Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Science Fiction in Buchform
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Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Ja, Jonathan Strange & Mr. Norrell hat über 1000 Seiten. Außerdem steht er nicht in der TOR-Liste.
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Uschi Zietsch
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Öh ... ich bilde mir ein, aus der TOR-Liste hatte ich ihn ... aber egal, er nimmt bei mir ja eh nicht teil :-D
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

Auf der TOR-Liste nicht, aber bei den World Fantasy Award - Gewinnern taucht er auf.
Wie auch immer - ich stelle fest, dass ich mit bisher erst einem erfüllten Punkt schon wieder ein wenig hinterherhinke. Gleich mal im Bücherregal stöbern gehen und die Sache etwas vorantreiben ...
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Na, ich bin ja wie gesagt auch nicht sehr viel weiter - grad mal 2 Kreuzchen ;-)
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Meine nächste Kategorie ist erfüllt. Die Arche von Alastair Reynolds ist mein dritter Roman des Autors seit Dezember und jetzt habe ich erstmal genug von dem:
https://defms.blogspot.com/2021/03/alas ... arche.html

Mit Schrecken musste ich feststellen, es gibt eine Fortsetzung von 965 Seiten. Es zählt aber, nur diesen Roman zu lesen, oder?

Meine bisherigen Kategorien:
1.) ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"
Ja, diese Kategorie gab es im letzten Jahr bereits. Aber da ist doch noch viel zu holen!
Hier ist der LINK.
H.G. Wells - Die Insel des Dr. Moreau:


2.) ein Roman(!), der in einem der folgenden Verlage veröffentlicht wurde: Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult
Entscheidend ist, welcher Verlag auf dem Cover der gelesenen Ausgabe abgedruckt ist.
(Anmerkung: Ja, es handelt sich hierbei in gewisser Weise um Werbung. Aber es war ganz allein meine Idee und ich bekomme nichts dafür. Versprochen.)

OFFEN

3.) ein Roman, der den WORLD FANTASY AWARD gewonnen hat
Die Siegerliste - zumindest die mit den englischen Titeln - findet sich HIER. Gelesen werden kann aber logischerweise auch die Übersetzung.

OFFEN

4.) ein Buch von Alastair Reynolds
Eine Übersicht über seine Veröffentlichungen findet sich HIER.

Die Arche:



5.) ein Roman(!) von einer der folgenden Personen: Mike Resnick, Gudrun Pausewang, Thomas R.P. Mielke, Ben Bova, James Gunn
Warum diese fünf bzw. Was haben sie gemeinsam? Sie sind leider alle im Jahr 2020 verstorben.

Thomas R.P. Mielke - Rex Corda: Gesrandet in der Hölle:
https://defms.blogspot.com/2021/01/thom ... n-der.html

6.) ein Buch, dessen Titel aus genau VIER Wörtern besteht
Und zwar in der jeweils gelesenen Sprachfassung, so wie es auf dem Cover steht. Mit Bindestrich verbundene Wörter zählen als eins. Zahlen, Artikel etc. sind selbstverständlich auch Wörter. Einzelne Ziffern allerdings nicht: "1984" wäre also nur ein Wort, "Das Corona-Jahr 2020" nur drei.
"2021 - Das schlimmste Jahr" sind vier.

Myra Çakan -When The Music´s Over
https://defms.blogspot.com/2021/01/myra ... -over.html

7.) ein Buch mit mindestens 700 Seiten
Maßgeblich ist die auf Amazon für die Druckausgabe angegebene Seitenanzahl. Falls dort nicht vorhanden, gilt die Zahl der letzten zur Story gehörigen Seite (d.h. ohne Anhang, Danksagung, Glossar o.ä.).
Falls jemand ein eBook lesen will, das ausgerechnet nicht auf Amazon gelistet ist, sollte eine andere glaubhafte Quelle für die Seitenangabe genannt werden. Oder ein anderes Buch ...

Alastair Reynolds - Himmelssturz<:
https://defms.blogspot.com/2021/01/alas ... sturz.html
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Bei mir geht es nun auch weiter:

Kategorie 3: Buch eines der genannten Verlage

Cross Cult, Claudia Kern, Divides States of America

(Randbemerkung) Das Lustige ist: Kategorie 1 ist auch schon Cross Cult, Übersetzerin Claudia Kern ... und eine Autorin. Alle 3 Kategorien habe ich bis jetzt mit Frauen besetzt (davon immerhin 2 deutsche), und auch der nächste Titel wird von einer Autorin sein. War eigentlich gar keine Absicht, aber nun im Nachhinein finde ich das gut und habe deswegen auch Kategorie 7 umgeswitcht, da ich das Buch eh schon da habe, die ich dann als letzte in Angriff nehmen werde. (/Randbemerkung)

Nun aber zum Buch selbst. Claudia Kern ist eine tolle Autorin, und das sage ich nicht nur, weil wir befreundet sind und schon oft zusammengearbeitet haben.
Mir hat es bis zu zwei Drittel auch supergut gefallen. Die leichten Anspielungen auf Trump, die Art des Aufbaus, die vielen - aber nicht störenden - Szenenwechsel, kurze Kapitel. Dadurch liest es sich schnell und spannend, es ist toll geschrieben, man bekommt einen guten Überblick über die amerikanischen Verhältnisse und die Sicht aus den diversen Perspektiven.
Ab "dem Anschlag" aber finde ich, geht es over the top. Anstatt sich darauf und die Auswirkungen zu konzentrieren, geht es immer noch weiter mit tragischen und dramatischen Ereignissen. Es passiert einfach zu viel, im Stakkato. Auch wenn dann etwas gut ausgeht, haben wir doch auf jeder Buchseite Konflikte. Ich finde, dadurch geht der durchgehende Faden dann verloren und die Geschichte zerfasert. Das Ende ist dann schon sehr Action-Film-lastig und meiner Ansicht nach in Bezug auf den Präsidenten und das Militär völlig unrealistisch. Für gänzlich absurd halte ich
die Ausradierung eines ganzen Ortes durchs Militär mit Raketenabwurf.
Die Situation ist keineswegs so, dass das auch nur irgendjemand in Erwägung ziehen würde.
Auch die vorübergehende Einsetzung des "neuen Präsidenten" funktioniert so nicht. Da sind sämtliche Gesetze einschließlich der Demokratie ausgehebelt, und das wird so einfach nie stattfinden.
Auch der Thriller-Charakter geht dadurch verloren. Das ist schade, denn andernfalls hätte man es fast 1:1 wirklich als Film umsetzen können.

[X] 1. 100 beste Science-Fiction-Bücher aller Zeiten: Nnedi Okorafor, Wer fürchtet den Tod
[X] 2. Verlag Cross Cult: Claudia Kern, Divides States of America
[ ] 3. Gewinner World Fantasy Award
[ ] 4. Alastair Reynolds
[ ] 5. Mike Resnick, Gudrun Pausewang, Thomas R.P. Mielke, Ben Bova, James Gunn
[X] 6. Titel mit vier Wörtern: Juli Zeh, Corpus Delicti: Ein Prozess
[ ] 7. mindestens 700 Seiten
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Die vorletzte Kaegorie habe ich erfüllt:
William Kotzwinkle - Dr. Ratte:
So geht es nicht weiter, sagen sich die Versuchstiere der Menschen: Mäuse, Affen, Hunde, Kaninchen, Katzen und ein überlebendes Opfer, das im Labor als Dr. Ratte bekannt ist, holen zum Gegenschlag aus.

William Kotzwinkle schrieb den Roman 1976. Bekannt geworden ist der Autor, da er die Romanfassung von E.T. geschrieben hat.

Dr. Ratte gewann den World Fantasy Award 1977, der Grund warum ich den Roman gelesen habe, das ist nämlich eine Kategorie der diesjährigen Lesechallenge.

Dr. Ratte ist eine 247-seitige Glosse. Sie berichtet in der Ich-Form überwiegend aus der Sicht von Dr. Ratte, der sowas wie der Judas der Ratten ist. Also der Böse aus der eigenen Rasse im Versuchslabor. Als die Hunde Revolution planen und sich ihren Widersachern, den Wissenschaftlern entgegen setzen, ist es Dr. Ratte der auf Seite der Wissenschaft bleibt.
Die Erzählung springt von Dr. Ratte, Hunden, Elefanten, Faultiere und Meeresgetier, immer aus der Sicht des Ich-Erzählers, immer in kleinen Abschnitten, und so beleuchtet William Kotzwinkle die Grausamkeit von Tierversuchen, kritisiert aber auch die Zeitgeschichte wie den Vietnamkrieg oder die Großkatzenjagd.
Am Ende gewinnen die Menschen scheinbar, denn mit Gewehren, Flugzeugen, biologischen und chemischen Waffen schlagen sie den Aufstand der Tiere zurück, merken aber dann, wie leer die Welt ist.

Die Idee, Misstände aufzuzeigen, hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Zu überzogen, zu glossenhaft war der Roman. Die immer wieder kurzen Abschnitte und Sprünge garantieren leider kein Lesevergnügen. Aber immerhin ist es nicht ganz so ausgewalzt wie moderne Romane.

https://defms.blogspot.com/2021/04/will ... ratte.html
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 2. April 2021 09:47 (Randbemerkung)Alle 3 Kategorien habe ich bis jetzt mit Frauen besetzt (davon immerhin 2 deutsche), und auch der nächste Titel wird von einer Autorin sein. War eigentlich gar keine Absicht, aber nun im Nachhinein finde ich das gut (/Randbemerkung)
(Ergänzende Randbemerkung) Witzig, mir ist neulich aufgefallen, dass ich Anfang des Jahres 9 Romane von Frauen in Folge gelesen habe. Auch das war keine Absicht, sondern hat sich zufällig so ergeben.
Eine Trendwende? :wink:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ender hat geschrieben: 2. April 2021 15:45 Eine Trendwende? :wink:
:prima: :prima: :prima: :prima: :prima: :prima: :prima:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

1.) ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"
Frank Herbert - Der Wüstenplanet
Bild

Ja, ich gebe zu: Ich hatte das Buch bisher noch nie gelesen, lediglich den Lynch-Film vor Ewigkeiten gesehen. Jetzt aber endlich, und zwar in der Neuübersetzung von Jakob Schmidt!

Die Welt, die Herbert hier geschaffen hat, ist schon ziemlich beeindruckend. Der Wüstenplanet mit Sandwürmern, Fremen und Spice, die verschiedenen Gesellschaften und wie sie zueinander stehen, die Herrschaftsstrukturen, die Religionen und Gebräuche ... das macht richtig Spaß.
Ich finde außerdem, dass die Geschichte ziemlich gut gealtert ist. Zumindest hatte ich nur selten das Gefühl, einen knapp 6 Jahrzehnte alten Roman zu lesen.
(Okay - man könnte sich fragen, ob Homosexualität hier wirklich als ein Zeichen für Verkommenheit verwendet wird. Oder warum der jahrtausendelang von einem Frauenorden erwartete Messias unbedingt männlich sein muss. Aber diese Kritikpunkte sind mMn nicht typisch 60er Jahre, sondern können genauso gut in heutigen Werken auftauchen.)

Die Handlung selbst ist eigentlich ziemlich arm an Überraschungen und gar nicht übermäßig spektakulär, oder besser gesagt: sie konzentriert sich mehr auf die mittelfristigen Entwicklungen als auf die Actionszenen. Gut fand ich dabei, dass - anders als sonst meistens üblich - die Schlachten und Scharmützel gar nicht detailliert beschrieben werden (mit Ausnahme einiger Zweikämpfe). Vorbereitungen werden getroffen, Pläne geschmiedet, Stellungen bezogen ... und dann kommt das nächste Kapitel, in denen das Gemetzel schon vorbei ist. Wohltuend.

Manchmal war es mir etwas zu viel Magie, bzw. sie wurde etwas zu ausführlich beschrieben, aber das ist wohl Geschmacksache.
Etwas schwierig fand ich die Figur des Paul Atreides. Obwohl er der zentrale Charakter ist, um den es sich die meiste Zeit dreht und dessen Entwicklung im Zentrum steht, kommt man ihm nicht so richtig nah, finde ich. Mir jedenfalls blieb er bis zum Schluss seltsam fremd, in dem Sinne, dass ich seine Gefühle und Gedanken oft nicht nachvollziehen (oder überhaupt erkennen) konnte.
Man könnte außerdem noch über die Erzählperspektive sprechen: die wechselt nämlich ständig, sehr oft sogar mitten innerhalb einer Szene. Ist das nicht eigentlich verpönt und gilt sogar als stilistischer Mangel? Ich will Herbert einfach mal unterstellen, dass er das bewusst so gemacht hat - aber mich hat's manchmal ziemlich irritiert.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, diesen Klassiker endlich mal zu lesen; zu einem meiner Lieblingsbücher wird er aber sicher nicht.




(X) Buch aus "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten" | Frank Herbert - Der Wüstenplanet
( ) Roman von Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult
( ) World Fantasy Award Gewinner
( ) Buch von Alastair Reynolds
(X) Roman von Resnick, Pausewang, Mielke, Bova, Gunn | Gudrun Pausewang - Die letzten Kinder von Schewenborn
( ) Buch dessen Titel aus genau VIER Wörtern besteht
( ) Buch mit mindestens 700 Seiten
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ja, Paul ist immer auf Distanz, man bekommt keinen Draht zu ihm. Die Figur mit den höchsten Sympathiepunkten ist Duncan Idaho.

Der Perspektivenwechsel mitten in der Szene ist sicherlich von Herbert nicht bewusst eingesetzt - darauf hat man damals nicht geachtet. Heutzutage als Lektorin greife ich da schon durch, aber nicht so streng wie etwa bei Heftromanen, je nachdem wie es passt und nicht stört, kann das durchaus gewinnbringend sein.
Nicholas Sparks bringt es ja fertig, Perspektivenwechsel mitten im Satz eines Dialogs zu bringen. "...", sagte er, dachte dabei an dies, und sie dachte an das und antwortete "..." Ich weiß das deswegen, weil es negative Beispiele in meinen Seminaren waren. Lesen kann ich sowas nicht.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Ender hat geschrieben: 9. April 2021 13:05
1.) ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"
Frank Herbert - Der Wüstenplanet

Etwas schwierig fand ich die Figur des Paul ... kommt man ihm nicht so richtig nah, finde ich.
Das gehört zu dieser Figur, denke ich. Idaho bleibt Sympathieträger, obwohl auch dieses Detail in der Charakterisierung nicht in Stein gemeißelt ist. Aber die Atreides sind die Köpfe einer Schicksalsbewegung und damit unnahbar; die Fäden spinnen andere. Deren Wünsche und Vorstellungen zu Verfolgen ist über die Reihe hochinteressant. Und das Mysterium der Vorbestimmung und Unausweichlichkeit zu überwinden.
Abzugeben: Booklooker
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Hier kommt der nächste erledigte Part - World Fantasy Award.

C. L. Polk - Witchmark: Die Spur der Toten

Echt jetzt? Sowas kriegt den Award fürs beste Debüt? Wie waren dann die anderen Titel?
Aber ernsthaft. Man merkt, dass es ein Debüt ist, und Michelle Gyo und/oder das Lektorat hatte meiner Ansicht nach auf den letzten 25% entweder keine Zeit oder keine Lust mehr, denn dann häufen sich die Fehler enorm. Fehlende Worte, komische Satzstellungen, komische Formulierungen.
Es sind zwar um die 370 Seiten, aber die sind doch recht aufgeblasen, da die Autorin kurze Sätze und viele kurze Dialoge verwendet. Das macht das Lesen wenigstens schnell.
Der Stil ist schlicht, was nicht schlecht sein muss, aber er gibt halt auch kein Futter.
Also: Da haben wir die "Magier" und die "Hexen" und die Elfen - äh, Verzeihung, "Amaranthine". Über 2/3 des Buches ahnen wir, dass es einen Hintergrund gibt, nur wird der uns nicht erklärt. Wir haben eine Fantasy-Steampunk-Welt, in der es aber so gut wie keine Maschinen gibt, also eher so wie im Wilden Westen. Züge, bisschen Strom. Der Rest wird mit Magie erledigt, wobei die Magier die Reichen und Privilegierten sind und die Hexen die Unterprivilegierten und Armen, die in Sanatorien weggesperrt werden.
Die Geschichte plätschert als Exposition so dahin, ich kapiere nicht mal die Hälfte, obwohl es wirklich simpel dargestellt wird, aber ich erfahre ja keinen Hintergrund.
Der Ich-Erzähler ist ein Waschlappen vor dem Herrn, der sich in zwei Dingen ergeht: "Huch, ich mach da was Ungesetzliches", und das peinliche Anschmachten des Elfen.
Erst gegen Ende zu zeigt er mal, dass er doch Eier in der Hose hat.
Charakterisierungen finden so gut wie keine statt, alle Figuren bleiben blass und schablonenhaft. Die Storyline muss man lange suchen, und am Ende hab ich sie doch nicht gefunden. Dramatisches wird in einem Satz abgehandelt. Die Auflösung ... na ja ... es wird dann doch mal etwas spannender und aktiver, es ist das Ende der Exposition, und die Geschichte scheint erst in Band 2 loszugehen (ohne mich aber).

Sehr schön aber wie immer bei der Hobbit Presse die Aufmachung, und die Schrift leuchtet in der Nacht.

Fazit: Für Mädchen zwischen 8-12 geeignet, die Ponyhöfe, Einhörner, Elfen und keusches (bzw. nicht weiter ins Detail gehende) Schmachten mögen. Wobei die Gay-Mangas dazu besser sind.

[X] 1. 100 beste Science-Fiction-Bücher aller Zeiten: Nnedi Okorafor, Wer fürchtet den Tod
[X] 2. Verlag Cross Cult: Claudia Kern, Divided States of America
[X] 3. Gewinner World Fantasy Award: C. L. Polk, Witchmark Die Spur der Toten
[ ] 4. Alastair Reynolds
[ ] 5. Mike Resnick, Gudrun Pausewang, Thomas R.P. Mielke, Ben Bova, James Gunn
[X] 6. Titel mit vier Wörtern: Juli Zeh, Corpus Delicti: Ein Prozess
[ ] 7. mindestens 700 Seiten
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 11. April 2021 09:26
[X] 1. 100 beste Science-Fiction-Bücher aller Zeiten: Nnedi Okorafor, Wer fürchtet den Tod
[X] 2. Verlag Cross Cult: Claudia Kern, Divided States of America
[X] 3. Gewinner World Fantasy Award: C. L. Polk, Witchmark Die Spur der Toten
[ ] 4. Alastair Reynolds
[ ] 5. Mike Resnick, Gudrun Pausewang, Thomas R.P. Mielke, Ben Bova, James Gunn
[X] 6. Titel mit vier Wörtern: Juli Zeh, Corpus Delicti: Ein Prozess
[ ] 7. mindestens 700 Seiten
Da gibt jemand Gas. Ich muss mich langsam sputen wenn ich als einer der ersten über die Ziellinie will :freude:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Lag aber auch wirklich daran, dass das Büchlein trotz der 370 Seiten wegen des großen Durchschusses und der vielen, vielen sehr kurzen Absätze schnell voranging (und ja, ich wollte fertig werden, da es mir halt nicht gefiel). Na dann halt dich ran! ;-) Die 7 heb ich mir für zuletzt auf, und ich fürchte, da hängst du mich dann locker ab ;-)
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