Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich bin durch! Holla! Southern Reach II ist abgehakt. Und wie war ich erstaunt, als nach dem Schwurbel-David-Lynch-Trip, dessen Ursache und Sinn sich mir nach dem Schlusspunkt immer noch nicht erschließt, außer dass der Autor sich ausgetobt hat, tatsächlich Tempo in die Sache kam. Es ist was passiert, es war spannend (ok, "Non"-Control ist stellenweise arg hysterisch kreischende Scream Queen, dabei soll er ausgebildeter Agent sein!) und ein bisschen was hat sich aufgelöst, wenngleich das meiste diffus bleibt. Aber das war ja literarisch ne Zeit lang en vogue. Jedenfalls: Auf den letzten 100 Seiten hat es Spaß gemacht. Die 260 Seiten davor eher weniger.
Fazit: Also ich denke, wenn nicht die Challenge mit dem "letzten Band eines Mehrteilers" hinzugekommen wäre, hätte ich schon bei Band I aufgesteckt, und zwar da, wo ich letztes oder vorletztes Jahr schon steckengeblieben bin. Allerdings ist Band I der interessantere Teil von beiden. Normalerweise kommt man ins Fremde ja meistens erst im letzten Band, aber hier hat es gleich so angefangen und das war zwar häufig zu zäh, aber auch hier im letzten Viertel flüssiger und vor allem interessanter. Bedingt dadurch, dass man somit schon vieles aus Band I weiß, hat es Band II sehr viel von der Spannung genommen. Siehe die Videosequenzen, man erfährt nichts Neues (und eigentlich gar nichts). Allerdings hat VanderMeer ein paar kleine thrillermäßige Sachen eingebaut, die er nicht aufgelöst hat, sprich, das war nur, um mit dem Zeigefinger zu wedeln "Achtung! Spannung! Da passiert was mysteriöses!" Und dann spielte es keine Rolle mehr.
Nun kann ich mich auf Band III für die Challenge stürzen.
Fazit: Also ich denke, wenn nicht die Challenge mit dem "letzten Band eines Mehrteilers" hinzugekommen wäre, hätte ich schon bei Band I aufgesteckt, und zwar da, wo ich letztes oder vorletztes Jahr schon steckengeblieben bin. Allerdings ist Band I der interessantere Teil von beiden. Normalerweise kommt man ins Fremde ja meistens erst im letzten Band, aber hier hat es gleich so angefangen und das war zwar häufig zu zäh, aber auch hier im letzten Viertel flüssiger und vor allem interessanter. Bedingt dadurch, dass man somit schon vieles aus Band I weiß, hat es Band II sehr viel von der Spannung genommen. Siehe die Videosequenzen, man erfährt nichts Neues (und eigentlich gar nichts). Allerdings hat VanderMeer ein paar kleine thrillermäßige Sachen eingebaut, die er nicht aufgelöst hat, sprich, das war nur, um mit dem Zeigefinger zu wedeln "Achtung! Spannung! Da passiert was mysteriöses!" Und dann spielte es keine Rolle mehr.
Nun kann ich mich auf Band III für die Challenge stürzen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Bin seit gestern durch mit dem Buch. Es lässt sich flüssig lesen und ist auch durchaus unterhaltsam. Aus meiner Sicht allerdings kein "Must-Read". An einigen Stellen sehr vorhersehbar. Ich werde dann immer ungeduldig und neige zum Querlesen. Für meinen Geschmack war die Figurenzeichnung eher mittelprächtig. Wie die Figuren wurden, wie sie sind, was der Schlüssel für die Love-Story war, all dies ist (zumindest für mich) nicht nachfühlbar. Ich finde außerdem, dass einige "Show-Downs" ganz plötzlich ohne Nachhall vorbei waren. Auch mit der Logik darf man es nicht zu genau nehmen. Ich gebe zu, dass das bei "Quasi" Zeitreise Romanen auch nicht leicht ist ("Quasi" deswegen, weil ich hier nicht spoilern möchte, was tatsächlich geschieht). Und mein letzter Kritikpunkt: Pädophilie wird sehr sehr verharmlost. Geht gar nicht.Scotty hat geschrieben: ↑17. April 2020 13:49 Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen, die Elleander Morning von Jerry Yulsman noch nicht gelesen haben.
Das Buch lag lange auf meinem fast auf Null reduziertem physischen SUB, da ich zuletzt E-Books bevorzugt habe.
Beginnt sehr vielversprechend. Es handelt zum großen Teil 1983 in einer alternativ entwickelten Welt, bei der der 2. Weltkrieg nie stattgefunden hat. In dieser Welt tauchen plötzlich alte Time Magazine auf, in denen in aller Ausführlichkeit der 2. Weltkrieg beschrieben wird.
Es lässt sich sehr flüssig lesen und punktet mit immer wieder eingestreuten interessanten Darstellungen von Schlagzeilen der alternativen Historie. Ein bißchen nervig ist der Klischee Nazi Deutsche, aber wer weiß schon, wie es ohne den 2. Weltkrieg ausgesehen hätte? Auffallend sind auch die für das Setting überraschenden frivolen Szenen. Stört nicht, aber ich käme ganz gut ohne aus.
Bin gespannt, wie Yulsman das klassische Zeit-Paradoxon umschifft.
Trotz allem, das Setting ist total interessant. Das Spielen mit den unterschiedlichen Historien und das Springen zwischen den Zeiten macht Spaß.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Fertig mit "Moonatics" von Arne Ahlert. Für einen Debüt-Roman ist das wirklich ein gutes Buch mit nur leichten Schwächen. Dazu gehört die sehr einfache "Hippies gut/Kapitalisten böse"-Moral, eine ziemlich blöde Aktion der Hippies, die Ahlert ganz offensichtlich nur schildert, um überhaupt das Ende konsturieren zu können und dass es keinen wirklichen Spannungsbogen gibt. Das Buch ist eine etwas gemütlich dahin plätschernde, sehr unterhaltsame Lektüre, die erst im letzten Drittel wirklich dramatisch wird, dafür ist aber die Gemeinschaft der Mondbewohner sehr schön geschildert und es hat auch den guten alten Sense of wonder zu bieten, den leider viel zu wenig SF-Bücher heutzutage aufweisen. Insgesamt eine sehr angenehme Lektüre, den Mann werde ich im Auge behalten.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich glaube, das ist auch eine Anforderung bei der Challenge, oder? Solltest du dort vorstellen!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Meinst du mich? Ich nehme daran nicht teil, mir liegt Lesen nach Plan nicht soUschi Zietsch hat geschrieben: ↑22. April 2020 08:33 Ich glaube, das ist auch eine Anforderung bei der Challenge, oder? Solltest du dort vorstellen!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
ist ja nicht nach Plan, du musst ja nicht alle Kriterien erfüllen. Aber es tät gut reinpassen ^^
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Da hast du natürlich recht, das kann ich machen.Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑22. April 2020 15:44 ist ja nicht nach Plan, du musst ja nicht alle Kriterien erfüllen. Aber es tät gut reinpassen ^^
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Sarah Perry - Melmoth
Eine mysteriös angehauchte Geistergeschichte, in der das übernatürliche Element allerdings nicht dominiert. Die Rahmenhandlung spielt überwiegend in Prag (was all jenen, die schon mal dort waren, ein paar schöne Aha-Momente beschert); ansonsten gibt es etliche ausführliche Rückblenden zu vielen verschiedenen Schauplätzen in den unterschiedlichsten Epochen. Es geht um Schuld und Buße, um Gewissen und Verdrängen, um das Gute und das Schlechte im Menschen.
Wer eine spannende Gruselgeschichte zum Nägelkauen erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht oder gelangweilt sein. Das Ganze ist kein Thriller, sondern ein sehr ruhig und langsam erzählter Roman mit interessanten Figuren (ziemlich vielen zudem) mit bewegenden oder dramatischen Schicksalen, der stilistisch eher altmodisch daherkommt (durchaus bewusst, möchte ich meinen).
Ich fand ihn sehr atmosphärisch, intelligent und beeindruckend.
Eine mysteriös angehauchte Geistergeschichte, in der das übernatürliche Element allerdings nicht dominiert. Die Rahmenhandlung spielt überwiegend in Prag (was all jenen, die schon mal dort waren, ein paar schöne Aha-Momente beschert); ansonsten gibt es etliche ausführliche Rückblenden zu vielen verschiedenen Schauplätzen in den unterschiedlichsten Epochen. Es geht um Schuld und Buße, um Gewissen und Verdrängen, um das Gute und das Schlechte im Menschen.
Wer eine spannende Gruselgeschichte zum Nägelkauen erwartet, wird mit Sicherheit enttäuscht oder gelangweilt sein. Das Ganze ist kein Thriller, sondern ein sehr ruhig und langsam erzählter Roman mit interessanten Figuren (ziemlich vielen zudem) mit bewegenden oder dramatischen Schicksalen, der stilistisch eher altmodisch daherkommt (durchaus bewusst, möchte ich meinen).
Ich fand ihn sehr atmosphärisch, intelligent und beeindruckend.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ein Re-Read aus den 80ern!
Die berühmten Navajo-Krimis des Amerikaners Tony Hillerman haben auch heute für mich nichts von ihrer Originalität verloren.
...und gleich danach:
Zwei Cops der Navajo Tribal Police, die unterschiedlicher nicht sein können:
Der erfahrene und ältere Joe Leaphorn, der Anthropologie studierte und sich mit der Welt des "weißen Mannes" weitgehend arrangiert hat und der jüngere Jim Chee, der eine Gradwanderung zwischen den Gebräuchen seiner Kultur und den Auswirkungen der Amerikanisierung auf die Navajos vollzieht, ermitteln nach jeweils drei Solo-Fällen nun gemeinsam im größten Indianer-Reservat Nordamerikas.
Mit diesen beiden Bänden strebt die Reihe ihrem qualitativen Höhepunkt entgegen.
Die berühmten Navajo-Krimis des Amerikaners Tony Hillerman haben auch heute für mich nichts von ihrer Originalität verloren.
...und gleich danach:
Zwei Cops der Navajo Tribal Police, die unterschiedlicher nicht sein können:
Der erfahrene und ältere Joe Leaphorn, der Anthropologie studierte und sich mit der Welt des "weißen Mannes" weitgehend arrangiert hat und der jüngere Jim Chee, der eine Gradwanderung zwischen den Gebräuchen seiner Kultur und den Auswirkungen der Amerikanisierung auf die Navajos vollzieht, ermitteln nach jeweils drei Solo-Fällen nun gemeinsam im größten Indianer-Reservat Nordamerikas.
Mit diesen beiden Bänden strebt die Reihe ihrem qualitativen Höhepunkt entgegen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Eben habe ich " The best Horror of The year - Volume one" von Ellen Datlow (Hrsg.) beendet. Datlow zählt zu den wirklich guten Herausgeberinnen, deren Anthologien sich eigentlich immer lohnen, aber diese war bis auf wenige Stories wirklich schwach. Die meisten Geschichten haben gute Ideen, machen aber nicht viel daraus, auf die zwei Gedichte hätte ich völlig verzichten können und dem Begriff Horror wurden höchstens 3 Geschichten gerecht. Ein insgesamt recht schwaches Vergnügen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Edgar Allen Poe: Die Abenteuer des Gordon Pym
Nach einigen Jahren mal wieder Poe gelesen. Eine der längeren, die längste (?), von Poe. Manche Naturbeschreibungen sind etwas ausufernd und ziemlich lang, so dass man eher das Gefühl hat man liest Humboldt, aber langweilig fand ich die Geschichte nie. Ein bisschen etwas von allem, Abenteuer, Naturbeschreibung, Schauergeschichte. Schönes Leseerlebnis.
Stanisław Przybyszewski: Der Schrei
Ein psychologisches, expressives Künstlerpotrait eines Malers aus dem Jahre 1918. Viel Absinth in zwielichtigen Spelunken, Schaffenskrisen und Halluzinationen. War O.K., aber mehr muss ich von dem Autor jetzt auch nicht unbedingt lesen. Auf dem Flohmarkt würde ich allerdings etwas von ihm mitnehmen.
Apropos Flohmarkt, wenn denn mal wieder, ich vermisse sie richtig ...
Nach einigen Jahren mal wieder Poe gelesen. Eine der längeren, die längste (?), von Poe. Manche Naturbeschreibungen sind etwas ausufernd und ziemlich lang, so dass man eher das Gefühl hat man liest Humboldt, aber langweilig fand ich die Geschichte nie. Ein bisschen etwas von allem, Abenteuer, Naturbeschreibung, Schauergeschichte. Schönes Leseerlebnis.
Stanisław Przybyszewski: Der Schrei
Ein psychologisches, expressives Künstlerpotrait eines Malers aus dem Jahre 1918. Viel Absinth in zwielichtigen Spelunken, Schaffenskrisen und Halluzinationen. War O.K., aber mehr muss ich von dem Autor jetzt auch nicht unbedingt lesen. Auf dem Flohmarkt würde ich allerdings etwas von ihm mitnehmen.
Apropos Flohmarkt, wenn denn mal wieder, ich vermisse sie richtig ...
Hört sich interessant an, wäre auch ein guter Flohmarktkauf. Danke für den Tipp.Des_Orphan hat geschrieben: ↑6. Mai 2020 19:18 Ein Re-Read aus den 80ern!
Die berühmten Navajo-Krimis des Amerikaners Tony Hillerman haben auch heute für mich nichts von ihrer Originalität verloren.
...
Zwei Cops der Navajo Tribal Police, die unterschiedlicher nicht sein können:
Der erfahrene und ältere Joe Leaphorn, der Anthropologie studierte und sich mit der Welt des "weißen Mannes" weitgehend arrangiert hat und der jüngere Jim Chee, der eine Gradwanderung zwischen den Gebräuchen seiner Kultur und den Auswirkungen der Amerikanisierung auf die Navajos vollzieht, ermitteln nach jeweils drei Solo-Fällen nun gemeinsam im größten Indianer-Reservat Nordamerikas.
Mit diesen beiden Bänden strebt die Reihe ihrem qualitativen Höhepunkt entgegen.
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich fange heute mit einem Klassiker an: "Vertigo" von Boileau/Narcejac. Bisher habe ich noch nichts von denen gelesen und war erstaunt über ihren großen Output. Immerhin wurden einige der Werke auch sehr prominent verfilmt (u.a. "Die Teuflischen" und "Vertigo")
Zuletzt geändert von Scotty am 8. Mai 2020 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich habe vor langer Zeit zwei Romane von ihnen gelesen, an die Titel kann ich mich nicht mehr erinnern, nur dass sie von rororo waren. Aber sie waren gut, dass weiß ich immerhin noch. Ziemlich klassisch und noir. Viel Vergnügen.Scotty hat geschrieben: ↑8. Mai 2020 11:39 Ich fange heute mit einem Klassiker an: "Vertigo" von Boileau/Narcejac. Bisher habe ich noch nichts von denen gelesen und war erstaunt über ihren großen Output. Immerhin wurden einige der Werke auch sehr prominent verfilmt (u.a. "Die Teuflischen" und "Vertigo"
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Fertig mit "Abwarten und Bier trinken" von Felix Dachsel, meinem zweiten Versuch mit deutschem Humor in Buchform in diesem Jahr. Hat mir insgesamt recht gut gefallen, denn Dachsel versteht es hier, sein faules Roman-Alter ego nicht nur als Versager und Eogisten darzustellen, sondern ihm auch gute Gründe für seine Faulheit zu verpassen und dabei oft sehr witzig zu sein. Nix für die Ewigkeit, aber als leichte Unterhaltung für Zwischendurch genau richtig.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Wieder einmal ein Ausflug in die klassische Phantastik:
Arthur Machen: "Die drei Häscher" aus dem Elfenbein Verlag.
"Der immer wieder vergessene, immer wieder zu entdeckende walisische Schriftsteller Arthur Machen (sprich: »Mecken«) hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, das Texte von großer Originalität und starkem Reiz umfasst. Sie werden meist in die Kategorie »Horror« eingeordnet — nicht zu Unrecht, und doch gehören sie in einen größeren Kontext. An Machens Werk lässt sich die ästhetische Seite der Mystik studieren. Als Leser wird man nur schwer die überwältigenden Visionen vergessen können, die Landschaft und Literatur Machens Protagonisten zuteil werden lassen, an deren Innerstes sie rühren.
Die von Joachim Kalka auf der Grundlage seiner 1992 bis 1995 erschienenen Übersetzung erstellte neue Werkausgabe versammelt die bedeutendsten Erzähltexte Machens. Sie fügt der alten Edition einige neue Texte hinzu; so erscheint in diesem Band die Erzählung »The Lost Club« (1934) zum ersten Male auf Deutsch, in der die Figuren des unheimlichen Episodenromans »Die drei Häscher« (»The Three Impostors«, 1895) wieder auftreten.
Die Werkausgabe startete 2019 mit zwei Bänden und wird halbjährlich mit einem weiteren Band fortgesetzt. Im Herbst 2021 wird sie abgeschlossen sein. Jedem Band ist ein charakterisierendes Nachwort des Übersetzers beigegeben."
Quelle: Elfenbein Verlag
Der Episodenroman des walisischen Autors hat mir richtig gut gefallen. V.a. versteht Machen es, sowohl das urbane, düstere London als auch die britische Natur mit ihren mystischen Besonderheiten zu entfalten. Leichte Schwächen habe ich für mich bei den Figuren festgestellt. Sehr stark an dem zehn Jahre zuvor erschaffenden Sherlock Holmes orientiert, trifft man doch auf einige Stereotypen des damaligen Dandytums. Die anschließende Erzählung "Der verlorene Club" habe ich noch nicht gelesen. Mal sehen, ob ich mir einen weiteren Band der Gesamtausgabe anschaffe.
Es gibt übrigens wunderbar gemachte Sammlervideos von R. B. Russel zu Machen auf youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=2B4S_Kfq3L8
Arthur Machen: "Die drei Häscher" aus dem Elfenbein Verlag.
"Der immer wieder vergessene, immer wieder zu entdeckende walisische Schriftsteller Arthur Machen (sprich: »Mecken«) hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, das Texte von großer Originalität und starkem Reiz umfasst. Sie werden meist in die Kategorie »Horror« eingeordnet — nicht zu Unrecht, und doch gehören sie in einen größeren Kontext. An Machens Werk lässt sich die ästhetische Seite der Mystik studieren. Als Leser wird man nur schwer die überwältigenden Visionen vergessen können, die Landschaft und Literatur Machens Protagonisten zuteil werden lassen, an deren Innerstes sie rühren.
Die von Joachim Kalka auf der Grundlage seiner 1992 bis 1995 erschienenen Übersetzung erstellte neue Werkausgabe versammelt die bedeutendsten Erzähltexte Machens. Sie fügt der alten Edition einige neue Texte hinzu; so erscheint in diesem Band die Erzählung »The Lost Club« (1934) zum ersten Male auf Deutsch, in der die Figuren des unheimlichen Episodenromans »Die drei Häscher« (»The Three Impostors«, 1895) wieder auftreten.
Die Werkausgabe startete 2019 mit zwei Bänden und wird halbjährlich mit einem weiteren Band fortgesetzt. Im Herbst 2021 wird sie abgeschlossen sein. Jedem Band ist ein charakterisierendes Nachwort des Übersetzers beigegeben."
Quelle: Elfenbein Verlag
Der Episodenroman des walisischen Autors hat mir richtig gut gefallen. V.a. versteht Machen es, sowohl das urbane, düstere London als auch die britische Natur mit ihren mystischen Besonderheiten zu entfalten. Leichte Schwächen habe ich für mich bei den Figuren festgestellt. Sehr stark an dem zehn Jahre zuvor erschaffenden Sherlock Holmes orientiert, trifft man doch auf einige Stereotypen des damaligen Dandytums. Die anschließende Erzählung "Der verlorene Club" habe ich noch nicht gelesen. Mal sehen, ob ich mir einen weiteren Band der Gesamtausgabe anschaffe.
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