Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Hallo Frank (falls du oder jm aus deiner Entourage hier mitliest), ich habe heute festgestellt, dass der für jeden sf-fan doch beträchtliche Fehler
auf S. 177 unten in der 2. Auflage nun korrigiert ist. Das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass sich jm kümmert und "kümmern" ist nie verkehrt.
Gast09
auf S. 177 unten in der 2. Auflage nun korrigiert ist. Das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass sich jm kümmert und "kümmern" ist nie verkehrt.
Gast09
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
So, hier ist meine Meinung dazu:
Aufgrund seiner ausufernden Recherchen und daraus resultierender Detailverliebtheit werden Schätzings Romanen oft Langatmigkeit und übertriebene Abschweifungen vorgeworfen. So lange man vom behandelten Thema gefesselt ist, muss das aber eigentlich gar nicht weiter stören, im Gegenteil: gerade das kann ja Spaß machen. Mir persönlich haben jedenfalls alle fünf Werke, die ich bisher von ihm gelesen hatte, durchweg gut gefallen.
Und sicher ist eines: Schätzing kann packend schreiben! Dachte ich zumindest. Doch jetzt muss ich möglicherweise korrigieren zu "Er konnte es mal".
Da ich ausgerechnet die beiden vorangegangenen Bücher "Limit" und "Breaking News" noch nicht kenne, vermag ich nicht zu beurteilen, ob das nun ein Ausrutscher oder ein Trend ist ... aber in "Die Tyrannei des Schmetterlings" scheint er dermaßen krampfhaft bemüht, in mindestens jedem dritten Satz eine ganz besonders raffinierte Konstruktion, eine ganz außergewöhnlich originelle Formulierung zu finden, dass einfach kein echter Lesefluss aufkommen will.
Übertrieben blumige Umschreibungen und verschwurbelte Formulierungen lauern im Buch zu tausenden. Und das ist wirklich schade, denn hinter all diesem überkandidelten Geschwafel verbirgt sich neben bemerkenswerten Gedanken, spannender Handlung und fantasievollen Ideen auch eine ziemlich interessante Geschichte. Doch leider ist sie nur mit Mühe zu erkennen.
Etwas gestrafft und ohne die umständliche, allzu bemüht wirkende Sprache hätte es ein richtig guter Roman werden können.
Aufgrund seiner ausufernden Recherchen und daraus resultierender Detailverliebtheit werden Schätzings Romanen oft Langatmigkeit und übertriebene Abschweifungen vorgeworfen. So lange man vom behandelten Thema gefesselt ist, muss das aber eigentlich gar nicht weiter stören, im Gegenteil: gerade das kann ja Spaß machen. Mir persönlich haben jedenfalls alle fünf Werke, die ich bisher von ihm gelesen hatte, durchweg gut gefallen.
Und sicher ist eines: Schätzing kann packend schreiben! Dachte ich zumindest. Doch jetzt muss ich möglicherweise korrigieren zu "Er konnte es mal".
Da ich ausgerechnet die beiden vorangegangenen Bücher "Limit" und "Breaking News" noch nicht kenne, vermag ich nicht zu beurteilen, ob das nun ein Ausrutscher oder ein Trend ist ... aber in "Die Tyrannei des Schmetterlings" scheint er dermaßen krampfhaft bemüht, in mindestens jedem dritten Satz eine ganz besonders raffinierte Konstruktion, eine ganz außergewöhnlich originelle Formulierung zu finden, dass einfach kein echter Lesefluss aufkommen will.
Übertrieben blumige Umschreibungen und verschwurbelte Formulierungen lauern im Buch zu tausenden. Und das ist wirklich schade, denn hinter all diesem überkandidelten Geschwafel verbirgt sich neben bemerkenswerten Gedanken, spannender Handlung und fantasievollen Ideen auch eine ziemlich interessante Geschichte. Doch leider ist sie nur mit Mühe zu erkennen.
Etwas gestrafft und ohne die umständliche, allzu bemüht wirkende Sprache hätte es ein richtig guter Roman werden können.
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Bei "Limit" ist das nicht so. Ganz im Gegenteil, der erträgliche Teil ist ein Thriller von der Stange mit entsprechend einfacher Sprache und der Rest ist entweder zu detailliertes Geschwafel oder völlig hanebüchener Schwachsinn.Ender hat geschrieben: ↑10. Juli 2019 22:58
Da ich ausgerechnet die beiden vorangegangenen Bücher "Limit" und "Breaking News" noch nicht kenne, vermag ich nicht zu beurteilen, ob das nun ein Ausrutscher oder ein Trend ist ... aber in "Die Tyrannei des Schmetterlings" scheint er dermaßen krampfhaft bemüht, in mindestens jedem dritten Satz eine ganz besonders raffinierte Konstruktion, eine ganz außergewöhnlich originelle Formulierung zu finden, dass einfach kein echter Lesefluss aufkommen will.
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Mal wahllos eine Seite aufgeschlagen (es gäbe etliche solcher Beispiele):
Das klingt schon sehr gewollt und strengt auf Dauer ziemlich an. War mir bei Schätzing so bisher noch nicht aufgefallen.Nach einem kurzen Waldstück führt die Schotterstraße um einen kahlen Hügel herum zum höchsten Punkt, und der Himmel, nicht länger eingezwängt zwischen Baumwipfeln, Fels und Architektur, öffnet sich zu einer Weite, die ein diffuses Sehnsuchtsgefühl aufkommen lässt - Heimweh vielleicht nach der Frühzeit kosmischer Genese, als alles Leben, das die Erde dereinst bedecken würde, schon in den gewaltigen Wasserstoffwolken beheimatet war.
(S.67)
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Öh ... das ist absolut gar nichts für mein schlichtes Gemüt mit einer halben Lesestunde am Abend vor dem Einschlafen. Da würde ich allein für den Absatz schon ein halbes Jahr brauchen.
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
So was kommt raus, wenn dem Autor der Bestseller-Erfolg nicht mehr reicht, sondern er auch noch vom Feuilleton geliebt werden will.Ender hat geschrieben: ↑11. Juli 2019 20:22 Mal wahllos eine Seite aufgeschlagen (es gäbe etliche solcher Beispiele):Das klingt schon sehr gewollt und strengt auf Dauer ziemlich an. War mir bei Schätzing so bisher noch nicht aufgefallen.Nach einem kurzen Waldstück führt die Schotterstraße um einen kahlen Hügel herum zum höchsten Punkt, und der Himmel, nicht länger eingezwängt zwischen Baumwipfeln, Fels und Architektur, öffnet sich zu einer Weite, die ein diffuses Sehnsuchtsgefühl aufkommen lässt - Heimweh vielleicht nach der Frühzeit kosmischer Genese, als alles Leben, das die Erde dereinst bedecken würde, schon in den gewaltigen Wasserstoffwolken beheimatet war.
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Gruß
Ralf,
fand "Der Schwarm" noch erträglich, hat nach "Limit" aber einen Sch(w)ätzing-Boykott eingelegt
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Ich muss gestehen, ich hab nicht mal den Schwarm geschafft.
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Re: Die Tyrannei des Schmetterlings - Frank Schätzing
Ich hab den Schwarm gelesen bevor es cool war.
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