Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
sortierte_artefakte
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von sortierte_artefakte »

hallo

ich lese gerade (unter anderem) zum zweiten mal

fiasko von stanislaw lem

weiters habe ich vor einiger zeit pilot pirx und robotermärchen vom selben autor begonnen.

als nächstes großprojekt steht an: eine (neu) lektüre der werke der brüder strugatzki.
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Badabumm
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Atomvulkan Golkonda ...? *lol*

Viel Spaß mit Lem. Er bleibt einer der Größten!
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Harald Lesch
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Ming der Grausame
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Ann Leckie: Das Imperium

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Teddy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Jerome K. Jerome - Drei Mann in einem Boot
Ein sehr lustiger Roman um eine Bootstour auf der Themse. Selbige wird benutzt, um unzählige Episoden aus dem Leben der drei Hauptfiguren zu erzählen. Berühmter Roman, der keinerlei phantastisches Element enthält, aber von zwei Großmeistern der SF zitiert wird: Robert Heinlein erwähnt ihn kurz in seinem Jugendbuch Have Space Suit - Will Travel; Connie Willis lässt die Protagonisten während ihrer Zeitreise in To Say Nothing of the Dog ebenfalls eine Themsefahrt erleben. Hier ist schon der Titel Programm, da der Originaltitel von Jerome Three Men in a Boat: To Say Nothing of the Dog lautet. Wie auch immer, von mir gibt es für den Klassiker von 1889 eine klare Empfehlung.

Sven Regener - Herr Lehmann
Und wieder keine Phantastik. Regeners bekanntester Roman beschreibt auf sehr humorvolle Weise das Lebensgefühl in West-Berlin - insbesondere in Kreuzberg - kurz vor der Wende. Ich schließe mich Knochenmann an: Regener geht immer.

Claire North - Das Spielhaus
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Von Claire North hat mir bisher alles gut gefallen und Das Spielhaus macht da keine Ausnahme. In drei Novellen beschriebt North, wie die großen Spieler des Spielhauses über die Jahrhunderte massiv Einfluss auf die reale Welt nehmen und um Ämter, Macht und ganze Länder spielen. Außergewöhnlich erzählt, spannende Handlungen im Venedig des 16. Jahrhunderts, in Siam 1938 und weltweit in der Jetztzeit, was will man mehr?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Fertig mit "Afterparty" von Daryl Gregory. Cooles Buch, hat sehr viel Spaß gemacht. Von dem Mann werde ich definitiv noch mehr lesen.
Lese zur Zeit:

Martin Sonneborn - Herr Sonneborn bleibt in Brüssel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Hahlebopp »

Hab jetzt zuletzt Die Stille nach dem Ton gelesen.
Ein ganz schöner Wälzer und ich muss zugeben, dass ich teilweise auch nur mühsam voran gekommen bin. Inhaltlich und stilistisch wirklich unglaublich breit gefächert und teilweise nicht ganz ohne. Die Geschichte über Gödel z.B. ist wohl so ziemlich die intellektuellste Geschichte die ich überhaupt je gelesen habe. Man wird geradezu erschlagen mit Namen und mit österreichischem Zeit- und Lokal-kolorit.
Eine andere Geschichte erzählt widerum eine unglaublich düstere Dystopie (Wege zum Licht) und es gibt auch ziemlich schräge und unterhaltsame Sachen. Letzteres aber doch eher selten, leider. Also ich hätte mir doch auch etwas mehr leichte Kost gewünscht. Das Buch ist definitiv eher etwas zum Nachdenken, denn seichte Unterhaltung und man sollte, besser noch man muss, sich Zeit nehmen.
Mir haben auch längst nicht alle Geschichten gefallen, aber insgesamt war es definitv ein sehr interessanter Einblick in die deutsche Autoren-Szene.
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Ender
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Jens Lubbadeh - Neanderthal

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Ein interessanter Wissenschafts-Thriller, der aber im Gegensatz zu vielen seiner populären Genregenossen eben NICHT als actiongeladener Reißer mit Cliffhangern nach jedem (3-4seitigen) Kapitel im typischen Dan Brown-Stil daherkommt (was ich persönlich sehr angenehm fand). Vielmehr geht es Jens Lubbadeh darum, die Grundidee seines Romans nicht als bloße Kulisse für wilde Verfolgungsjagden und Verschwörungstheorien zu verwenden, sondern sie in eine echte Geschichte einzubetten.
Konkret geht es hier, wie der Titel schon vermuten lässt, um das Auftauchen von Neandertalern, die durch illegale Klonexperimente erschaffen wurden. Wobei das nur die Haupt-Handlungsebene darstellt; es werden darüber hinaus noch eine Reihe anderer Themenkomplexe behandelt, wie zum Beispiel Politik (Deutschland im späten 21. Jahrhundert im Griff einer "Gesundheitsdiktatur"), Gesellschaft (Ausgrenzung von Behinderten, Tabuisierung von Krankheiten), Wissenschaft (Gentechnik), Moral (Schönheitswahn, Pränataldiagnostik, Toleranz und Akzeptanz von Unbekanntem/Andersartigem).

Stilistisch bietet der Roman einige ungewohnte Perspektivwechsel, die zwar den Nachteil haben, dass einige vormals zentrale Figuren recht sang- und klanglos verschwinden, aber ansonsten fand ich diesen erzählerischen Kniff sehr interessant und gelungen. Story, Idee und Aussage stehen hier mehr im Vordergrund als die Figuren.
Etwas gestört haben mich ein paar Kleinigkeiten wie z.B. einige unnötige Sexszenen bzw. das "Sex als Waffe"-Klischee oder einige etwas ZU ausführliche wissenschaftliche Ausführungen. Wie realistisch die Möglichkeiten der Gentechnik hier dargestellt sind, sei mal dahingestellt ... das kann ich nicht beurteilen (und sollte in einem solchen Rahmen vielleicht ohnehin nicht allzu sehr auf die Goldwaage gelegt werden).

Insgesamt überwiegt aber eindeutig das Positive. Ein gutes Buch, das ich gerne gelesen und als klare Steigerung gegenüber Lubbadehs Debüt "Unsterblich" empfunden habe (obwohl ich das auch schon nicht übel fand).
7/10
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Ender
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Knochenmann hat geschrieben: 10. Juli 2018 02:29 Ihre Kurzgeschichte "The Martian Obelisk", die auch auf der Hugo Liste war, kann man für einen Euro aus eBook kaufen.
Danke für den Tipp.
Habe die Story mittlerweile gelesen und sie gefällt mir richtig gut.

Der erste Teil von Nagatas "The Red"-Trilogie ist bereits gekauft und kommt in Kürze dran ...
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Badabumm
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Weil von Lem gesprochen wurde, habe ich wieder mal "Transfer" gelesen. Eine rührende Liebesgeschichte, aber mit furchtbaren Dialogen. Lem hat faktisch alle Schreibregeln für gute ausgefeilte Roman-Dialoge über Bord geworfen. Weil die Leute sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist - und genauso unzusammenhängend -, könnte man daraus sofort einen Film machen (...Seitenhieb-Modus).
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Ming der Grausame
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Ann Leckie: Das Gift der Nacht

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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

John Brunner: Sie schenkten uns die Sterne

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Des_Orphan

Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

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Wenn man sich schon auf diesen Stoff einlässt, sollte man darauf achten eine vollständige Ausgabe (um 600 Seiten) zu erwischen.
Leider gibt es überwiegend stark gekürzte Gesamtausgaben, welche auf knapp 500 Seiten gerne alle 5 Lederstrumpf-Romane zusammenfassen :nein:

Diese lächerlichen Zusammenfassungen, welche meist damit werben den Stoff von unwesendlichen Längen befreit zuhaben, führen leider dazu, dass die Lederstrumpf-Romane Coopers oft mit den Werken Karl Mays verglichen werden.
Ein Blick in die ungekürzten Bücher offenbart diesen Irrtum recht schnell und deutlich.
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Kringel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Das ist lustig - ich lese gerade auch den ersten (ungekürzten) Band und habe mir schon mehrfach gewünscht, der Autor habe auf den einen oder anderen schwafeligen Absatz verzichtet. Lang und breit wird über Moral, Gemütszustände usw. schwadroniert. Wildtöter labert einen im Sterben liegenden Gegner voll (kein Wunder, dass der es vorzieht, in die ewigen Jagdgründe abzureiten) und selbst wenn mal etwas PASSIERT, kommt kaum Dynamik auf. Es war halt eine andere Zeit. Besonders viel Spaß macht mir die Lektüre aber im Moment nicht.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Wrong hat geschrieben: 14. Juli 2018 09:54Zum Geburtstag habe ich mir Proust gewünscht, ob das gut geht?
Weiß ich nicht. Was ich aber weiß: Auch ich will mich demnächst auf "Die Suche nach der verlorenen Zeit" begeben. Davor will ich meinen SUB noch etwas bereinigen. Ich werde mir den Proust voraussichtlich Ende August beschaffen. Für die Lektüre setze ich ein Jahr an, mit Unterbrechungen natürlich.

@lapi: Hast du den Klassiker schon gelesen? (Falls ja: Wie oft hast du dabei geproustet?)
Hahlebopp hat geschrieben: 20. Juli 2018 21:07Hab jetzt zuletzt Die Stille nach dem Ton gelesen.
Das habe ich damals nur bewältigt, indem ich es mir in vier größere Happen unterteilt habe. Jeweils einen davon habe ich mir im Mai, Juni, Juli und im August 2014 gegönnt.
Nominell hat das Buch "nur" 392 Seiten, aber wegen Übergröße und kleinem Augenkrebs-Font passten auf eine "Stille"-Seite locker drei Standardmanuskriptseiten drauf. Die Antho wäre bei normalem Format und normalem Buchsatz locker zu einen 1000-Seiten-Ziegelstein geworden. Das war mir zu viel für einen Durchgang.
Meine qualitative Erinnerung: Bei den frühen Stories, vor allem aus den 80er-Jahren, waren einige Rohrkrepierer dabei. Ab Mitte der 90er wurde das Niveau besser, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Unterm Strich eine der fünf besten Anthologien rein deutschsprachiger SF-Kurzgeschichten.

Gruß
Ralf
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Denn er tut sich verbitten
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Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Shock Wave Rider hat geschrieben: 25. Juli 2018 11:05
Wrong hat geschrieben: 14. Juli 2018 09:54Zum Geburtstag habe ich mir Proust gewünscht, ob das gut geht?
Weiß ich nicht. Was ich aber weiß: Auch ich will mich demnächst auf "Die Suche nach der verlorenen Zeit" begeben. Davor will ich meinen SUB noch etwas bereinigen. Ich werde mir den Proust voraussichtlich Ende August beschaffen. Für die Lektüre setze ich ein Jahr an, mit Unterbrechungen natürlich.

@lapi: Hast du den Klassiker schon gelesen? (Falls ja: Wie oft hast du dabei geproustet?)
Nein. Wegen Ornella Muti hatte ich das mal vor, aber falls ich mal Bock auf Musil oder Proust habe, lass ich es Dich wissen :naughty:

Nach der Unendlichen Geschichte und einem Blyton-Abenteuer habe ich einen weiteren Klassiker aus Kindertagen zum Reread hervorgeholt:
Peter Simpel von Frederick Marryat
Ein Seefahrer- Piraten-Abenteuer.

Bin gespannt, ob es noch genauso reizvoll wie mit 12 ist.
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