Tom Hillenbrand - Hologrammatica / Qube

[Shock Wave Rider]

Ich möchte Qube auch demnächst anfangen.
Wollen wir einen Lesezirkel ins Leben rufen?

regt
Ralf
an

[Knochenmann]

Hab ich das nicht gerade?

[andy]

Ich fing in der Woche mit Cube an und bin jetzt bei 35 Prozent. Mir gefällt die Geschichte - ähnlich wie auch der erste Band - sehr gut. Ich mag Hillenbrands Art zu schreiben. Und seine zahlreichen Ideen über das Leben in der nahen Zukunft. Alleine seine Idee des VR-Donkey-Kong-Spiels ist schlicht gut. Was ich nie ganz verstanden habe ist, wie die holografische Schicht über der Realität funktioniert. Haben alle Kontaktlinsen, in die die eingeblendet wird? Sind das Projektoren? Irgendwie fühlt sich diese Hologrammatica unrealistisch an - was für mich den Lesespaß aber null schmälert.

Und ich finde auch diese Idee der Fantasy-Welt innerhalb des Romanes interessant. Noch bin ich mir nicht sicher, was sich dahinter verbirgt? Eventuell die Spielewelt?

Andy

[Knochenmann]

Bis jetzt: viel schönes dabei.

Bei bei ca 30%

Es wird ein Turnier geben mit Computerspielen und so, ich hoffe das nimmt nicht zuviel Raum ein.

Abgesehen davon hat das Buch ziemlich viel Grandeut: Die Sonde zum nächsten Stern, die Anlage auf dem Mars, die Expansion in den Asteriodengürtel.

Ist auch viel James Bond Feeling dabei.

Das einzige das ich nicht ganz ernstnehmen kann ist Clifford, der Hauptantogonist. Der hat irgendwie was von einem Mafiaschäger, und weniger was von einem Superreichen.

Das mit der Fantasyebene: na ma schaun was da noch kommt. Zeimlich offensichtlich das das nicht "echt" ist.

...was das angeht: Die ganze Geschichte mit der künstlichen Intelligenz wirkt sich sehr positiv auf die Erzählweise aus. Da fragt man sich vorher schon _wie_ dieses oder jenes Element noch wichtig sein wird. Ja ganu, WIE, nicht OB.

[andy]

Ich bin durch mit Cube. Langsam mausert sich Hillenbrand zu einem meiner Lieblings-SF-Autoren. Auch Cube ist wieder ein Feuerwerk an Ideen, kombiniert mit einer interessanten Welt. Alles wirkt glaubwürdig. Welt- und weltraumumspannende Verschwörungen, Geheimagenten und Action sind großartige Zutaten für eine gute Geschichte.

Cube kommt nicht ganz an Band 1 ran. Damals war ich am Ende noch ein Stück begeisterter davon, wie alles zusammenpasste. Und dieses ganze Turnier dauerte mir etwas zu lang.

Eine Frage:

Eine Hauptfigur ist der Milliardär - den Namen konnte ich mir nicht merken - der unsterblich werden will, damit er genug Zeit hat, mit einer KI zusammenzuarbeiten ohne von ihr über den Tisch gezogen zu werden. Was hatte er vor? Warum wollte er mit der KI arbeiten? Ich befürchte, ich überhörte das beim Joggen.

Wir können uns mit Sicherheit auf einen weiteren Band freuen.

Andy

[Knochenmann]

Fertig,

Kommt nicht an Band 1 heran, dem kann ich zustimmen, aber das Buch spielt trozdem auf hohem Niveu.

Irgendwie hab ich das Gefühl als hätte mein Hörboch ein paar Kapitel übersprungen, bin mir aber nicht so sicher.

Es gibt sehr viel mehr Clifhanger als in Band 1, es ist ziemlich offensichtlich das viele Figuren nur für den Showdown in Band 3 in Position gebracht werden.

[andy]

Morgen im Netz. Welche schöne Idee in Zeiten, die schöne Ideen gut gebrauchen können.




Andy

[Knochenmann]

ABMGW 171 Jennifer Morgue vs Hologrammatica

[Knochenmann]

Podcast zu Qube:

ABMGW 174 The Outside vs Qube

[Gesche]

Wegen Qube habe ich mich hier angemeldet - weil ich finde, dass es unterschätzt wird!

Vielleicht geht es nur mir so, aber die inhaltlichen Zusammenhänge stellen sich beim Lesen leichter her als beim Hörbuchhören. Wenn man gedanklich nicht bei der Sache ist, überhört man auch schnell mal ein paar Minuten.
Entsprechend waren auch die Rezensionen bei Audible: zu wirr, zusammenhanglos.
Stimmt gar nicht!
Qube ist - zumindest für mich- fast zu komplex, um es per Hörbuch vollumfänglich zu erfassen. Erst bei zweiten Hören habe ich diverse Zusammenhänge begriffen... und war dann endgültig angefixt!
Den Aha-Momenten folgten nämlich umgehend Fragezeichen:

Wer ( noch alles) steht unter Nemos Einfluss? Wo ist der vierte Qube? Ist der dritte wirklich "weg"?

Und sowas liebe ich: Die kleinen, ausgestreuten Brotkrumen, die erst bemerkt werden müssen, damit man ihnen folgen kann... Spurensuche für den Leser!
Im Nachhinein ergibt jeder Handlungsstrang Sinn, alles greift ineinander und wird schlüssig zuende geführt.

Hologrammatica war die Einführung in diesen Kosmos, Qube empfinde ich als Anlauf auf die eigentliche Handlung nehmen- ich denke ( und hoffe) , dass mit Teil 3 noch nicht Schluss ist.

Ich werde mir beide Bücher als Print besorgen, um sie noch einmal sehr sorgfältig zu lesen und dann Spekulationen über die Fortsetzung anstellen

[Shock Wave Rider]

Ich fand "Qube" richtig gut, aber er reicht mE nicht ganz an den Vorgänger ran.
 
Tom Hillenbrand: Qube


 
Der zweite Roman aus dem "Hologrammatica"-Universum. Der erste Streich hat mich begeistert, was sich hoffentlich auch in meiner Laudatio zum DSFP niedergeschlagen hat. Der zweite Roman setzt einige Jahre später an, nachdem der von Galahad Singh angezettelte Turing-II-Zwischenfall abgefedert wurde. Beim Personal gibt es nur wenige Überschneidungen mit Band 1, so dass der Roman seine eigene Dynamik hätte entfalten können.
Das Handwerkliche hat Hillenbrand wieder einmal grandios gelöst: der Plot ist spannend, die Hauptpersonen sehr lebendig gezeichnet, der Spannungsbogen hält bis zum Schluss. Aber, aber: die überbordende Ideenvielfalt des ersten Bandes findet man hier leider nicht mehr wieder. Stellenweise ergeben sich Längen, weil gewisse Gedanken zu oft wiederholt werden. Das Ludorama und die Idee, um den Descartes-Hack ein Turnier mit den besten Spielern der Welt zu veranstalten, haben mich als Computerspiele-Muffel wenig angesprochen. Und der Cliffhanger, das Geheimnis der Minoer, ist diesmal sehr aufdringlich platziert. Man kann sich also auf mindestens noch einen dritten Roman aus dem Hologrammtica-Universum freuen. 
 
Unterm Strich: Gute Unterhaltung mit einem spannenden und richtig gut geschriebenen Roman. Ich habe "Qube" sehr gern gelesen, auch wenn ihm die umwerfende Ideenvielfalt und der hypnotisierende "sense of wonder" von "Hologrammatica" fehlen.

[...] und dann Spekulationen über die Fortsetzung anstellen

Ist doch relativ klar, welche Fäden noch lose sind.

Das Rätsel der Hardlights muss noch gelöst werden. Immerhin hat ja Nemo selbst zugegeben, dass ihr Wesen und ihre Herkunft auch ihm unbekannt sind. Ebenso offen bleibt der Hintergrund der Knossos-Anomalie. Und wohin die Lichtsäulen Galahad Singh transportiert oder transmutiert haben.

Gruß
Ralf