Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Jasper Ffordes Fussnotes:
Bei Fforde reisen die Protagonisten in Bücher und komme nizieren mit den Leuten die die Bücher lesen über Fussnotophon... irgendwo im Test taucht eine Fussnote auf, und die Fussnote ist dann der Dialog der im Buch geführt wird.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Ich fasse zusammen:Naut hat geschrieben: ↑11. Dezember 2019 10:09 Ich bin allerdings ein großer Fan dieses Erzählkniffs: Wenn der Autor ihn beherrscht, wie Douglas Adams, Terry Pratchett Jeff Vandermeer und Umberto Eco, dann ergibt sich daraus eine großartige, nichtlineare Erzählebene. Wer das zu fordernd findet, mag ja gern etwas anderes lesen, aber eine Erzähltechnik pauschal abzuqualifizieren finde ich unglücklich.
Davon abgesehen finde ich, dass Fußnoten nichts in wissenschaftlichen Arbeiten zu suchen haben: Da stören sie nämlich meinen Lesefluss tatsächlich.
Wenn mich Fußnoten in Pratchetts Romanen nerven, dann weil mich das zu sehr fordert.
Wenn dich Fußnoten in wissenschaftlichen Arbeiten nerven, dann weil sie den Lesefluss stören.
Soso...
Also ich sehe das ja so:
Fußnoten in Romanen stören meinen Lesefluss.
Von Fußnoten in wissenschaftlichten Arbeiten bin ich ein großer Fan. Wer das zu fordernd findet, mag ja gern etwas anderes lesen.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Das Fußnotophon fand ich schon ziemlich witzig. Ansonsten hängt es doch sehr vom Werk ab. Letztens hatte ich eine Klassiker-Neuübersetzung da gab es nützliche, als auch nervige Fußnoten. Wenn etwa Dinge mir geläufige Dinge erklärt wurden wie griechische GöttInnen. Da roll ich schon mal die Augen. Wenn aber historische Hintergründe beleuchtet werden, find ichs klasse, zum einen, weils mich interessiert, zum anderen, weil es die Lektüre vertieft.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Ein richtig guter Autor sollte diese Informationen aber auch elegant mit in den eigentlichen Text einbauen können. Dann stört es den Lesefluss nicht und die interessanten Informationen oder witzigen Anekdoten sind trotzdem vorhanden.
Mir ist schon klar, dass Pratchett seine Fußnoten nicht aus Unfähigkeit angebracht hat, sondern weil er das Stilmittel offensichtlich mochte. Aber mich schreckt sowas ab, wenn es überhand nimmt.
Mir ist schon klar, dass Pratchett seine Fußnoten nicht aus Unfähigkeit angebracht hat, sondern weil er das Stilmittel offensichtlich mochte. Aber mich schreckt sowas ab, wenn es überhand nimmt.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Also was das angeht:
50%
Endlich bekommen wir ein wenig mehr Myhtologie in dem Buch, und wir haben da sowas wie eine übernatürliche Bedrohung.... wobei ich dne mythischen Teil per se nicht schlecht finde, nur: ein wenig mager.
Zum anderen: Der Mythische Teil wird als "Aberglaube" abgetan, und damit hab ich ein Problem: Entweder glauben die Leute, das die Kugel am Himmel der Sonnengott ist, oder die glauben es nicht. Aber wenn sies nicht glauben, dann müssen sie an irgendwas anderes glauben, eine Art ratonales Wetbild... kein Mensch geht nach drausen, sieht sich die Sonne an und denkt sich nichts dabei. Und gerade dieses rationale Weltbild wird im Roman nicht erklärt. Dazu kommt: wie soll ein solches überhaupt aussehen? Immerhin gibts Magie und fliegende Inseln, wieso sollten Götter dann "Aberglaube" sein?
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Endlich bekommen wir ein wenig mehr Myhtologie in dem Buch, und wir haben da sowas wie eine übernatürliche Bedrohung.... wobei ich dne mythischen Teil per se nicht schlecht finde, nur: ein wenig mager.
Zum anderen: Der Mythische Teil wird als "Aberglaube" abgetan, und damit hab ich ein Problem: Entweder glauben die Leute, das die Kugel am Himmel der Sonnengott ist, oder die glauben es nicht. Aber wenn sies nicht glauben, dann müssen sie an irgendwas anderes glauben, eine Art ratonales Wetbild... kein Mensch geht nach drausen, sieht sich die Sonne an und denkt sich nichts dabei. Und gerade dieses rationale Weltbild wird im Roman nicht erklärt. Dazu kommt: wie soll ein solches überhaupt aussehen? Immerhin gibts Magie und fliegende Inseln, wieso sollten Götter dann "Aberglaube" sein?
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Genau darum geht es. Und für den Rest haben wir ein Glossar. Wen Weiterführendes interessiert, der mag darin schmökern, wer nicht, auch ok. Aber Fußnoten zwingen einen magisch draufzuschauen, auch wenn es einen gar nicht interessiert.
Und mit Abqualifizieren hat das gar nichts zu tun. Ich wiederhol's gern nochmal, wie ich das meine: Rein fachliche und lexikalische Einträge, die beispielsweise griechische Göttinnen erklären, oder die das Datum des 1. Weltkriegs nennen, oder wer grad König von Hinterfortnistan ist, haben in einem Erzähltext absolut gar nichts verloren. Das steht auch in jedem guten Schreiblehrbuch. So etwas ist kein guter Stil, es stört den Lesefluss, es reißt aus der Geschichte - und kaschiert unter Umständen die Schwächen einer Geschichte. Vor allem kommt der Autor besserwisserisch rüber, weil er annimmt, sein Leser ist zu ungebildet, das selbst zu wissen, oder nicht in der Lage, hinten im Glossar zu schauen, ob es mehr Hintergrund zu "dem Ersten Weltkrieg" gibt, wie etwa wann er stattgefunden hat.
Das ist keine Geschmackssache, sondern "gutes Schreiben" und "gutes Handwerk".
Ein guter Autor kommt ohne derartige Fußnoten aus.
Pratchett und Fforde haben das als absichtliches Stilmittel, um im Dialog mit dem Leser zu sein. Das ist etwas anderes. Hiermit kommt man als Leser zurecht oder nicht.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Aber das ist doch genau das, was ich geschrieben habe: Wenn der Autor gut ist, bekommt man eine zusätzliche Leseerfahrung. Dass man das übertreiben kann, war Pratchett bewusst, deshalb gibt es später ja auch keine Fußnoten mehr.Pratchett und Fforde haben das als absichtliches Stilmittel, um im Dialog mit dem Leser zu sein. Das ist etwas anderes. Hiermit kommt man als Leser zurecht oder nicht.
Davon abgesehen ist es natürlich völlig in Ordnung, Fußnoten nicht zu mögen: Entspannend ist es nicht, die Dinger zu lesen. Zur Entspannung hör ich ja auch keinen Free Jazz. Es gibt eben unterschiedliche Funktionen von Literatur.
Dass Fußnoten in den meisten Fachdisziplinen out sind, hat genau den Grund, den Uschi erwähnt hat: Wenn etwas in der Hauptargumentation einer Arbeit keinen Platz hat, dann ist es oft tatsächlich überflüssig oder kann in einen Anhang. Funktion von wissenschaftlicher Literatur ist ja in erster Linie Informationsvermittlung, nicht (vordergründig) Kunst. Nichtsdestotrotz hängen manche Fachbereiche an ihren Fußnoten, eine etwas bedauerliche Form von Tradition.
Zuletzt geändert von Naut am 11. Dezember 2019 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Tja, offensichtlich hat irgendwer Pratchett gesagt dass Fußnoten doch nicht so gut sind (Scherzle)
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Ich müsste nachschauen, aber ich meine, dass es da eine sehr deutliche Änderung im Stil gibt, die ungefähr mit dem Beginn von Tiffany Weh anfängt.Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑11. Dezember 2019 13:19 Tja, offensichtlich hat irgendwer Pratchett gesagt dass Fußnoten doch nicht so gut sind (Scherzle)
Pratchett ist danach viel straighter - auch die typographischen Spielereien, wie etwa die Sprache von Tod, gibt es dann nicht mehr.*
*Fußnote: Gibt es doch noch, habe gerade nachgesehen, fällt aber nicht mehr so auf.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Ich schließe mich dem voll und ganz an. Weiter Autoren, die dies beherrschen sind Jack Vance, David Foster Wallace und Susanna Clarke in ihren wunderbaren Roman Jonathan Strange & Mr Norrell.
Lexikalische Fußnoten, wie Uschi sie beschriebt, brauch ich hingegen auch nicht.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Einfach noch ein paar Bücher mehr drauflegen, dann wird das Rufen leiser.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Längst erledigt, allerdings ist der rote Brocken nicht so leicht zu übersehen.Knochenmann hat geschrieben: ↑12. Dezember 2019 03:57 Einfach noch ein paar Bücher mehr drauflegen, dann wird das Rufen leiser.
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Re: Ein Alchemist, ein Stein und ein Strauẞ Blumen - F.B. Knauder
Ein dezenteren Schutzumschlag drum? Dann sticht es nicht mehr so ins Auge.lapismont hat geschrieben: ↑12. Dezember 2019 06:54Längst erledigt, allerdings ist der rote Brocken nicht so leicht zu übersehen.Knochenmann hat geschrieben: ↑12. Dezember 2019 03:57 Einfach noch ein paar Bücher mehr drauflegen, dann wird das Rufen leiser.