Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Science Fiction in Buchform
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timetunnel
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von timetunnel »

Teddy hat geschrieben: 20. April 2020 19:13 Aber meinst du nicht auch, dass die Figur so angelegt ist? Also eine Kombination von kindlich und Profikiller? Denn dann wäre die Übersetzung ja o.k.
Naja, das war ja gerade ein Teil meiner Kritik an der Übersetzung: falls "oh shit" (oder "what the fuck"), was ich für nicht sonderlich bzw. nicht betont kindlich halte, zum eher kindlichen "ach du Kacke" übersetzt wird, dann wäre die Figur ja im Original gerade nicht so kindlich angelegt, wie du schreibst, sondern durch die Übersetzung dazu gemacht worden. Wobei man sowas jetzt natürlich nicht nur an dieser einen Stelle im Text festmachen darf. Aber mich hatten ja wie gesagt mehrere Stellen gestört. Ich weiß nur nicht mehr, welche, denn inzwischen ist es schlicht zu lange her, dass ich es gelesen habe, daher kann ich nicht wirklich mehr drüber sagen als das bisher Geschriebene.
Teddy hat geschrieben: 20. April 2020 19:13 (Ich reite da so ein wenig drauf rum, weil ich finde, dass Frank im Speziellen und viele Übersetzer im Allgemeinen einen guten Job machen, aber sehr oft recht harsch angegriffen werden.)
Wie weiter oben schon geschrieben weiß ich den Job, den Übersetzer machen, durchaus zu würdigen. Sie müssen sich umgekehrt aber auch Kritik stellen, denn selbstverständlich gibt es schlechte Übersetzungen (und damit beziehe ich mich jetzt generell auf Übersetzungen, nicht speziell auf die von Frank). Einen "harschen Angriff" sehe ich in dem, was ich hier bisher dazu geschrieben habe, allerdings nicht.
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Teddy
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Teddy »

timetunnel hat geschrieben: 20. April 2020 19:51 Einen "harschen Angriff" sehe ich in dem, was ich hier bisher dazu geschrieben habe, allerdings nicht.
Damit meinte ich dich auch nicht. :bier:
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timetunnel
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von timetunnel »

Ach so, ok :)
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Knochenmann
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Sooo.... Teil 5: The Network Effekt

Das soll ja ein roman sein, mit ca 350 Seiten.

bin bei 6%

Also.... das Buch fängt gleich mit einer Action Sequenz an, die iest sich so wie die vorhergehenden 4. Irgendwas mit Piraten. Nehme an: Wells hat die Action gleich am Anfang aufs Tablett gebracht um danach mit dem Roman weiter zu machen.

Problem Nummer Eins: Wir haben offt Sätze. (Und dann haben wir Sätze in Klammern). (Und darauf folgen gleich danch wieder Sätze in Klammern.)
Problem Nummer Zwei: Die Nebenfiguen: die sind immer noch so Gesichtslos wie sie vorher waren. Wenn es da zu "zwischenmenschlichen" Kontakten kommt dann fällt es mir schwer die Figuren aueinander zu halten... auf grundsätzlicher Ebene.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

16%

Die ersten 15% von dem buch waren verwirrend und geisttötend, anders kann ich das nicht beschreiben. Man hat so gar keine Ahnung was vor sich geht, und das liegt viel daran das Murderbot nciht agiert sonder nur mit mässigen Interesse reagiert.

Das Buch fängt an mit der Piraten Szene, aber sogar da bleiben viele grundlegende Fragen offen (Welche Gruppe ist waru hier unterwegs um was zu machen?). Die Orientierungslosigkeit geht am Planeten wieter: Namen, Beziehungen, Orte, schwerverdaulich durcheinandergewürfelt. Dabei ist ja genau die Einfachkeit die das Buch schwierig zu lesen macht.

Es fehlt einfach die Orientierung.

aber das wird jetzt hoffentlich besser: das Forschungsschiff aus Buch 2 ist zurück! Das hat mir damals schon gefallen.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

30%

Das Buch wird besser, vor allem weil man anfängt die Menschen ein wenig zu differenzieren. Da sieht man mal wie bitter notwendig das ist.

Im Gegensatz zu den vorhergehenden 4 Novellen wird anscheinend versucht sowas wie einen Plot aufzubauen:
Im Forscungsschiff ist Alienbiomasse, die wiederum ermöglicht es das das Forschungsschiff schneller durch Wurmlöcher reisen kann. Und so findet sich das Furschungsschiff, Murderbot und eine Handvoll Menschen wieder in einem unbekannten Sonnensystem ohne Rumstationen (Menschen).
Die Action Sequenzen ziehen sich allerdings in die Länge, und ich habe die Befürchtung das es in dem Buch wegen seiner Länge noch 3 - 4 mehr geben wird.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

50%

Kaum hat man die menschlichen Protagonisten auseinander sortiert offenbart das Buch eine weitere Schwachstelle: es wird ein Mysterium aufgebaut! Ein schlechtes:
Die Crew des Tansportschiffes ist verschwunden! Und keiner weiß wohin! Und gleichzeitig sind sonderbar aussehende Eindringline mit Alientechnologie aufgetaucht! Und keiner weiß wo die herkommen!
Ich hoffe bei Gott das dieses "Mysterium" schnell gelöst ist und nicht Teil des Plots ist, weil sonst stinkt das Buch gewaltig ab.

Was die Übersetzungen angeht, hier mal mehr Butter zu die Fische:
Fifo = "fieses Forschungsschiff" = ART = "Asshole Reserarch Transport"

Das mit dem Resears Transport ist so ein anderes Ding in dem Buch, viele Namen sind zu sehr simplifiziert. Läuft so: Es gibt Security Units, dann gibts Combar Units, dann gibts noch Security Combar Units (das sind die Schlimmsten). Und "Research Transport" ist auch so ein Ding. Dann gibts noch Drohnes, TargetDrones, CarmoflageDrones, TargetCarmoflageDrohnes usw.

Nicht so toll. Kommt mir so vor als hätte die Autorin deutsche zusammengesetzte Hauptwörter entdeckt.

Aja, die Antagonisten in dem Buch werden als "Targets" bezeichnet. Das liest sich auch nicht schön.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von keenSo »

Das Hörbuch habe ich an einem Tag durch gehört. Ich glaube in deutsch, an "fieses Forschungsschiff" kann ich mich noch erinnern. Es wurde mir als etwas leichtes Empfohlen, ein paar Novellen die man kurz weg hören kann.
Beim hören und wenn man nichts tiefsinniges erwartet dann stört es nicht so sehr.
Fühle sich für mich etwas nach Richard Morgan an. Die Hauptfiguren dort haben genau soviel Emotionen wie Killerbot.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

60%

Das Buch will nicht besser werden. Viel ist der Orientiertungslositkeit geschuldet: Ist das groß oder klein? Ist das viel? Ist das weit weg? Wissen wir alles nicht.

Details am Rande: Die ID Systeme in der Zukunft weißen Personen mit Geschlecht und Sexuellen Preferenzen aus. Weiß nicht was ich davon halten soll. Das ganze Leben im Coperate Space ist ein wenig wiedersinnig, aber bitte.

Weit stöhrender: das Myserium ist immer noch nicht aufgelöst. Ich übersetze mal:
"Ich weiß nicht wie wir sonst herausfinden sollen was vor sich geht. Wenn wir eine Bildübertragung bekommen und sie [die Besatzung] sind alle grau und tragen Alientechnologie im Gesicht, dann wissen wir zumindest das sie uns vermutlich nicht helfen werden... und wenn wir etwas mehr Glück haben dann wissen die vielleicht wo die Besatzung des Fifo ist"
Weiß nciht ob das witzig sein soll oder nicht. Das meine ich damit das ich hier Schwierigkeiten mit dem englischen Original habe: entweder ist der Witz zu elaboriert für mich oder das Buch ist einfach nur schlecht.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

70%

Was für dumme Scheiße.

Das Buch arbeitet mit billigen Versatzstücken, und erwartet ernst haft das wir den Plot lösen.

Alien Kunststoffe
- sind künstlich
- kommen von Aliens
- sind illiegal weil gefärlich
- sind gefährlich.

Aber mehr erfahren wir nicht. Alien Kunststoffe können eine Kolonie auslöschen, das wird gesagt, aber WIE sie das tun, das wird nciht gesagt. sind die giftig? Explodieren die? Wiessen wir nicht.

Und dann haben wir jetzt eine Kolonie mit Alien Kunststoffen und die hat Stress.... wahrscheinlich wegen der Alien Kunststoffe, aber die autorin lässt die Protagonisten imer noch eins und eins und eins und eins und eins zusammenzählen.

Im Moment steht das Buch auf 2 Sternen, Tendenz fallend.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

75%

Endlich passiert was interresantes.
Murderbot zeugt mit Fifo ein Software Baby und befreit andere SecUnits
Dieser interrsante Teil (der aber erklichgesagt nicht so unerwartet komme weil da ja schon im Buch titel mitschwingt) zeit auf woran das Buch krankt: Es wird viel zu viel Zeit auf die Schwachstellen des Buch verschwendet, die da währen:

- Pseudo Beziehungsaufbau zu Menschen die aber eher gesichtlos bleiben.
- seitenweises technisches Klein-Klein
- das so-tun als würde man in Babyschitten ein Rätsel lösen das aber keiner kennt.
- die übersimplifizierung

Man hätte das Buch um die hälfte kürzen uns straffen können, nur wäre das dann wieder eine Novelle geworden (eine der besseren). So aber wird es zu einem küstlich aufgeblasenen schlechten Roman.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

90%

Wird nicht besser.

Die Bösen in dem Buch sind irgene Gruppierung, die um Buch als "Targets" bezeichnet wird. Jetzt sind das aber nicht eine Gruppe, sondern zwei die sich gegenseitig nicht mögen. Am ende kommt es zu einer Kontaktaufname (d h die Leute reden mit einander), und es werden noch nicht einmal Namen genannt. "Hallo, habt ihr das und das" "Nein, die anderen haben das!"

Da wird nciht einmal gefragt wer "ihr" seit, es gibt keine Vorstellungen, die andere Gruppe hat auch keinen Namen. Nichts.

Da frag ich mich fast schon warum die Autorin das so gemacht hat, was soll das bringen außer ein zwei Seiten mehr?

Musste an Jeff VanderMeer denken und das Wounderbook: "Selsbt wenn heute der aufregendste Tag deines Leben ist und du die unfassbaren Sachen erlebt, dann gibts wahrscheinlich doch jede Menge Leerlauf und Wiederholung, und eine genaue NAcherzählung würde keine gute Geschichte machen".

Und das ist das Buch hier: keine gute Geschichte. Zuviel zufällig verteiltes Zeug.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

...das Buch hat auf Amazon 4,8 Sterne von 300 Bewertungen, superhoch... ich verstehe es einfach nicht. Außerdem meine ich mich erinnern zu können das die Bewertungen auf 3,4 standen als ich das Buch gekauft habe.
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ja, bei manchen Bewertungen einiger Bücher wundere ich mich auch.
:bier:
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Re: Tagebuch eines Killerbots - Martha Wells

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig.

FDas Buch ist nicht gut.

Ich glub ich hab schon genügend drüber geschrieben, aber am Ende konnte ich nicht einmal sagen warum die Besatzung des Transporters (deren Wiederbeschaffung er Plot des Buches war) überhaupt entführt wurde.

Martha Wells hat ihre eigene Figur nicht verstanden, oder sie sollte ein buch mit sinnloser, lahmer Action schreiben oder was weiß ich.

Grundfehler meiner Meinung nach: Die Idee das Murerbot dieses Maphfmonstrum ist, das eben gut kämpfen kann... aber das nicht will. Das keine sozialen Kontake will, das Netflix schauen will, das seine Ruhe haben will. Und Wells macht daraus einen verkappten 80er Jahre Actionhelden der supergut käpft, sich über die Inkompetenz anderer ärgert... und die noch irgendwelche Alibiquirks hat.

Im großen und ganzen: schade schade Marmelade.
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