Nee, das fand ich alles sehr platt. Mag vielleicht auch an der Übersetzung gelegen haben, die waren bei Herrn Pratchett ja wohl nicht immer gelungen.Knochenmann hat geschrieben: ↑28. Mai 2018 11:59 Nicht mal über die vier Reiter? Nicht mal über die Zimmerpflanzen? Nicht mal über die Bibelfehldrucke?
Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich bin jetzt durch mit:
Was mir gefällt: Es ist interessant geschrieben, mit netten und teils humorvollen Beispielen. Ich hatte an keinem Punkt der Lektüre das Gefühl, dass der Autor "Bullshit" faselt. Es ist ein recht nützliches Buch, aber: Es ist halt nicht das, was ich erwartet hatte. Ich dachte, Marketing ist was für Autoren, die ihren Verlagsvertrag fix in der Tasche habe oder selbst verlegen. Die Erläuterungen zur Verlagssuche oder "so rede ich mit meinem Verleger", dürften zwar hilfreich sein, aber ich wusste das schon, weil das alles der hinterletzte Hut mit einem Bart dran ist. Ich hätte z.B. gerne mehr Erläuterungen gehabt, wie das Buch in den Buchhandel kommt, aber da wurde wohl sehr richtig bemerkt, dass man als Autor wohl nur in Kommission unterbringt. Ja. Ist mir auch schon aufgefallen. Aber mich hätte ja interessiert, welche Konditionen üblich sind (sprich Prozente Rabatt), wie ist die Vorlage für eine Übernahmebestätigung, was passiert, wenn man nach einem Jahr wiederkommt und die Bücher sind nicht auffindbar oder weisen deutliche Gebrauchsspuren auf? Mich interessiert nicht die theoretische Möglichkeit, mich interessiert das praktische Vorgehen dazu bis zum Ende ausgeführt.
Ich bräuchte ein Buch, das tiefer in die Materie geht und auch Zahlen und Probleme anspricht.
Es ist ein fundiertes Werk und es erzählt einige gute Sachen - wie z.B. dass Lesungen nicht nur für den Verkauf vor Ort sind, sondern Langzeitwirkung und so - aber ich bin schon ein bisschen entwachsen.
Also ich würde dem Ganzen eine 1+ für Schreibneulinge geben, eine 1 für schreibende und veröffentlichte Autoren, die sich noch nicht so genau überlegt haben, wie sie ihr Werk außerhalb des Freundeskreises pushen können. Aber ich selbst hab nicht wirklich was mitnehmen können.
Was mir gefällt: Es ist interessant geschrieben, mit netten und teils humorvollen Beispielen. Ich hatte an keinem Punkt der Lektüre das Gefühl, dass der Autor "Bullshit" faselt. Es ist ein recht nützliches Buch, aber: Es ist halt nicht das, was ich erwartet hatte. Ich dachte, Marketing ist was für Autoren, die ihren Verlagsvertrag fix in der Tasche habe oder selbst verlegen. Die Erläuterungen zur Verlagssuche oder "so rede ich mit meinem Verleger", dürften zwar hilfreich sein, aber ich wusste das schon, weil das alles der hinterletzte Hut mit einem Bart dran ist. Ich hätte z.B. gerne mehr Erläuterungen gehabt, wie das Buch in den Buchhandel kommt, aber da wurde wohl sehr richtig bemerkt, dass man als Autor wohl nur in Kommission unterbringt. Ja. Ist mir auch schon aufgefallen. Aber mich hätte ja interessiert, welche Konditionen üblich sind (sprich Prozente Rabatt), wie ist die Vorlage für eine Übernahmebestätigung, was passiert, wenn man nach einem Jahr wiederkommt und die Bücher sind nicht auffindbar oder weisen deutliche Gebrauchsspuren auf? Mich interessiert nicht die theoretische Möglichkeit, mich interessiert das praktische Vorgehen dazu bis zum Ende ausgeführt.
Ich bräuchte ein Buch, das tiefer in die Materie geht und auch Zahlen und Probleme anspricht.
Es ist ein fundiertes Werk und es erzählt einige gute Sachen - wie z.B. dass Lesungen nicht nur für den Verkauf vor Ort sind, sondern Langzeitwirkung und so - aber ich bin schon ein bisschen entwachsen.
Also ich würde dem Ganzen eine 1+ für Schreibneulinge geben, eine 1 für schreibende und veröffentlichte Autoren, die sich noch nicht so genau überlegt haben, wie sie ihr Werk außerhalb des Freundeskreises pushen können. Aber ich selbst hab nicht wirklich was mitnehmen können.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Es ist richtig, dass "Der Marsianer" ein gutes Buch und ein Erfolg war, aber bei dieser aufdringlichen Werbung bin ich eher abgeschreckt. Außerdem würde ich glatt einen zweiten Teil vom Marsianer vermuten. Ich finde es beschämend, wenn gute Autoren eine solche Anpreise nötig haben.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ja... sehe ich ähnlich. Ich werde das Buch jedenfalls nicht lesen. Marsianer war nett, aber ich halte den Autor für ein One Trick Pony.
Außerdem ist "Der Marsianer" der Alphapredator eines sehr begrenzten lokalen Optimums das von weiter Wüste umgeben ist, wenn ich das mal so sagen darf.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Bis jetzt liest es sich recht gut, aber es ist ganz anderes als "der Marsianer". Mehr ein Kolonistenwirtschaftsthriller bis jetzt. Das Label kann man übrigens abziehen, ist nur darauf geklebt.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ob der Autor das "nötig hat" ist ja nicht die Frage. Anzulasten ist es ihm auf jeden Fall nicht, denn so etwas ist schließlich eine Entscheidung des Verlags. Und ganz ehrlich: wenn ich einen Verlag hätte und das neue Buch meines Bestsellerautors vermarkten wollte, dann würde ich NATÜRLICH auch großzügig auf seinen vorherigen Erfolgsroman hinweisen.
Das mag man zwar aufdringlich finden, aber: jetzt wissen alle Bescheid. Und darum geht's bei Werbung doch.
Ich könnte mir das auch vorstellen, aber um genau das herauszufinden, werde ich "Artemis" ja gerade lesen.Knochenmann hat geschrieben: ↑29. Mai 2018 01:26 Ich werde das Buch jedenfalls nicht lesen. Marsianer war nett, aber ich halte den Autor für ein One Trick Pony.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Klar darfst du das sagen. Aber, was willst du damit eigentlich sagen?Knochenmann hat geschrieben: ↑29. Mai 2018 01:26 Außerdem ist "Der Marsianer" der Alphapredator eines sehr begrenzten lokalen Optimums das von weiter Wüste umgeben ist, wenn ich das mal so sagen darf.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Stephen Baxter - Das Ende der Menschheit
Als großer Fan von "Krieg der Welten" war es für mich keine Frage, dass ich Baxters "offizielle" Fortsetzung zu H.G. Wells' Roman definitiv lesen musste. Das Ergebnis war ... na ja ...
Das Spezielle an diesem Roman ist, dass er direkt an die Vorlage aus dem Jahr 1898 anknüpft; was in diesem Fall nicht einfach nur bedeutet, dass die Ereignisse weitergeführt werden und die Geschichte zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts spielt, sondern dass sie eben in einer Welt angesiedelt ist, die Wells und seine Zeitgenossen damals für möglich hielten und unser heutiges Wissen völlig außer Acht lässt. Die Prämisse, dass es einst Invasoren vom Mars waren, wird hier gar nicht erst mühsam umgedeutet sondern als gegeben hingenommen, ebenso wie die "Tatsache", dass auch Venus und Jupiter von intelligenten Lebewesen besiedelt sind.
Eine Art rückwirkende Alternativweltgeschichte also. Das fand ich irgendwie witzig.
Die eigentliche Story leidet allerdings vor allem darunter, dass sie zu lang ist. Während Wells auf knapp 200 Seiten eine dichte, spannende und ereignisreiche Geschichte erzählte, benötigt Baxters Fortsetzung den dreifachen Umfang ... und zwar ohne dabei wesentlich komplexer zu sein. In Sprache und Erzählstil hat er sich an den etwas altmodischen Tonfall angepasst (was ich durchaus positiv fand), aber umso mehr fällt im direkten Vergleich auf, dass er sich hier einfach viel zu viel Zeit lässt. Einzelne Ereignisse werden wieder und wieder auf ähnliche Art geschildert und die ganze Erzählweise wirkt einfach unnötig umständlich. So beginnt das Buch beispielsweise mehr oder weniger genauso wie einst sein Vorgänger, nämlich mit der Landung der Marsianer in England. Allerdings geht dabei schon mal locker das erste Viertel des Buches drauf, obwohl doch im Großen und Ganzen schon bekannt ist, was passiert. Und selbst im letzten Drittel, als es teilweise echt dramatisch und geradezu exzessiv zur Sache geht, will der Funke irgendwie nicht überspringen und einfach keine echte Spannung aufkommen. Jedenfalls nicht bei mir.
Positiv sei noch zu erwähnen, dass Baxter sich offenbar sehr ernsthaft mit Wells' Werk auseinandergesetzt hat, denn es wird wirklich jeder angedeutete Handlungsfaden, jede kurz erwähnte Figur und jede nebensächlich scheinende Hintergrundinformation aus dem Vorgänger aufgenommen und geschickt eingearbeitet. Das ist schon sehr liebevoll gemacht.
Insgesamt ist "Das Ende der Menschheit" eine um mindestens ein Drittel zu lange Fortsetzung, die nur mittelmäßig erzählt ist aber immerhin viele schöne Anspielungen und Querverweise enthält - und die man als Fan der Vorlage sicherlich lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss.
6/10
Als großer Fan von "Krieg der Welten" war es für mich keine Frage, dass ich Baxters "offizielle" Fortsetzung zu H.G. Wells' Roman definitiv lesen musste. Das Ergebnis war ... na ja ...
Das Spezielle an diesem Roman ist, dass er direkt an die Vorlage aus dem Jahr 1898 anknüpft; was in diesem Fall nicht einfach nur bedeutet, dass die Ereignisse weitergeführt werden und die Geschichte zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts spielt, sondern dass sie eben in einer Welt angesiedelt ist, die Wells und seine Zeitgenossen damals für möglich hielten und unser heutiges Wissen völlig außer Acht lässt. Die Prämisse, dass es einst Invasoren vom Mars waren, wird hier gar nicht erst mühsam umgedeutet sondern als gegeben hingenommen, ebenso wie die "Tatsache", dass auch Venus und Jupiter von intelligenten Lebewesen besiedelt sind.
Eine Art rückwirkende Alternativweltgeschichte also. Das fand ich irgendwie witzig.
Die eigentliche Story leidet allerdings vor allem darunter, dass sie zu lang ist. Während Wells auf knapp 200 Seiten eine dichte, spannende und ereignisreiche Geschichte erzählte, benötigt Baxters Fortsetzung den dreifachen Umfang ... und zwar ohne dabei wesentlich komplexer zu sein. In Sprache und Erzählstil hat er sich an den etwas altmodischen Tonfall angepasst (was ich durchaus positiv fand), aber umso mehr fällt im direkten Vergleich auf, dass er sich hier einfach viel zu viel Zeit lässt. Einzelne Ereignisse werden wieder und wieder auf ähnliche Art geschildert und die ganze Erzählweise wirkt einfach unnötig umständlich. So beginnt das Buch beispielsweise mehr oder weniger genauso wie einst sein Vorgänger, nämlich mit der Landung der Marsianer in England. Allerdings geht dabei schon mal locker das erste Viertel des Buches drauf, obwohl doch im Großen und Ganzen schon bekannt ist, was passiert. Und selbst im letzten Drittel, als es teilweise echt dramatisch und geradezu exzessiv zur Sache geht, will der Funke irgendwie nicht überspringen und einfach keine echte Spannung aufkommen. Jedenfalls nicht bei mir.
Positiv sei noch zu erwähnen, dass Baxter sich offenbar sehr ernsthaft mit Wells' Werk auseinandergesetzt hat, denn es wird wirklich jeder angedeutete Handlungsfaden, jede kurz erwähnte Figur und jede nebensächlich scheinende Hintergrundinformation aus dem Vorgänger aufgenommen und geschickt eingearbeitet. Das ist schon sehr liebevoll gemacht.
Insgesamt ist "Das Ende der Menschheit" eine um mindestens ein Drittel zu lange Fortsetzung, die nur mittelmäßig erzählt ist aber immerhin viele schöne Anspielungen und Querverweise enthält - und die man als Fan der Vorlage sicherlich lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss.
6/10
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Mein erster Moers, bin sehr gespannt.
Edit: Wie bekomme ich das hin, dass das Bild auch für unangemeldete Besucher sichtbar ist?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Jutta Ehmke - Twilight Zoo
Ein kurzer, knackiger Zeitreisekrimi, in dem die Protagonistin in ihre eigene Vergangenheit reist, um den Mord an ihrem damaligen Freund aufzuklären.
Mir hat vor allem das hier beschriebene Konzept der Zeitreise gefallen: Nicht etwa die gesamte Person gelangt in die Vergangenheit (oder Zukunft), sondern lediglich ihr Bewusstsein. Dieses wird gewissermaßen in eine Zielperson hineinversetzt, und aus deren Sicht erlebt die Zeitreisende dann das Geschehen mit. Sie kann dabei entweder passive Beobachterin bleiben oder sogar aktiv eingreifen, indem der "Wirt" (der durchaus auch das eigene, jüngere Ich sein kann) bzw. dessen Handeln gezielt beeinflusst wird. Ziemlich originell.
Sehr schön - gerade für Leute, die diese Zeit selbst miterlebt haben - sind auch einige Anspielungen und Beobachtungen zu den 1980er Jahren, in denen sich ein Großteil der Handlung abspielt. Seit jener Zeit hat sich nämlich nicht nur die Technik weiterentwickelt, sondern beispielsweise auch die Alltagssprache ... wofür so ganz nebenbei ein paar amüsante Beispiele geliefert werden.
Die eigentliche Krimihandlung ist nicht unbedingt spektakulär oder gar sensationell neuartig, sondern eher solide. Alles in allem ein Buch, dass sich schnell und locker weglesen lässt (zumal es auch nur knapp 200 Seiten umfasst).
Ein kurzer, knackiger Zeitreisekrimi, in dem die Protagonistin in ihre eigene Vergangenheit reist, um den Mord an ihrem damaligen Freund aufzuklären.
Mir hat vor allem das hier beschriebene Konzept der Zeitreise gefallen: Nicht etwa die gesamte Person gelangt in die Vergangenheit (oder Zukunft), sondern lediglich ihr Bewusstsein. Dieses wird gewissermaßen in eine Zielperson hineinversetzt, und aus deren Sicht erlebt die Zeitreisende dann das Geschehen mit. Sie kann dabei entweder passive Beobachterin bleiben oder sogar aktiv eingreifen, indem der "Wirt" (der durchaus auch das eigene, jüngere Ich sein kann) bzw. dessen Handeln gezielt beeinflusst wird. Ziemlich originell.
Sehr schön - gerade für Leute, die diese Zeit selbst miterlebt haben - sind auch einige Anspielungen und Beobachtungen zu den 1980er Jahren, in denen sich ein Großteil der Handlung abspielt. Seit jener Zeit hat sich nämlich nicht nur die Technik weiterentwickelt, sondern beispielsweise auch die Alltagssprache ... wofür so ganz nebenbei ein paar amüsante Beispiele geliefert werden.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Wer dieses Buch nicht kennt, ist selber Schuld, und hat ein Bild gar nicht verdient, egal, ob angemeldet oder nicht...
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Sehe ich mittlerweile auch so!
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Aber das ist doch letztlich so, wie die TV-Serie "Zurück in die Vergangenheit" das auch gemacht hat, oder? Da ist Protagonist Sam Beckett doch auch immer in Personen der jeweiligen Zeitperiode "gesprungen" (oft genug auch in bekannte Persönlichkeiten) und hat deren Probleme gelöst.Ender hat geschrieben: ↑2. Juni 2018 17:26 Mir hat vor allem das hier beschriebene Konzept der Zeitreise gefallen: Nicht etwa die gesamte Person gelangt in die Vergangenheit (oder Zukunft), sondern lediglich ihr Bewusstsein. Dieses wird gewissermaßen in eine Zielperson hineinversetzt, und aus deren Sicht erlebt die Zeitreisende dann das Geschehen mit. Sie kann dabei entweder passive Beobachterin bleiben oder sogar aktiv eingreifen, indem der "Wirt" (der durchaus auch das eigene, jüngere Ich sein kann) bzw. dessen Handeln gezielt beeinflusst wird.
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