Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

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Ender
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Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Die Nominierungen für den diesjährigen KLP stehen fest:
http://www.kurd-lasswitz-preis.de/2021/KLP_2021.htm


Tja, was soll ich sagen: Das hätte ich bis vor Kurzem auch noch nicht gedacht, dass mein Name dort mal auftauchen würde. Und dann gleich vier Mal! Und dass, ohne ein einziges Wort selbst geschrieben zu haben :wink: :lol:

Bei den Romanen - national wie international - habe ich auf jeden Fall noch einigen Nachholbedarf. Aber es ist zweifellos viel Interessantes dabei.
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lapismont
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Großes GZ, ist auch ne sehr gute Antho geworden!
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Teddy
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Man kann an verschiedenen Stellen lesen, die Eridani-Anthologie gäbe es als eBook. Nur wo? Bei Amazon, Thalia oder Beam zumindest nicht.
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Ender
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Dazu kann ich leider nichts sagen. Das weiß allein der Verlag.
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Ender
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Heute wurden die Siegertitel bekanntgegeben.

Bester deutschsprachiger Roman:
Andreas Eschbach - Eines Menschen Flügel

Beste Kurzgeschichte:
Angela & Karlheinz Steinmüller - Marslandschaften (aus EXODUS 41)

Bestes ausländisches Werk:
Simon Stalenhag - Tales from the Loop




Herzlichen Glückwunsch an Andreas! Man nennt ihn auch den FC Bayern der deutschsprachigen SF (nur sympathischer). Wer sich die beeindruckende Gewinnerliste noch mal ansehen möchte: Bitteschön.
Dabei fällt mir ein, dass ich weder diesen noch Andreas' letztjährigen Siegerroman gelesen habe. Wird aber mit Sicherheit noch nachgeholt. Früher oder später. (Die sind aber auch neuerdings immer dick ...)
Von den 10 Nominierten kenne ich bisher erst zwei. "Was Preema nicht weiß" hat mir gut gefallen (kam aber nur auf Platz 10), "Paradise City" fand ich eher enttäuschend.

Von den Kurzgeschichten kenne ich nur die vier aus "Unsere Freunde von Epsilon Eridani", die selbstverständlich alle genial sind und sich mehr oder weniger weit vorne platziert haben. Den - bei allem Respekt - Altmeistern A+K Steinmüller sei der Sieg aber natürlich ebenfalls gegönnt.

Satte 15 Nominierungen für das "Internationale Werk" waren eindeutig zu viele, um sie alle lesen zu können. Bisher kenne ich nur drei davon, und so richtig überzeugt haben sie mich alle nicht. Den Sieger werde ich mir aber definitiv bald zulegen, und wenn er auch nur annähernd so gut ist wie Stalenhags "Electric State", dann werde ich es lieben!

Hier sind alle Ergebnisse auf der KLP-Website.
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Ender
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Sonst keine Meinungen dazu?
Oder liest hier niemand mehr SF? :evil:
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lapismont
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Ich fand Marslandschaften gut, aber war nicht mein Favorit. Andreas Eschbach gönne ich den Sieg, habe das Buch allerdings nicht gelesen und steht auch nicht auf meiner mustreadListe. Jemisin in Susanne Gerolds Übersetzung steht demnächst an.

Für mich sind diese Preise meistens zu früh, weil ich zeitlich immer stark hinterher hinke.

Galax hatte sich auf Twitter über die Gewinner·innenliste mokiert. Nunja, was auch immer seine Beweggründe dafür sind, gute Geschichten setzen sich oft auch ohne Preise durch.
Der KLP brauch dennoch eine Frischzellenkur. Das betrifft sowohl die Zusammensetzung der Mitmachenden, als auch der dann zu erwartenden Nominierungen. Es gibt halt Teile der deutschsprachigen SF-Schaffenden, die sich nicht mit dem KLP einlassen wollen. Judith Vogt nimmt Udo immer noch einige Aussagen übel und das hat bei ihrem Ansehen in der Szene große Bedeutung. Will man den KLP modernisieren, müsste hier etwas geschehen. Ansonsten sehe ich eine Überalterung und schleichende Bedeutungslosigkeit voraus.
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Ender
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

lapismont hat geschrieben: 20. Juni 2021 10:37 Für mich sind diese Preise meistens zu früh, weil ich zeitlich immer stark hinterher hinke.
Das halte ich auch für ein großes Manko. Wer hat schon bis Ende Januar eine nennenswerte Anzahl an Neuerscheinungen des Vorjahrs gelesen? Und neue Bücher aus dem November oder Dezember haben von vorneherein noch geringere Chancen.
Da wäre eine Verschiebung der Nominierungsfrist um 1,2,3 Monate bestimmt hilfreich.
lapismont hat geschrieben: 20. Juni 2021 10:37 Galax hatte sich auf Twitter über die Gewinner·innenliste mokiert. Nunja, was auch immer seine Beweggründe dafür sind, gute Geschichten setzen sich oft auch ohne Preise durch.
Das klang für mich nach einer klassischen "Schlechter Verlierer"-Aussage, nachdem seine nominierte Story auf einem der hinteren Plätze gelandet ist. Da ist er ja nicht der Erste, der sich so äußert. Wirkt immer ziemlich unprofessionell und unangenehm sowas.
lapismont hat geschrieben: 20. Juni 2021 10:37 Der KLP brauch dennoch eine Frischzellenkur. Das betrifft sowohl die Zusammensetzung der Mitmachenden, als auch der dann zu erwartenden Nominierungen. Es gibt halt Teile der deutschsprachigen SF-Schaffenden, die sich nicht mit dem KLP einlassen wollen. Judith Vogt nimmt Udo immer noch einige Aussagen übel und das hat bei ihrem Ansehen in der Szene große Bedeutung. Will man den KLP modernisieren, müsste hier etwas geschehen. Ansonsten sehe ich eine Überalterung und schleichende Bedeutungslosigkeit voraus.
Sehe ich ähnlich, nur - wie soll das gehen? Zunächst braucht man Leute, die sich freiwillig die ganze Orga aufhalsen. Udo Klotz macht das nun schon seit Ewigkeiten, was zweifellos sehr löblich ist. Wer ein Problem mit ihm hat, will mit dem Preis nichts mehr zu tun haben, wodurch - wie du schreibst - bestimmte Bereiche der "Szene" wegfallen. Das ist natürlich schade. Ob oder wie gerechtfertigt das ist, kann und will ich nicht beurteilen.
Nur: Wenn er es nicht mehr macht, muss sich erst herausstellen, ob sich sonst irgendjemand findet. Gerade in letzter Zeit sind mehrere Preise genau daran gescheitert.
Man könnte natürlich auf andere ausweichen, aber Seraph, Wetzlarer Phantastikpreis & Co. sind ja etwas anders aufgebaut und keine reinen SF-Preise. Als solcher bliebe nur noch der DSFP, und auch der hat momentan mangels Beteiligung schwer zu kämpfen.
Und einen neuen SF-Preis aus der Taufe zu heben, kommt mir auch nicht sinnvoll vor. Dann doch lieber die bestehenden modernisieren.
Aber damit sind wir wieder am Anfang: Wie?
Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht.
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Mammut
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Ender hat geschrieben: 20. Juni 2021 12:23
lapismont hat geschrieben: 20. Juni 2021 10:37 Galax hatte sich auf Twitter über die Gewinner·innenliste mokiert. Nunja, was auch immer seine Beweggründe dafür sind, gute Geschichten setzen sich oft auch ohne Preise durch.
Das klang für mich nach einer klassischen "Schlechter Verlierer"-Aussage, nachdem seine nominierte Story auf einem der hinteren Plätze gelandet ist. Da ist er ja nicht der Erste, der sich so äußert. Wirkt immer ziemlich unprofessionell und unangenehm sowas.
lapismont hat geschrieben: 20. Juni 2021 10:37 Der KLP brauch dennoch eine Frischzellenkur. Das betrifft sowohl die Zusammensetzung der Mitmachenden, als auch der dann zu erwartenden Nominierungen. Es gibt halt Teile der deutschsprachigen SF-Schaffenden, die sich nicht mit dem KLP einlassen wollen. Judith Vogt nimmt Udo immer noch einige Aussagen übel und das hat bei ihrem Ansehen in der Szene große Bedeutung. Will man den KLP modernisieren, müsste hier etwas geschehen. Ansonsten sehe ich eine Überalterung und schleichende Bedeutungslosigkeit voraus.
Sehe ich ähnlich, nur - wie soll das gehen? Zunächst braucht man Leute, die sich freiwillig die ganze Orga aufhalsen. Udo Klotz macht das nun schon seit Ewigkeiten, was zweifellos sehr löblich ist. Wer ein Problem mit ihm hat, will mit dem Preis nichts mehr zu tun haben, wodurch - wie du schreibst - bestimmte Bereiche der "Szene" wegfallen. Das ist natürlich schade. Ob oder wie gerechtfertigt das ist, kann und will ich nicht beurteilen.
Nur: Wenn er es nicht mehr macht, muss sich erst herausstellen, ob sich sonst irgendjemand findet. Gerade in letzter Zeit sind mehrere Preise genau daran gescheitert.
Man könnte natürlich auf andere ausweichen, aber Seraph, Wetzlarer Phantastikpreis & Co. sind ja etwas anders aufgebaut und keine reinen SF-Preise. Als solcher bliebe nur noch der DSFP, und auch der hat momentan mangels Beteiligung schwer zu kämpfen.
Und einen neuen SF-Preis aus der Taufe zu heben, kommt mir auch nicht sinnvoll vor. Dann doch lieber die bestehenden modernisieren.
Aber damit sind wir wieder am Anfang: Wie?
Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht.
Galax meckert ja immer über den Preis. Egal ob und wie er abschneidet. Mag sein, das sich das ändert wenn er mal gewinnt, aber generell, auch im Tonfall, geht es da ja eher um Klassenkampf, egal ob es da um Galax oder die Twitter-Fraktion ist.
Die Regeln beim KLP sind ja klar und da könnten ja genügend abstimmen. Welche Fraktionen da jeweils abstimmen, das kann man ja an den jeweiligen Nominierungslisten erkennen. Die, die nicht abstimmen, sieht man da natürlich nur indirekt.

Zur Frischzellenkur: Man könnte DSFP und KLP zusammen legen, ob das am Ende zu einem besseren Preis führt, sei dahin gestellt.

Wegen des Zeitpunktes der Wahl: Da habt ihr beide natürlich vollkommen Recht. Aber würde es wirklich am Ergebnis was ändern, wenn die Nominierungsrunde bis zum 30.3 oder gar 30.4 gehen würde?
Aktuell erscheinen soviele SF Romane und Kurzgeschichten, ich frag mich, wer soll die alle lesen?

Und wenn dann natürlich von denen, die was davon lesen und eigentlich für nominierungswürdig finden, und dann aus irgendwelchen Gründen (wie z.B. ich kenne nicht alles :nein: ) nicht abstimmen, wird das ja auch nicht besser.
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Mammut hat geschrieben: 20. Juni 2021 13:06Zur Frischzellenkur: Man könnte DSFP und KLP zusammen legen, ob das am Ende zu einem besseren Preis führt, sei dahin gestellt.
Eigentlich fand ich es immer gut, dass wir hier zwei unterschiedliche SF-Preise haben, die sich zudem im Modus unterscheiden. Einmal ein Jurypreis, bei dem theoretisch alle mitmachen können, die Bock haben, und eine Abstimmung durch Leute mit direktem Genrebezug.
Aber es stimmt schon: Wenn beide wegen mangelhafter Beteiligung ums Überleben kämpfen, dann sollte man sich vielleicht wirklich auf einen gemeinsamen Preis konzentrieren.

Wobei die Beteiligung beim KLP laut offiziellen Infos bisher noch gar nicht auf dem absteigenden Ast ist. Aber da ich den (unbewiesenen) Verdacht habe, dass die wenigsten Abstimmenden unter 50 sind, ist das ohne nachrückenden "Nachwuchs" wohl auch nur eine Frage der Zeit.

Mammut hat geschrieben: 20. Juni 2021 13:06 Wegen des Zeitpunktes der Wahl: Da habt ihr beide natürlich vollkommen Recht. Aber würde es wirklich am Ergebnis was ändern, wenn die Nominierungsrunde bis zum 30.3 oder gar 30.4 gehen würde?
Ein bisschen schon, denke ich. Es gibt bestimmt einige, die bis dahin das eine oder andere Buch mehr gelesen haben. Aber...
Mammut hat geschrieben: 20. Juni 2021 13:06 Aktuell erscheinen soviele SF Romane und Kurzgeschichten, ich frag mich, wer soll die alle lesen?
Das ist ohne Frage mittlerweile das Hauptproblem. Laut meiner Liste sind im letzten Jahr alleine rund 170 deutschsprachige SF-Romane neu erschienen!
Wie man da eine einigermaßen gerechte Bewertung vornehmen soll, weiß ich auch nicht wirklich.


Aber insgesamt bin ich ein großer Freund von solchen Preisen, eben weil sie in dieser Flut von Neuerscheinungen eine kleine Orientierungshilfe bieten und immer wieder interessante Tipps bereithalten, die mir sonst entgangen wären. Deshalb fände ich es schade, wenn sie mittelfristig verschwinden würden. (So wie zuletzt der DPP oder der Vincent Preis.)
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Die Frage ist halt, was will wer. Es gibt ja auch noch den Skoutz, die SF Abteilung findet sich hier:
https://skoutz.de/skoutz-award-die-midl ... k-a-meier/

Bei den Anthologien finden sich auch SF Bücher:
https://skoutz.de/skoutz-award-midlist- ... ichelberg/

Beim Seraph gab es ja auch SF Nominierte:
https://phantastische-akademie.de/

Vielleicht sind wir als Interessierte eines Spezialpreises wie den KLP aus der Zeit gefallen und es ist überhaupt nicht sonderlich wichtig, ob es KLP, DSFP oder Vincent Preis gibt.

Welche Art von SF bzw. Phantastik liest den die Generation vor uns aktuell und welches sind ihre Stars? Die Ergebnisse des KLP deuten ja in die Vergangenheit. Eschbach und noch mehr die Steinmüllers verkörpern die Vergangenheit und entsprechend hat ein Sachbuch zur SF von vor dem 1, Weltkrieg gewonnen sowie der Con, auf dem die SF Preis verliehen werden, gewonnen.

Wo sind denn die Leute, die "frischere Lektüre" gut finden und warum stimmen sie nicht ab? Warum gibt es in der SF keine Katagorie "Beste Anthologie", obwohl da wohl potenziell der Nachwuchs sitzt?
Zuletzt geändert von Mammut am 20. Juni 2021 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Ender »

Den Skoutz Award gibt es ja noch nicht allzu lange und damit habe ich mich noch nicht näher befasst. Kann also nicht beurteilen, wie gut/schlecht/aussagekräftig er ist. Ob es prinzipiell aber sinnvoll war, noch einen Preis zu schaffen, möchte ich bezweifeln. Neuerdings gibt es auch noch einen Krefelder Phantastikpreis, der Seraph ist ebenfalls recht neu, und und und ... Wie oben schon geschrieben: immer noch mehr zusätzliche Preise aus dem Boden zu stampfen halte ich für keine schlaue Lösung (während gleichzeitig andere verschwinden).

Zudem finde ich einen reinen SF-Preis durchaus sinnvoll. Wenn wir schon festgestellt haben, dass nur die Kategorie "Deutschsprachige Science-Fiction-Romane" schon mehr Werke umfasst, als irgendjemand überblicken kann - wie vernünftig kann es dann sein, auch noch sämtliche andere Subgenres von Fantasy bis Horror mit in einen Topf zu werfen?

Ich glaube nicht, dass ein SF-Preis grundsätzlich nicht mehr zeitgemäß ist. SF wird doch immer noch gelesen und geschrieben, und zwar auch von jüngeren Leuten. Ich finde, das zeigt ein Blick auf die Veröffentlichungslisten durchaus.
Dass beim "Nachwuchs" Anthologien nun besonders beliebt sind, sehe ich aber eigentlich nicht. Natürlich wäre eine Kategorie "Beste Anthologie" auch schön ... aber da sind wir wieder beim Anfangsproblem: Wer soll das alles lesen?


Ich kann mich also nur wiederholen: Es wäre mMn gut, wenn wir auch zukünftig zwei SF-Preise hätten (oder notfalls zumindest einen), aber leider habe ich selbst keine zündende Idee, wie diese "aufgefrischt" werden könnten.
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Mammut
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Ender hat geschrieben: 20. Juni 2021 15:28
Dass beim "Nachwuchs" Anthologien nun besonders beliebt sind, sehe ich aber eigentlich nicht. Natürlich wäre eine Kategorie "Beste Anthologie" auch schön ... aber da sind wir wieder beim Anfangsproblem: Wer soll das alles lesen?
Oh, da habe ich mich unklar ausgedrückt. Die Nachwuchs SF Autoren, das ist ja das relevante Klientel für den KLP, sprichst du mit der Anthologie Kategorie bestimmt an. Das erhöht auch die Motivation, mit abzustimmen bzw. sich mit dem KLP.zu identifizieren. Zumindest schien mir der Effekt beim DPP gegeben, beim VP war das garantiert so.

Den Seraph gibt es übrigens schon seit 2012. Hätte ich auch nicht gedacht.
Hahlebopp
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Re: Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2021 - die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Hahlebopp »

Rund 170 Roman-Veröffentlichungen, nur im Science Fiction Bereich, nur im deutschsprachigen Raum, und allein in einem Jahr ... ach du heilige ... Da kommt ja wirklich Niemand mehr hinterher ... Naja, außer vielleicht ganze Wenige, die außer Lesen wirklich überhaupt keine anderen Interessen haben ...
Ich glaube dieses Problem hier, dass Auszeichnungen nicht Allem und Jedem gerecht werden können, läßt sich einfach nicht vermeiden. Auch der Hugo, oder der Nebula-Award, oder der Literaturnobelpreis haben ja praktisch genau das gleiche Problem.
Idealerweise dürfte man Auszeichnungen eigentlich nicht an einem bestimmten Veröffentlichungszeitraum festmachen, sondern jedes herausragend gute Buch müsste eine Auszeichung erhalten, selbst wenn es erst Jahrzehnte später passiert. Aber auch das kann natürlich nicht funktionieren. Das Problem ist einfach, dass Qualität sich nicht quantitativ messen läßt. (Ich denke da nur an das Etikett "Spiegel-Bestseller". Nach so einigen unschönen Erfahrungen hat diese "Auszeichnung" auf mich inzwischen eine regelrecht abschreckende Wirkung.)
Eine endliche, stark eingegrenzte, und natürlich immer noch sehr subjektive, Nominierung, bei der es dann letztlich immer nur einen Sieger statt viele Sieger gibt, ist dann letztlich wohl doch immer noch die beste unter den schlechten Lösungen. Als Leser muss man dann aber natürlich auch einfach wissen, dass diese ganzen Preise und Auszeichnungen lediglich eine sehr grobe Orientierung geben können, und sie können genauso gut auch mal komplett daneben liegen.

Was mich selbst betrifft, häng ich wohl inzwischen ganze Jahrzehnte hinter jeglichen aktuellen Veröffentlichungen her und das wird sich wohl auch kaum noch ändern. Generell hab ich solche Auszeichnungen denn auch höchstens mal zufällig im Blick, oder ab und an, wenn ich mal aus Lust und Langeweile irgendwelche Lesecharts durchstöbere. Trotzdem natürlich meine Glückwünsche an den/die Gewinner. Vielleicht werd ich irgendwann auch mal dazu kommen, "Flügel des Menschen" zu lesen. Die Idee hinter dem Buch klingt auf jeden Fall interessant ... Anbei, einige hier im Forum haben das Buch ja bereits gelesen - Ist "Die Flügel des Menschen" denn auch so eine schön epische Geschichte, wie es der Buchumfang vermuten läßt? Also ein komplexer, sehr weiter Story-Entwurf, mit einem großen Finale am Ende? Genau solche Geschichten liebe ich ja.
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