "Memoiren einer außerirdischen Großmutter" gibt - wie auch immer man das nun wieder einsortieren will. Dass "Krieg der Schrecken" richtige Science-Fiction ist, daran kann jedenfalls kein Zweifel bestehen: Schon die erste (von drei) Erzählungen beginnt ganz klassisch als Hommage an "Alien". Ein einzelner, verbliebener Astronaut an Bord eines havarierten Raumschiffs, eingesperrt mit einer insektoiden, biomechanoiden Alien-Königin.
Aber dabei bleibt es nicht: Hernandez beschreibt zwar den Krieg der Menschen gegen die biomechanoiden "Schrecken", aber im Kern geht es ihm um die Weiterentwicklung der Menschen. Was macht der Krieg aus den Individuen, aus der Gesellschaft, was tun Veteranen nach dem Kampf? Eine zentrale Rolle spielen Mensch-Alien-Hybriden, gezüchtet von beiden Seiten als Waffen.
Die erste Geschichte "Die Emperatriz" dient als gute Einleitung in das Thema, ist aber schnell vorbei. Der Hauptteil des Buchs wird von "Wesen des Krieges" eingenommen, eine lange, aber nicht immer mitreißende Erzählung, denn Hernandez verzettelt sich etwas in seiner Zielrichtung. Am besten fand ich "Die bleiche Schrecke", letzte und kürzeste Geschichte im Buch. Leider ist diese wieder zu kurz, zu vieles wird nur angerissen (Präkursor-Zivilisationen, Sieg über die Schrecken), hätte mehr Raum verdient.
Insgesamt ein lesenswertes Buch: Sicher keine Offenbahrung, und etwas spezifisch kubanisches konte ich nicht entdecken, aber gute, international geprägte SF ist das allemal. Die Übersetzung durch Pia Biundo fand ich auch sehr gelungen.
Okay, noch zwei ... für "Planet" habe ich eine Anthologie mit ostfriesischer(!) SF herausgesucht - mal sehen, was das so ist. Der Preisträger ... mal sehen. Vielleicht lese ich wirklich nochmal "Das Parfüm".