Neuromancer - William Gibson

Science Fiction in Buchform
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Flossensauger
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Angeblich wurde das Buch ja auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben.

Und danke für die DDR-Anekdoten. Kannte ich bisher nur von Schallplatten.
heino
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von heino »

Flossensauger hat geschrieben: 9. Juni 2021 17:11 Angeblich wurde das Buch ja auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben.

Und danke für die DDR-Anekdoten. Kannte ich bisher nur von Schallplatten.
Gibson selbst hat im Interview gesagt, er hätte damals nicht mal gewusst, was eine Computermaus ist.
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Naut
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Naut »

heino hat geschrieben: 9. Juni 2021 17:36
Flossensauger hat geschrieben: 9. Juni 2021 17:11 Angeblich wurde das Buch ja auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben.

Und danke für die DDR-Anekdoten. Kannte ich bisher nur von Schallplatten.
Gibson selbst hat im Interview gesagt, er hätte damals nicht mal gewusst, was eine Computermaus ist.
Na, zum Glück! Sonst gäbe es in Neuromancer wohl mehr Apples mit mechanischen Mäusen.
Gibson hat aber viel mit Leuten aus der Szene gesprochen, das hat ihn u.a. zum Cyberspace inspiriert.

Ich habe Count Zero als erstes gelesen, da war ich so 13. Das war eine fast transitive Erfahrung: Ich hatte keine Chance, mitzubekommen, worum es überhaupt ging (auch, weil es ja Teil 2 war), aber das Lebensgefühl, das das Buch transportierte, hat mich noch über Jahre beeinflusst.
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Flossensauger
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Wobei ich ja zwischen dem dem literarischem Cyberpunk und dem musikalischen Cyberpunk nun gar keine Übereinstimmungen finde.
Ich denke, das Billy Idol Album "Cyberpunk" von, wann war das, 1992? hat in meiner Schäbi-Sammlung einen Ehrenplatz verdient.

(Das soll überhaupt nix über dein Lebensgefühl aussagen, gar nix.)
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Naut
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Naut »

Flossensauger hat geschrieben: 9. Juni 2021 20:54 Wobei ich ja zwischen dem dem literarischem Cyberpunk und dem musikalischen Cyberpunk nun gar keine Übereinstimmungen finde.
Ich denke, das Billy Idol Album "Cyberpunk" von, wann war das, 1992? hat in meiner Schäbi-Sammlung einen Ehrenplatz verdient.

(Das soll überhaupt nix über dein Lebensgefühl aussagen, gar nix.)
Es gibt im engeren Sinne eigentlich keinen musikalischen Cyberpunk. Es gibt ein paar Musikrichtungen, die wegen ihrer Gleichzeitigkeit und ihren thematischen Überschneidungen mit Cyberpunk assoziiert werden, z.B. EBM, Industrial, IDM, Gabba, Industrial Metal, öh, und noch ein paar, und außerdem wurden einzelne Acts zuweilen als Cyberpunks bezeichnet, habe aber vergessen, wer genau. Irgendwelche schwedischen E-Heads. Für mich war damals (und ist noch) eher "Mindphaser" von Front Line Assembly ein ikonischer Titel des nicht existenten Genres, obwohl musikalisch eher EBM, durch das passend aus Tohos Filmgurke "Gunhed" zusammengeklaubte Video.

Billy Idol war sicher nie verdächtig, musikalisch in Richtung Cyberpunk zu gehen :) Die Musik seines gleichnamigen Albums ist normaler AOR, bestenfalls Hardrock. Ich erinnere mich, dass wir milchgesichtigen Teenager damals herzlich über diesen Versuch eines Opas gelacht haben, etwas hippes abzuliefern ... heute sind wir die Opas, da sehe ich das etwas milder, und die Musik gefällt mir sogar zum Teil.

(Das andere so betitelte Album, nämlich "Cyberpunx" von Cassandra Complex, sah ich damals in einer Rezension im Stern, konnte es mir aber mangels Taschengeld nicht leisten, obwohl ich das Cover totencool fand. Habe ich mir mittlerweile auch gekauft, ist aber nicht durchgängig zu empfehlen, weil Rodney Orpheus einfach ein unterdurchschnittlicher Sänger ist und das Songwriting auch von sehr wechselnder Qualität ist. Musikalisch schwankt das zwische EBM, Dark Wave, Gothic Rock und lustigen Funpunk-Einsprengseln. Inhaltlich wird aber tatsächlich eine Cyberpunk-Geschichte erzählt, nämlich ein auch in den Medien geführter Krieg Westeuropas gegen den nahen Osten. Bester Track ist dann auch "Nightfall over Western Europe".)

Und nun zurück ins Studio zu "Neuromancer"! :)
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Re: Neuromancer - William Gibson

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Ein Neuromancer Thread? Da muss ich mich natürlich direkt einschalten.
Wir haben in unserem Podcast seeeehr ausführlich über Neuromancer und Cyberpunk gesprochen. Der Podcast ist zum mitlesen angelegt und wir sprechen das Buch durch und haben immer wieder kleine Inputs vorbereitet. Demnächst nehmen wir die letzte Folge unser Cyberpunk Staffel auf, in dieser Folge wird es unter anderem auch um Cyberpunk und Musik gehen (Cyberpunk bezeichnet ja eigentlich kein Genre, hat aber Wiederrum Musiker*innen beeinflusst).

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Re: Neuromancer - William Gibson

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Re: Neuromancer - William Gibson

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80%

Man kann dem Buch im eignedlichen Sinne gar nicht folgen. Die Handlung ist irgendwo verborgen in den Buchstaben, so wie ein Schiffwrack in einem künfichen Riff.

Bemerkenswert: Die Informationsgewinnung. Alles ist Hörensagen. Wenn man irgenwas wissen will, dann fragt man jemanden der was gehört hat und so weiter. Das wirft irgendiw ein komisches Licht auf dem Roman. Ich meine, was zirkuliert denn da im Cyperspace, wenn nicht Informationen? Und wird glaube ich über das ganze buch hinweg keine einzige bruachbare Information aus dem Cyberspace gewonnen (Ausname, fällt mir gerade ein: Der Lageplan der Villa Straylight).

Und: Was machen den Jockeys überhaupt? Scheinbar ist das ja ein Ausbildungsberuf der nicht viel mit Schulbildung zu tun hat. Programmierer sind Jockes auch keine. Und dann gibt es das das Virus, da ascheineind die ganze Arbeit machen. Sind Jocks sowas wie Boberpiloten die im entscheidenden Moment auf den Knopf drücken?

Steht der Cyperspace eigenlich für alle offen? Weil ich hab so den Eindruck: nein.
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Re: Neuromancer - William Gibson

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Jockeys sind das, was man heute Hacker nennt. Und bei heutigen Skript Kids ist es auch so, dass viele von denen nicht im eigentlichen Sinne programmieren können, nur, wie Du schreibst, im richtigen Augenblick einen Knopf drücken.
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Da würde ich wiedersprechen.

Es wird doch gesagt, das Militär hätte die Jockeys "erfunden", für den Angriff auf Russland wo auch Corto dabei war.

Aber was hat das Militr erfunden? Programmierer? Hacker? Ich glaube, was das Militär erfunden hat, was war die Coumputer-Hirn Verbindung, und wenn das so ist, dann werden Jockys auch darüber definiert. Uns Case sagt ja, er hätte das Jocky sein durch das rumhängen mit anderen Jockeys gelernt. Das passt zwar zu Hackern, aber in verbindung mit der Schnittstelle würde ich sagen: gemeint ist eher die Kunst, durch den virtuellen Raum zu navigieren.
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Naut »

Knochenmann hat geschrieben: 12. Juli 2021 18:51 Da würde ich wiedersprechen.

Es wird doch gesagt, das Militär hätte die Jockeys "erfunden", für den Angriff auf Russland wo auch Corto dabei war.

Aber was hat das Militr erfunden? Programmierer? Hacker? Ich glaube, was das Militär erfunden hat, was war die Coumputer-Hirn Verbindung, und wenn das so ist, dann werden Jockys auch darüber definiert. Uns Case sagt ja, er hätte das Jocky sein durch das rumhängen mit anderen Jockeys gelernt. Das passt zwar zu Hackern, aber in verbindung mit der Schnittstelle würde ich sagen: gemeint ist eher die Kunst, durch den virtuellen Raum zu navigieren.
Ja, aber es gibt eine Geschichte in "Cyberspace", in der etwas mehr darüber gesagt wird. Da wird auch auf die Geschichte des Cyberspace eingegangen, so mit VR-Brillen und so. Und wie das Militär dann eben das Brain-Interface erfunden hat, um damit Waffensysteme zu steuern (in "Dogfight"), und damit Delphine zu steuern, die dann Minen legen können.

Und militärische Hacker gibt es ja auch heute, und gab es in den 80ern auch schon. Also ist da kein Widerspruch.
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Knochenmann
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig

Was kan ich sagen was nicht andere sagen? Das Buch fasert am Ende aus. Die Motivationen der Personen ist auch hinterfragenswert. Leidet Lady 3Jane am Stockholmsyndrom oder was?
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Knochenmann
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Re: Neuromancer - William Gibson

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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