Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

L.N. Muhr hat geschrieben:die titel sind aber recht bizarr. "alphamond" ist "die clans des alpha-mondes". ein guter dick.
Ja, das ist ein guter Roman, aber es bleibt die Frage, welche Übersetzung man nutzt. Die alte von ? war gekürzt, und die neuere von Thomas Ziegler war im Grunde sehr gut, hatte aber Aussetzer wie z.B. die Tatsache, daß plötzlich von Dieter Hallervorden die Rede ist (wobei ich dies jetzt alles aus meinem Gedächtnis zitiere).
L.N. Muhr hat geschrieben:aber "lincolnmaschine" wird doch nicht etwa "die rebellischen roboter" (we can build you) sein?
Welcher Roman sollte es sonst noch sein? Nun ja, für eine PKD-Komplettausgabe ist auch dieser Roman interessant.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

sascha mamczak sprach in leipzig konkret davon, KEINE dick-gesamtausgabe bringen zu wollen - "vulcans hammer" etwa sei eher nicht geplant.

in diesem sinne finde ich auch "we can build you" verzichtbar und würde ihn liebend gern gegen einen weiteren kurzgeschichtenband ersetzt sehen.

ich gehe davon aus, dass die "clans" neu durchgesehen werden, auf basis der ziegler-übersetzung. das war bei den andren ausgaben der reihe ja auch der fall.

@scotty: die lücken schliessen sich. aber es fehlt doch noch so manches. hölle, nach knapp 16 jahren dick-leserschaft sammelt sich halt doch was an. ;)
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

L.N. Muhr hat geschrieben:@scotty: die lücken schliessen sich. aber es fehlt doch noch so manches. hölle, nach knapp 16 jahren dick-leserschaft sammelt sich halt doch was an. ;)
Ich konnte zum Glück schon vor zehn Jahren meine Lücken bei den Dick'schen SF-Romanen schließen und habe damals wirklich sein komplettes SF-Werk gelesen (Romane und Kurzgeschichten). Die Mainstream-Romane liegen jetzt noch ungelesen daheim, aber die kommen auch noch irgendwann dran.
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Scotty
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Ungelesener Beitrag von Scotty »

Hmm, wenn ich mit dem Tempo der letzten 2 Jahre weitermachen, dann habe ich in 16 Jahren 55 Dicks zusammen!
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    Ungelesener Beitrag von Lemmy »

    L.N. Muhr hat geschrieben: in diesem sinne finde ich auch "we can build you" verzichtbar und würde ihn liebend gern gegen einen weiteren kurzgeschichtenband ersetzt sehen.
    Jau, damit endlich klar wird, daß PKD auch exzellente Kg geschrieben hat.
    Bin froh, daß ich mir seiner Zeit die 10 teilige Haffmans-Ausgabe zugelegt habe.
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    Ungelesener Beitrag von heino »

    Scotty hat geschrieben:Sag mal L.N., gibt es eigentlich irgendeinen Dick, den du nicht kennst??? :o
    Naja, die meisten kenne ich auch. Wobei ich von den KGs nicht alle Bände aus der Haffmans-Edition und nur einen seiner Mainstream-Romane gefunden habe ("Die kaputte Kugel" - eher schwach)
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    Ungelesener Beitrag von lowcut »

    Bis jetzt finde ich, das Dick einen intressanten Schreibstil hatte. Wenn man bedenkt, das der der Titel schon 40 Jahre alt ist, hält er noch locker mit aktuellen Romanen mit.
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    Zur Zeit lese ich:
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    Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

    nicht jede literatur veraltet. meist ist es der pulp, der eine geringere halbwertzeit hat.
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    Ungelesener Beitrag von cran »

    L.N. Muhr hat geschrieben:nicht jede literatur veraltet. meist ist es der pulp, der eine geringere halbwertzeit hat.
    Läßt mich an die Lektüre denken, die ich zur Zeit u.a. lese, William Tenns Collection "Null-P", und daran, daß ich mir bereits die Frage stellte, ob solche Stories heute als veraltet gelten würden. Ich bin zwiegespalten. Zum einen gehen auffallend viele Stories vom Kalten Krieg aus. Das wirkt - zumindest bei Tenn - antiquiert (ich bin nicht der Meinung, daß dieses Thema automatisch antiquiert wirken muß). Zum anderen wirken die handelnden Personen, allesamt Amerikaner, so wie die Weißen in mittelmäßigen Wildwestfilmen oder die Amis in Fernost-Kriegsfilmen: ewig die Pioniere, denen die Welt gehört. Natürlich ist bei Tenn alles ironisch gebrochen. Dennoch: So könnte man Stories, auch satirische, heute nicht mehr schreiben, finde ich. Weiß man das, sind Tenns Stories trotzdem ein Genuß.
    Zuletzt geändert von cran am 27. Dezember 2006 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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    Ungelesener Beitrag von Rusch »

    Ich finde das Dicks Geschichten veraltet sind. Und zwar nicht, weil sie jetzt von den technischen Beschreibungen her nicht mehr up to date wären, sondern weil Dick Themen einfach ungewöhnlich populär geworden sind. Man ahnt bei den Geschichten das Ende zu leicht, weil man zu viel ähnliches gelesen oder gesehen hat. Gegenüber Dick ist das natürlich total unfair, denn er war es ja, der diese Themen erforscht hat. Aus diesem Grund aber finde ich eben die dickschen Kurzgeschichten nicht mehr so interessant.
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    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    ...so ganz schudllos ist Dick allerdings auch nicht. Immerhin hat er 2 Jahrzehnte zum Kochen immer das gleiche Grundrezept genommen. Will sagen: Die Dick Stories sind nicht nur deshalb vorhersehbar, weil von anderen Autoren danach soviel ähnliches produziert wurde, sondern weil Dick selber immer das gleiche Strickmuster verwendet hat!


    Au weia, jetzt gibts bestimmt verbale Dresche von den Dick Jüngern! :o
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      Ungelesener Beitrag von heino »

      Scotty hat geschrieben: Au weia, jetzt gibts bestimmt verbale Dresche von den Dick Jüngern! :o
      Ja genau! Pass bloss auf, wenn du nachts allein durch dunkle Starssen gehst :D

      Natürlich ist das richtig. Dick hat nunmal seine Grundthemen so erschöpfend ausgereizt, dass nicht mehr viele Variationen möglich sind. Aber ich finde sie deshalb nicht veraltet, nur vorhersehbar. Das gleiche kann man ja auch von Noir-Themen sagen. Sind Sachen wie Sin City schlecht, nur weil die Themen nicht neu und für Genre-Erfahrene leicht voraussehbar sind? Ich sage nein :lehrer:
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      Ungelesener Beitrag von Rusch »

      Richtig: Veraltet ist nicht korrekt, sonder vorhersehbar. Allerdings macht nun mal das Lesen von Kurzgeschichten deutlich weniger Spass, wenn sie vorhersehbar sind. Das greife ich lieber zu Robert Sheckley.
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      Ungelesener Beitrag von Lemmy »

      heino hat geschrieben:
      Scotty hat geschrieben: Au weia, jetzt gibts bestimmt verbale Dresche von den Dick Jüngern! :o
      Ja genau! Pass bloss auf, wenn du nachts allein durch dunkle Starssen gehst :D

      Natürlich ist das richtig. Dick hat nunmal seine Grundthemen so erschöpfend ausgereizt, dass nicht mehr viele Variationen möglich sind.
      Vollste Zustimmung. Jetzt kommt es natürlich auf den Leser an, ob er überhaupt Zugang zu Dicks Grundthemen findet-z.B. die Suche nach der Wirklichkeit oder Woraus besteht Menschlichkeit (Gegenüberstellung Mensch-KI/ Android).
      Ich persönlich finde diese Fragestellungen äußerst interessant & lese MIT ZEITLICHEM ABSTAND auch gern 2 oder 3 Variationen des selben Themas.

      Weitere interessante Facetten ergeben sich, wenn ich das Zusammenspiel der einzelnen Figuren betrachte:Welche Abhängigkeiten gibt es, wie kommen sie zustande, wie entwickeln sich die einzelnen Personen etc.
      Selbst wenn der Plot in den Sand gesetzt wurde, wie z.B. bei FLOW MY TEARS entschädigt einen Dick durch seine Protagonisten und wie bei FLOW z.b. über Betrachtungen wie eine Verschwörung aufgebaut ist.
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      Scotty
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      Ungelesener Beitrag von Scotty »

      Rusch hat geschrieben:Richtig: Veraltet ist nicht korrekt, sonder vorhersehbar. Allerdings macht nun mal das Lesen von Kurzgeschichten deutlich weniger Spass, wenn sie vorhersehbar sind. Das greife ich lieber zu Robert Sheckley.
      Hast du einen Robert-Sheckley-Kurzgeschichten-Einsteiger-Roman-Top-Tip für mich?
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