Der "Liest zur Zeit" Thread
- Shock Wave Rider
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Danke, Michael!
Dann werde ich den "Lazarus" demnächst auch mal zwischenschieben.
Ich mache gerade meine erste Bekanntschaft mit den Brauns.
"Der Utofant" liest sich interessant, amüsant, ideenreich und tiefgründig.
Da ist mir bislang etwas entgangen.
Gruß
Ralf
Dann werde ich den "Lazarus" demnächst auch mal zwischenschieben.
Ich mache gerade meine erste Bekanntschaft mit den Brauns.
"Der Utofant" liest sich interessant, amüsant, ideenreich und tiefgründig.
Da ist mir bislang etwas entgangen.
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Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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- Bungle
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Außer ein zwei Erzählungen und einem Romanauszug habe ich von den Brauns auch noch nichts gelesen. Dabei hat mir das gefallen. Werde irgendwann "Conviva Lubibundus" lesen. Habe mir die DDR-Ausgabe damals in Prag vor über 20 Jahren gekauftShock Wave Rider hat geschrieben:
Ich mache gerade meine erste Bekanntschaft mit den Brauns.
"Der Utofant" liest sich interessant, amüsant, ideenreich und tiefgründig.
Da ist mir bislang etwas entgangen.
MB
Naja, immerhin hast du ihn ja bis zum Ende durchgelesen, du Masochist!vallenton hat geschrieben:Naja, schlechter als Weltensturm geht ja nicht mehr.
Welcher Kai Meyer Dreiteiler?
Meine Erfahrungen mit Kai Meyer sind: Spannende Story, unheimliche Atmosphäre, gut beschriebene Akteure und am Ende ein unlogisches Chaos!
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Ach so! Das sind ja die erfolgreichen Jugendromane. Kai Meyer hatte ja dazu auf der DortCon gesagt, dass sie eigentlich keine Jugendromane sind, sondern lediglich mehr Fantasy Anteile beinhalten.
Poste mal, wie du den Zyklus findest.
Ich für meinen Teil werde nach Armageddon erstmal eine Weile keine Zyklus mehr lesen. Über 5000 Seiten in einem einzigen Szenarium ist doch ein bißchen viel.
Poste mal, wie du den Zyklus findest.
Ich für meinen Teil werde nach Armageddon erstmal eine Weile keine Zyklus mehr lesen. Über 5000 Seiten in einem einzigen Szenarium ist doch ein bißchen viel.
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Ich habe mit Walter M. Miller jrs. "Lobgesang auf Leibowitz" begonnen. Nach 90 Seiten bin ich sehr überrascht, weil ich gestehen muß, daß ich Mühe habe weiterzulesen.
Was ist das für ein Buch? Eine Satire? Viele Stellen, vor allem in den Dialogen, sind durchweht von einem slapstickhaften Anflug, der a) den Figuren die Möglichkeit nimmt, Tiefe zu gewinnen, b) mir die Möglichkeit nimmt, die Handlung ernstzunehmen. Abt Arkos vermöbelt Bruder Francis mit einem Lineal; der Wüstenpilger hoppelt auf seinen "großen Zehen" in den Schatten zurück, weil der Sand in der Sonne zu heiß ist; Abt Arkos verdonnert Bruder Francis zu grotesken sieben Fastenvigilien; Bruder Francis fällt immer dann in Ohnmacht, wenn er sein Glück nicht fassen kann; dem Advocatus diaboli wachsen Hörner aus dem Kopf, er hat spitze Zähne und führt sich auch so auf, wie er aussieht. Und so weiter. Ich mag die Charaktere nicht platt nennen, aber sie kommen über klischeehafte Züge nicht hinaus. Meist sind sie ins Lächerliche hinein leicht überzeichnet. Ich sage absichtlich "leicht", denn für eine pure Satire ist es zu wenig. "Lobgesang auf Leibowitz" ist offensichtlich nicht "nur" Satire. Aber was bleibt jenseits davon? Ein ernsthafter Roman ist es auch nicht. Sind die Slapstick-Anflüge vielleicht nur auf den ersten Teil "Fiat Homo" beschränkt, erfüllen sie hier ihre - mir noch nicht ersichtliche - Funktion, die nachfolgenden Teile verzichten dann darauf, ebenfalls aus guten Gründen, und insgesamt ergibt sich eine sinnvolle Gesamtkonstruktion, die die Überzeichnungen des ersten Teils rechtfertigt? Leider ist Millers Humor nicht der meinige. Mir liegt im Bereich der SF der Dicksche oder der Voltzsche Humor; Adams, Pratchett & Co. sind mir ein Greuel.
Aber vielleicht liegt der Fall hier wie anders so oft in der Science Fiction: Was die Fans begeistert, ist die Idee, und je besser eine Idee, desto größer die Bereitschaft, auf gutes und glaubwürdiges Personal zu verzichten. Übrigens nicht nur ein Dilemma der Fans, auch der Kritiker: Der Kurd-Laßwitz-Preis für Stephen Baxters "Zeitschiffe" folgt genau diesem Muster und ist für mich eine literarische Bankrotterklärung; nicht der einzigen, wenn man insbesondere den Blick auf die amerikanischen SF-Preise erweitert; aber das nur nebenbei.
Viel Vorab-Kritik für nur 90 gelesene von insgesamt 320 Seiten (meine Ausgabe ist von 1979). Aber ich bin ziemlich enttäuscht bisher. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, auf jeden Fall aber etwas anderes. Fast zwanghaft kommt mir Luigi Malerbas "Die nackten Masken" in den Sinn, ein Roman, der in den Kardinalskreisen des Vatikans während der Spätrenaissance spielt. Der Vergleich zwischen den Dialogen Abt - Novize (Miller) und Kardinal - Untergebener (Malerba) ist zulässig und offenbart den qualitativen Graben, der beide Werke trennt. An diesem Vergleich wird sichtbar, was Literatur im besten Sinne ist: Malerba ja (übrigens auch sehr humorvoll), Miller: nein!
Was ist das für ein Buch? Eine Satire? Viele Stellen, vor allem in den Dialogen, sind durchweht von einem slapstickhaften Anflug, der a) den Figuren die Möglichkeit nimmt, Tiefe zu gewinnen, b) mir die Möglichkeit nimmt, die Handlung ernstzunehmen. Abt Arkos vermöbelt Bruder Francis mit einem Lineal; der Wüstenpilger hoppelt auf seinen "großen Zehen" in den Schatten zurück, weil der Sand in der Sonne zu heiß ist; Abt Arkos verdonnert Bruder Francis zu grotesken sieben Fastenvigilien; Bruder Francis fällt immer dann in Ohnmacht, wenn er sein Glück nicht fassen kann; dem Advocatus diaboli wachsen Hörner aus dem Kopf, er hat spitze Zähne und führt sich auch so auf, wie er aussieht. Und so weiter. Ich mag die Charaktere nicht platt nennen, aber sie kommen über klischeehafte Züge nicht hinaus. Meist sind sie ins Lächerliche hinein leicht überzeichnet. Ich sage absichtlich "leicht", denn für eine pure Satire ist es zu wenig. "Lobgesang auf Leibowitz" ist offensichtlich nicht "nur" Satire. Aber was bleibt jenseits davon? Ein ernsthafter Roman ist es auch nicht. Sind die Slapstick-Anflüge vielleicht nur auf den ersten Teil "Fiat Homo" beschränkt, erfüllen sie hier ihre - mir noch nicht ersichtliche - Funktion, die nachfolgenden Teile verzichten dann darauf, ebenfalls aus guten Gründen, und insgesamt ergibt sich eine sinnvolle Gesamtkonstruktion, die die Überzeichnungen des ersten Teils rechtfertigt? Leider ist Millers Humor nicht der meinige. Mir liegt im Bereich der SF der Dicksche oder der Voltzsche Humor; Adams, Pratchett & Co. sind mir ein Greuel.
Aber vielleicht liegt der Fall hier wie anders so oft in der Science Fiction: Was die Fans begeistert, ist die Idee, und je besser eine Idee, desto größer die Bereitschaft, auf gutes und glaubwürdiges Personal zu verzichten. Übrigens nicht nur ein Dilemma der Fans, auch der Kritiker: Der Kurd-Laßwitz-Preis für Stephen Baxters "Zeitschiffe" folgt genau diesem Muster und ist für mich eine literarische Bankrotterklärung; nicht der einzigen, wenn man insbesondere den Blick auf die amerikanischen SF-Preise erweitert; aber das nur nebenbei.
Viel Vorab-Kritik für nur 90 gelesene von insgesamt 320 Seiten (meine Ausgabe ist von 1979). Aber ich bin ziemlich enttäuscht bisher. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, auf jeden Fall aber etwas anderes. Fast zwanghaft kommt mir Luigi Malerbas "Die nackten Masken" in den Sinn, ein Roman, der in den Kardinalskreisen des Vatikans während der Spätrenaissance spielt. Der Vergleich zwischen den Dialogen Abt - Novize (Miller) und Kardinal - Untergebener (Malerba) ist zulässig und offenbart den qualitativen Graben, der beide Werke trennt. An diesem Vergleich wird sichtbar, was Literatur im besten Sinne ist: Malerba ja (übrigens auch sehr humorvoll), Miller: nein!
Immer diese allgemeingültigen Äußerungen und falschen Rückschlüsse, umhüllt vom Mantelt des "Ich-habe-es-erkannt" Syndroms.cran hat geschrieben: Der Vergleich zwischen den Dialogen Abt - Novize (Miller) und Kardinal - Untergebener (Malerba) ist zulässig und offenbart den qualitativen Graben, der beide Werke trennt. An diesem Vergleich wird sichtbar, was Literatur im besten Sinne ist: Malerba ja (übrigens auch sehr humorvoll), Miller: nein!
Nur weil dir der eine Autor gefällt und der andere nicht wird also entschieden was Literatur im allgemeinen und besten Sinne ist.
Mir hat Baxters Zeitschiffe sehr gut gefallen. Aber darum maße ich mir nicht gleich ein allgemeines Urteil über "Literatur im besten Sinne" an. Wissend das zig Leute das genau anders sehen als ich.
Anbei:
Millers Werk fand ich ebenfalls sehr gut. Ich habe es als das genossen was es für mich dargestellt hat. Eine Dystopie mit ätzender Satire/Zynismus.
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Fertig mit "Die Dunkle Festung". Hamilton hat offensichtlich sexuelle Neurosen.
Wie dem auch sei, nächstes Buch: Der törechte Engel von Moore.
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Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
Mod-Hammer flieg und sieg!
Alle Bücher müssen gelesen werden
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@vallenton: Mein Beitrag stellt in allen Teilen nur eine Meinung dar, keine Frage; eine persönliche Beurteilung, was auch sonst. Ich finde, man muß nicht immer politisch korrekt "ich finde" voranstellen , da die Subjektivität alles Gesagten sich imho von selbst versteht. Kein Mensch, der professionell Kritiken schreibt, formuliert "ich finde", sondern sagt, was er denkt, als wäre es Gottes Richtspruch. Dennoch kommt niemand auf die Idee, in den Kritiken etwas anderes als eine persönliche Beurteilung zu sehen. (Man weiß ja: der nächste Kritiker schreibt das Gegenteil. ) Nur in den Literaturforen sind immer wieder Vorwürfe über die allgemeingültige Formulierung von Beurteilungen zu lesen. Darüber sollten wir hinweg sein... finde ich.
So, ich hoffe, das kommt jetzt oki rüber.
Viele Grüße,
cran
So, ich hoffe, das kommt jetzt oki rüber.
Viele Grüße,
cran
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Kleiner Tipp, falls Ihr derzeit Aufmerksamkeit erregen wollt:
Lest im Flugzeug "Harry Potter"!
Mich haben spontan zwei Mitflieger gefragt, ob das schon der neueste Roman sei.
"HP und der Halbblutprinz" war gewohnt spannend und hypnotisch geschrieben. Joanne hat ihr Schreibhandwerk wahrscheinlich in Hogwarts gelernt.
Derzeit bin ich begeistert von "Die Gelehrten der Scheibenwelt". Für das Buch holte sich Terry Pratchett Unterstützung von dem Mathematiker Ian Stewart und dem Genetiker Jack Cohen. Das Buch ist kein eigentlicher "Scheibenwelt"-Roman. Vielmehr nutzt es das "Scheibenwelt"-Universum als Rahmenhandlung für viele unterhaltsam geschriebe Kurzausflüge in die seltsame Welt der modernen Wissenschaften. Die Gelehrten der Scheibenwelt erschaffen ein künstliches Rundwelt-Universum und beobachten gespannt und verwundert, wie sich eine Welt ohne Narrativium so entwickelt.
Absolute Leseempfehlung!
Gruß
Ralf
Lest im Flugzeug "Harry Potter"!
Mich haben spontan zwei Mitflieger gefragt, ob das schon der neueste Roman sei.
"HP und der Halbblutprinz" war gewohnt spannend und hypnotisch geschrieben. Joanne hat ihr Schreibhandwerk wahrscheinlich in Hogwarts gelernt.
Derzeit bin ich begeistert von "Die Gelehrten der Scheibenwelt". Für das Buch holte sich Terry Pratchett Unterstützung von dem Mathematiker Ian Stewart und dem Genetiker Jack Cohen. Das Buch ist kein eigentlicher "Scheibenwelt"-Roman. Vielmehr nutzt es das "Scheibenwelt"-Universum als Rahmenhandlung für viele unterhaltsam geschriebe Kurzausflüge in die seltsame Welt der modernen Wissenschaften. Die Gelehrten der Scheibenwelt erschaffen ein künstliches Rundwelt-Universum und beobachten gespannt und verwundert, wie sich eine Welt ohne Narrativium so entwickelt.
Absolute Leseempfehlung!
Gruß
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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Denn er tut sich verbitten
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Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
- Bungle
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Habe mich gerade an einem Sachbuch festgelesen.
Paul Davies "Sind wir allein im Universum?" von 1996. Was die naturwissenchaftlichen Forschungsfortschritte angeht sicher nicht auf den neuesten Stand, aber er durchdringt das Thema Außerirdisches Leben und Intelligenz gedanklich sehr tief.
Gut möglich, dass Reynolds und Charles Robert Wilson sich von diesem Buch haben anregen lassen.
Empfehlung für alle, die SF schreiben.
MB
Paul Davies "Sind wir allein im Universum?" von 1996. Was die naturwissenchaftlichen Forschungsfortschritte angeht sicher nicht auf den neuesten Stand, aber er durchdringt das Thema Außerirdisches Leben und Intelligenz gedanklich sehr tief.
Gut möglich, dass Reynolds und Charles Robert Wilson sich von diesem Buch haben anregen lassen.
Empfehlung für alle, die SF schreiben.
MB