Dark Matter - Blake Crouch

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Soviele Bücher wie in den letzen zwei Wochen hab ich in dne letzen Drei Monatan nicht geschaft.

Wie dem auch sei:

Nachdem sich Future LdT _überschwenglich_ über "Recursion" von Crouch geäusert hat, und nachdem das Buch das Buch des Jahres auf Goodreads geworden ist, hab ich mir gedacht: warum nicht.

Story:

Kleiner Professor ohne besondere Eigenschaften wird auf dem Nachhauseweg überfallen und wacht in einer Umgebung auf die er nciht kennt. Wo er nie verheiratet war aber ein phsyikalisches Genie ist das einen Druchbruch gemacht hat.

Weil wir ja alle nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen sind, hier ein kleiner Spoiler: Relativ offensichtlich das der Mann von sich selber überfallen wurde und das sein Doppelgänger einen Austausch vollzogen hat, wiel Physik eben doch nicht so glücklich macht wie der warmen Hintern des High-School Sweethearts.

Roman besticht durch seine Aufgeräumtheit, direktheit und schnörkellosigkeit, Es wird getan was getan werden muss, obschon alles recht elegant ist.
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andy
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von andy »

Daraus können wir ein Parallellesen über Parallelwelten machen.

Ich bin gerade an der Stelle, an der er seine Frau - in dieser Welt eine erfolgreiche Künstlerin - trifft. Noch tappt die Hauptfigur im Dunkeln.

Was mich am Anfang störte war das holzhammerartige Einbläuen der Tatsache, dass das Leben voller Entscheidungen mit Konsequenzen ist und niemand weiß, ob die getroffene Entscheidung die richtige ist. Das war etwas sehr viel. Ansonsten ist es wie du schreibst: Die Handlung schreitet voran.
Schön finde ich den Perspektivwechsel zwischen ihm und seiner Frau, für die das Leben einfach weitergeht.
Andy
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Knochenmann
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

60%

Geringer spoiler (weil man sich eh denken kann): Professerchen will zurück zu seiner Frau, und reist (mit Begleitung) durch das Multiversum.

Problem: weil man zugang zu _jedem_ Ort hat ist es problematisch dahin zu kommen wo man will. Und so landen die Protagonsiten eben in anderen Welten.

Die erfinden jetzt nicht das Rad neu, sind aber sehr eindringlich beschrieben:
Eine Eiswelt in der es (vor Kurzen) irgendeine Art Katastrophe gegeben hat, in der es noch Häuser aber keine Menschen mehr gibt, und wo jeden Tag ein Meter schnee fällt. Eine Utopie mit fliegenden Bussen, wunderschönen Stahl/Glasgebäuden, eine Seuchenwelt wo alle Mesnchen gerade an einer schlimmen Krankheit sterben usw.
Wohin man reist schein abhängig zu sein woran man denkt, was jetzt nicht so unlogisch ist wie man meinen möchte, aber auch ein Problem sein kann.

Die Beschreibung der Welten: sehr eindringlich.

Die Metaerzählung: kommt ein wenig ins Rollen. Mah schaun was da noch kommt.
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andy
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von andy »

Ich bin seit gestern Abend durch und nur so halb glücklich. Diese Viele-Welten-Idee ist jetzt nicht sonderlich originell und auch nicht besonders innovativ umgesetzt.
Die Welten, durch die unser Held teil alleine, teils in Begleitung reist, wirken wie 08/15-SF-Geschichten. Da war gar nichts überraschendes dabei.
Ich war schon kurz vor einem Verriss, als dann im letzten Drittel doch noch etwas überraschendes geschah:
Die Idee, dass der Held auf viele Versionen seiner selbst trifft, die alle das gleiche Ziel verfolgen, fand ich interessant. Aber leider wird draus nur die Grundlage für ein paar Standard-Action-Szenen.
Das war flott und durchaus spannend, aber belanglos und wenig innovativ.

Andy
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Knochenmann
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Bin auch durch, schieße mich an.

Das Buch ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, kommt mir aber recht starr vor. Der Twist am Ende: er war ja auch notwendig, macht aber das Buch... unbefriedigender. Das hätte eigendlich Novellenlänge haben sollen wenn mich jemand fragt. Mich fragt aber keiner.

Ich frag mich ob "Recursion" innovativer ist, habe jetzt aber Angst es zu lesen.
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Ralf Wambach
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von Ralf Wambach »

Ich fand das Buch grandios, konnte und wollte es nur so runterlesen und konnte dabei gar nicht mehr aufhören. Das liegt auch daran, dass ich gerne Geschichten mag, in denen die Hauptakteure gängige Klischees erfüllen und dann von jetzt auf gleich in eine für sie völlig neue Situation geraten. Ich hatte das Gefühl, als hätten zwei meiner Lieblingsautoren, Charlotte Link und Andreas Eschbach, das Buch zusammen geschrieben.
Inhaltlich fand ich die Idee mit der Viele-Welten-Theorie gelungen. Bei Zeitreisegeschichten entsteht ja oft das Problem, dass sich Widersprüche ergeben, sobald die Protagonisten sich selbst begegnen. Das Problem sehe ich bei der Viele-Welten-Theorie auf die Schnelle nicht, aber ich muss da jetzt erst mal drüber nachdenken.
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Re: Dark Matter - Blake Crouch

Ungelesener Beitrag von Kruhling »

Ich fand das Buch auch ausgesprochen gut und wollte es nicht mehr weglegen. Klasse.
Gruß, Kruhling
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