Die Phantastik - Lesechallenge 2019

[Uschi Zietsch]

Congrats! ^^

[Wrong]

Bei "Sprecher für die Toten" habe ich in Erinnerung, dass der antiquarische Preis sehr hoch war. Eigentlich war auch bei mir aus reiner Neugier der Amery-Roman "Die Wallfahrer" vorgesehen. Aber als ich kurz reinlas, musste ich feststellen, dass der mir dann doch irgendwie zu abgefahren ist. Jetzt komme ich mit Atwood eigentlich ganz gut klar und werde ihn wohl zwischen den Tagen beenden. Aber so richtig vom Hocker haut mich der Roman jetzt auch nicht. Schreiben kann die Frau ohne Frage, wie sie einen Sommergarten beschreibt, ist schon richtig cool. Aber mir fehlen momentan fette Raumschiffe ...
Ich bin ziemlich gespannt, welche Kategorien uns im neuen Jahr erwarten.

Beste Grüße,
Wrong

[Torsten]

Ich denke, ich bekomme das noch hin: es fehlen 128 Seiten vom 'Clarke' ...

[Shock Wave Rider]

Kommt am Ende womöglich eine zweistellige Zahl an Finishern raus?
Würde mich echt freuen.

Gruß
Ralf

[Naut]

Also, ich habe heute Mittag die Ziellinie passiert. Als finales Buch in der Kategorie "Preisträger" wählte ich "Sprecher für die Toten" von Orson Scott Card. Für diese Entscheidung habe ich mir bis zum Schluss Zeit gelassen, weil das Buch antiquarisch recht teuer ist, und ich ungern eine E-Book-Ausgabe gelesen hätte. Daher war ich kurz davor, stattdessen "Nach dem Ende" oder das Maya-Seelenwanderungs-Ding zu lesen. Zum Glück ließen mich die im Netz verfügbaren Kritiken zögern, denn vor kurzem fiel mir beim Stöbern nach Weihnachtsgeschenken auf, dass eine recht günstige Sammeledition gemeinsam mit dem ersten Band "Das große Spiel" existiert. Damit war die Sache klar.

Da zu wenig Zeit war, um Band 1 vorher zu lesen, sah ich mir stattdessen nochmal den Film an. Zum Glück reichte das auch. Mir ist durchaus klar, dass für die Verfilmung sehr viel weggelassen wurde, aber SfdT ist so erzählt, dass man die Lücken leicht füllen kann.
Und was für ein grandioser Roman das ist! Ich war durchaus skeptisch, da ich von Card diverse Dinge gehört hatte: Er sollte sich abfällig über Homosexualität geäußert haben und außerdem sehr gläubig sein.
Allerdings muss man solche Infos mit Vorsicht behandeln, wie nicht nur die aktuelle Diskussion um Rowling zeigt. Zudem merkt man dem Buch davon überhaupt nichts an. Religion ist durchaus ein Thema, wird aber sehr neutral behandelt. Sehr beeindruckend fand ich die Darstellung der fatalen Familienverhältnisse um Novina herum, und wie die globalen Ereignisse um die Piggies ihre Familie in den Abgrund reißt und umgekehrt. Das ist schon Erzählkunst, so etwas glaubwürdig und spannend zu schreiben. Die Welt insgesamt wartet mit erstaunlichen, wunderbaren Details auf: Die Biologie des Planeten, Jane, die Verflechtung der Kirche mit den Interessengruppen der Regierung ...
Meiner Meinung nach spielt das Buch in einer Liga mit Werken von LeGuin, insbesondere "Winterplanet". Ich bin sehr froh, dass ich es nach all den Jahren gelesen habe.

Damit schließe ich die Challenge ab und ziehe für mich das Fazit, dass es sich gelohnt hat: Ich habe eine unterhaltsame Neuerscheinung gelesen, habe mit "Rama" einen lang vermissten Klassiker von Clarke nachgeholt, habe eine tolle Steampunk-Antho gelesen, habe ein wenig SF aus Kuba kennengelernt, was keine Offenbarung, aber sehr nett war und habe die Challenge mit einem weiteren, noch besseren Klassiker abgeschlossen. Das hat Spaß gemacht!

[Wrong]

"Der Report der Magd" gerade beendet. Trotz eines urplötzlichen Todesfalls in unserer Familie habe ich den Roman nicht abgebrochen. An diese Lesezeit werde ich mich mein ganzes Leben erinnern.

Der Beginn von Kapitel fünfundvierzig: " Ich stehe einen Augenblick da, ohne Luft, als hätte mich jemand getreten."

[Shock Wave Rider]

Ohje, mein Beileid, Wrong!
Und Gratulation zur beendeten Atwood!

Das ist wohl das pralle Leben...

denkt sich
Ralf

[Uschi Zietsch]

Ja, Wrong, auch mein Beileid dazu - und den Glückwunsch zum Erreichen der Ziellinie!

[Doop]

Mein Beileid zum Todesfall.

[Wrong]

Vielen Dank. Ohne den challange hätte ich die letzten Tage weniger gelesen und dann noch so ein trauriges Buch. Aber ich habe durchgehalten und das fühlt sich dann auch irgendwie gut an. Vielleicht schaffe ich heute oder morgen noch eine Top seven der gelesenen Bücher, ich bin nämlich ein Listenmensch.

[Wrong]

1. Platz: A. & B. Strgatzki - Die bewohnte Insel. Eindeutig, die beiden waren meine Wiederentdeckung dieses Jahr. Zwar der "schlechteste" Roman der Trilogie, aber immer noch genial.
2. Platz: Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
3. Platz: Theodore Sturgeon - Prognose: positiv
4. Platz: C. Clarke - Odyssee 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
5. Platz: Michael Marrak – Der Garten des Uroboros
6. Platz: Philip Jose Farmer - Die Liebenden
7. Platz: Margaret Atwood - Der Report der Magd (wegen der Umstände außer Konkurrenz)






(x) Roman-Neuerscheinung aus 2019: Michael Marrak – Der Garten des Uroboros
(x) Kurzgeschichtensammlung: Theodore Sturgeon - Prognose: positiv
(x) Preisträger von 1987: Margaret Atwood - Der Report der Magd
(x) Buch von Arthur C. Clarke: Odyssee 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
(x ) im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch: A. & B. Strgatzki - Die bewohnte Insel
(x) Buch mit dem Wort "Planet" im Titel: Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
(x) Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft: Philip Jose Farmer - Die Liebenden

[Torsten]

Vielen Dank für die Idee einer Lesechallenge.
Ich beginne mit einer kleinen Herausforderung.

Kategorie 4: Ein Buch von Arthur C. Clarke
Da ich mir vorgenommen hatte, kein Buch extra für die Challenge zu beschaffen oder nochmals zu lesen, hatte ich hier das Problem, kaum ein Werk von Clarke im Regal stehen zu haben, was ich noch nicht gelesen hatte und diese nur mit Co-Autoren entstanden sind - also entweder etwas mit Stephen Baxter oder eben Clarkes letztes Werk mit Frederik Pohl. Da Co-Autoren nicht explizit ausgeschlossen sind und auch der Eigenanteil von Clarke am Werk (hoffentlich) keine Rolle spielt, entschied ich mich für:

„Das letzte Theorem“ von Arthur C. Clarke und Frederik Pohl
(2008, THE LAST THEOREM in der Übersetzung von Ingrid Herrmann-Nytko)
Die nicht allzu ferne Zukunft: Die Supermächte der Erde sind dabei, ihre Einflusssphären zu arrondieren. Dazu haben sie die Eingreiftruppe Pax Per Fidem gegründet und sie mit einer Superwaffe ausgerüstet, mit der man ganze Länder mittels eines elektromagnetischen Impulses elektronisch blind und taub machen kann. Der Einsatz dieser Waffe bleibt nicht unbemerkt. Die alte Rasse der „Großen Galaktiker“ befürchtet, dass die neue junge Spezies den Frieden und das Gleichgewicht stören könnte, und beschließt eine Vernichtungsaktion gegen die Menschheit. Nur ein begnadeter Mathematiker kann die Gefahr ich abwenden…

Warum habe ich es gelesen: Lesechallenge 2019

Fazit: Der Roman wird von mir eher im unteren Mittelfeld der in 2019 gelesen Werke landen. In Erinnerung bleiben vielleicht die beschriebenen mathemischen Tricks, die auch für Nicht-Mathematiker nachvollziehbar sind.

[Torsten]

Kategorie 6: Ein Buch mit dem Wort „Planet“ im Titel
Auch hier wurde die Auswahl doch relativ eng. Die Lösung bestand darin, auf eine Autorin zurückzugreifen, die ich seit meinem ersten Kontakt dem Pern-Universum - mit Ausnahme des Romans „Ein Raumschiff namens Helva“ - nicht mehr angefasst habe. Der zweite in Frage kommende Roman war die Fortsetzung „Die Überlebenden - Dinosaurier-Planet: Zweiter Roman“. Daher

„Dinosaurierer-Planet“ von Anne McCaffrey
(1978, DINOSAUR PLANET in der Übersetzung von Birgit Reß-Bohusch)
Terranisches Forschungsraumschiff landet auf einem urzeitlichen Planeten, um u.a. nach Energiequellen für die ausgepowerte Erde zu suchen und entdeckt, dass der Planet von Riesenechsen bewohnt wird, die auf der Erde seit 70 Millionen Jahren ausgestorben sind. Ihr Genmaterial beweist, dass sie von der Erde stammen.

Warum habe ich es gelesen: Lesechallenge 2019.

Fazit: Für mich war der Roman nahezu unlesbar und belanglos. Einzig erwähnenswert: Der Roman illustriert.

[Torsten]

Kategorie 3: Ein Roman, der 1987 einen Preis gewonnen hat (Arthur C. Clarke-Award)
Der Report der Magd“ liegt schon seit Jahren auf meinem SUB preisgekrönter Titel, aber erst die Lesechallenge hat mich jetzt dazu gebracht, ihn auch zu lesen. Zum Glück, denn ich hätte mit „Das Parfum“ auch nur eine Alternative gehabt und ich konnte im Anschluss direkt mit der Fernsehserie beginnen. Daher

„Der Report der Magd“ von Margaret Atwood
(1985, THE HANDMAID‘S TALE in der Übersetzung von Helga Pfetsch)
Ich denke, über die Handlung brauche ich keine Worte zu verlieren.

Warum habe ich es gelesen: Lesechallenge 2019 und anschließender Auslöser für den Binge-Start der preisgekrönten Fernsehserie

Fazit: Der Roman gehört zu den Highlights meines Lesejahres und insbesondere der Vergleich mit der ersten Staffel der Serie war ein spannendes „Vergnügen“. Danke Ender

[Shock Wave Rider]

Ähm, Torsten? Sehe ich das richtig?
Du willst in den letzten drei Tagen des Jahres sieben Bücher lesen?
Zu einer Lesechallenge, die du gerade erst entdeckt hast?


Perplexer Gruß
Ralf